Wie schwarze Elektronik Versiegelung entfernen?

stock

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo zusammen,

ich möchte gerne an meinen Eachine TX805 die schwarze Versiegelung entfernen um direkt neue Kabel anlöten zu können.
Leider ist das Zeug dermaßen fest und ausgehärtet das ich aktuell echt nicht weiß wie ich das abbekomme...
Heißluftfön?
Aceton?
Habt ihr hier irgendwelche Tipps parat?

Im Anhang ein Foto wo man die Paste gut sehen kann.

Gruß
 

Anhänge

QuadCrash

Erfahrener Benutzer
#2
Heißluftföhn könnte funktionieren, wenn Du einen mit feiner Spitze hast. Persönlich würde ich es erst mit ein wenig Waschbenzin oder Isopropanol probieren.
 

Elyot

Erfahrener Benutzer
#5
Wenn auf der 2. Seite die Lötstellen frei sind, Kabel einfach vorsichtig auslöten. Wenn die Seele (Kupfer) raus ist, kommt auch die Iso leicht hinterher. Neu Kabel dann von unten anlöten. Ansonsten sehe ich außer vorsichtig mechanisch entfernen auch nicht viele Möglichkeiten.
 

Jannis98

Well-known member
#8
Wenn es sich wirklich um Epoxi handelt, bekommst du es außer durch mechanische Krafteinwirkung nicht ab. Es gibt kein geeignetes Lösungsmittel und auch die Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen ist sehr gut. Bei Epoxi wird Essigsäure exakt gar nichts bewirken. Stärkere Säuren hingegen schon. Nebenbei wirst du bei solchen Experimenten auf genau das Problem stoßen, das Kalle123 schon erwähnt hat. Auch deine Platine besteht zu großen Teilen aus Epoxi und wird genauso angegriffen wie der Klebstoff.

In der Regel werden aber eher weiche Massen wie Silikon verwendet. Diese lassen sich einfach abziehen und was bleibt, verbrennt beim Löten ohnehin. Scheint bei dir aber anders gelöst worden zu sein.

Auch wenn es nicht nicht optimal ist, würde ich einfach die Kabel abschneiden und da ansetzen. Ist in jedem Fall besser als wenn du dir die Platine beschädigst.
 

QuadCrash

Erfahrener Benutzer
#9
Aber vielleicht sollte man bedenken, dass die Matrix des Platinenmaterials in den allermeisten Fällen ebenfalls Epoxy ist. ;)
Das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Aber wer es nicht glaubt, kann mit Essig Essenz einfach mal einen Test machen ... Ich reinige damit bspw. mit Epoxid beschmutztes Werkzeug.

Letztendlich wird es aber wohl so sein, wie @Jannis98 sagt, dass es 'ne weiche Masse auf der Platine ist und kein Epoxid.
 

kalle123

Jugend forscht ....
#10
Das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Aber wer es nicht glaubt, kann mit Essig Essenz einfach mal einen Test machen ... Ich reinige damit bspw. mit Epoxid beschmutztes Werkzeug.

Letztendlich wird es aber wohl so sein, wie @Jannis98 sagt, dass es 'ne weiche Masse auf der Platine ist und kein Epoxid.
Der Fragesteller hat sich ja noch nicht weiter geäußert.

Ich reinige frisches Epoxy an Werkzeugen mit Spiritus. Aber wenn es ausgehärtet ist?

Mir ist da nur Dremel, also mechanisch und das hier bekannt.

Bei dem Klappspinner hier



ist die Spinnerkappe auf das Mittelstück aufgesetzt und an vier Ecken mit nem 'Klatsch' Exopy gesichert. Wenn ich den Spinner auf den Tisch kriege und die Kappe sitzt nicht sauber, fliegt das Teil erst mal 10 Minuten in kochendes Wasser. Da wird das Epoxy weich und ich kann die Kappe vom Mittelteil trennen und nacharbeiten. Danach wird wieder mit Epoxy verklebt.

Werde mir deinen Hinweis bezüglich Essigessenz mal merken. Aber beim Aluspinner möchte ich das definitive probieren. ;)

Gruß KH
 
Zuletzt bearbeitet:

Jannis98

Well-known member
#11
Aber wer es nicht glaubt, kann mit Essig Essenz einfach mal einen Test machen ... Ich reinige damit bspw. mit Epoxid beschmutztes Werkzeug.
Das probier ich später mal aus. Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass das einen merklichen Effekt haben kann. Ich werde berichten.

Werkzeuge reinige ich meisten schlicht mit roher Gewalt. Epoxi haftet so schlecht auf Metall. Meine Zangen drücke ich einfach zusammen, sodass das Epoxi splittert. Die Reste kann man einfach mit einer Bürste oder ähnlichem entfernen. Auf anderen Oberflächen drücke ich meist einfach mit einem alten Inbus dagegen.
 

stock

Erfahrener Benutzer
#16
Wow, vielen Dank schon mal für das zahlreiche Feedback!
Bezüglich der Konsistenz der Masse:
Das ganze ist wirklich hart, aus meiner Sicht ist es nicht gummiartig oder ähnlich.

Zu meiner Schande muss ich gestehen daß ich noch nicht mit Epoxy gearbeitet habe, kenne daher die Haptik nicht.
Aber so wie ich das aus ihrer Diskussion herauslese habe ich hier wohl schlechte Karten.

Auf der Rückseite sind die Lötpunkte ebenfalls herausgeführt. Zwar nicht schön, aber das wird wohl meine einzige Möglichkeit sein.

Gruß
 

maddyn

Erfahrener Benutzer
#17
HI
versuchsweise kannst auch mit dem lötkolben auf dei schwarze plaste draufhalten
epoxy wird bei wärme weich
 

Jannis98

Well-known member
#19
Die Spezifikationen beziehen sich aber auf den Betrieb, nicht auf die Lagerung.
Trotzdem ist es eine eher mäßige Idee Elektronik einzufrieren. In dem Fall ist es vermutlich noch in Ordnung, da kein Akku, Elektrolytkondensatoren etc verbaut sind.

Ich bezweifle aber sehr, dass es besonders viel bringt. Ich war schon bei sehr niedrigen Temperaturen fliegen und das hätte mir demnach eigentlich das halbe Modell zerlegen müssen. Auch bestehen zum Beispiel viele Autos und Schiffe zu großen Teilen aus Faserverbundstoffen. Die müsste man in einem harten Winter doch auch auch in einer beheizten Halle lagern, weil sie ansonsten auseinander fallen.
 

FlexBO

Well-known member
#20
Es ging mir eher um die Spezifikationen, nicht dass es leichter bricht. Bei Epoxidharz erreicht man durch einfrieren nämlich eher das Gegenteil, das Zeug wird dabei härter.
Das schwarze Zeug entferne ich mit einem scharfen Knippex. Das dauert eine Minute dann ist es Geschichte. Mit irgendwelchen Wässerchen wird das nichts, da hilft nur reine Mechanik.
 
FPV1

Banggood

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