Kurz und knapp, die Daten für eine 5,8 GHz SPW

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Larz

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo Gleichgesinnte!

Erstmal eine kurze Vorstellung von mir: Ich heiße Lars bin 34 Jahre und komme aus Aschersleben. Wie bei so vielen von euch wahrscheinlich auch, ist für mich der Weg das Ziel nach dem Motto "Schade, dass das Modell jetz fertig ist..." :eek:
Ich habe hier schon etwas Zeit in diesem Forum als Gast verbracht und nachdem ich auf der Modellbaumesse in Leipzig war und mich sehr nett mit einem der Vertreter des Boards unterhalten habe, habe ich mich nun registriert.

Ich werde vielleicht gleich die Antwort bekommen: "Das wurde im Forum schon besprochen, bitte SuFu nutzen...", aber genau das habe ich bereits getan.. Meine Frage:

Kann man nicht (zB. hier) mal auf den Punkt zusammen bringen, was beim Bau einer SPW (respective CL) zu beachten ist?

Ich habe hier wirklich schon Einiges gelesen - bis auf den Mamutthread der mittlerweile 86 Seiten lang ist und mir ist immernoch nich alles klar.


Was braucht man für Daten zum Bau einer SPW:

a) Drahtlänge = Lichtgeschw./Frequenz*Verkürzungsfaktor (entsprechend der Drahtdicke/Legierung?)
b) Biegeradius der Radials (Kreis/Ellipse/Parabel?)
c) Verkürzungseffekte bezüglich der Radials durch den Biegeradius/Übergang?
d) Biegewinkel, Steigungswinkel, Überlappungswinkel der einzelnen Radials
e) Gesamtlänge der waagerechten Radials nach dem anlöten bis zum Bogen (also den Durchmesser des Dieelektrikums berücksichtigen?)
f) Kabellänge vom SMA Stecker bis zum Strahler entscheidend > Verkürzungsfaktor Coaxkabel wichtig?
g) hat die Sicherung der Lötstellen mittels Kleber (erheblichen) Einfluss auf die Strahlungseigenschaften,
welche?
h) Was vergessen?

Bei einer Diskussion kommen sicher noch ein paar Fragen auf. Ich fände es schön und hochinteressant, wenn sich der geneigte User hier einklinken würde!

Grüsse aus dem Harz, ...Larz :D
 

Larz

Erfahrener Benutzer
#3
Hi Chris!

Mh, ich denke dass die Angaben von IBCrazy nicht allumfassend sind. Außerdem werden manche Daten hier auch (zu recht) ziemlich kontrovers diskutiert. ZB. ist die errechnete Drahtlänge von 52.93mm bei 5.8GHz nicht ganz nachvollziehbar (s. a)) oder hat er die Besonderheiten zwischen den geraden Drahtstücken zum Bogen berücksichtigt? Ich habe ihm dazu vor 2 Wochen auch ne Anfrage gesendet, die bis dato unbeantwortet ist. Auch finde ich merkwürdig, dass er die Bögen quasi π*Daumen fertigt. Welchen Einfluß hat der "Knick" von den geraden Elementteilen zum Bogen auf die mechanische Länge bzw. sollte man dort auch einen speziellen Biegeradius im Übergang zum Bogen einhalten und sollte der Bogen überhaupt ein Kreisbogen sein oder besser in Sinusform usw.

Das ist jetz nur mal ein klitzekleiner Teil der Fragen...

Wie wäre es, wenn wir mal systematisch die Punkte a) bis h) durchgehen können?

Larz
 
#4
Das mit der Systematik ist wohl nicht so einfach. Für mich sieht es so aus, als wenn es die "eine" gültige Variante nicht gibt. Ich habe inzwischen CL/SPWs mit sehr verschiedenen Maßen gesehen, die alle gute Reichweiten gebracht haben. Scheinbar ist unsere HF hier sehr tolerant, was die Geometrie der Antennen angeht.

Letztlich ist immer derjenige im Vorteil, der die Möglichkeit zum Messen hat. Er kann verschiedene Maße und Formen ausprobieren, und dann das Ergebnis messtechnisch nachprüfen.
 

Larz

Erfahrener Benutzer
#5
Da hast Du wohl Recht. Eigentlich schade, da es gerade bei den Naturwissenschaften eigentlich immer eineindeutig zugeht (Quantenphysikkram mal außen vor :D ).

Was ist nun mit den Daten von IBCrazy? er gibt an, dass die Drahtlänge 52,93mm sein muss (verkupfertes Stahldraht 0,8mm)

Rechne ich mit der hergebrachten Formel komme ich auf 51,69mm. Nehme ich bei 0,9mm Kupferdraht einen Vfaktor von 0,95 an, erhalte ich 49,1mm. Liegt es daran, dass er verkupfertes "Eisendraht" benutzt, dass er auf 52,93mm kommt oder wie?

Muss ich jetzt die Dicke des Dielektrikums an den unteren Radialenden noch dazu addieren, so dass die unteren Schenkel jeweils 1,5mm kürzer sind, als die oberen? Sind die 49,1mm dann überhaupt richtig oder gibt es durch das Biegen noch Effekte, die die Radials verkürzen? Das SWR ist ja nun bekanntermaßen nicht alles...

Ich würde übrigens im Kreisradius biegen, dann ergibt sich zwangsläufig an den Radialenden eine Lücke von 2mm bei 105° Schränkung.

Ich bin einigermaßen unschlüssig...

Grüsse,

Larz

PS: Wenn das Biegen nicht so aufwendig wäre, könnte man sicher im Trial and Error zur richtigen Antenne kommen. Aber man kann sich auch ´n Wolf biegen...
 

mfischer70

Erfahrener Benutzer
#6
PS: Wenn das Biegen nicht so aufwendig wäre, könnte man sicher im Trial and Error zur richtigen Antenne kommen. Aber man kann sich auch ´n Wolf biegen...
...oder eben fertige kaufen, wenn man den Aufwand scheut :D Nix für ungut, aber genau nach der Trial and Error Methode habe ich meine gebaut und die Maße für mich verfeinert, bis ich das Ergebnis habe, was ich wollte. Da spielen so viele Faktoren rein, dass man die nicht alle allgemein schreiben kann. Fakt ist, wer kein vernünftiges Messequipment hat (was wohl die meisten hier sein dürften), der wird zwar Antennen bauen, die besser sind als die Stabantennen, aber der muss eben damit leben, dass er zum einen nicht das Optimum hat und zum zweiten eben sich nen Wolf biegen muss, oder er kauft eben gleich was vermessenes Gutes. Die Längen und Biegeradien alleine sind es am Ende eben nicht, sondern das abgleichen. Kleinste Änderungen in der Geometrie verstimmen die Antennen eben leider. Es gibt hier schon genug Themen, die dem Bauen von Antennen dienen und dieses hier wird am Ende genauso lang werden, ohne konkrete Fakten zu haben, weil die die es wirklich genau wissen, weil sie eben damit Umsatz erzielen, ihr Know How nicht verraten werden.

Gruß Mike
 
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