Magnetfelder

Treeda

Erfahrener Benutzer
#1
Nabend zusammen,

nachdem ich nun rausgefunden habe das dieser "Toilet Bowl" Effekt den ich kürzelich bei meinem APM mit 3.0.1 beobachtet habe, durch störende Magnetfelder zustande gekommen ist, hab ich mir ein wenig den Kopf zerbrochen.

Hat schon jemand Experimente gemacht wo die Regler am wenigsten stören? Der Entwickler der APM Software meinte das die Ströme ESC => Motor weniger stören, fast gar nicht, als die Ströme vom Akku zum ESC. Sprich die DC Leitungen.

Das heisst für mich als logische konsequenz das das PDB quasi die quelle eines gesunden Magnetfeldes ist und die Regler die bei mir genau zwischen den Centerplates liegen und direkt dadrüber der APM, ebenfalls.

Das heisst aber doch auch das die Centerplates mit integriertem PDB ein wahrer Alptraum sein müssten, was meint ihr? Ich wollte nämlich schon fast zu einem 450er Flamewheel greifen.

Ich überlege grade ob ich meinen sorgsam gebauten copter zerlege und die ESCs aus der centerplate ebene raushole und an die seiten der centerplate platziere. Damit würde ich die Kabel ein paar cm und die Regler ein paar cm mehr vom APM wegbekommen, nur schön siehts dann nicht mehr aus. Der schwarze Mante kommt ja erst noch.

Ich weiss das ein externer Kompass eine gute Lösung wäre, mir gehts hier aber grade darum was man beim Bau schon berücksichtigen kann und da ging mir grade diese Geschichte mit dem integrierten PDB durch den Kopf...

Würde mich über Meinungen freuen

Gruß
Andi
 

gervais

Ich brauche mehr Details
#4
...

Das heisst aber doch auch das die Centerplates mit integriertem PDB ein wahrer Alptraum sein müssten, was meint ihr? Ich wollte nämlich schon fast zu einem 450er Flamewheel greifen.
Meine These war: Man baut damit (Unter Last) ja ein symetrisches Magnetfeld auf. Ich habe daher (und aus Platzgründen) meiner Umbau Variante 2 von freier asymetrischer Verkabelung auf das F450 Distriboard umgestellt. >>Link.



Hat aber weder geholfen noch geschadet.

Sehr gute Ergebnisse gab es nur mit externem Kompass.

Ich überlege grade ob ich meinen sorgsam gebauten copter zerlege und die ESCs aus der centerplate ebene raushole und an die seiten der centerplate platziere. Damit würde ich die Kabel ein paar cm und die Regler ein paar cm mehr vom APM wegbekommen, nur schön siehts dann nicht mehr aus.
Man zerlegt einen sorgsam zusammengebauten Copter aus vorstehenden Überlegungen, statt ein 3€ Kompass Board z.B. unten am Landegestell zu montieren....um zu guten Ergebnissen zu kommen ?

Ich weiss das ein externer Kompass eine gute Lösung wäre, mir gehts hier aber grade darum was man beim Bau schon berücksichtigen kann und da ging mir grade diese Geschichte mit dem integrierten PDB durch den Kopf...
Wäre ? Es gibt aus meiner Sicht gar keine Alternative dazu und wenn Du dies beim Bau berücksichtigst, klappt es auch mit perfektem Loiter.

Bauliche Workarounds mit dem Zweck keinen externen Kompass zu verbauen, mögen möglich sein,
sind angesichts des potentiellen Mehraufwands aber eher sinnfrei.

[video=youtube;fVSywGEG6NM]http://www.youtube.com/watch?v=fVSywGEG6NM&feature=youtu.be[/video]
 
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sandrodadon

Fliegender Maschi
#5
Hat jemand Erfahrung mit der Abschirmung über eine Kupferplatte die auf Masse angeschlossen wird?
War die Idee von meinem Physik Prof aber für mehr Infos hat es am Ende nicht mehr gereicht :D
 

gervais

Ich brauche mehr Details
#6
Gibt es schon serienmäßig: Wenn das Distriboard, wie bei DJI, eine große Massefläche hat, ist der Effekt derselbe.(Beim F450 Distri sitzt die unten, paral. zur Plus Fläche oben) .

Ist aber auch kein Workaround. Hilft dem Problem (bei verdichtetem Aufbau) nicht ab.

Bei mir war das jedenfalls nicht der Fall.

Vielleicht auch interessant: http://forum.mikrokopter.de/topic-28448.html
 
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Treeda

Erfahrener Benutzer
#8
gervais ich glaube du hast mich falsch verstanden, zerlegen nicht im Sinne von schrotten sondern auseinander und umbauen.

Ich verstehe und hab deine Meinung gelesen, aber sicher gibt es noch mehr Meinungen deswegen hab ich ja den Thread aufgemacht. Ich denke das man auch ohne externen Kompass gut auskommen kann und was in dieser Konstellation das beste Ergebnis liefert und vor allem nachvollziehbar warum. Ich denke da gibt es ein wenig Grau zwischen schwarz und weiss und die Grenzen davon würde ich ganz gerne erstmal ausloten aus Erfahrungen und dann ggf selbst verschiedene Dinge ausprobieren.

Den Entwickler der APM software hab ich übrigens auch nach der Variante mit Kupferplatte und Abschirmung gefragt, Fazit war das das rein gar nichts bringt, schade eigentlich.

Einen externen Kompass werd ich mir allerdings auch mal zulegen um die Unterschiede besser beurteilen zu können, bzw zu messen.
 
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#10
Mal ein paar Gedanken zur Störung des Kompasses, und das gilt jetzt nicht nur für APM, sondern für alle Kopter mit Kompass.

Der Kompass (oder Magnetometer) soll die Richtung des Erdmagnetfeldes erfassen und damit flugtechnisch das GPS-Modul unterstützen. Jede Verfälschung des Magnetfeldes am Kompass muss also vermieden werden. Deshalb dürfen in unmittelbarer Nähe keine magnetisch leitenden Teile verbaut sein (Stahlschrauben, Eisenblech, MU-Metall), da diese die Magnetfeldlinien umleiten. Die Wirkung kann man sehr schön sehen, wenn man ein Eisenteil in die Nähe einer Kompassnadel bringt.

Desweiteren dürfen keine Störmagnetfelder auf den Kompass einwirken, und das ist am Kopter das größere Problem. Denn ein stromdurchflossener Leiter erzeugt um sich herum ein Magnetfeld, und Stromfluss haben wir im Kopter in der Regel sehr viel. Wechselstrom ist dabei unerheblich, das durch ihn erzeugte Wechselmagnetfeld kann man am Kompass gut wegfiltern. Deshalb gehen von den drei Motorzuleitungen keine für uns relevanten Magnetfeldstörungen aus. Es kann aber wegen elektrischen Störungen auf andere Komponenten nicht schaden, diese zu verdrillen.

Viel wichtiger sind die Gleichstrom führenden Leitungen, also Lipoleitungen, evtl. Verteilerboard und Zuleitung zu den Reglern. Magnetfelder sind hier nicht zu vermeiden, aber man kann sie gering halten. Dazu müssen Hin- und Rückleitungen (plus und minus) sehr eng beieinander (am besten verdrillt) geführt werden, dann heben sich die entstehenden Magnetfelder beider Leiter nahezu auf. Beim Verteilerboard kann man das kaum beeinflussen, gute Boards führen Plus und Minus parallel und dicht zusammen.

Jede Stelle, an der Plus- und Minusleitung auseinanderlaufen, erzeugt ein Störmagnetfeld. Das ist oft bei den Lipoleitungen der Fall, aber auch an den Reglern selbst (+ und - jeweils auf der anderen Boardkante). Man kann sich das folgendermassen bildlich vorstellen: Wenn man sich den Stromfluss gedanklich vom Lipo bis zum Regler nachzeichnet, entsteht eine geschlossene Stromschleife. Je größer die von dieser Schleife umfasste Fläche, umso größer ist auch das Störmagnetfeld. Hier mal ein Negativbeispiel dazu:

Anhang anzeigen 64109

Man kann gut sehen, wie die sicher gut gemeinte "saubere" Stromzuführung zum Regler eine Fläche aufspannt und damit ein kräftiges Magnetfeld erzeugt.

Ein Magnetfeld kann man übrigens nicht durch ein Kupferblech o.ä. abschirmen, dies würde nur bei elektrischen Störfeldern funktionieren. Auch eine Abschirmung mit MU-Metall, wie oft erwähnt, bringt nur weitere nachteilige Störungen des Kompass, wie oben schon erwähnt. Denn das MU-Metall verändert/bündelt auch die Feldlinien des zu messenden Erdmagnetfeldes.

Sorry für den langen Roman, aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen :).
 

Treeda

Erfahrener Benutzer
#11
Danke, super zusammengefasst. Das mit den dicht zusammenlaufenden Leitungen ist interessant. Das würde im Umkehrschluss bedeuten das ein PDB idealerweise plus auf der ober und minus auf der unterseite hat oder umgekehrt, jedenfalls nicht nebeneinander laufend da die bahnen ja auch entsprechend flächig sein müssen. Quasi ein qualitätsmerkmal einer guten pdb.
Würdest du dem zustimmen?

Kannst du mri evtl auch sagen was der Unterschied zwischen diesen beiden BOBs ist?
http://www.lipoly.de/index.php?main_page=product_info&products_id=266637

http://www.lipoly.de/index.php?main_page=product_info&products_id=199246

das letztere und doppelt so teure Board scheint ein original teil von 3dr zu sein, allerdings werden beide via i2c angesprochen, müsste es der für 10 euro nicht eigentlich auch tun?
Das orignal teil hat noch irgendeinen IC drauf den ich nicht identifizieren kann.
 
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gervais

Ich brauche mehr Details
#12
müsste es der für 10 euro nicht eigentlich auch tun?
...
Ich habe bisher 4 China NoName Boards in der Preisklasse von 3-7€ probiert, da ich diesen ursprünglich einen TBE Effekt zugeschrieben habe, der dann aber mit compassmot verschwand.. Die funktionierten alle. Unterschiede nur in der Montage, Anschluß 3/5V sep. und Einbaulage des 5883 .



PS: >>>Das hier kostet zwar 80cts mehr als das aus Juergens Link,geht aber auch
 
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bubuu

Erfahrener Benutzer
#15
Hallo zusammen,

ich habe mir diesen Magnetometer bestellt, die kleine Verbindung zwischen den zwei Pads auf dem APM2.5 durchtrennt und den neuen Kompass an ein DF13 Kabel angelötet.

Er wird wohl gefunden, mx, my und mz reagieren auch auf Bewegungen, allerdings habe ich das Problem, dass der Wert von mx im Sekundentakt um +-40 hin und herhüpft. my zeigt das gleiche Verhalten, allerdings nur um ca. +-3. Entsprechend hüpft auch das N im HUD durch die Gegend.....

Hatte dieses Problem zufällig bereits jemand, oder hat einer von euch eine mögliche Erklärung bzw. einen Lösungsansatz?
 
#17
Neue Abschirmfolie - kein Mu-Metall

Habe heute bei der Suche nach Mu-Metall dieses Material gefunden.

http://www.yshield.com/mcf5-1.html
Müsste man mal testen...
:???:Frage: Kann man so eine Abschirmfolie direkt unter das Kompassmodul oder den APM 2.5 kleben oder braucht man da ein bisschen Platz, damit das Erdmagnetfeld nicht auch abgeschirmt wird?
 
#18
Wie oben schon beschrieben verändert jede dieser "Abschirmungen" leider auch das vom Kompass zu messende Erdmagnetfeld und ist für uns eher kontraproduktiv. Diese Folien wirken wie Eisenblech, sind nur noch viel besser magnetisch leitend. Und was mit einer Kompassnadel passiert, wenn du sie in die Nähe von Eisenblech bringst, kannst du dir sicher denken ;). Also lass es. Oder besser: Gib die 20€ aus, teste das Verhalten mit einem Kompass und stell das Ergebnis hier rein :).

Gruß Jörg
 

Mosquito

Erfahrener Benutzer
#19
Ich denke, dass das Band gar nicht so übel ist (außer der Preis!), wenn man damit zB eine Art Tunnel macht/baut/klebt, durch den man die Powerkabel im Umfeld der APM durchführt. Die Beeinflussung durch das Band auf den Kompass kann man vernachlässigen, da diese Störungen (wie auch Schrauben und anderes magn. Material auf der APM und dem Umfeld) statisch fix sind und somit bei der Kompasskalibrierung weggefiltert werden.
 
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gervais

Ich brauche mehr Details
#20
Grober Unfug !

Das ist eine abenteuerliche Theorie, welche kurioserweise immer wieder durchs Internet geistert.

JReise hat bereits beschrieben, was Ihr machen könnt.

Das Einbringen magnetischer Materialien zwecks Abschirmung auf einem Copter mit Kompass ist

.... grober Unfug !
 
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FPV1

Banggood

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