Zu Vfas, A2 und Kalibration:
Die Zaggometry ermittelt den Wert der Batteriespannung über einen Analog zu Digital Wandler. Der gemessene Wert wird danach über einen vorkonfigurierten Wert in Volt umgerechnet.
Im Auslieferzustand ist die Zaggometry für den Betrieb mit einer Naza lite kalibriert. Da es bei allen Geräten (Zaggometry und Naza) immer leichte Abweichungen gibt, kann es passieren, dass der vorkalibrierte Wert nicht ganz stimmt (und es somit u.U. zu Abweichungen wie den 0,2V kommt).
In so einem Fall kann, wie erwähnt, die Kalibration über das Zaggometry-Menü angepasst werden (siehe Anleitung "Calibrate Lipo Volts ADC").
Der ermittelte Wert wird anschließend in zwei Telemetriewerten über den SmartPort geschickt:
- Vfas -
dieser Wert enthält die Batteriespannung "im Klartext", d.h. als Dezimalwert
- A2 -
dieser Wert enthält die Spannung "normiert", d.h. in Bezug auf eine Maximalspannung. In etwa so wie 100%, 60%, 30% von "Voll", nur, dass der Bereich nicht von 0-100 geht, sondern von 0-255.
Damit das funktioniert, muss sowohl die Zaggometry wie auch die Taranis wissen, was "Voll" bedeutet. Für 3S Lipos ist die entsprechende Standardeinstellung in der Taranis 13,2V (3 x 4,4V). Aus diesem Grund berechnet die Zaggometry den gleichen Wert über die voreingestellte Zellenanzahl.
Wird nun beispielsweise mit 4S geflogen, sollte man somit die Anzahl der Lipo-Zellen in der Zaggometry auf "4", sowie in der Taranis die Maximalspannung von A2 (in den Telemetrie-Einstellungen) auf 17,6V (4x4,4V) einstellen.
Warum A2 nicht als Dezimalwert übertragen wird, sondern als relativer Wert (und damit für jede Menge Verwirrung und Fehler bei der Konfiguration sorgt), hat höchstwahrscheinlich historische Gründe. Für die Übertragung von 0-255 braucht man nämlich nur 1 Byte (8 Bit) und für die Klartextübertragung 4 Byte (32 Bit). Ich vermute mal, dass es bei frühen Versionen von Telemetrieprotokollen noch darum ging, die Datenmenge so gering wie nur möglich zu halten. Daher war die Übertragung von nur einem Byte (statt vier) wohl den Aufwand bei der Konfiguration wert.
Inzwischen scheint die Datenmenge nicht mehr sooo das Problem zu sein und trotzdem hat es die A2-Kodierung es irgendwie geschafft zu überleben...