Viel Zeit investiert und doch kein neues Hobby...

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Nicht offen für weitere Antworten.

Timmsel

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo zusammen,

ich heiße Timmy und bin fast 30 Jahre alt. Flugmodellbau, insbesondere mit Helikoptern, betreibe ich jetzt seit ca. vier Jahren und denke, dass mir dieses Hobby sehr viel Freude bereitet.

Natürlich bin ich, wie jeder andere Modellbauer auch, immer auf der Suche nach Neuheiten und neuen Möglichkeiten. So kam es letztlich auch, dass nach diversen (überwiegend schönen) FPV-Videos bei Youtube sehr schnell ein großes Interesse für diese Technik in mir geweckt wurde. Natürlich kam sofort der kaum zu bannende Wunsch nach eigener Ausrüstung in mir auf. So wie jeder gewissenhafte Mensch habe ich mich natürlich erst einmal in die Materie eingelesen; auch in Eurem Forum.

Mittlerweile bin ich der Überzeugung, dass mir durch das viele Lesen hier im Forum der Spass und die Lust an dieser Modellbauspate genommen wurde. Nicht zuletzt die scheinbar unendlichen Diskussionen über legal und illegal, 25 mW oder 200 mW, Versicherung oder Spotter haben dazu geführt, dass ich verunsichert bin, vorallem was die Rechtslage angeht.

Grundsätzlich finde ich ein Forum für die Informationsgewinnung ideal... leider hat es hier bei mir aber definitiv nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Jetzt bin ich mehr verunsichert als informiert und lasse lieber die Finger von diesem vielleicht doch so schönen Hobby...

Solltet ihr doch noch überzeugende Argumente für mich finden... lasst sie mich hören, ich bin offen dafür!

In diesem Sinne...

Timmy
 
G

Gelöschtes Mitglied 1973

Gast
#2
Du wirst hier deine Antwort NICHT finden.

Erster schritt, wo bist du Versichert? Anschreiben (SELBER ! SCHRIFTLICH) , anfrage zu FPV machen.
Dann schreibst du der Bnetz agentur zu deinem Equipment + Antennen, ( SELBER ! SCHRIFTLICH).

Damit bist du auf der sicheren Seite.

was ab jetzt kommt ist meine erfahrung. sonst nix!

- Versicherung DMO oder DMFV
- Immer mit Spotter
- Immer in sichtweite (ca 250-500 Meter)
- Wildflug (also nicht auf vereinsgelände) immer mit schriftlichem einverständnis vom Grundstücksbesitzer.
- Abstand zu flüghäfen und Militär einalten (ca 1,5km immer auf den flugkarten nachschauen!)
- Auf Flugverbotszonen oder kontrollierten luftraum achten
- Luftraum obergrenzen beachten.
- Der Spotter muss immer eingreifen können uns SELBER versichert sein! (lehrer schüler!)
- Sender und Empfänger brauchen CE und Konformations Erklärung. (max 25mw eirp 5.8ghz.)
- Ganz strittig is das Thema Antennen, die einen sagen nur die EIRP is wichig die anderen nur die mitgelieferten antennen erhalten die Konformations Erklärung

Das is die Superkorrekte lösung. Ich fahre in der 50er Zone aber auch gern mal 60 und du?.

grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

ApoC

Moderator
#5
Hey Timmy

Auch wenn ich einer derer bin, die immer "ILLEGAL" schreien, heisst das nicht, das man es auch sein muss. FPV ist ein verdammt schönes Hobby - und durchaus auch legal mit sehr viel Spass zu betreiben.

Du kannst, mit legalem EQ, kaufbar in vielen deutschen Shops, sehr gute Reichweiten erzielen. Dabei ist das EQ nichtmal teuer.
Mit einem Antennentracker ist dabei auch eine Reichweite drin, die sogar die Punkte, welche amadeus angesprochen hat, beinhaltet.

1. Bleib in der legalen Sendeleistung
2. Nutze einen Antennen-Tracker
3. CL / SPW / Helix Antennen
4. Wildfliegen nur mit Spotter und keine 2km. Schon so, das du / oder der Spotter im Extremfall den Flieger / Heli / Copter auch sicher landen können. (Erinnere da an den "Ich bin 8km geflogen, ist abgestürzt - weiss zwar nicht wo, aber mir egal - was soll denn schon passieren - ausserdem ist doch noch nie was passiert - mir sowieso latte" Thread. So bitte nicht!
5. Versicherung ist Pflicht - Bin seit Jahren beim DMO - die versichern sogar FPV und Wildfliegen.

Weiss also nicht, was dir den Spass verdorben hat - es ist einfach, wenn man ein wenig nachdenkt.

Solltest du dich auf der illegalen Seite (Die Dunkle ;)) der Macht bewegen wollen, so tu dies. Dir wird hier niemand vorschreiben, was du machen sollst. Nur der Hinweis - das wenn was passiert - du dafür auch gerade stehen musst.
Denn wenn du mit 200mW jemanden, sagen wir - "verletzt" - macht deine Versicherung auch nicht mit - das duerfte dir schon klar sein, oder?
 

nachbrenner

Erfahrener Pfuscher
#6
Na wenn du so schnell aufgibst dann ist evtl. FPV nicht da richtige Hobby für dich: Da ist viel trial&error dabei und auf ein paar auch mal frustrierende Erfahrungen solltest du dich gefasst machen.

Neben den ganzen Regeln und Pflichten die amadeus oben aufgelistet ist da aber auch eine Menge Spaß zu finden!

Ich würde mir an deiner Stelle einfach gescheites Equipment im 5.8Ghz Band besorgen mit 25mw Sender und guten Antennen. Und dann einfach den gesunden Menschenverstand einsetzen und so fliegen dass keinem etwas passiert und man sich nicht mit der manntragenden Fliegerei ins Gehege kommt. Dann noch darauf achten dass man seine Mitmenschen nicht stört und im Internet mit ein paar Klicks eine Modellflug-Versicherung abschließen.

Ansonsten würde ich mir keinen zu großen Kopf machen und einfach die Erfahrung und den Spaß genießen. Denn: Es geht uns allen um's Fliegen und nicht darum zu diskutieren wer in welchem theoretischen Fall Recht hat :)

[Edit: ApoC war schneller, hatte vergessen mein Posting ab zu schicken]
 

zara

verbastelprofi
#7
Hallo Timmy,

wie weiter oben bereits geschrieben gibt es ein paar relative klar definierte Regeln, und wie Du schon gemerkt hast auch ein paar rechtliche Grauzonen. Das diese ab und an auch heiß diskutiert werden liegt in der Natur der Sache.

FPV ist ein relativ komplexes Hobby, dazu kommt neben der technischen Seite noch die rechtliche. Es ist nichts das man so schnell nebenbei beginnen sollte, auch wenn hübsche Youtube Videos diese Erwartungshaltung wecken. Es erfordert doch eine gewisse Zeit und auch Initiative, sich in die relevanten Themenbereiche (z.B. Technik, Luftfahrtsrecht, Versicherungsklauseln etc) einzulesen. 100%ige Antworten wirst du auch in so einem spezialisierten Forum wie diesem nicht immer finden.

Generell sehe ich, insbesondere für einen Einsteiger, keinen Grund außerhalb des legalen Rahmens zu operieren, und der ist im Groben doch schon recht klar definiert. Mit einer legalen 5.4g-Anlage kommst du - mit etwas einlesen hier im Forum - genauso an die Sichtgrenze wie jemand der sich mit wenig Ahnung in Asien ein x-beliebiges 200mW Set bestellt und illegal in Betrieb nimmt. Und einen Spotter / Lehrer solltest du so oder so an der Seite haben, denn die Videostrecke kann immer mal unerwartet ausfallen. Die sonstigen Voraussetzungen, z.B. Versicherungspflicht, sollten dir ja schon vom Flugmodellbau bekannt sein. Hier sicherstellen das FPV explizit mit versichert ist und ggf. die Versicherung wechseln.

Dem trotzdem verbleibenden Restrisiko begegnet man meiner Meinung nach am besten mit umsichtigem Verhalten, und gesundem Menschenverstand - Stichwort Risikominimierung.

Grüße,
Zara
 

Timmsel

Erfahrener Benutzer
#8
Hallo zusammen!

lieben Dank für die vielen und schnellen Antworten!

@Nachbrenner: Naja... es spricht ja hier niemand von "aufgeben"; ich denke, es ist eher Verunsicherung. Zeit und Muße mich einzuarbeiten und einzlesen habe ich ja hier schon gezeigt!

Modellflugversicherung (beim DMO) besteht natürlich... so verantwortungslos kann man meiner Meinung nach gar nicht sein, ohne zu fliegen!

Bei meinen Überlegungen hatte mich trotz der hohen Anschaffungspreise auf ein Set von immersionsflug.de festgelegt, da man bei großem Wohlgefallen immernoch ausbauen könnte. Natürlich hatte ich auch aufgrund der Preisfrage diverse Sets aus Übersee oder Spanien in Erwägung gezogen... da ich aber gesetzeskonform leben möchte habe ich dies natürlich schnell verworfen.

Letztlich finde ich an FPV-Fliegen total spannend und aufregend, dass man an einigen Orten Perspektiven erreicht, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt! Soll heißen: ich bin überhaupt nicht auf Strecken- oder Weitflug aus (ob legal oder illegal sei hier außer Frage gestellt). Mich interessiert es eher, dass man z. B. mit einem Quadqopter in einem Wald "herumschweben" kann oder vllt. im Urlaub den Strand aus höherer Sicht vor die Augen (oder besser die Videobrille?!) bekommt. Ich würde hierbei definitiv nicht über die Reichweite von 25mW oder gar die Sichtgrenze hinaus kommen.

Problematisch stellt sich jedoch bei mir die Sache mit einem Spotter bzw. Leher-Schüler-System dar. Leider bin ich aus unserer Familie / Freundeskreis der einzige, der Heli´s oder Quadcopter fliegt oder fliegen kann; somit gibt es auch niemanden, der ein Modell im Flug "übernehmen" könnte.

Für die Mitgliedschaft in einem Verein habe ich, ehrlich gesagt, aufgrund meiner kurzfristig wechselnden Arbeitszeiten keine Zeit und auch keine Lust; ich bleibe also Wildflieger (mit schriftlicher Erlaubnis).

Habe ich es richtig verstanden, das mit "Spotter" und "Lehrer-Schüler" das gleiche gemeint ist? Oder bedeutet "Spotter" sogar, dass nur jemand ohne Möglichkeit der Steuerung neben mir steht und das Modell mit bloßem Auge verfolgt, um mir möglicherweise mitzuteilen, wo sich der Heli oder Copter gerade befindet? Das wäre natürlich überhaupt kein Problem...

Freue mich auf Eure Antworten!

Timmsel
 

Timmsel

Erfahrener Benutzer
#9
@amadeus: Klar, wer fährt nicht gerne schnell... :engel: Der Tachometer muss ja auch vorgeschriebener Weise immer ein wenig mehr anzeigen als die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit... es sei denn, er ist justiert...

Aber... *erhobener Zeigefinger an*... bei einem Aufprall eines Pkw auf einen Fußgänger mit 65 km/h versterben 8 von 10 Personen! Bei nur 50 km/h überleben aber 8 von 10 Personen! Sollte sich jeder mal durch den Kopf gehen lassen! :p:

In diesem Sinne...
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#10
Spotter sind nur reine Umgebungsbetrachter
Bis vor kurzen ist man davon ausgegangen, das ein reiner Spotter ausreichen würde
Ob ein "Lehrer" auch gesetzlich nötig ist, kann keiner sagen.
Der DMFV (Flugverein und Versicherung) schreibt den "Schüler/Lehrer" vor, wie weit das der DMO sieht, hat glaube ich noch keiner angefragt.
 

Kampfpilot

Erfahrener Benutzer
#11
Spotter ist nur jemand der dein Flugzeug ständig im Blick hat,ohne Funke. Es ist zwingend ein Spotter von nöten wenn du FPV fliegt ( also durch die Brille schaust). Der muss das Flugzeug "im Blick" haben...
Lehrer/Schüler war in Frankreich fest vorgeschrieben,hilft nicht viel und wenns nicht am Schüler sondern am Flugzeug liegt dann fällt das auch beim Lehrer runter (sofern er überhaupt noch übernehmen kann.)
Zehn mal wichtiger als L/S ist gesunder Menschenverstand,ordentliches Equipment und ein sauberer Aufbau.
Sagt mir bescheid wenn der erste Tote durch ein Elaporflugzeug zu vermelden ist (kommt wahrscheinlich direkt nach dem ersten Cannabistoten).

EDIT: Der Camper war schneller weil ich noch etwas editiert habe..

Gruß Kampfpilot
 
Zuletzt bearbeitet:

zara

verbastelprofi
#12
Das geringste Risiko das im Schadensfall die Versicherung oder der Gesetzgeber Ärger macht hast *warscheinlich* im Kabelgebundenen Lehrer/Schüler Betrieb mit einem zweiten Piloten. Wenn (wie auch bei mir) das selten oder nicht zu machen ist, musst du halt um so sorgfältiger sicherstellen das kein Schaden entsteht ;-)
 

mulder.fbi

Erfahrener Benutzer
#13
Das geringste Risiko das im Schadensfall die Versicherung oder der Gesetzgeber Ärger macht hast *warscheinlich* im Kabelgebundenen Lehrer/Schüler Betrieb mit einem zweiten Piloten. Wenn (wie auch bei mir) das selten oder nicht zu machen ist, musst du halt um so sorgfältiger sicherstellen das kein Schaden entsteht ;-)
Laut Herrn Dr. jur. Walter Felling in der Modell 5/2012 ist das ein fataler Fehler der sogar noch den Lehrer in juristische Schwierigkeiten bringen kann. FPV ist laut ihm nur mit gesonderter Aufstiegserlaubnis legal.
 

zara

verbastelprofi
#15
Laut Herrn Dr. jur. Walter Felling in der Modell 5/2012 ist das ein fataler Fehler der sogar noch den Lehrer in juristische Schwierigkeiten bringen kann. FPV ist laut ihm nur mit gesonderter Aufstiegserlaubnis legal.
Das habe ich auch gelesen. Die Stellungnahme des DMFV zur dieser Aussage war aber auch recht eindeutig: http://presse.dmfv.aero/aktuelles/fpv-fliegen-–-im-legalen-rahmen/ In diesem Fall lege ich persönlich deutlich mehr Vertrauen in die Aussage des DMFV:

"So interessant die argumentative Auseinandersetzung zwischen Juristen auch sein mag, entscheidend ist die Handhabung der Thematik durch die zuständigen Behörden. Auf den regelmäßig stattfindenden Treffen beim Bundesverkehrsministerium mit den Luftfahrtbehörden der Länder und den Luftsportverbänden wurde uns zuletzt auf dem Treffen vom 12.09.2011 versichert, dass das zuständige Ministerium und die zuständigen Luftfahrtbehörden das FPV Fliegen im Lehrer-Schüler-Betrieb als Betrieb von Flugmodellen gemäß § 1 Abs. 2 Nr. 9 LuftVG ansehen und damit als legal."
 
Zuletzt bearbeitet:

Grandcaravan

Administrator
Mitarbeiter
#16
Richtig, die Aussage des DMFV ist korrekt!
Zum Thema Lehrer-Schüler: Es muss KEIN kabelgebundener Lehrer-Schüler-Betrieb durchgeführt werden. Es reicht völlig aus, wenn der Spotter den RC-Sender des Piloten übernehmen kann. Dies ist beim DMFV auch beim Wildfliegen versichert, da beide Piloten die Modelle sicher fliegen können und somit kein Schüler-Betrieb im Sinne einer Lehrtätigkeit stattfindet ;)
 

Timmsel

Erfahrener Benutzer
#18
Nabend zusammen!

Oh man... da hab ich ja eine Welle losgetreten ;-) Aber ich freue mich über die rege Teilnahme!

Wenn ich das bezüglich des Spotters richtig zusammenfasse... es reicht also jemand, der einen Heli bzw. Quadcopter fliegen kann und dem, im Falle eines Ausfalles der Videoübertragung, der Sender übergeben werden kann?! Klingt, auch wenn ich das nicht befürworte, wie eine kleine Lücke... für den Schadensfall war immer jemand dabei, konnte das Modell nicht mehr retten bzw. den Absturz und somit den kausalen Schaden nicht mehr verhindern?!

Ein verantwortungsvoller Flieger nimmt natürlich immer jemanden, der das Modell auch fliegen kann... aber noch weiter gedacht... im Modellbaubereich gibt es keine Anforderungen an den Piloten oder gar "Flugscheine". Das heißt ja dann, dass eine Person nur geeignet sein muss... ob sie´s es kann ist eine andere Sache...

Und wahrscheinlich wieder mal eine nicht näher definierte Grauzone...
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#19
Dem 2. Mann muss aber klar sein, ihm trifft 100% der Schuld
Er ist verantwortlich, und übergibt DIR "Zeitweise" die Kontrolle über das Flugobjekt, bleibt aber in der Verantwortung

Zumindest lese ich das so, und denke genau so wird es im Schadensfall angewendet
 

Einherjer

CA Aktivierer
#20
Ich befürchte der Thread hier artet wieder etwas aus - das wurde doch schon zu Genüge durchgekaut und 2 oder 3 Interpretationen prallen jetzt wieder aufeinander so das es zu keinem Ende kommt und der TE nur noch mehr verwirrt wird. In der derzeitigen Lage muss sich wohl jeder seine eigene Interpretation zurechtlegen denn bis zur vollständigen Klärung oder einem (Gott bewahre uns davor) Urteil im Schadens (-eizel-) fall hat keiner hier 100% recht.
Ich hoffe es konnten jetzt schon einige fragen geklärt werden und es verläuft sich jetzt nicht wieder in einer "was wäre wenn" oder "ich versteh das so" Diskussion - das hilft uns hier nämlich leider nicht weiter.
Lg
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
FPV1

Banggood

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