Hi Frank,
du hast schon recht gehabt, in deinem Artikel, die FPVler zu erwähnen.
Es gibt hier einen großen Teil der 35MHz kombiniert mit 2,4GHz fliegt.
Ich hatte mir das Thema
Modellflug mit Videobrille vor einigen Tagen mal durchgelesen.
Man merkt schon was die alteingesessenen Modellflieger von FPV halten.
Mir wäre es auch lieber wenn die ganze Rechtslage hieb und stichfest wäre.
Aber es wird nur schlecht gemacht, irgendwelche Sachen erzählt die total daneben sind und nichts mit dem wirklichen FPV zu tun haben.
Da wird z.B. gerne mal ein Jet-Modell als Anschauungsobjekt genommen, um möglichst dramatisch Szenarien ausmalen zu können.
Das wir hier alle Schaumwaffeln fliegen könnte man wissen.
Dann wird immer über Sichtflug diskutiert. Bei Sichtflug geht es nicht nur darum, dass ich mein Modell sehe.
Sichtflug bedeutet, dass ich wachsam den Himmel im Auge habe und wenn irgendetwas in mein Sichtfeld kommt, ich entsprechend handele um Schlimmeres zu verhindern.
Wenn ich mit Kamera fliege (ohne Pan/Tilt und am besten noch mit 3.6er Linse) kann ich den Himmel und meine Umgebung nur begrenzt beobachten.
Das ist der eigentliche Punkt. Die Überwachung/kontrolle des Luftraumes ist nicht mehr 100% gegeben.
Ob meine Kamera ausfällt und mein (750g Killer-Monster-) easystar runter plumpst ist erstmal egal.
Das irgendeine Technik ausfallen kann ist doch normal. Ich fliege schon viele Jahre (klassisch) und habe auch schon etliche Stunden im Keller verbracht, weil mal ein Servo nicht mehr wollte, ein Empfänger den Geist aufgegeben hatte oder weil die Fernsteuerung von jetzt auf gleich einfach mal ausgeht.
Wie heißt es so schön "Restrisiko" !!!
Der von der Versicherung geforderte Spotter ist mehr dafür verantwortlich, dass er die Überwachung des Luftraumes übernimmt, als das es um die Übernahme der Steuerung geht.
Es wäre reiner Zufall, wenn jetzt ausgerechnet die Kamera ausfällt und der Spotter übernimmt und rettet heldenhaft tausende Menschenleben!
Es ist doch genauso wahrscheinlich, dass irgend ein anderes Teil (Servo,Regler,Empfänger usw.) streikt.
Und was dann? Dann muss der Spotter hilflos mit zusehen wie der, nicht mehr steuerbare, FPV-Jet in einem Feuerball auf die nächste Großstadt zu rast!
Dann wird FPV immer gleich mit Drohnen und UAS über einen Kamm geschert. FPV ist nicht gleich UAS!!!
Selbst wenn jemand RTH einsetzt erhöht das doch in meinen Augen die Sicherheit.
Den Vergleich von "rubberduck" mit dem RTH finde ich sehr treffend!
rubberduck hat gesagt.:
RTH ist nur die moderne Form von Failsafe ... wenn das Signal wegbleibt und Failsafe sich einschaltet steuert auch keiner mehr.
Ich kenne keine Versicherung die mir etwas illegales versichert, was auch immer ich anstelle um es irgendwie legaler zu machen.
Wenn also meine Versicherung mir zusichert, dass sie im Falle eines Schadens, für den entstandenen Schaden aufkommt, kann es doch nicht so illegal sein!?
Bedingungen sind, neben den ohnehin geltenden Auflagen für Modellflug, ein Spotter der wärend des Fluges den Luftraum überwacht und wenn man Glück hat und es fällt die Kamera aus und nicht der BEC-Regler, kann der Spotter gegebenen Falls zusätzlich noch etwas retten.
Noch kurz was zu der Wirtschaft.
Kann sein, dass die Modellbauindustrie für einen erhalt ist.
Kann ich nicht 100% beurteilen aber ich denke im 35MHz-Bereich sind die goldenen Jahre vorbei und Kohle wird wo anders verdient.
Die restliche Wirtschaft ist aber bestimmt sehr interessiert an einer Öffnung der Frequenzen. Es wird immer mehr über Funkt übermittelt. Bedarf wäre bestimmt genug vorhanden.
Aber nichts für ungut, ich wollte nichts gegen deinen Artikel sagen.
Das mit dem "armen FPVler" war eher so gemeint, dass erst im Forum schlechtgeredet wird und dann auf der Startseite die FPVler als die armen schlimm Betroffenen hingestellt werden. Als ob es irgendeinen von den restlichen Fliegern juckt ob wir betroffen sind oder nicht.
U-Bootfahrer sind wahrscheinlich die FPVler der Meere
Das ist einfach nur meine Sicht der Dinge. Ohne irgendeine Garantie für Richtigkeit.
Grüße
Jonas