XT90 AntiSpark, DJI Flyaways, Blitze und Lösungen

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sandrodadon

Fliegender Maschi
#1
Hallo zusammen,
nachdem ich einige Auffälligkeiten mit einem meiner XT90 AntiSpark hatte, habe ich ein wenig gelesen und bin gerade an einem Punkt wo ich gerne mal eine kleine Diskussion anstoßen möchte.

An meinem X8 habe ich nach dem Umstieg auf 6S jetzt 8 Kondensatoren (8x390uF = 3120 uF) angelötet, das Knallt ganz ordentlich beim Einstecken.
Ich hatte noch ein paar XT90 AntiSpark über und dachte eigentlich, dass es nur gut sein kann, diese zu verwenden.

Und plötzlich lese ich in verschiedenen Foren, dass XT90 AntiSpark bei einer DJI FC zu Flyaways führen können.
(Bitte lasst uns hier nicht über Flyaways, Manual Mode und Co sprechen, es geht um einen Initialisierungsfehler und sowas ist nie gut)

Dies soll laut Stein-Elektronik auch direkt durch DJI bestätigt worden sein(Link 1, Link2), AntiSpart XT90 können zu Flyaways führen da es Probleme beim initialisieren gibt.

Aber was ist nun der richtige Weg? Ich persönlich bin auf folgende 3 Optionen gekommen

A) Ich fliege den Copter an 6S ohne AntiSpark, aber:
-Mache mir auf Dauer die XT90 kaputt
-Es können laut einiger Berichte die Kondensatorbeinchen durchbrennen

B) Ich fliege den Copter an 6S mit AntiSpark, aber:
-Es kann bei DJI Flyaways geben
-Nicht alle ESCs kommen mit AntiSpark klar (Muss Flyduino mal fragen, habe KISS 30A)

C) Ich fliege den Copter an 6S mit AntiSpark, packe aber einen Schalter vor die Naza PMU
-Die Naza initialisiert ohne AntiSpark "sauber"
-Ich habe ESCs an 6S die für ein paar Sekunden ohne FC-Signal sind, bis ich den Schalter umlege



Um ehrlich zu sein gefällt mir keine der 3 Optionen besonders gut,
Wie seht ihr das ganze? Habt ihr ähnliche Probleme gehabt oder gar gelöst?
Fallen euch vielleicht noch mehr mögliche Lösungen ein?

VG Sandro
 
Zuletzt bearbeitet:

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#3
Und plötzlich lese ich in verschiedenen Foren, dass XT90 AntiSpark bei einer DJI FC zu Flyaways führen können.
Dann sollte der Entwickler auf der Stelle zum Nachsitzen antreten und seine Hausaufgaben zum Thema Brownouts und Power-on-Reset nachholen. Am besten mit Lernverstärkung durch Rohrstock...

Die Hardware, die das betrifft, gehört natürlich auf der Stelle in die Kiste mit der Aufschrift "unsafe to fly", egal ob mit oder ohne Antiblitz. Der Antiblitz mag die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von POR-Problemen beeinflussen, das Weglassen löst aber das Problem nicht.

Hallo zusammen,
-Es können laut einiger Berichte die Kondensatorbeinchen durchbrennen
Definitiv richtig, habe ich schon bei einem 4kW-Flugzeugabtrieb an 8s erlebt (versehentlicher Kontakt am Pilotstecker vorbei, leider nicht gemerkt - hat nicht doll geknallt). Nach wenigen Sekunden Motorlaufzeit ging dann der 350EUR-Regler in Rauch auf.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alveran

Erfahrener Benutzer
#4
Bau dir doch n Anti-Blitz Stecker selber aus 5.5 mm Goldis, nimm aber n Hochleistungs Wiederstand
 

sandrodadon

Fliegender Maschi
#5
Danke für eure Antworte, das bekräftigt schonmal meinen Eindruck, es nicht blitzen zu lassen.

Ich habe dem DJI Support EU und INT geschrieben und bin gespannt ob ich eine Antwort bekommen werde.

Werde auf jeden Fall erstmal die XT90 AntiSpark nutzen, ein Initialisierungsproblem (im speziellen solls der Kompass sein) ist immernoch besser als ein weggeblitztes Kondersatorbeinchen und dadurch entstehender Motorausfall oder Desync

Am saubersten wäre es vermutlich wirklich gelöst, wenn man AntiSpark nutzt und die Naza PMU per Schalter trennt, dann 1-2 Sekunden nach dem LiPo anstecken einschaltet aber ich bin nicht gerade ein großer Fan von 6S ESCs die ohne gültiges FC Signal starten (Auch wenn das Vertrauen in Flyduino da sehr groß ist)
 

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#6
Auch der Schalter wirkt sich nur auf die Wahrscheinlichkeit aus, denn jeder noch so gute Schalter prellt beim Einschalten ein wenig. Das einzige, was wirklich hilft, ist das Datenblatt der betroffenen Komponente zu lesen und die darin geforderten Bedingungen beim Power-Up durch Hardware-Maßnahmen sicherzustellen *). Weiterhin wäre es natürlich sehr clever von der FC, den Kompass vor dem Scharfschalten auf Plausibilität zu prüfen und ggf das Armen zu verhindern (wie z.B. ArduCopter das tut). Solche Dinge sind allerdings bei kommerziellen Fertigprodukten eher Aufgabe des Herstellers, als des zahlenden Kunden...

TLDR: Ich möchte nicht in der Haut des (gewerblichen) Piloten stecken, der ein Fluggerät mit bekanntem und aktenkundigem Problem wider besseres Wissen in Betrieb genommen und damit einen (schwereren) Unfall gebaut hat


*) noch empfindlicher als Kompasse sind übrigens 3D-Accelerometer und Gyros - teilweise sind hier auch Power-Down-Anforderungen definiert, die bei Missachtung beim nächsten Einschalten zu Ärger führen
 
Zuletzt bearbeitet:

sandrodadon

Fliegender Maschi
#7
Antwort vom DJI Support:

Hello,

we are sorry, but there were no changes to the firmware in connection with this.
As this is not a problem of the flightcontrollers, we will not adress such an issue. We cannot secure the powersupply, that has third party electronics built into it.
We can therefore not predict all possiblilities of connection methods ans possible errors of these.

We suggest not to use any third party electronics in the power supply of the FC.
Thank you


Ich selbst werde das Problem jetzt vermutlich so lösen:
1) Naza PMU per Schalter trennen
2) Akku per Balancer über 10-20 Ohm Widerstand anschließen und Kondensatoren so vorladen
3) Naza per Schalter anschalten
4) XT90 verbinden
5) Balancer trennen

So habe ich auch das minimale Risiko umgangen, dass die ESCs ohne FC anlaufen könnten.
Denn selbst wenn: Knallt der Widerstand am Balancer durch ohne das etwas passiert (evtl packe ich eine kleine Sicherung dazwischen)
 
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