Akku wiederbeleben

#1
Hallo,

ich habe hier ein nVision 3700mAh 4s Akku der bis auf 8,6 V entladen wurde. Wie ich das geschaft habe, weiß ich selber nicht. Der Akku wurde zuletzt nur am Boden zum Testen des FPV Equipment eingesetzt, also keine laufenden Motoren.

Dass der Akku jetzt hinüber ist und ich damit nicht mehr fliegen werde, dessen bin ich mir bewust.

Nur wurde ich den Akku gerne weiter zum Testen am Boden benutzen. Aber mein Ladegerät (Hype X7 Plus Dual Power) will den Akku wegen Unterspannung nicht mehr laden.

Gibt es einen Trick mit dem ich den Akku wiederbeleben kann ohne dass das Haus abbrennt?
 
#2
Bei der Einstufung von Gefahren, die von Lipos ausgehen, gehen die Meinungen ja weit auseinander. Ich würde den sofort entsorgen! Du schreibst ja "Wie ich das geschaft habe, weiß ich selber nicht." Demenstprechend ist völlig unklar, was mit dem Akku los ist. Ich würde da nix riskieren.
 

TheRCFan

Erfahrener Benutzer
#3
Du kannst ihn langsam unter Beaufsichtigung der Einzelzellenspannung mit dem NIMH Programm etwas laden. Später dann mit Lipo weiter laden.
 

BenKlock

TragflächenEnteiser
#4
Hallo,

Gibt es einen Trick mit dem ich den Akku wiederbeleben kann ohne dass das Haus abbrennt?
Mach Deinem Usernamen doch einfach alle Ehre und nimm den Rat von RCFan an!
Klappt 100%tig.
Gern sende ich dir auch die Telnumm meines Schwagers, der versichert "extrem Risiken" über Lloyd's,
ist sicherlich nen Schnäppchen und clerverer als sich einen neuen Lipo zu leisten.
 

stock

Erfahrener Benutzer
#5
Mach Deinem Usernamen doch einfach alle Ehre und nimm den Rat von RCFan an!
Klappt 100%tig.
Gern sende ich dir auch die Telnumm meines Schwagers, der versichert "extrem Risiken" über Lloyd's,
ist sicherlich nen Schnäppchen und clerverer als sich einen neuen Lipo zu leisten.
Solche Beiträge kann und sollte man sich sparen wen man nichts produktives beizutragen hat.

Ich würde es auch mit dem NiMH Program versuchen.

Am besten das Ladegerät inkl Lipo auf Terrasse stellen und wenn du wirklich sicher gehen willst leg den Lipo zwischen zwei Plastiktüten mit Sand.
Oder leg es auf eine Tüte und beobachte ihn und sobald was ist -Stecker raus und zweiten bereitliegenden Sandsack drüber.

Die nächsten Ladevorgänge dann immer beobachten und beim geringsten Zweifel entsorgen.

Grundsätzlich wird der Innenwiderstand von deinem LiPo schlechter, je länger er in Unterspannung gelagert ist.
Ausserdem werden die Zellen sicherlich in Zukunft etwas mehr driften.
 

HSH

Erfahrener Benutzer
#6
Ich hab mir die Tage einen 4s Zippie auf ~2,2V/Zelle tiefentladen (hab meine Pixhawk eingestellt und vergessen den Akku wieder abzuziehen). Der Akku war dann auch gut gebläht. Da der Akku als Lipo nicht mehr erkannt wurde hab ich ihn zuerst mittels mehrerer PB-Ladevorgänge wieder auf Spannung gebracht und dann ein paar Zyklen als Lipo mit 0,5C durchlaufen lassen. Geladen hab ich ihn auf der Terrasse in einem Blumentopf und bis zu den Kabeln in nassem Sand eingegraben. Die Blähung ist, komischerweise, wieder fast vollständig zurückgegangen. Hab den Akku heute in meinem Testkopter 15min geflogen, Zelldrift und Spannungslage sind soweit iO. Mal sehen wie sich das entwickelt.
Also scheint da durchaus etwas zu retten sein, nur sollte man vorsichtig zu Werke gehen. Wegschmeißen kann man, wenn nicht klappt, später immer noch.
 
#7
Der Akku hat wohl geanhnt was ihm bevorsteht und hat es sich noch einmal anderst überlegt.
Als ich ihn für die NiMH Ladung vorbereiten wollte, war er plötzlich wieder bei 10,2V. Und so konnte er ganz normal mit dem Lipo Programm geladen werden.
Momentan steht er unter Beobachtung wie er sich weiter verhält.
 

stock

Erfahrener Benutzer
#8
Wie gesagt die nächsten Zyklen aufpassen.

Wahrscheinlich ist der Innenwiderstand gestiegen und damit der maximal zur Verfügung stehenden Strom niedriger (also praktisch niedrigere C-Rate).
Das heißt falls er im Flug eingesetzt wird auf Temperaturentwicklung achten.

Ich finde das bei LiPos viele immer übertreiben mit den Gefahren.
Klar gibt es viele Videos wo schon sehr beeindruckende/ beängstigende Rauchentwicklungen und Feuer entsteht, aber wen man mal nüchtern anschaut wie das ganze passiert, ist vieles einfach nicht realitätsnah.

Wenn ich einen LiPo absichtlich im NiMH oder PB extrem überlade oder mit einem Nagel durch einen vollen Akku schlage entspricht das nicht einer normalen Nutzung.

Hier wird viel Panik gemacht da es vielen einfach eine neue und nicht verständliche Technik ist.

Wobei ich extra nochmal erwähnen möchte das ich die Gefahren nicht verharmlosen möchte, nur darauf hinweise das man zwischen unsachgemäßer Benutzung und Gewalteinwirkung unterscheiden muss.
 
#9
So einen hatte ich auch mal - Akku unter 9V, Lipo Lader mochte ihn nicht mehr. Habe ihn dann 20 Minuten im NiMh Programm geladen (und dabei aufgepasst wie ein Schiesshund) - dann ins Lipo Programm und mit 0,25 C vollgeladen. Alle Zellen sind in Ordnung, er bringt weiterhin volle Leistung, keine Blähungen.. es ist ein noname 3S 1500er "Floureon".
 
#10
Vielleicht darf ich mich hier mit dran hängen.

Ich habe einen ZIPPY 5000mAh 3S1P 20C Lipo und
B6AC Ladegerät, der von verschedenen Firmen baugleich angeboten wird.

Bin gerade dabei meinen Kopter in Betrieb zu nehmen und habe den Akku nur für die Elektronik beanschprucht.
Vorsichtshalber wollte ich nachladen aber das Ladegerät meldet BATTERY VOLTAGE CELL LOW VOL - also eine Zelle ist tiefentladen.
Also den Batterie-Warner angeschlossen. Der piepst laut aber zeigt nacheinander die Zellspannungen mit 3,68 3,62 3,7 V an.
Das ist doch keine Tiefentladung, oder? Das entspricht fast der Nennspannung!
Unbelastet messe ich am Akku 11,15V, belastet mit der Elektronik 11,1V

An meinem zweiten (gleichen) Akku zeigt der Warner bei allen 3 Zellen 3,8V und verhält sich ruhig.
Unbelastet ist die Gesamtspannung 11,6V.

Also keine großen Unterschiede und sowohl der Warner als auch das Ladegerät spielen verückt!?

Soll ich es auch kurzzeitig mit ca. 0,5A mit dem NiMH-Ladeprogramm versuchen?
 

HSH

Erfahrener Benutzer
#11
Die Zellspannungen liegen in grünen Bereich. Das der Warner "verrückt" spielt könnte an der eingestellten Warnschwelle 3,7V?) liegen. Das Ladegerät sollte damit aber eigentlich keine Probleme haben (ich gehe mal von korrekten Einstellungen aus). Bevor du da mit einem anderen Ladeprogramm rumprobierst würde ich mal überprüfen was mit dem Lader los ist. Der müsste den Akku mit den Zellspannungen eigentlich problemlos erkennen und laden.
 
#12
Danke für die Antwort. Der Warner war tatsächlich auf 3,7V eingestellt. Habe ihn jetzt auf 3,4V runter.
Das Ladegerät überprüfe ich, wenn der Akku mehr entladen ist.
 

Bussard

Erfahrener Benutzer
#13
Kann mich grundsätzlich den Aussagen von Grooter, Stock und anderen anschließen, daß der Akku sicher noch wiederbelebbar sein wird, aber vll. geschädigt und nicht mehr bis an seine Grenzwerte nutzbar sein wird.
Das Ansprechen eine Warners und die anschließende "Normale" Spannungslage deutet auf eine halbtote Zelle hin. [Edit: lese gerade, daß der Warner zu sensibel eingesetellt war]
Das kann man aber nur durch Messungen unter Belastung sicher feststellen.
Beim B6-Lader kann man doch schon direkt nach dem Ladestart per Tastendruck die Zellenspannungen anzeigen lassen, wenn hier bei der Beobachtung über mehrere Minuten eine deutlich schneller als die anderen "geladen" wird, ist das zumindest ein deutlicher Hinweis auf einen erhöhten Innenwiderstand dieser Zelle, raus damit.

Unterschiedliche Spannungslagen der Zellen können bei gleichmäßiger Entladung auf Billigzellen hinweisen (die C-Sortierung wird auch verkauft), oder, was mir im Winter anfangs schon mehrfach passiert ist, seit ich Kopter fliege: die die direkt der kalten Außenluft ausgesetzte Zelle wurde schnell mau, obwohl die Akkus zuvor mit super gleichmäßiger Entladung im Motorseglern u.A. aufgefallen sind. Seitdem wärme ich die Akkus im Winter vor und umhülle sie mit dünnem Schaumstoff.

Letztlich ist es aber ohne Messungen ein Herumgerate, für ein paar Euro mehr gibt es die IMAX B8+ und anderen Lader, welche einen USB-Anschluß zum Rechner haben, und mit der Donationware "LogView" kann man dann wissen und muß nicht raten, was los ist.

Rhino 2150maH 3S 2009.jpg
 
#14
Also bei mir scheint tatsächlich das Ladegerät defekt zu sein.
Erneute Messungen ergaben bei Belastung (12V Autolampe) in etwa gleichmäßige Werte von ca. 3,6V je Zelle beim Akku, der in Gebrauch war und ca. 3,8V je Zelle beim Reserve-Akku.
Am Ladegerät kommt die Störmeldung relativ schnell, aber grade so, daß ich noch die Spannung der Zellen ablesen kann.
Die 1.Zelle wird mit ca. 2,4V angezeigt und beim Reserve-Akku (vollgeladen) sogar nur 2,1. Die beiden anderen Zellen werden bei beiden Akkus mit etwa 3,6 bis 3,8V angezeigt.
Ich glaube, daß das eindeutiger Hinweis auf einen defekten Lader ist. Ist noch in Garantie, werde ihn gleich einschicken.

Gut gemeinter Rat, etwas mehr auszugeben und was besseres zu kaufen. Das ist bestimmt in vielen Fällen richtig, würde ich das aber konsequent durchziehen, würde mein Kopter sehr schnell mein Budget übersteigen.
 

stock

Erfahrener Benutzer
#15
Ich glaube, daß das eindeutiger Hinweis auf einen defekten Lader ist. Ist noch in Garantie, werde ihn gleich einschicken.

Gut gemeinter Rat, etwas mehr auszugeben und was besseres zu kaufen. Das ist bestimmt in vielen Fällen richtig, würde ich das aber konsequent durchziehen, würde mein Kopter sehr schnell mein Budget übersteigen.

Nachdem ich B6AC gelesen habe ist eigentlich alles klar.
Du hast sicher kein original IMAX sondern eines der vielen Nachbauten des B6AC.
Das ist von Werk aus nicht kalibriert und schwankt extrem in den gemessenen Spannungen, wobei ich sagen muss das ich noch nie eine so große Abweichung gehört habe.

Per Service Menü kannst du das Ladegerät meist einmal kalibrieren (geht nur einmal und ist für einen Laien schwer zu machen).
Ist diese Kalibrierung schlecht gemacht hast du danach ein Problem, man kann die Software per ISP neu aufflashen, je nachdem wie fit du mit Elektronik und Mikrocontrollern bist.

Alternative ist Cheali-Charger zu flashen. Erfordert aber alles Erfahrung im Elektronik/ Mikrocontrollerbereich.

Meine ganz ehrliche Meinung ist:
Beim Ladegerät auf den letzten Cent zu sparen kann extreme Auswirkungen haben.
Nur zur Verdeutlichung:
Hätte der Lipo eine höhere Lagerspannung gehabt, pro Zelle um die 3 Volt, hätte das Ladegerät wahrscheinlich versucht den Lipo zu laden.
Nachdem die Spannung teilweise um 1,5 Volt zu niedrig angezeigt wird hätte das Ladegerät diese Zellen eben um diese 1,5V überladen.
Das kann (muss aber nicht) zu nem Feuerchen führen.

Verglichen mit LiPos mit Unterspannung retten was ich für relativ ungefährlich halte, ist es sehr gefährlich wenn ein Ladegerät so ausser Kontrolle ist!
 
#16
Mit dem Gerät habe ich meine 2 neuen Akkus ohne Probleme geladen, also nur 2x in Betrieb genommen.
Hardware-Fehler schließt Du aus?

Habe auf You Tube rechechiert, aber nur zwei Fälle gefunden. Da war einmal die Entladefunktion defekt. Schuld war ein Transistor.
Im 2. Fall entsprach der Fehler in etwa dem Meinen, die erste Zelle wurde überhaupt nicht gemessen. Leider aber keine Lösung zur Behebung angeboten.
 

stock

Erfahrener Benutzer
#17
Mit dem Gerät habe ich meine 2 neuen Akkus ohne Probleme geladen, also nur 2x in Betrieb genommen.
Hardware-Fehler schließt Du aus?
Messe doch mal mit einem halbwegs brauchbaren Multimeter die Einzelzellenspannung der Lipos die du bisher geladen hast.

Egal ob die aktuell geladen oder entladen sind - Hauptsache sie wurden als letztes an deinem Ladegerät geladen.

Sollte jetzt die Spannung der Zellen hier deutlich abweichen ist es definitv das Ladegerät.
 
#18
Die Zellenspannungen sind je ca. 3,7V beim benutzten Akku, 3,8V beim vollgeladenen.
Erst einmal werde ich jetzt rechechieren, welcher Aufwand für die Neukalibrierung bzw. Neuflashen der Firmware notwendig ist und schauen ob ich mit den verfügbaren Anleitungen dazu im Stande bin.
 

HSH

Erfahrener Benutzer
#19
Also bei einem voll geladenen LiPo-Akku sollte die Zellenspannung bei 4,2V liegen.
 
FPV1

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