Antenne abgerissen, was tun?

Status
Nicht offen für weitere Antworten.
#1
Bei meinem Diversity-Empfänger 2,4GHz is bei einer schrägen Landung einer der Litzen abgerissen, die nach der abisolierten Stelle kommen. Quasi das Ding, was genauestens ein bestimmte Länge haben sollte.

Meine Frage ist es, kann ich da einfach ein beliebiges neues, was etwa den Durchmesser des alten Kabel entspricht hinlöten oder vllt sogar die Chance ergreifen um was besseres anzubringen? Wenn ja, wie? Worauf muss geachtet werden?
Oder einfach nur ein komplett neues bestellen und ab der Empfängerplatine neu einbauen?

Es handelt so um solchen Empfänger.



Das Ende dabei ist fast komplett abgerissen :-/
Es sind noch wenige Millimeter vorhanden.

Gruß Wolfgang
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#2
Entferne von der Abschirmung genau so viel, wie auf der anderen Seite und fertig ist die Laube!
Nur der Teil ohne Abschirmung ist die eigentliche Antenne...
 
Zuletzt bearbeitet:
#4
Hallo,

da muss ich mal nachhaken,

bei mir ist die Antenne genau am Empfänger abgerissen und nicht mehr vorhanden.
Gibt`s eine Möglichkeit die Antenne zu ersetzen ?
Ich hab schon nach Koaxkabel im Format 1,5mm gesucht, aber nichts gefunden.

wer einen Tipp hat möge sich melden.
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#5
welcher Empfänger
Schon rein geschaut, ob die Antenne angelötet oder auf Stecker geht?

Wenn die Gelötet ist, kannst du immer noch eine mit Stecker kaufen, und den ab machen, bzw Stecker auf dem Empfänger anlöten, falls das so geplant wurde, und Kabel angelötet wurde
 
#6
Ist ein Turnigy empf. mit angelötetem Kabel.
Und die Antenne ist WEG, also nicht mehr da, ich muss sie komplett ersetzen.
Suche daher schon Koaxkabel mit 1,5mm Aussenmaß
 

Mischamick

Erfahrener Benutzer
#7
Bei guten Empfängern kann man die Antenne ganz normal als Ersatzteil ordern - die defekte Antenne nach öffnen des Empfängergehäuses abstecken und die Neue einklipsen. Jenachdem stehen verschiedene Antennenlängen zur Auswahl, diese unterscheiden sich allerdings nur in der Länge des isolierten Kabels --> Es gibt keinerlei Unterschiede in der Empfangsqualität, nur der optimale Einbau wird durch die passende Länge erleichtert.

Prinzipiell sollte man jede 2,4Ghz Antenne verwenden können. Ist sie also verlötet und nicht als Ersatzteil erhältlich spricht in meinen Augen nichts dagegen, einfach eine Ersatzantenne eines anderen Systems zu kaufen. Stecker abschneiden und einfach bei sich selbst anlöten, fertig.
Im schlimmsten Fall unterscheiden sich die genutzen Frequenzen leicht voneinander (kennt man ja z.B. vom FPV), aber der Empfang wird dennoch besser sein als bei einer Selbstschneidelösung, welche ggf. 1mm zu kurz oder lang geschnitten wird.

Wo man entsprechendes Koaxkabel herbekommt weiß ich leider auch nicht, allerdings kostet eine Ersatzantenne weniger als der Versand in den meisten Fällen..
 

dd8ed

Erfahrener Benutzer
#9
Entferne von der Abschirmung genau so viel, wie auf der anderen Seite und fertig ist die Laube!
Nur der Teil ohne Abschirmung ist die eigentliche Antenne...

Gruß
mueckchen
Was schlicht und einfach falsch ist.

So einfach ticken diese Antennen nicht.
Damit die halbwegs funktionieren, muss der "abgeschirmte" Teil eine bestimmte Länge haben. "Abgeschirmt" ist da übrigens nix. Die "Abschirmung" strahlt mit, und zwar heftig.
 
#10
Bei einer 2,4 GhZ Empfängerantenne ist das Antennenteil 31,25mm lang.
Das entspricht genau der Wellenlänge der Trägerfrequenz bei 2,4 GhZ.

Das heisst, dass bei dem unten gezeigtem Bild,

1 und 2 genau 31,25 mm aus 3 und 4 herausragen müssen.
Nur dieser Teil (1) ist die eigentliche Antenne.
Die länge vom Rest des Koaxialkabels (3 und 4) spielt keine Rolle.

Allerdings finde ich es schwer, 1,5 mm starkes Koaxialkabel zu finden.

koax.jpg

4 & 2 - Isolierung
1 "Seele"
3 abschirmung
 
Zuletzt bearbeitet:

dd8ed

Erfahrener Benutzer
#11
Bei einer 2,4 GhZ Empfängerantenne ist das Antennenteil 31,25mm lang.
Das entspricht genau der Wellenlänge der Trägerfrequenz bei 2,4 GhZ.

Das heisst, dass bei dem unten gezeigtem Bild,

1 und 2 genau 31,25 mm aus 3 und 4 herausragen müssen.
Nur dieser Teil (1) ist die eigentliche Antenne.
Die länge vom Rest des Koaxialkabels (3 und 4) spielt keine Rolle.

Allerdings finde ich es schwer, 1,5 mm starkes Koaxialkabel zu finden.

Anhang anzeigen 104595

4 & 2 - Isolierung
1 "Seele"
3 abschirmung
Wo hast du das denn her?

Es ist schlicht und einfach falsch und widerspricht so einigen sehr grundsätzlichen Basics der Antennen- und Hochfrequenztechnik.

Die Mär, dass bei diesen beschnittenen Mäuseschwänzchen nur der freigelegte Teil der aktive Teil der Antenne ist, geistert schon seit langer Zeit durch den Forenwald. Richtiger wird er davon aber nicht.
Jetzt hier eine Begründung gemäss den Maxwellschen Gleichungen herzuleiten, würde etwas den Rahmen sprengen und überfordert nebenbei auch meine Fertigkeiten im Bereich der theoretischen E-Technik.

Aber ein einfacher praktischer Test ist da überzeugend. Wenn man so eine Antenne an einen Networkanalyser hängt und mal die "Abschirmung" anfasst, ist das recht lehrreich, wenn man bisher geglaubt hat, dass der "abgeschirmte" Teil nicht strahlender Teil der Antenne ist. (I have been there).
Nur mal so aus der Praxis.

Gruss
Frank
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#12
Hallo Frank,
den Effekt hast Du aber bei jeder Antenne, da durch die Anwesenheit des großen Wasserbeutels mit Namen Mensch, das Feld beeinflusst wird (Prinzip Näherungsschalter, womit wir wieder bei den Maxwellschen Gleichungen sind...)!

Vergleichen wir die Empfängerantenne einfach mal mit einer Cantenna:
Der abgeschirmte Teil der Empfängerantenne entspricht (vereinfacht beschrieben) der Dose bei der Cantenna.
Der nicht abgeschirmte Teil der Empfängerantenne entspricht dem "Pümpel" in der Dose.
Wenn man die Cantenna (oder jede andere Antenne) berührt oder sich nur in direkter Nähe aufhält, verändert sich das elektrische Feld messbar und merklich (Hand in der Nähe der Radioantenne - Empfang verändert)!
 
Zuletzt bearbeitet:

dd8ed

Erfahrener Benutzer
#13
Hallo Frank,
den Effekt hast Du aber bei jeder Antenne, da durch die Anwesenheit des großen Wasserbeutels mit Namen Mensch, das Feld beeinflusst wird (Prinzip Näherungsschalter, womit wir wieder bei den Maxwellschen Gleichungen sind...)!

Vergleichen wir die Empfängerantenne einfach mal mit einer Cantenna:
Der abgeschirmte Teil der Empfängerantenne entspricht (vereinfacht beschrieben) der Dose bei der Cantenna.
Der nicht abgeschirmte Teil der Empfängerantenne entspricht dem "Pümpel" in der Dose.
Wenn man die Cantenna (oder jede andere Antenne) berührt oder sich nur in direkter Nähe aufhält, verändert sich das elektrische Feld messbar und merklich (Hand in der Nähe der Radioantenne - Empfang verändert)!

Gruß
Carsten
Ähm ja,
eine "Cantenna" ist ein Hornstrahler, der aus einer Bier-, Milupa- oder sonstiger Dose gebaut ist.
Ist besonders beliebt bei Hornstrahlern im unteren GHz-Bereich, in dem die Hohlleiter noch begehrbar sind. Echtes Hohleitermaterial ist dort etwas kostenintensiv.

Wenn du das Speisekabel oder die Antenne von aussen anfasst, passiert genau nix. Falls doch, ist da massiv was faul.

Diese abgesetzten Mäuseschwänzchen sind ein aus einem offenen Koax-System gebaute Antenne. Das ist ein vollkommen anderer Ansatz. Wenn richtig angewendet, funktionieren die sogar sehr gut.

Bei einer Cantenna hast du am antennenseitigen Ende des Kabels einen klaren Massebezugspunkt, den du beim Mäuseschwänzchen eben nicht hast. Das ist der eminente Unterschied.

Ungeachtet dessen kursieren einige Schauermärchen über die Mäuseschwänzchen.

Eine deutlich saubere Lösung sind die Antennen mit der Metallhülse an der Masse. Sowas nennt sich Sperrtopf und dort ist die Kabellänge abgesehen von der Dämpfung wirklich egal, wenn alles impedanzmässig gut angepasst ist.

Gruss
Frank
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#14
Das die "Abschirmung" als Gegenpol/Masse nötig ist, ist klar, frage ist ja jetzt, wie weit benötigt es eine Abstimmung der Seelenlänge zur Antennengesamtlänge, oder anders gesagt, wie verändert sich das Verhalten der Antenne durch das Kürzen um einen einen bestimmten Faktor, bzw in dem Falle um 3-4 cm
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#15
Das interessiert mich jetzt auch!
In den ~3 Jahrzehnten, die seit der Abschlußprüfung vergangen sind, ist möglicherweise einiges vom Gelernten "zugestaubt"...
Der Tip war auch eher für die praktische Anwendung durch "Nichtfachleute" gedacht, da es hier vermutlich einige "Lötkünstler" gibt, welche besser keine Antenne beim RX löten sollten.
Das Optimum kann dadurch (schon durch Fehlmessung und ungenaues Arbeiten) nicht erreicht, aber eine prinzipielle Funktionsfähigkeit wieder erreicht werden!
Da der Empfänger offensichtlich Antennendiversity beherrscht, würde er wohl auch mit nur einer Antenne funktionieren.
Mit einer (nicht optimalen) zweiten Antenne wird der Empfang eher nicht schlechter werden...
Sicherer wäre es natürlich, den RX durch einen Fachmann reparieren zu lassen - es will nur kaum jemand dafür zahlen!
 
Zuletzt bearbeitet:

dd8ed

Erfahrener Benutzer
#16
Das die "Abschirmung" als Gegenpol/Masse nötig ist, ist klar, frage ist ja jetzt, wie weit benötigt es eine Abstimmung der Seelenlänge zur Antennengesamtlänge, oder anders gesagt, wie verändert sich das Verhalten der Antenne durch das Kürzen um einen einen bestimmten Faktor, bzw in dem Falle um 3-4 cm
Die Anpassung und Resonanzfrequenz der Antenne wird sich ändern. Die Empfangsleistung wird also schlechter. Ob diese Paramater allerdings vorher in Ordnung waren, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Gruss
Frank
 
#17
Hmmm, die Info habe ich von einem Ingenieur für Hochfrequenztechnik von der technischen Uni.
Ich hab dieses "Mäuseschwänzchen" an meinem Empfänger, und es funzt.
Das reicht mir dann auch so.
 
#19
dd8ed
hat vollkommen recht: der sog. Monopol der hier so gefeiert wird, ist eine lausig abgestimmte 2G4 Behelfsantenne, die mit etwas Glück ein Stück Koax als "Gegengewicht" einer Länge des Vielfachen der Arbeitsfrequenz bekommt, das haben die Chinesen auch schon so korrekt beobachtet: kürzt man dran rum...kann man Glück haben oder auch nicht...bei jreise und dem Camper ist das Glück natürlich immer vorhanden :))

Besser werden die Verhältnisse durch ein passendes Stück Metallrohr am Ende der abisolierten Seele der exakt gleichen Länge wie der "aktive" Teil - abzgl.Kürzungsfaktor: das ist dann ein Dipol guter Bauart mit Namen SleeveDipol,
der steckt auch in den bekannten StängelAntennen abzgl. Kürzungsfaktor für KabelParameter und PVC Umhüllung

Den Maxwell erspare ich mir dann mal...heute

Guten Flug
PeteR

PS die Cantenna ist eine Hornantenne die mit Monopol und Koaxdipol ja nun überhaupt nix zu tun hat
 
Zuletzt bearbeitet:

schneipe

Erfahrener Benutzer
#20
Ja was denn nun? Kann man längere hinmachen? Robbe/Futaba empfiehlt ja selbst, für Einbau in CFK Rümpfen, die 15cm Antennen gegen die 40cm auszutauschen.
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
FPV1

Banggood

Oben Unten