Artikel: Nachlese "FPV-Behördenflugtag" - Mitteilung des DMFV

#2
Wir sollten nicht zu viel auf einmal erwarten. Bis sich gesetzgeberisch was ändert, kann es Jahre dauern. Und unter Berücksichtigung der derzeitigen Gesetze (Sichtflug) können die Bürokraten gar nichts anderes sagen als das dort verlinkte. Änderungen der Gesetzeslage gehen aber nur durch Intervention der großen Verbände, also DMFV und DAeC. Also ist der Weg von Heiko schon richtig, diese Verbände zu überzeugen.

Ich kann diese Opis nicht leiden...
Klingt für mich zu pauschal, auch du wirst mal älter ;).
 
Zuletzt bearbeitet:

Mayday

Expert somehow
#3
Andererseits wäre es ein klein wenig (...) vermessen anzunehmen, daß man als Hobbyist mehr als der Profi darf, oder? Und ich rede u.a. von der Industrie und mitunter zivilen Rüstungsindustrie.
Wer also wirklich angenommen hat, daß die Veranstaltung dazu führen würde, die Sachen zu lockern, denkt nicht weit genug. Oder zu infantil und einfach.
 

Altix

Erfahrener Benutzer
#4
Wir sollten nicht zu viel auf einmal erwarten. Bis sich gesetzgeberisch was ändert, kann es Jahre dauern. Und unter Berücksichtigung der derzeitigen Gesetze (Sichtflug) können die Bürokraten gar nichts anderes sagen als das dort verlinkte. Änderungen der Gesetzeslage gehen aber nur durch Intervention der großen Verbände, also DMFV und DAeC. Also ist der Weg von Heiko schon richtig, diese Verbände zu überzeugen.

Klingt für mich zu pauschal, auch du wirst mal älter ;).
Das sehe ich ganz genau so. Ein bestehendes Gesetz zu verschärfen geht manchmal recht einfach, insbesondere wenn ein spektakulärer und medienwirksamer Vorfall den Handlungsreflex bei Politikern auslöst. Der umgekehrte Weg, ein Gesetz so zu modifizieren, dass es möglicherweise als Lockerung bestehender Regelungen aufgefasst werden kann, ist da schon ungleich schwerer. Meist geht ein Entwurf dann durch viele Arbeitsgruppen (interministeriell oder beispielsweise durch diverse Länderarbeitsgruppen, von Brüssel mal ganz zu schweigen) und über die Tische einer nicht zu unterschätzende Zahl von Interessensverbänden. Dieser Prozess bedarf eines langen Atems (ich rede hier von Jahren!) und sehr viel Geduld. Ob das bei einem dynamischen Thema wie FPV angemessen ist sei dahin gestellt, aber Politik funktioniert nun einmal so. Außerdem ist für Politiker, selbst in den betroffenen Ministerien, FPV kaum mehr als eine Randerscheinung, die auf der Prioritätenliste kaum auf einem der vorderen Plätze auftauchen wird (was nicht zuletzt in der Tasache begründet ist, dass man mit Aktivitäten im Bereich des Modellbaus kaum auf Stimmenfang gehen kann). Die Vorgehensweise des DMFV und des DAeC sind möglicherweise im Einzelfall wenig spektakulär, in der Sache allerdings alternativlos.
 

chichi

Erfahrener Benutzer
#6
In der Politik nähert man sich langsam - den Hebel auf die eine Seite oder die andere gibt es nicht. Es sind immer Kompromisse. Nur mit Überzeugungsarbeit, wie sie hier geleistet wird, kann eine Verbesserung erzielt werden. Besser als ein Verbot oder eine enorme Eingrenzung. Danke für die Bereitschaft und den Einsatz.
 

DocDOS

Erfahrener Benutzer
#7
Ich finde die Idee mit dem "Behördenflugtag" soweit klasse... allerdings habe ich nciht wirklich erwartet, dass das Bundesverkehrsministerium auch nur ansatzweise von deren herrschenden Meinung abrückt. Politiker sind nun mal Politiker, und kümmern sich nur um die, die deren Wahl finanzieren.
Ich frage mich nur eins: Angenommen, in Brüssel wird europaweit entschieden, FPV-"Solo"-Fliegen würde generell erlaubt. Wie würden unsere Behörden reagieren?
 
#8
Sie würden diese EU-Richtlinie umsetzen müssen, in nationales Recht.
Und das, wie immer auf, den letzten Drücker oder noch später unter Strafandrohung.
 

Altix

Erfahrener Benutzer
#9
Sie würden diese EU-Richtlinie umsetzen müssen, in nationales Recht.
Und das, wie immer auf, den letzten Drücker oder noch später unter Strafandrohung.
Nö, das glaube ich nicht ;) Man kann ja nichts per Gesetz erlauben, sondern nur einschränken oder verbieten. Auch wenn es keine EU-Richtlinie gibt, die FPV einschränkt, steht es den Mitgliedsstaaten in der Regel frei, national schärfere Gesetze zu verabschieden, sofern dadurch der freie Warenverkehr nicht behindert wird (was hier ja nicht der Fall ist). In dem Fall ist eine nationale Gesetzgebung eben das Resultat der Lobbyarbeit der verschiedenen Verbände, ein bevorstehender Wahltermin oder was auch immer.

Aber selbst wenn der nationale Alleingang kritisch zu bewerten wäre, hält das keinen Politiker davon ab, diesen Weg zu gehen, wenn es opportun ist. Derzeit sind ein- oder zweihundert Verfahren der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland diesbezüglich anhängig (genaue Zahl habe ich vergessen). Im Zweifel kostet das ein paar Millionen, aber der Status Quo konnte erst einmal ein paar Jahre erhalten bleiben.
 

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#11
Ich denke, jeder weitere Vorstoß in Richtung Lockerung der Regelung wird derzeit nach hinten losgehen. Wenn man mal objektiv drüber nachdenkt: Was hat die Allgemeinheit davon, dass ein paar (im Verhältnis gesehen) Bundesbürger dieses Hobby ausüben möchten? Nichts! Im Gegenteil: Die Allgemeinheit sieht darin eine Gefahr, sowohl im Sinne des Datenschutzes als auch im Sinne einer persönlichen Gefährdung. Und da wir keinerlei Lobbyarbeit im Sinne von positiver Pressearbeit machen, sondern dies eher Kamikazefliegern überlassen, die sehr häufig in der Presse vertreten sind, geht die Entwicklung immer weiter in die falsche Richtung. Was hat unser Hobby denn positives für die Allgemeinheit vorzuweisen, was auch entsprechend öffentlich ausgebreitet wird?

Erste Ansätze gibt es in Richtung Wildsuche vor der der Ernte auf Äckern und Vermisstensuche. Ich glaube, es muss erst eine ganze Menge an Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden, und zwar mit positiven Beispielen und in der anderen Richtung muss man sich von Kamikazefliegern distanzieren (ggf. auch in einer Stellungname via Presse, nach dem Motto: Die größte deutsche Community lehnt ein solches Verhalten ab und fliegt mit Rücksichtname nach Regeln, etc). Termin bei Stern-TV, wie man Äcker nach Wild absucht etc. etc.

An der positiven Pressearbeit könnten wir alle mitwirken. Wenn es z.B. einen interessanten Presseartikel zu dem Thema gäbe, könnten wir die alle an die jeweilige Lokalpresse weiterleiten und ggf. weitere positive Überzeugungsarbeit leisten.
 
#12
Oh neeee, bitte nicht bei Bild TV ...äähhhmm..Stern TV....die haben ja sowas von keinen Plan, sondern manipulieren doch eh nur.

Aber ich gebe dir Recht. Ich würde sagen, das viele % wegen Herrn P. seinen Videos zum FPV kommen (wollen). 1% durch die ETH Zürich, 1% durch Zufall und 1% durch die Möglichkeit Geld zu verdienen mit "Luftbildern".

Leider haben die meisten die falsche Auffassung, was FPV ist, bzw welche "Probleme" es mit sich bringen kann. Probleme sehe ich zb in der bewussten Missachtung von Gesetzen. Okay, das ist immer so, auch beim Autofahren oder sonstweden Lebenssituationen, wo Regeln zu beachten sind. Nur das beim FPV, der "Bürger", der es nicht betreibt, durchaus Potential hat, uns das Hobby zu vermiesen. "Ohhh, du hast mich nackt gefilmt", "Ohhh, dein Flieger hat mein Auto kaputt gemacht", oder "Ohhhh, jetzt ist meine Tochter wegen Dir, 3 Wochen im Krankenhaus"....das ist viiiiiiel zu gefährlich!!!

Leider sorgen vor allem unsere "besten" Flieger, also die, die sich medienwirksam prostituieren, dafür, das es zum Eklat kommen kann / wird. Es ist nicht Hans-Dieter, der mal eben hinterm Haus auf die Rehe guckt.

Die Sensibilisierung derjenigen, die "machen, was sie wollen" ist leider nicht gegeben - wie es eben ist, im wahren Leben.

Und das die Community sich ganz klar distanziert, haben wir in der Verganenheit mehrfach gezeigt.
 

WDZaphod

Erfahrener Benutzer
#13
Bin ich froh, daß ich von meinen Eltern eine gesunde Portion Eigenverantwortung mit auf den Lebensweg bekommen habe.

"Rules on paper written by someone that does not represent the interests of the people he/she was elected, hired or appointed to represent as a government employee are null and void, and do not apply to me.
These may at some point be selectively enforced to demonstrate power and inspire fear like all the others, but the power of the people lies in unity, and the latest set of petty rules are ambiguous for the express purpose of dividing us even at this microscopic level within our little community. Resist the urge to debate this issue and make the right personal decision for yourself."

Mach ich.
 

Kompass

Neuer Benutzer
#15
Hallo,

um tatsächlich mehr Sicherheit zu bekommen,

wäre ein vorgeschriebener im Flugmodell verbauter Autopilot
mit automatischer Rückführung nach Handsenderausfall
für Modelle ab x Kg sinnvoller.
(Was ja schon Stand der Technik ist).

Gruß
Jörn
 

Grandcaravan

Administrator
Mitarbeiter
#16
Hallo,

um tatsächlich mehr Sicherheit zu bekommen,

wäre ein vorgeschriebener im Flugmodell verbauter Autopilot
mit automatischer Rückführung nach Handsenderausfall
für Modelle ab x Kg sinnvoller.
(Was ja schon Stand der Technik ist).
Hallo Jörn, halte ich für keine gute Idee.
Wenn sollte man da erstmal bei richtig schweren Großmodellen anfangen und nicht bei kleinen Schaumstoff-FPV-Flieger ;)
 
#17
Muss mich kurz mal einklinken zum Thema Pressearbeit.

Wenn Ihr versucht positive Artikel in namhaften Medien zu platzieren, wird der Schuss auf jeden Fall nach hinten losgehen.
Jedes Medium möchte kritisch hinterfragen. Da kann der eigentliche Gegenstand (Rehe schützen, etc.) noch so edel und ehrenwert sein. Jeder Redakteur wird vorab recherchieren und dabei unweigerlich auf Herrn P.'s Videos stoßen, die dazu führen das Gesamtthema "Drohnen" reißerisch darzustelle.
Verkauft sich eben besser als eine "heile Welt Geschichte".
Ganz besonders da ja aktuell die Anschaffung von Drohnen durch unsere Regierung momentan ohnehin sehr kritisch betrachtet wird.
Ganz schnell werden wir da in den gleichen Topf geschmissen.

Also unternehmt besser nichts in Richtung große Medien.
Warum sag ich das?
Ich arbeite seit ca. 12 Jahren in den Medien.
Wenn Ihr wirklich professionelle PR-Arbeit leisten wollt, sollen sich die hier verantwortlichen gerne bei mir per PN melden.
Ich verknüpfe Euch bei Bedarf gerne mit meinem Netzwerk.
 

Elo

Erfahrener Benutzer
#18
Ja, das mit den Medien ist so eine Sache. Bei unserem 319er-Clubtreffen (Alter Mercedes Kleinlaster) wurden wir interviewt und immer wieder fing der Reporter an und fragte wie oft man denn liegen bleibt. Unsere Antwort war das die Fahrzeuge zuverlässig sind und im allgemeinen ohne Schrauberei ans Ziel kommen. Leider hatte er wohl schon seine Überschrift vorher fertig....
 

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brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#19
Muss mich kurz mal einklinken zum Thema Pressearbeit.

Wenn Ihr versucht positive Artikel in namhaften Medien zu platzieren, wird der Schuss auf jeden Fall nach hinten losgehen.
Jedes Medium möchte kritisch hinterfragen. Da kann der eigentliche Gegenstand (Rehe schützen, etc.) noch so edel und ehrenwert sein. Jeder Redakteur wird vorab recherchieren und dabei unweigerlich auf Herrn P.'s Videos stoßen, die dazu führen das Gesamtthema "Drohnen" reißerisch darzustelle.
Verkauft sich eben besser als eine "heile Welt Geschichte".
Ganz besonders da ja aktuell die Anschaffung von Drohnen durch unsere Regierung momentan ohnehin sehr kritisch betrachtet wird.
Ganz schnell werden wir da in den gleichen Topf geschmissen.

Also unternehmt besser nichts in Richtung große Medien.
Warum sag ich das?
Ich arbeite seit ca. 12 Jahren in den Medien.
Wenn Ihr wirklich professionelle PR-Arbeit leisten wollt, sollen sich die hier verantwortlichen gerne bei mir per PN melden.
Ich verknüpfe Euch bei Bedarf gerne mit meinem Netzwerk.

Vermutlich hast Du Recht. Aus meinem Arbeitsbereich weiß ich nur zu gut, wie die Realität aussieht und wie das ganze dann stehts in der Presse oder in der Politik mißbraucht wird. Leider scheint ja die Alternative zu sein: Zusehen und schweigen.

Es sei denn, man kann den jeweiligen Reportern vertrauen, diese auch für die Sache begeistern und kann sicher sein, was da am Ende berichtet wird.

Was mich dabei irritiert, ist die Tatsache, dass ausgerechnet Herr P doch eine überwiegend positive Berichterstattung hinkriegt. Ist ja nicht so, dass ihn die Reporter zerreißen. Vielmehr berichten die mit kindlicher Naivität über Herrn P, als wenn er ein Visionär wäre, als wenn er das fliegen erfunden hätte ... Da wird dann noch positiv hervorgehoben, wie er mit den störenden Strahlungen in den Städten zurecht kommt usw.
 

Bastelix

Erfahrener Benutzer
#20
Herr P. hat die Situation genau richtig erkannt. Er sagt nicht "Schaut her, alles ganz harmols und langweilig was wir hier machen" das will doch keiner lesen und schon garnicht schreiben. So eine Story verkauft sich doch nicht. Da die Reporter immer auf der Suche nach dem Besonderen sind, wird eben genau das hervorgehoben und gezeigt. Das kommt an. Warum? Weil die Reporter selbst, in der Regel, keinen blassen Schimmer haben. Die wissen zum Thema selten mehr als der Leser und zur Not wird noch etwas dazu gedichtet damit ein wenig Pep in die Story kommt und sich auch verkaufen lässt.
 
FPV1

Banggood

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