Die Bauanleitung für die Alltenne ist da!

Status
Nicht offen für weitere Antworten.

Maniac

BlackOut Pilot
#21

Heling

Erfahrener Benutzer
#22
Für die Bauanleitung habe ich eine Nachbesserung. Die V 1.1 enthält eine Verbesserung bein Anlöten der Dachscheibe. Hier kommt es gelegentlich durch Lötzinnbrücken zu unerwünschten Widerständen.

Wie es besser geht:
Das Koax durch die Kegelspitze schieben, sodass ca. 4mm herausstehen. Dann davon 2mm abisolieren (Dielektrikum). Nun die Glimmerscheibe aufstecken und die Scheibe. Nach dem Verlöten das Kabel vorsichtig in den Kegel zurückziehen und erst jetzt innen die Massen anlöten. Mit Ohmmeter Widerstand zwischen Kegel und Scheibe prüfen. Da sollte keiner sein!

Micha
 

didike

Erfahrener Benutzer
#23
Hallo Heling

Ich möchte deine Alltenne nachbauen, nur nochmal zu meinem Verständnis, die Ausrichtung der Antennen ist optimal wenn die Spitzen der Kegel aufeinander zeigen. Habe ich das richtig verstanden?

Gruss Dieter
 

Nabazul

Erfahrener Benutzer
#24
Sehr interresantes teil. Sehe ich das richtig, dass sich die Flugalltenne sehr gut in der bodenstation machen würde in kombination mit einer richtantenne, da sie einen sehr kleinen nullpunkt nach oben hat? (kleiner als cl oder spw?!)
 

maexx

Erfahrener Benutzer
#25
Hi!

Nicht schlecht Heling, werd ich auch mal nachbauen! Hat einer ne Idee wo man die Glimmerscheibe herbekommt?

Grüsse Mäxx
 

Heling

Erfahrener Benutzer
#26
So, nach einer ausgiebigen Privatfeier bin ich wieder auf den Beinen ;) und werde mal die Antworten schreiben:

@didike
Die Antennen sollten sich in etwa seitlich sehen, so wie die Pilze es im Wald auch tun.

@Nabazul
Die Flugalltenne hat ihre Strahlungsebene seitlich und nach unten - also ungünstig für den Einsatz an der Bodenstation. Hier empfehle ich die schon, die Groundversion aufzubauen. Das Topnull ist im Verhältnis zur CL/SPW sehr viel kleiner, oft gar nicht zu spüren.

@maexx
die Glimmerscheiben gibt es als Zubehör für Transistoren. Sie wird als wärmeleitende Isolierscheibe verwendet und gibts bei Reichelt und Conrad.

Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

Heling

Erfahrener Benutzer
#27
Ein paar Fragen und Antworten:

Die Alltenne
ist eine für den Flugbetrieb optimierte Sonderform der Discone. Alltenne, weil die große Ground-Alltenne die FPV-üblichen Frequenzen 2,4 und 5,8GHz abdeckt. Das VSWR beträgt von 2,3 bis 8GHz durchgehend um 1:1,4


Die Discone
ist eine ausgeprägte Breitbandantenne die, im Gegensatz zu stabförmigen Einbereichsantennen, einen Frequenzbereich im Verhältnis 1:3 abdecken kann. Das Strahlungsdiagramm ändert sich abseits der Mittenfrequenz und kann daher mit einfachen Programmen wie EZNEC nicht mehr gut berechnet werden.
Der Kegel mit seinem Winkel und Länge ermöglicht es der Discone, alle Wellenlängen eines festgelegten Bereiches zwischen sich und der Dachscheibe aufzunehmen. That's the trick.


Das Strahlungsdiagramm einer Discone kann für gewünschte Frequenzen beeinflusst werden.

Das war meine zufällige Entdeckung bei Berechnungen einer Amateurfunkantenne für 24GHz. Das ist ein Grund für die Verwendungsmöglichkeit im FPV-Flug. Eine strahlt mehr nach oben, eine mehr nach unten. Das Aussehen von Ground- und Flugalltenne weichen deshalb stark voneinander ab. Die Alltennen sind in ihrer Strahlungsrichtung als Ground- und Flugantenne ein aufeinander abgestimmtes Pärchen.


Warum biete ich keine Produktion an und habe die Bauanleitung der Alltenne quasi als "open source" veröffentlicht?

Vorweg, die Discone ist nicht meine Erfindung. Diese Ehre gebührt Jean Gelin.
Jeder Interessierte kann sich mit etwas Geschick und genügend Zeit selbst versorgen und experimentieren.
Die Fertigung von Kegel und Scheibe ist weit aufwändiger als Drähte biegen. Kommerzielle Antennenbauer müssen für eine Alltenne rund eine Arbeitsstunde berechnen. Den resultierenden Endpreis wird kaum ein Hobbist zahlen wollen.
Wer mit dünnen Blechen und Lötkolben sauber umgehen kann ist in der Lage eine Alltenne zu bauen. Die einzige Stelle wo man sorgfältig arbeiten muss, ist ein möglichst geringer Abstand, von maximal 0.5mm, zwischen Scheibe und Kegelspitze.
Vielleicht finde ich einen Blechtiefzieher, der die Kegel in hunderter Chargen presst. Dazu ein geschliffenes 10 Cent-Stück als Scheibe, ein Pigtail mit Stecker und Flexkabel und fertig ist ein Bausatz ;)


Warum schreibe ich selbst keine Testberichte?
Wer würde mir das geschriebene glauben? ;)


Reichweiten der Alltennen:

Die berichteten Reichweiten sind immer unter dem Aspekt zu werten, dass die Alltenne ein Rundstrahler mit max. 3,5dBi ist.


Die Reichweiten-Physik:
Der Freiraumverlust für 1 km Luft bei 5,8 GHz beträgt idealerweise -107.69dB.
Somit liegt, mit Antennengewinn von je 3dBi auf jeder Seite, abzüglich Verluste für Stecker und Kabel, und einer Empfängerempfindlichkeit von -90dBm bei einer Senderleistung von 13dBm (25 mW), die maximale Reichweite bei diesem einen Kilometer. In der freien Natur kommen immer Störfaktoren hinzu. Rechnen wir also mit weniger.

Um bei gleichen Bedingungen ca. 4km zu erreichen, benötigt man die zehnfache Senderleistung (25dBm = 250mW).
Um es zu "legalisieren" würden auch 25mW und eine 20dBi-Empfangsantenne, z.B eine 800mm lange Yagiantenne, gerade so ausreichen.
Der Frickler hat dazu den genau richtigen Spruch erfunden :)

LG Micha
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#29
Wenn man mit Metall umgehen und auf kleinste Toleranzen arbeiten kann, ist der Nachbau kein großes Problem - die entsprechenden Werkzeuge vorausgesetzt!
Wenn man keine Erfahrungen in dem Bereich hat, sollte man lieber mit was einfacherem anfangen...
Einen Kegel auf Maß zu biegen ist schwieriger, als man denkt.

Gruß
mueckchen
 

Heling

Erfahrener Benutzer
#30
Zum Herstellen des Kegels, oder der ganzen Alltenne muss ich wohl doch mal ein Filmchen drehen :)
Für die erste empfehle ich Kupferblech 0,3mm. Das ist so weich, dass man mit bloßen Fingern die Form hin bekommt. Dann hat man schon das Gefühl fürs Kegelformen. Zur Spitze hin ist der Biegeradius immer kleiner und muss gut rund gedrückt werden.
Mit Messing ist das schon anspruchsvoller. Da biege und löte ich auch 20 Minuten.
Ich fräse inzwischen die Kegelmäntel und Scheiben aus. Das gibt exakte Maße - eine Grundvoraussetzung für sauberes Biegen.

Lassen wir noch ein paar Testberichte durchlaufen. Wenn sich die Alltenne bewährt, könnte ich gerne Kleinmengen von Kegelmänteln und Scheiben fräsen und abgeben.

Micha
 

Nimrod

Erfahrener Benutzer
#32
Ich fräse inzwischen die Kegelmäntel und Scheiben aus. Das gibt exakte Maße - eine Grundvoraussetzung für sauberes Biegen.

Micha
du fräst mit ner "normalen" fräse? wärst du bereit deine Fräsdatei ebenfalls zur verfügung zu stellen?
 

Heling

Erfahrener Benutzer
#33
Klar,

die erste Fräsdatei für die Groundalltenne 3.4 - 5.8 GHz liegt hier: fpv-antennen.de/viewtopic.php?f=7&t=17&p=46#p46
Die anderen muss ich noch zeichnen und folgen nach.

LG
Micha
 

Nimrod

Erfahrener Benutzer
#34
könntest du die datei hier bitte auch noch einmal hochladen? er gestaltet sich immer als schwirig eine datei aus anderen foren zu laden in denen man nicht angemeldet ist
 
#35
könntest du die datei hier bitte auch noch einmal hochladen? er gestaltet sich immer als schwirig eine datei aus anderen foren zu laden in denen man nicht angemeldet ist
Das ist ja der Sinn der Sache. ;)
 

Heling

Erfahrener Benutzer
#36
Sorry, sobald ich in diesem Forum mehrere Kleinteile zu Hobbypreisen abgebe, möchte der Betreiber mitverdienen.
Zur Vermeidung der notwendigen Preiserhöhung gibts es daher auch kostenlose Webseites. Das dürfte drei Klicks mehr wert sein.
Übrigens lassen sich dort die Dateien durchaus unangemeldet downloaden :)

Micha
 

Nimrod

Erfahrener Benutzer
#37
.... und plötzlich kann ichs runterladen. vorhin gings nicht:D:D
 
#38
hier der Stand der Discone (nach Heling)Testergebnisse:
ich habe insgesamt bis jetzt 24 Discone's gebaut und 8 Satz (16) davon - die am Meßplatz gut ausgesehen haben - an Piloten meines Vertrauens zu Testzwecken verschickt und als Ausgleich für die Mühe verschenkt
Hiervon sind bis jetzt 5 Berichte teilw. mit Videos eingetroffen, 3 stehen noch aus
Die Ergebnisse habe ich bisher in allgemeiner Form zusammengefasst, wie man sieht muss noch Arbeit investiert werden bevor man dafür Geld verlangen kann
Quote
die Ergebnisse dieser linearen Konstruktion einer Stabantennen-Sonderform sind doch eher ernüchternd.
Wie zu erwarten war, ist die Antenne auf einem Flächenflieger montiert, in Kurven durch signifikante Ausfälle des Signals bekannt geworden, an Koptern ist der Effekt etwas geringer jedoch auch vorhanden und für Kunstflugmanöver nicht tragbar.
Entfernungen wurden zwischen 800m bis 3km erreicht
Die Beobachtung ausgeprägten Topnull's konnte verifiziert werden - taucht in der Theorie so nicht auf.

Bei der Herstellung fiel auf, das es eine ausgeprägte Empfindlichkeit bei geringer Nichteinhaltung von Toleranzen der empfohlenen Abmessungen gibt, wie es sich am Meßplatz deutlich zeigt.
Die resultierende und zu erwartende Ausschussrate mag für eigene Bastelversuche tragbar sein, die Form rechnet sich gegenüber bestehendem Preis/Leistungsgefüge von CL/SPW /Helical Formen bisher nicht
unquote

PeteR

Es werden weitere Versuche einer Kombi Patch/Discone durchgeführt
 
Status
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