X6R Empfangsprobleme

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rcbebo82

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo Zusammen,
ich habe gestern einen X6R in einen 1,6m Balsasegler eingebaut. Die Antennen habe ich dabei auf jeder Seite im 45° Winkel aus dem Rumpf heraus geführt.

Nun habe ich regelmäßig einen Empfang unter 46 und dementsprechend eine Warnmeldung, die Entfernung dabei war aller höchstens 100m.
Den Sender den ich verwende ist eine X9E, bei X8R Empfängern mit PCB Antenne habe ich das Problem nicht.

Ist der Empfänger evtl. defekt? Achja ich verwende die EU LBT Software.

LG
Bebo
 
#2
Was ergibt denn ein Reichweitentest? Modell/Empfänger in 1m Höhe und 50m Abstand - RSSI ist bei mir 45-50 wenn alles i.O. ist. Ansonsten reklamieren.

Gruß Bernd
 

strgaltdel

Erfahrener Benutzer
#3
Hallo,

"gefühlt" habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass der Unterschied einer nach aussen geführten Litzenantenne mehr als 5dB zur PCB Antenne ausmacht.
kann aber auch daran liegen, dass die Litzen im Fahrtwind nachgeben und nicht mehr die optimale Empfangssituation darstellen.
Eigentlich sollte der Unterschied nicht so gross sein.

Hast Du mal dein log angeschaut, oder nur aufgrund einer 46dB Triggerschwelle das Verhalten bemerkt ?
Wenn das nur sporadische Erscheinungen waren muss nicht zwingend ein Defekt vorhanden sein.
Da kommt es auch auf die Situation an.

Zum einen ist in Bodennähe (unter 30 Meter) der Empfang sowieso schlechter als in grösserer Höhe, und je nach Ausrichtung des Modells zum Sender kann eine Antenne mal kurzzeitig "einbrechen", die Diversity Logik schaltet dann aber schnell auf die andere Antenne.
Auch bei 100m Entfernung kann das hin & wieder mal passieren, darf aber nicht zu oft sein !

Im log sieht man immer schön diese kurzzeitigen Dips, wesentlich sollte aber der Durchschnittswert in Abhängigkeit der Entfernung sein.
Wie sieht das bei Dir aus ?

PS
Neue Empfänger teste ich immer erst in einem "crash is no object" Modell.
den RSSI Wert lege ich mir auf einen Tastschalter und kann ihn jederzeit abrufen.
Ausserdem kann bei Ansprechen einer Warnschwelle sofort nochmals der Wert abgerufen werden, meist ist er dann bereits wieder 10..20 dB höher !

Das hilft in etwa ein Gefühl dafür zu entwickeln, zu welcher Entfernung ein Wert "typisch" ist.
Idealerweise muss mal ein GPS mitfliegen und dann Entfernung vs mittlerer Empfangsgüte ausgewertet werden.



Gruß

Udo
 
#4
Hallo Udo,

du nimmst keinen Bezug zum Reichweitentest unter standardisierten Bedingungen. Hältst du davon nichts oder setzt du diesen Test voraus? Meiner Meinung nach ist dies die einzig zuverlässige Methode, um einen Empfängerdefekt festzustellen. Weiter kann man noch die Antennen einzeln durch Abschirmen dämpfen, um zu sehen, ob das Diversity funktioniert.

Wenn der Reichweitentest erfolgreich ist, dann kann man natürlich die von dir erwähnten weiteren Tests machen. Wenn nicht, sind diese sinnlos, weil der Empfänger definitiv eine Macke hat.

Gruß Bernd
 

strgaltdel

Erfahrener Benutzer
#5
Hallo Bernd,

den Basic-Reichweitentest setze ich voraus,
hattest Du ja schön beschrieben ;)

Am besten immer "vor der Haustüre" an zwei gleichen Positionen für Empfänger / Sender,
und immer mit identischer Ausrichtung, dann sind die Ergebnisse auch ähnlich & vergleichbar.

Danach dann ab in ein "Billig Modell" um der "Badewannenkurve" den ersten Atemzug zu nehmen.
Ist Old school, aber beruhigt mich mehr.
Kalte Lötstellen / Defekte & dadurch thermoempfindliche Bauteile u.a. werden beim Basic-Reichweitentest nicht so schnell deutlich.

Btw:
Hast du mal versucht Diversity auszuhebeln?
Hatte mal in einem primitiv Ansatz zwei ca 3mm Messingrohre (rnd 5cm lang) mit Akkumasse verbunden (eine Öffnung mit Lot geschlossen) und mal die eine und die andere Litzenantenne reingelegt.
Jedoch "ohne Befund", selbst als ich beide Antennen versenkt hatte gab es kaum einen Einbruch.
Konnte ich mir nicht erklären & hab's dann damals nicht weiterverfolgt, Rx funktionierte ja.
Evtl "richtig Grounden" ?


noch etwas:
imho müsste deutlich vor Verlust der Empfangsstrecke zum Modell die Telemetrie versagen.
Das verursacht auf jeden Fall schon vorher einen Systemalarm ("telemetry verloren").
Gab es in den ganzen Jahren der Taranis schon mal den Fall, dass ein Rx wegen Reichweitenproblemen "dicht machte" ohne einige Sekunden zuvor den Telemetriealarm ausgelöst zu haben ?
Könnte imho nur dann auftreten, wenn der Rx plötzlich resettet oder in den Halt geht(Wg Spannungseinbruch / Überhitzung oder plötzlichem Tod eines Bauteils).

Gruß
Udo
 
#6
Hallo Bernd,

den Basic-Reichweitentest setze ich voraus,
hattest Du ja schön beschrieben ;)
Hallo Udo, da bin ich erleichtert. Es wäre nämlich schön, wenn jeder der Empfangsprobleme hat, diesen grundsätzlich mal macht. FrSky hat bei den X4R und X6R relativ viele Ausfälle und diese sollte man idealerweise schon vor dem ersten Flug erkennen. Auch der Händler wird im Garantiefall erstmal nach dem Reichweitentest fragen.

Hattest du beim Diversity-Test Rangetest (-30 dB) aktiv? Wenn ich um RSSI 40 war, hatte ich immer recht nachvollziehbare Ergebnisse. Deinen Test mit Abschirmung habe ich allerdings noch nicht gemacht, ich hatte eine Antenne vom Empfänger/Akku verdecken lassen und die andere parallel zur Sendeantenne stehen.

Die Telemetrie sollte zuerst ausfallen, allein schon wegen der fehlenden Empfänger-Diversity und der problematischeren Antennensituation im Modell. Belastbare Daten gibt es, so weit ich weiß, leider nicht.

Gruß Bernd
 

kalle123

Jugend forscht ....
#7
Btw:
Hast du mal versucht Diversity auszuhebeln?
Hatte mal in einem primitiv Ansatz zwei ca 3mm Messingrohre (rnd 5cm lang) mit Akkumasse verbunden (eine Öffnung mit Lot geschlossen) und mal die eine und die andere Litzenantenne reingelegt.
Jedoch "ohne Befund", selbst als ich beide Antennen versenkt hatte gab es kaum einen Einbruch.
Konnte ich mir nicht erklären & hab's dann damals nicht weiterverfolgt, Rx funktionierte ja.
Evtl "richtig Grounden" ?
Udo, jetzt mal ins Unreine geschrieben.

Irgendwo hab ich mal was gesehen, das es sich bei den Empfängern nicht um Diversity Empfänger handeln soll.
Diversity setzt wohl 2 Empfangs-/Sendeeinheiten voraus und bei den FrSky Empfänger soll es nur eine davon geben.

Ich kann das nicht beurteilen. Bei MPX z.B. gibt es die "einfachen" telemetriefähigen Empfänger (eine Antenne) und die DR mit 2 Antennen.

Jetzt noch was. Ich hab hier 3 x den X6R. Einer der 3 bereitete mir etwas Kummer. Hab den Test für mich so durchgeführt:

Alle drei auf einem DIN A5 Blatt mit Tesa in gleicher Position (Gehäuse, Antennen) fixiert. Taranis mit 3 Modellen angelegt, um nicht erneut beim Test der 3 neu binden zu müssen.

Sender im 1.Stock und die 3 Empfänger im Erdgeschoss nacheinander auf gleicher Position.

Hier mal mein (Jugend forscht :D) Ergebnis

#1 RSSI normal 62 RSSI range test 31
#2 RSSI normal 55 RSSI range test 0
#3 RSSI normal 65 RSSI range test 30

#2 kommt mir nicht mehr in ein Modell rein. Und zurück geben ... (Ist aus China)

Grß KH
 

kalle123

Jugend forscht ....
#8
Vielleicht noch einen Nachsatz.

Reichweitentest ist OK. Aber dann kommen die Fragen. Wie war das Wetter, vielleicht Störung durch irgendwas, wie war die Senderposition und der Einbau des Empfängers im Modell usw. usw.

Beim nächsten FrSky Empfänger mach ich es wie oben. Vergleichsmessung wie oben aufgeführt mit mehreren Empfängern.
Dann weiss ich, oben ich dem "Neuen" trauen kann. Vor dem ersten Flug damit noch mal nen schnellen Reichweitentest draussen ....
 

strgaltdel

Erfahrener Benutzer
#9
Hallo KH / KarlHeinz?

also unter den Umständen würde ich #2 natürlich auch nicht einsetzen.

Zum Thema Diversity:
Ist ja auch ein Oberbegriff
Kann man unterscheiden in Antennen-Diversity (1x Empfangseinheit / 2x Antenne) und Empfänger-Diversity (2x Empfänger, 2x Antenne)
Die Highend MPXer haben tatsächlich Empfänger-Diversity
Hilft dann auch beim Ausfall aktiver Komponenten innerhalb einer Rx Baugruppe

Selbst bei meinen Testflügen hatte ich mal ein AHA Erlebnis.
Modell aus stabilen Gleitflug plötzlich in den Sturzflug getaucht
bei 45 Grad nach unten kam "Telemetrie verloren", aber man merkt schon vorher das was nicht stimmt (-;
der Spuk war eine Sekunde und 20 Meter tiefer wieder vorbei
Sofort Butterfly gezogen und im steilen Endanflug gelandet
Log gab nicht viel her (hält die Modell-Telemetrie Werte während des Ausfalls)

Erster Gedanke war "ein fauler Rx"
Merkwürdig war, dass trotz Failsafe die Ruder auf Tiefe gegngen waren.
Das führte dann zum eigentlichen Problem:
Brownout des Reglers, (Tag war rel. warm & es trug nicht, weswegen häufiger als normalerweise Motor eingeschaltet werden musste)
Beim Reboot des Rx zucken die Servos dann (natütlich auf Tiefe) & kommen erst nach rund einer Sekunde.

Sind halt nicht immer die augenscheinlichen Dinge, die die Probleme verursachen
- Der Teufel ist ein Eichhörnchen -

Jedenfalls bisher 1xRX6 & 6xRX8 ohne Probs im Einsatz


Gruß
Udo
 

rcbebo82

Erfahrener Benutzer
#11
Hallo,
habe gestern den Range Test gemacht. Modell auf einen Kunststofftisch ca. 1m hoch. Antennen des X6R zeigen im 45 Grad aus dem Rumpf heraus.
Ich bin dann 50m mit der X9E weggelaufen. Bei Range Test habe ich egal wie ich mich drehe mit dem Sender einen RSSI um 40 herum.
Ohne Range Test 50 - 55, ist das in Ordnung oder ist was an dem Empfänger faul?

LG
Bebo
 
#12
Hallo,

ist mir zuwenig:

Messung 1

Messung 2

Leider finde ich meine eigene Messung im Moment nicht, aber es waren ~50 dB bei 50m Entfernung.

Es wäre schön, wenn noch mehr Kollegen ihre Messergebnisse posten. Am Besten in einem neuen Thread, dann bräuchte man in Zukunft nicht alles umständlich zusammensuchen.

Gruß Bernd
 

kalle123

Jugend forscht ....
#13
Lieber Bebo.
Hast du gelesen, was ich geschrieben hab?

Also, wie war das Wetter? Hat es vielleicht geregnet? Oder war da was mit Hochfrequenz in der Nähe? Oder war da sonst was? Wie soll ich das wissen?

Nimm noch einen 2. Empfänger dazu und vergleiche die Ergebnisse ....

Grüße KH
 
#15
Aber was soll das bringen. Siehst doch hier, was da kommt.
Ich denke, das bringt Sicherheit für den/die User, wenn sie die eigenen Messwerte mit denen von Kollegen vergleichen können. Nicht jeder hat 4 Empfänger zur Verfügung, aber 50 m freie Entfernung sollte sich finden lassen. Bis jetzt hatte ich immer sehr nachvollziehbare Ergebnisse und wenn ein Empfänger 10 dB abweicht, dann ist definitiv etwas faul.

Gruß Bernd
 

kalle123

Jugend forscht ....
#16
Zwei reichen da schon.

Bernd, du hast die ganzen Variabeln bei einem solchen Fremdversuch nicht im Griff. Das fängt schon bei den 50 Metern an.

DU hattest nachvollziehbare Ergebnisse bei DEINEN Versuchen und ich hab ne Methode für mich gefunden.

cu KH
 
#17
Das stimmt, aber siehe die verlinkte Messung 1 oben, es kann trotzdem noch Unsicherheit bestehen.

Bernd, du hast die ganzen Variabeln bei einem solchen Fremdversuch nicht im Griff. Das fängt schon bei den 50 Metern an.
Entfernungsverdopplung ergeben (-3 dB falsch! richtig ist) -6dB (danke für den Hinweis FJH), ob das jetzt 40 oder 70m sind, ist relativ egal. Es wird sich immer um 50 dB bewegen, wenn alles OK ist. Selbst Nässe ist unproblematisch. Lediglich Metall, z.B. KFZ, Verkehrsschilder, Zäune verändern den Messwert deutlich. Durch Bewegen des Senders kann man sehr gut sehen, ob es Sprünge beim RSSI gibt. Dann verursacht irgendetwas in der Nähe Interferenzen.

DU hattest nachvollziehbare Ergebnisse bei DEINEN Versuchen und ich hab ne Methode für mich gefunden.
Kalle, das ist vollkommen OK, nur wird niemand dein Haus nachbauen wollen/können, um deine Messwerte als Vergleichsbasis für eigene Messungen zu nehmen ;)

Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

strgaltdel

Erfahrener Benutzer
#18
Hi

irgendwie habt Ihr doch beide recht.
Die Frage ist doch auch, mit welchen Streuung man leben kann, wenn die Messung einigermassen vergleichbar ist.
Die 50/50 Aussage kann man imho schon als grobe Richtlinie nehmen, muss aber kein Gebetsbuch darstellen.
Wenn die Messung deutlich drunter liegt sollte man mal die Messumgebung oder eben den Empfänger unter die Lupe nehmen.

Der Vergleich unter identischen Umgebungsbedingungen mit mehreren Empfängern wiegt dabei sicherlich deutlich grösser als die Angabe von 5..6 verschiedenen Anwendern.
Erst wenn man eine signifikante (und wie hoch liegt "signifikant" ?) Menge an Beispielmessungen vorliegen hat und man das ganze mal mit statistischen Verfahren bereinigen könnte würde da imho eine wirklich belastbare Aussage getroffen werden.
Ich persönlich glaube allerdings kaum, dass der Grossteil wirklich erst "auf dem Platz" einen Freifeldtest macht sondern eher vor Einbau des Empfängers in näherer Umgebung des Wohnortes einen Vorabtest macht (wenn überhaupt)

Anders ausgedrückt:
mit 50dB bei 50 Metern dürfte man im "üblichen Schwarm mitschwimmen" und man kann sich einigermassen aber nicht 100% sicher sein.
Bei 45..46 dB hätte ich auch noch keine so grossen Bedenken und würde mal eine andere Wettersituation abwarten ob es auch besser werden kann.
Die 40dB im Mittel würden mir auch zu denken geben, es kann aber auch am Messverfahren liegen.
Lag wirklich "freies Feld" vor ?

Habe extra für euch auch nochmal meinen "Stützpunkt" besucht.
Wetterbedingung :
trocken mit hoher Luftfeuchte, könnte bald anfangen zu regnen
Untergrund:
hohe, trockene Wiese
Empfänger Rx8:
wird bei mir ca 1 Meter aus dem Balkon herausgeführt und hat dann ca 4m Bodenfreiheit.

Lt Google maps Entfernung 51 Meter zu meinem "Fixpunkt"
Heute Schwankungen zwischen 49..54 dB, im Mittel ca 51 dB
15 Meter weiter immer noch 47..51dB, 10 meter weiter daneben plötzlich 12dB weniger (dann sind es ca 70m Entfernung)

Die Aussagekraft meiner Messung?
mag ich nicht beurteilen, ich sehe da mein Balkongeländer als etwas problematisch an, da hier horizontal Eisenquerstangen /Durchmesser 8mm mit Abstand 10cm als Brüstung dienen, dazwischen Luft...
Kann schliesslich zu Reflektionen führen.
Die 4m über Grund sind auch nicht repräsentativ.

Wichtig für mich ist eigentlich immer, dass ich nicht "aus meinen Raster" Falle,auch oder gerade wenn ich im eingebauten Zustand prüfe, egal was andere messen.
Bei bisher 7 Empfängern in den letzten ca 3 Monaten war immer alles OK.


Gruß
Udo
 

rcbebo82

Erfahrener Benutzer
#20
Hallo,
Kalle ich habe nicht mit so vielen Posts gerechnet daher habe ich das wohl überlesen.
Also ich habe das Modell im Kofferraum und mache nachher nochmal den Test (nach der Arbeit). Ich habe auch noch einen X8R dabei zum vergleich.

Das Wetter war bei der Messung recht beständig:
14° Celsius
Bewölkt
Trocken
15 km/h Wind mit Böen bis 25 km/h

Die Messung war auf freier Fläche (große Wiese, mit Weizenfeldern Drumherum) auf einem Kunststofftisch der ca. 1m hoch ist.

Ich mache nachher mal Bilder und hänge die an, da könnt ihr denke ich besser beurteilen ob man die Messung so machen kann!
 
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