Welches CAD-Programm für einfache 3D Modelle

usr

Houston, we have a problem
#1
Ich hatte mir vor acht Jahren schon mal einen 3D Drucker angeschafft, diesen aber im 2020 wieder verkauft und zwar aus folgenden Gründen:
1. Mir ging die ganze Einstellerei mit Temperatur, Vorschub- und Druckgeschwindigkeit, Retract, Bed level etc. auf die Nerven.
2. Ich konnte kein 3D zeichnen.

Mit einem BambuLab P1S z. B., der ja im Moment für unter 500.- zu haben ist (in der CH zumindest), würde mir vermutlich das meiste unter Punkt 1 erspart bleiben.
Bleibt also noch das Zeichnen.
Ich habe mir schon einige Programme angeschaut und FreeCad sowie auch die Ondsel-Version bereits installiert, aber bevor ich mich in ein Programm vertiefe, wollte ich euch mal fragen, was ihr so nutzt.
Das ideale Programm für mich hätte folgende Eigenschaften:
- Anfängerfreundlich, d. h. einfach und intuitiv zu bedienen
- Gratis
- Das vorläufige Ziel ist es, einfache aber massgenaue Modelle für Copterteile zu erstellen. Also ein Antennen- oder Kamerahalter, Bumpers und Ähnliches.
 
#2
Ich arbeite beruflich mit Creo, gratis wird sicher schwierig.
solidworks ist eher einfacher zum bedienen, aber ich denke mal grundkenntnisse sollten auch da vorhanden sein.

es gibt für verschiedene Programme Studentenlizenzen, was die dann können und wie lange die gültig sind, müsstest schauen.
 
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mihaiko

Well-known member
#3
Ursprünglich hatte ich mal mit Sketchup angefangen bin aber bald davon abgekommen, weil maßgenaues Zeichnen damit eher schwierig ist. Inzwischen verwende ich Fusion 360 und Onshape. Beide sind für Hobbyanwender kostenfrei und haben ein ähnliches Konstruktionsprinzip.
Eigentlich würde ich gerne auf eine Open Source Lösung umsteigen aber alles was ich bisher probiert habe war für mich deutlich komplizierter und/oder buggy.
Ich denke, sowohl bei F360 als auch bei Onshape ist das Grundprinzip recht leicht zu lernen (Skizze anfertigen, extrudierten, usw.). Und kompliziertere Werkzeuge lernt man durch ausprobieren kennen. Ich selbst finde F360 etwas einfacher, nutze es aber auch schon deutlich länger. Dafür hat Onshape bessere Exportmöglichkeiten (sind in der kostenlosen F360 Version arg beschränkt - stl sind natürlich bei beiden kein Problem). Beide haben Onlinezwang aber weil Onshape nur im Browser läuft, braucht man durchgehend Internet. F360 überprüft nur regelmäßig die Lizenz und lädt deine Entwürfe zwangsweise in die Cloud.
Wenn da kein Dealbreaker für dich dabei ist würde ich Mal beide ausprobieren und schauen, was dir eher zusagt.
 
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radla

Well-known member
#7
In Freecad habe ich mich mal versucht einzuarbeiten, aber damit bin ich gar nicht klar gekommen.
Aktuell benutze ich Tinkercad. Das ist schön simpel, aber "schöne" Formen bekomme ich damit nicht so gut hin. Meistens importiere ich eh nur eine odere mehrere STL und modifiziere die für meine Zwecke.
OpenSCAD sieht noch spannend aus, ist aber eher scriptgesteuert.
 

TomDrone

Noob, but teachable
#8
Genau so halte ich das auch.. TinkerCAD mit ein bisschen Spielerei geht so einiges, hab schon viele, viele GoPro-Mounts adaptiert auf verschiedene Quads.

Sicher, mal was von grund auf neu konstruieren wird dort schwer aber selbst das sollte gehen, wenn man sich so manches Tutorial auf YT anschaut.

Sonst geht OnShape auch ganz gut, dort lassen sich auch STL´s importieren und anpassen. Ist zwar etwas Frickelei, führt aber auch zu ganz ordentlichen Ergebnissen.

Sonst wirst du um viel Tutorial schauen nicht herumkommen bei den richtigen CAD-Anwendungen, ich hab bis jetzt alles so hinbekommen
 
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usr

Houston, we have a problem
#9
Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde dann mal F360 herunterladen und testen. Und falls die Geduld nicht ausreicht, kann ich ja immer noch Tinkercad ausprobieren.
 

GerdS

Erfahrener Benutzer
#10
Ich arbeite mit FreeCad. Das ist Open Source und auf keine Cloud angewiesen. Bei den für Privatanwender freien Profi-Tools wie Fusion 360 oder Onshape sind mir zu viele wenns und abers dabei. Man ist dem Goodwill des Herstellers komplett ausgeliefert und im Falle von Onshape kann man nicht lokal sondern nur in der Cloud speichern und die Designs sind alle öffentlich zugänglich. Und ich arbeite unter Linux, das schränkt die Auswahl weiter ein, z.B. bez. DesignSpark.
TinkerCad ist zum Anfangen mit einfachen Designs ok, man kommt jedoch schnell an seine Grenzen.
Inzwischen gibt es auch jede Menge sehr gute Lern-Videos für FreeCad auf Youtube, so dass jeder die Chance hat, die Einstiegshürde locker zu nehmen.

Gruß Gerd
 

deadcat

aim for the bushes
Mitarbeiter
#13
Nicht nur keine Vorteile, sondern Nachteile. Blender ist genial für alles, was irgendwie organisch wirken soll. Gerade für Figuren und sonstige abstrakten Freiformen viel besser als Fusion, Solidworks und Co.
Sobald man was mit bestimmten Maßen braucht, wird Blender zur Tortur. Das ist einfach nicht zum Konstruieren funktionaler Bauteile gedacht und das macht sich auch bemerkbar.

Für dein primäres Ziel, "einfache aber massgenaue Modelle für Copterteile zu erstellen", würde ich explizit von Blender abraten. Falls du dich in Zukunft dann irgendwann mal etwas künstlerischer ausleben möchtest, wirst du wiederum in Fusion schnell frustriert sein und dann wäre Blender die richtige Wahl.
 

mihaiko

Well-known member
#15
Ich arbeite mit FreeCad. Das ist Open Source und auf keine Cloud angewiesen. Bei den für Privatanwender freien Profi-Tools wie Fusion 360 oder Onshape sind mir zu viele wenns und abers dabei. Man ist dem Goodwill des Herstellers komplett ausgeliefert und im Falle von Onshape kann man nicht lokal sondern nur in der Cloud speichern und die Designs sind alle öffentlich zugänglich. Und ich arbeite unter Linux, das schränkt die Auswahl weiter ein, z.B. bez. DesignSpark.
TinkerCad ist zum Anfangen mit einfachen Designs ok, man kommt jedoch schnell an seine Grenzen.
Inzwischen gibt es auch jede Menge sehr gute Lern-Videos für FreeCad auf Youtube, so dass jeder die Chance hat, die Einstiegshürde locker zu nehmen.

Gruß Gerd
Grundsätzlich versuche ich auch so viel wie möglich mit OSS zu machen. Aber vermutlich bin ich einfach versaut/verwöhnt durch Fusion 360. Immer wenn ich versucht habe, in FreeCAD reinzukommen, habe ich nach einer kurzen Weile wieder aufgegeben.
Allerdings erinnert mich der Thread hier dran, dass ich mal wieder Ondsel ausprobieren könnte. Das ist ein FreeCAD-Fork, der sich am Workflow von F360/Onshape orientert. Vor einem Jahr war er mir noch zu buggy, aber vielleicht ist er jetzt so weit, dass ich anfangen kann, mich von den Profihobbylösungen zu lösen.
Edit: Und leider ist Ondsel wieder Geschichte...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Don fpv

Well-known member
#16
Ich habe auch mit Tinkercad angefangen - für einfache Dinge schnell genug.
Dann einiges probiert - F360 kam ich nicht so rein, Onshape, Plasticity (wo ist da die Bemassung? wtf). Cloudbasiert ist auch nicht schön.
Bin dann bei Blender gelandet. Ich fand die Einarbeitungszeit ok - ich muss keine perfekten Meshmodelle erstellen, die animiert werden usw. Aber Maße kann man sehr genau eingeben.
Habe mir damit z.B. einen Case für die Hero11mini gebastelt, Rückseite, Vorderseite, etc.
Mit den Sammlungen kann ich sehr schnell Mount-Varianten schaffen für unterschiedliche Copter.
Ein Plugin für 3D-Druck exportiert die .stl Datei. Das geht dann über Cura an den Drucker.
GoPro.png
Teile.png
 

djblue

kaputter Benutzer
#18
TinkerCad ist super für den Einstieg. Damit lassen sich schnell und einfach Modelle pinseln. Wenn man hier an die Grenzen kommt, kann man auf Fusion 360 oder ähnliche Programme umsteigen.
 
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sc44

Well-known member
#19
Ich verwende OpenScad da komme ich am besten mit zurecht, und für das was ich so mache, reicht es aus.
Ich baue gerade einen DrawBot, die untere Platte habe ich neu gemacht, sieht so aus.
Bildschirmfoto vom 2024-11-06 10-14-24.png
Das letzte was ich gemacht habe ist eine Servoplatte für den Omphobby M4 max
Tail Servo plate for Omphobby M4 max by sc44
da ist auch der *.scad file dabei.
Eine kleine Schachtel z. B. ist schnell gemacht, das sind nur ein paar Zeilen.
Bildschirmfoto vom 2024-11-06 09-57-43.png
 
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