X9d+SE Sendeleistung plötzlich gering; Hilfe zur Analyse

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#1
Servus!

Von einem Flug auf den anderen bekomme ich RSSI Warnungen. Keinerlei Änderungen habe ich dabei durchgeführt. Der Reichweitentest am Boden ergibt ca. (Rangetest aktiv) max. 12m dann bricht der Kontakt ab. Rangetest nicht aktiv ca 80m 60dBm.
RAS ergibt 0 od. 1 (wechselt hin und wieder) - Antenne mit Hand umfasst ergibt kleine Änderungen auf etwa 6-8. Der Empfänger ist OK, durch Test mit anderem Sender geprüft und es ergibt sich auch das gleiche RSSI Problem-Bild mit einem zweiten Empfänger.

Die Taranis ist vor ca. 6 Monaten gebraucht gekauft, wenig im Einsatz und auf aktuelle EU FW sowohl internes XJT als auch Opentx geflasht. Optisch ist am Antennen-Anschluss im inneren des Gehäuses kein Problem zu erkennen (Knicke oä.).

Ein stromlos machen hat das Problem nicht verändert ebenso wie ein erneutes flashen des internen XJT Moduls.

Jetzt erhoffe ich mir ein paar Ideen wie ich weiter vorgehen kann. Ich tippe ja auf ein defektes HF-Modul, aber wie kann ich das testen? RF-Messtechnik hab ich nicht zur Verfügung.

Besten Dank für jede Hilfe schon mal vorab und

Grüße Pargus
 
#3
Von einem Flug auf den anderen bekomme ich RSSI Warnungen
War die Antenne dazwischen mal abgebaut, oder wurde etwas umgebaut? Könnte Elektrostatik an den Antennenanschluss gekommen sein? Klingt tatsächlich nach einem defekten XJT-Modul, konkret ein zerstörter PA/LNA Chip.
 
#4
Nein, die Antenne ist ist dran geblieben auch keinerlei Umbau von mir. Der Sender sieht innen auch nicht nach irgendeiner Bastelei des Vorbesitzers aus. War einfach ein Flug mit einer kurzen Pause am Feld (Sender ausgeschaltet) und nach ca 15min beim nächsten Flug ist's dann plötzlich aufgetreten. Während des Fluges, der Segler war zwischendurch bei diesem zweiten Flug auch schon mal weiter weg und dann kam die RSSI Warnung. Elektrostatik am Antennenanschluss kann ich mir nicht vorstellen. Die Antenne war ja in der Pause am Sender. Wenn's das XJT-Modul wäre, läßt sich das beschaffen und selbst tauschen? Ich möchte mir halt ersparen den Sender einzuschicken.
 
#5
Das Backboard gibt es als Ersatzteil. Aber man sollte ganz sicher sein, bevor man das Geld ausgibt.
Eine gute Kontrolle der Sendeleistung bei meinen Sendern ergibt sich durch das Pratzeln im Lautsprecher. Hattest du das mal gehört? Jetzt ist vermutlich Stille. Wie laut das bei der SE serienmäßig ist, weiß ich aber nicht. Vielleicht kann da jemand etwas zu sagen ....
 
#6
OK, ~ 62 EUR wollen überlegt sein. Pratzeln oder ähnlich hab ich nie gehört. Allerdings hab ich auch nicht speziell darauf geachtet.
 
#9
Kannst du den Stromverbrauch der Taranis messen, Displaybeleuchtung aus? Die Spannung zu dem Zeitpunkt wird auch benötigt. Wenn ja, dann mache ich eine Vergleichsmessung, dann kann man ziemlich sicher sagen, ob das XJT defekt ist.

Edit: Noch aussagefähiger sind 3 Strommessungen
1. Internes Modul Aus
2. Internes Modul ein
3. Internes Modul Rangetest
 
Zuletzt bearbeitet:
#11
Hier sind meine Werte für die Taranis X9D, alles ohne Displaybeleuchtung:

Spannung 7,8V
internes Modul abgeschaltet: 35mA, 273mW
internes Modul D16 aktiv: 126mA, 982mW
internes Modul D16 Rangetest: 85mA, 663mW ohne Pieps ;)
 
#12
Hier hab ich nun meine Messwerte (keine Beleuchtung und kein Pieps beim Rangetest):

Spannung = 8,0V
internes Modul aus: 36,2mA, 289,6mW
internes Modul D16 aktiv: 141,2mA, 1129,6mW
internes Modul D16 Rangetest: 88,6mA, 708,8mW

Ich fürchte das bringt jetzt keine eindeutige Aussage.
 
#13
Bei einem Defekt des PA wäre die Stromaufnahme vermutlich geringer (aber sicher weiß ich das auch nicht). Geh aber eher mal davon aus, dass das Board OK ist.
Rangetest nicht aktiv ca 80m 60dBm.
Das hat mich auch schon zweifeln lassen, ob das Modul wirklich defekt ist. Das ist ja fast ein üblicher RSSI-Wert für 80m und bedeutet etwa 640m Reichweite.

Kommst du an eine andere Sendeantenne zum Testen? Ist der äußere Antennenanschlussstecker und die -buchse optisch OK?
 
Zuletzt bearbeitet:
#14
Sieht schlecht aus für eine andere Antenne.
An der Antenne und am äußeren Anschlußstecker sieht alles OK aus, nicht einmal ein Schaden am Gewinde (Kratzer oä vom unsachgemäßen nachziehen der Befestigungsmutter,..) sind zu erkennen. Die Antenne selbst sieht auch OK aus. Einziges Auffälliges ist ein leichtes Verkannten in der hoirzontalen des Antennen-Steckers an der Taranis (so ca 5-7°). Also ich meine dass der gesamte Stecker in der Gehäuseausnehmung der Taranis leicht nach rechts zeigt. Der Stecker sitzt aber fest im Gehäuse. Das war auch schon zu Zeiten des Kaufs so (vor ca 6Monaten).
Im Manual von helle (Helmut Renz, V220 3110) gibt er 74-78dBm für 150-170m Entfernung an (Rangetest natürlich nicht aktiv), da wären die gemessenen 60dBm bei 80m nicht OK. Allerdings spricht er schon von optimalen Bedingungen für die 74-78dBm (150-170m). Bei meinem Test war der Empfänger im Modell aber keine Kohlefaser oder ähnliches schirmendes Material verbaut. Empf. Antennen 90° - jeweils eine waagrecht und eine senkrecht ausgerichtet.
 
#15
Im Manual von helle (Helmut Renz, V220 3110) gibt er 74-78dBm für 150-170m Entfernung an (Rangetest natürlich nicht aktiv), da wären die gemessenen 60dBm bei 80m nicht OK. Allerdings spricht er schon von optimalen Bedingungen für die 74-78dBm (150-170m). Bei meinem Test war der Empfänger im Modell aber keine Kohlefaser oder ähnliches schirmendes Material verbaut. Empf. Antennen 90° - jeweils eine waagrecht und eine senkrecht ausgerichtet.
Rangetest sind -30dB, das wären im Beispiel oben 150-170m am Boden für 44-48dB. Sehr optimistisch, ein R-XSR macht das z.B. sicher nicht, obwohl er extrem gute Reichweite hat, das sieht man hier rechts:

R_XSR_RT.png

Aber das hilft dir alles nicht weiter. Mach vielleicht noch einmal einen Rangetest bei ausgebautem, freistehendem Empfänger. Sender und Empfänger mind. 1m über dem Boden. Antennen optimal ausgerichtet. Dann würde ich bei einem schlechten Ergebnis als letzte Maßnahme eine Empfängerantenne anstelle der Sendeantenne direkt an das Backboard löten (mit Koaxkabel kennst du dich aus?) und den Rangetest wiederholen. Beim Hantieren am offenen Sender unbedingt Batterie abklemmen und ESD Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Wenn dann immer noch keine vernünftige Rangetestreichweite erzielt wird, Backboard tauschen. Wenn die Reichweite OK ist, Sendeantenne und Verkabelung tauschen.

Wenn keine Empfängerantenne greifbar ist, kann man auch 35-40mm Litze an den "heißen" Antennenkontakt löten.
 
Zuletzt bearbeitet:
#16
Danke Dir für Deine Mühe! Ich hab eben einen Vergleichstest gemacht die "defekte" X9 und als Vergleich eine wie ich meine intakte X7. Bedingungen nicht gerade labormäßig aber trotzdem reproduzierbar. Ein G-RX8 frei liegend, Antennen beide horizontal 90 grad verdreht und fixiert. Das ganze im Haus (Holzriegelkonstrukt)

An exakt gleicher Position (P3 liegt einen Stock höher) jeweils abgelesen ergibt:
x9 x7 X9 X7
mit Rangetest kein Rangetest aktiv
P1 48 65-66 75 -76 91-92
P2 39-40 54 68-69 84-85
P3 38 53 63-64 83-85

Das ganze ist bis auf Abweichungen von max.5 reproduzierbar.

Koax ist mir vertraut. Auch wenn ich im Löten von diesen Durchmessern keine Erfahrung habe, aber sollte mit gebotener Vorsicht machbar sein. Empf- Antenne hab ich nicht frei, Kupferlitze mit 0,14mm² 18X0,1mm ist vorhanden. Um mir im ersten Schritt die Löterei zu ersparen, - die Koaxlötstelle an der Platine ist noch mit verm. Heissklebertropfen überdeckt - könnte ich doch auch die Litze mit einem passenden Crimpschuh an den Mittelstift am Antennestecker stecken. Mit aller Vorsicht gegen Kurzschlüsse natürlich. Ist sicher nicht optimal , weil der Schuh ja noch innerhalb der Masse (Aussenhülle des Steckers) liegt und damit der Abstand Innenleiter Aussenleiter deutlich verändert wird. Ich kann den Einfluss aber nicht Abschätzen, da hab ich keine Erfahrung.
Und klarerweise sind etwaige Fehler des Anschlusses am Weg von Platine bis eben zur Litze damit nicht ausgeschaltet.
 
#17
Um mir im ersten Schritt die Löterei zu ersparen, - die Koaxlötstelle an der Platine ist noch mit verm. Heissklebertropfen überdeckt - könnte ich doch auch die Litze mit einem passenden Crimpschuh an den Mittelstift am Antennestecker stecken. Mit aller Vorsicht gegen Kurzschlüsse natürlich. Ist sicher nicht optimal , weil der Schuh ja noch innerhalb der Masse (Aussenhülle des Steckers) liegt und damit der Abstand Innenleiter Aussenleiter deutlich verändert wird. Ich kann den Einfluss aber nicht Abschätzen, da hab ich keine Erfahrung.
Und klarerweise sind etwaige Fehler des Anschlusses am Weg von Platine bis eben zur Litze damit nicht ausgeschaltet.
Deine RSSI Werte deuten wieder auf einen defekten PA hin. Den Antennentest würde ich trotzdem noch machen, es gibt ja nichts zu verlieren. Wenn du stecken kannst, ist das auch gut. Der Test wird sofort zeigen, ob du zweistellig dB aufholen kannst.

In jedem Fall ist dieser Thread schon jetzt eine wertvolle Datensammlung für vergleichbare Fälle (y)
 
#18
So, jetzt hab ich wie oben beschrieben, die knapp 40mm Litze mit Crimpschuh an den Mittelkontakt des Antennensteckers an der Taranis - auf der Platine ist bei meiner ja kein Stecker da ist das Koax angelötet - angesteckt. Die Werte sind geradezu identisch mit denen von oben. Bleibt also als mögliche Fehlerquelle das Koax von der Platine bis zum Antennenstecker und der Stecker selbst. Aber dass an diesen Teilen ein Fehler damals plötzlich auftreten sollte ohne mechanische Einwirkung (war übrigens auch keine besondere Temperatur - keine direkte Sonne, etc während der Flugpause) ist eher unwahrscheinlich. Und nochmals erwähnt: optisch sind diese Teile (Koax und Antennenstecker absolut OK). Also doch eher PA?
 
#19
Ja, sieht so aus. Wenn du das Backboard selbst wechselst, dann kannst du den Test direkt an der Platine auch noch machen. Der Stecker muss sowieso runter. Nicht ziehen, drehen und ziehen. Ich glaube es zwar nicht, aber ....
 
#20
Ja, ich werd noch an der Platine direkt die Litze anlöten und testen. Das geht aber heute nicht mehr. Ich berichte dann morgen nachmittags.
 
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