Quad mit großen Props, kann mich nicht entscheiden

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macrifice

Erfahrener Benutzer
#1
Mahlzeit,

ich hab gerade meinen Quadro mit den Smartdrones 550KV (4408) und 15,7" Smartprops neu aufgebaut. Ich hatte das Projekt letztes Jahr begonnen und dann in die Ecke gehauen, da ich ständig Abstürze hatte, was wohl an einem kaputten ESC oder Naza lag, hab beides ausgetauscht.

Mit 2800g Abfluggewicht komme ich mit 2 mal 3S 5000mah auf 23.5 Minuten Schwebezeit mit 9000mah real verbraucht. Mit 2x 10000mah sollten das laut Motorkurve etwa 36 Minuten werden, da gibt es auch vergleichbaren Werte von anderen. Da soll noch FPV drauf, so dass ich etwa mit 25 Minuten sicherer Flugzeit plus Reserve von 2-3 Minuten rechne. Damit wäre ich prinzipiell schon ganz zufrieden, aber:

1) Nun lese ich immer wieder von Windanfälligkeit mit so großen Props und das gerade Quads mit Naza (hab die M2 drauf) schon bei Wind um die 30-40kmh den Geier machen.

2) Wenn ich bei dem Setup bleibe binde ich mich quasi an Smartdrones, da die 4408 zum einen keine Mitnehmer haben und man daher die Smartprops nehmen muss und ich noch keine vergleichbaren 3S Motoren gesehen habe, so dass ich problemlos auf einen anderen Hersteller umsteigen könnte, ohne gleich das ganze Setup zu ändern.

3) Auch das Akku Setup ist mit 3S für Langflug eher speziell, da die meisten ja wohl auf ein 6S Setup gehen. Da ich hier aber gerade 4 10AH Lipos von SLS bestellen will, binde ich mich ja auch dadurch noch mehr an dieses Setup.

Ich bin extrem zufrieden mit dem Quad eigentlich, aber bis jetzt nur bei mäßigem Wind geflogen.

Was meint Ihr denn dazu?

Grüße,
Christian
 

Cartman

Erfahrener Benutzer
#2
Wenn du den Copter mit GPS am Himmel abstellst und der Copter dann mit dem Wind klarkommen muss, dann kann es zu Problemen kommen. Wenn du den Copter aber in Bewegung hälst, dann ist der Wind erst dann gefährlich, wenn die Böen ihn durch die Gegend tragen oder die Windgeschwindigkeit höher als die maximale Fluggeschwindigkeit ist. Bei starkem Wind würde ich mit dem Naza jedenfalls nicht mehr im GPS Mode fliegen.

Auf jeden Fall solltest du dich mit dem Flugverhalten bei Wind vertraut machen. Dann kannst du abschätzen bei welchen Windstärken du noch fliegst. Evtl. steigst du auch noch auf ein Y6 Setup um. Ich mach mir mittlerweile einen Spass daraus bei Sturm zu fliegen.
 

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#3
Hallo Christian,

Ad 1) Bei 30-40km/h Wind fliegen 99-99,9% der Copterpiloten nicht mehr. Wenn einer behauptet er sei behauptet er sei bei 30-40km/h Wind geflogen, lass Dir ein Video zeigen, am Besten einen GPS-log, oder ein GS-Video, bei 30/40km/h in Bodennähe ist schon einiges los. Hier ist es oft wie bei den Fischern und Jägern. Aber natürlich ist es möglich, aber mit 14x8" wesentlich einfacher als mit 15,7x5". Wenn Du einen "Starkwindcopter" möchtest, dann wäre eben 14x8 die Luftschraube meiner Wahl.
Das hier sind stellenweise 30km/h Wind: https://vimeo.com/76771880

Ad 2) Warum soll es keine vergleichbaren Motoren geben? Tiger-Motors, Tunergy Multistar, Dualsky, die Shops sind voll davon.

Ad 3) Bindungsängste? Wenn Du Dir Akkus besorgst, dann ist das Deine Entscheidung mit welcher Spannung ob 3S, 4S oder 6S alles ist möglich (und vom Setup abhängig), bei 3S kann man 12V Verbrauche direkt mitversorgen, bei 4S gibt es VTX die das auch können, bei 6S gibt es schon deutlich weniger ESCs (um nur einige Gründe zu nennen). Das mit den Akkus ist auch relativ, nach einem Jahr ist der Akku ohnehin Geschichte.

Wenn Du zufrieden bist, ist das ja gut, einfach mal bei, für Dich, "starkem Wind" fliegen, dann siehst Du ohnehin wie der Quad geht und ob Du damit leben kannst oder nicht.

lg Ferdl
 
Zuletzt bearbeitet:

macrifice

Erfahrener Benutzer
#4
Hallo Ferdl,

Ich bin gestern bei "ziemlichem" Wind geflogen, aber ich kann nicht sagen, wieviel km/h das waren. Bei stärkeren Böen hat der schon ganz gut gewackelt, sich aber eigentlich gut stabilisiert und nicht aufgeschaukelt. Panik kam auf, als ich gestartet bin ohne den GPS Fix abzuwarten und der im unerwarteten Atti Mode plötzlich so weit weg war, das ich nicht mehr sehe konnte, wo vorne und hinten war, konnte dann aber noch landen.:) Laut Wetterstation lag der Wind so zwischen 20-25km/h. Ich bin dann nach 12 Minuten gelandet, bevor das Ding dann doch noch den Geier gemacht hätte. Problem ist, das ich einfach nicht einschätzen kann, was noch stabil ist und wie weit ich gehen kann.

Ich hatte zumindest keine 3S Motoren gefunden, die ich einfach gegen die 550er Smartdrones eintauschen könnte, bei Tiger geht doch bei den langsameren Motoren erst alles an 4s, teils nur 5s oder 6s, oder sehe ich das falsch?

Bindungsängste in dem Sinne nicht. Ist eher "mir geht die Lust am rumprobieren aus und ich will einfach fliegen". Der Quad ist s eigentlich prima, fehlt nur noch FPV und ein paar kleinere Optimierungen. Hält im Augenblick die Höhe nicht stabil, ich hab aber auch noch nicht die SimonK Regler angelernt, die Gains nicht eingestellt (sind definitiv zu tief) und bei einem Motor ist eine Wicklung gekappt und beim anderen die Lagerung fast hinüber.

Ich will einfach nicht in die falsche Richtung investieren um dann im 3 Monaten festzustellen, das war jetzt auch wieder nix und dann hab ich 6S Lipos hier rumliegen und fliege wieder 3S. Zudem hab ich noch einen 4kg Hexa, mit dem ich auch unzufrieden bin wegen der "nur" 10-11 Minuten Flugzeit. Auch den will ich noch umbauen und es wäre blöd, wenn ich da unterschiedliche Akkutypen fliegen würde, dann kauf ich die auch noch doppelt. Wegen der unterschiedlichen Spannungen mache ich mir keine Gedanken. Elektronik hab ich ganz gut im Griff und eine stabilisierte Spannungsversorgung auf 12 oder 5V löte ich mir in 10 Minuten selbst.

Was mir so ganz und gar nicht gefällt ist, dass die SD 550 Motoren keine Standard-Mitnehmer haben. Oder gibt es andere Props, die da auch drauf passen? Oder Mitnehmer, die man da drauf schrauben kann, vier Bohrungen mit Gewinde sind ja drauf?

Sturmflieger will ich sicher nicht werden. Ich will einen Langflieger mit 20-30 Minuten und FPV und einen der eine DSLR tragen kann mit min 20 Minuten, beides eher bei wenig Wind. Für Spaßfliegen baue ich mir über den Winter noch einen kleinen Quad mit KK oder Multiwii.

lg,
Christian
 

macrifice

Erfahrener Benutzer
#6
Der sieht zumindest ähnlich aus. Die Smartdrones haben 550kv, der hat 600kv, das wäre vermutlich nicht so relevant. Die Frage ist, ob der Lochabstand für die Props der gleiche ist, da schweigt Flyduino sich zu aus, wobei die unteren Bilder stark nach den Smartprops aussehen. Und es ist natürlich auch offen, ob der auch so effizient arbeitet, gibt leider auch keine Leistungskurven. Ich schreib die mal an, mal sehen, wäre aber sicher eine Option. Danke für den Hinweis! :)
 

hartmut56

Erfahrener Benutzer
#9
Mit 3S Akkus kannst du ja auch ein 6s Setup machen... Das sind 3S also variabler einsetzbar als 4S
 

macrifice

Erfahrener Benutzer
#13
Hab mir Mühe gegeben, alles ordentlich und kompakt zu machen. :) Nur der GPS Aufbau gefällt mir noch gar nicht. Ich will noch diesen blöden Stab da weg bekommen und das GPS direkt auf die CFK Platte setzen, befürchte aber, dass ich die Platte noch höher setzen muss, damit die Antenne nicht so nah an der Naza und der PMU dran ist.

Da, wo auf dem Bild die BTU am Landegestell zu sehen ist, ist vorne. Unter der BTU wollte ich eigentlich dann die FPV Kamera (Pixim Seawolf) befestigen, da das Landegestell aus CFK ist und somit eigentlich ganz gut Vibrationen dämpfen sollte. Falls das nicht geht drehe ich das Landegestell um 90 Grad und setz die Kamera unter drunter in die Mitte mit Gummiaufhängung.
 

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#15
Sieht super aus, allerdings ist die + Konfiguration zum FPV-fliegen eher unpraktisch, weil Du immer den Ausleger prominent mittig im Bild hast, ev gibt es ja eine elegente Möglichkeit auf X zu wechseln.

lg Ferdl
 

macrifice

Erfahrener Benutzer
#16
Deswegen wollte ich die Kamera ja unten an dem Bein vom Landegestell befestigen unter der BTU. Eigentlich sollte da nicht mehr viel vom Arm/Motor zu sehen sein. Muss mal schauen, man kann ja bei der FCP HL auch die Arme als X befestigen, so dass alles andere so bleiben kann.

Ich habe gerade auch Antwort von Flyduino bekommen, deren 4408 sind identisch mit den Anschlüssen an den Smartdrones (12mm Lochabstand und M3 Gewinde) und somit kann ich auch die Flyduino (und die DJI 15") Props an den Smartdrones fliegen. Zudem passen die Flyduino 4408 Mitnehmer auch an die Smartdrones. Also werde ich wohl bei diesem 3S Setup bleiben und noch mal bei ordentlich Wind fliegen gehen um zu sehen, wo die Grenzen von dem Setup sind.

Zu den Flyduino 4408 gibt es leider keine Leistungskurven.

Viele Grüße,
Christian
 

RCCopter

Coptertestingenieur
#17
das gerade Quads mit Naza (hab die M2 drauf) schon bei Wind um die 30-40kmh den Geier machen
Hallo Christian,
ich lebe an der Ostsee und bin heute bei Wind geflogen, geschätzt 20-30km/h. Gegen den Wind kam er nur sehr langsam voran, mit dem Wind legte er den Turbo ein. ;)

Naza-Hauptproblem: Im GPS-Mode wird der Winkel (z.B. Nick nach vorne) auf nur 35 Grad begrenzt. Bei Gegenwind ist damit schnell der Punkt erreicht, wo es kaum noch nach vorne geht. Schalte einfach in den ATTI-Mode, der Winkel beträgt dann 45 Grad und es geht merklich besser voran. Bei mir (F550 Evo) ist es so, dass ich dann etwas mehr auf die Höhe achten muss, da der Gegenwind den schrägen Kopter nach unten drückt.
Falls auch der ATTI-Modus nicht mehr hilft, hilft nur sicherheitshalber Landen (und Laufen) oder in den manuellen Modus schalten. Nur mit dem manuellen Modus muss man umgehen können. Die Lage und Höhe wird da nicht mehr korrigiert.

Ich fliege gerne bei Wind, bin aber bisher nicht an die Grenzen vom ATTI-Mode gekommen.
 

macrifice

Erfahrener Benutzer
#18
Hi Carsten,

wenn meiner so bis 25km/h stabil fliegt ohne abzustürzen bin ich schon zufrieden. Ich mag fliegen bei Wind eigentlich nicht so gerne bis jetzt. Mit dem Wind gestern hatte der eigentlich kein Problem, das ging ganz gut auch gegen den Wind bei wie gesagt laut Wetterstation etwa 19-22km/h. Aber ich kann auch nicht sagen, ob noch mehr gegangen wäre oder ob der schon am Limit war. Mit dem Atti-Mode hab ich mich noch nicht angefreundet, bin vielleicht insgesamt jetzt bei 3-4 Stunden Flugzeit mit meinen Coptern und noch nicht so sicher beim Fliegen. Vor allem hab ich noch keine Beleuchtung dran und kann schon aus 50m kaum noch erkennen, wo vorne und hinten ist. Der Prototyp der Beleuchtung mit 3W Luxeon Leds ist schon aufgebaut, muss nur noch jemanden finden, der mir die Platine ätzt. Die 3W LEDs sieht man noch aus (getestet) 150m Entfernung bei Sonnenschein und aus 250m wenn es bewölkt ist. Damit sollte ich mich dann auch besser orientieren können.

Was für Motoren und Props fliegst Du denn am F550?

Viele Grüße,
Christian
 

RCCopter

Coptertestingenieur
#19
Hallo Christian,
ATTI-Mode: Im ATTI-Mode hält die Naza weitestgehend die Höhe und stabilisiert den Kopter. Bei wenig Wind merkst du fast keinen Unterschied zum GPS-Mode. Er wird sich im ATTI-Mode etwas befreiter anfühlen und lockerer (nicht unsicherer).
Einfach mal vorsichtig probieren. Gehe auf 10m Höhe, freies Feld, wenig Wind und schalte mal zwischen GPS und ATTI hin- und her (macht doch deine Funke, oder?).
Lageerkennung: Genau das Problem hatte ich bei den ersten Flügen auch. Es wurde mit jeder Stunde fliegen immer besser. Eine Beleuchtung kann hier helfen, gleichzeitig entwickelt sich mit der Erfahrung aber die Kontrolle darüber von selbst. Wenn ich auf Entfernung gar nicht mehr weiß wie er steht, bleibe ich einfach stehen, ein wenig Roll, eventuell Nick und schon weiß ich, wie rum er steht.
Beleuchtung: Schaue dir auch mal www.lipoblitzer.de an. Zwei Fliegen mit einer Klappe. ;)
Mein F550: Ich habe die Evo-Ausführung von der Fa. Stein. X-85 Motoren (Tiger MS2814-10 770kv). Die Propeller sind e-Prop 10x5. Vorher hatte ich einen F450 mit Stockmotoren und Plastikpropellern. Ein Riesenunterschied.

Viele Grüße
Carsten
 

macrifice

Erfahrener Benutzer
#20
Hi Carsten,

ich bin schon im Atti Mode geflogen, so ist das nicht. Gestern wieder aus versehen, weil ich den GPS Fix nicht abgewartet habe. Fliegen geht schon, nur fühl ich mich damit noch nicht sicher. Ich hab gerade auch festgestellt, wieso der mir abgehauen ist. Ich hatte die Sticks an der Funke in der Naza noch nicht kalibriert, Yaw stand neutral bei -25% und Pitch auf etwa 5%. :eek:

Die Beleuchtung bau ich selbst. Hab schon einen Mikrocontroller dran, mit dem ich die LEDs programmieren kann. Da baue ich mir auch noch einen Spannungsmesser ein, der dann die LEDs anders blinken lässt, wenn die Spannung abfällt. Die normal kaufbare Beleuchtung taugt aus meiner Sicht alles nichts, da die die normalen 20 oder 50uA LEDs verwenden und die haben ungefähr soviel Lumen/Watt wie eine Kerze. Die 3W LEDs sind da eine andere Hausnummer (verursachen Netzhautschäden, wenn man aus kurzen Abstand direkt rein schaut:)). Meine Schaltung dafür erlaubt mir nahezu ohne Verlustleistung die Beleuchtung direkt aus 3S bis 6S zu speisen (getestet mit 8.5 bis 32V), ist entstört und weder die Spannungswandler noch die LEDs werden warm, die LEDs muss man im Normalfall fett kühlen, aber durch das Blinken verbrennen die viel weniger Leistung und bleiben handwarm. Später will ich darüber auch noch die Leistung messen und selbst Telemetrie runterfunken. Und ich kann sogar während des Flugs die Spannung jeder einzelnen Zelle messen, wenn ich das will. Das bekommt man nur für extrem viel Geld zu kaufen, wenn überhaupt. Überleg schon, ob ich das nicht kommerziell anbieten soll. :)

Mit den X-85 und 10" Props ist aber bei Wind auch ein erheblicher Unterschied gegenüber den 15.7 Zoll Props bei mir. Mein Hexa mit den 12x4.5 und 750KV ist da viel geduldiger. Deshalb ja auch der Thread hier eigentlich, da ich mir über die Windanfälligkeit mit den großen Props an der Naza Gedanken gemacht habe. Hier gibt es auch einen ziemlich langen Thread, wo es genau um das Thema geht, wo einige erhebliche Probleme mit den Smartdrone Motoren und großen Props hatten.

Viele Grüße,
Christian
 
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FPV1

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