Diversity Empfänger - Brille und DVR

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Alex B.

heimlicher Mitleser
#1
Liebe Leute,

nehmen wir an man hat einen Diversity-Empfänger wie den FR632. Dieser hat einen Diversity-Ausgang und jeweils einen für die einzelnen Empfänger.
An dem Div-Ausgang schließe ich meine schöne DIY-HK-Brille an.
Nun will man noch das Videosignal mit einem DVR aufzeichnen.

Wäre ja denkbar blöd, wenn genau in dem Moment des Absturzes die eine Antenne nichts mehr sieht und der DVR damit auch nicht.
Die Brille an einen der einzelnen Empfänger ist ebenso sinnfrei, da man dann kein Diversity-System bräuchte.
Einen Video-Splitter, wie ihn manche in der Goundstation verbauen ist wieder schwer an der schon recht klotzigen Brille zu befestigen.


Wo sollte der DVR angeschlossen werden?
Kann ich das Signal vom DIV-Ausgang an beide Systeme anschließen.

Danke, wenn jemand eine gescheite Antwort darauf hat und mit mir teilt....
Alex
 

nichtgedacht

Erfahrener Benutzer
#2
Hallo Alex,

da der Empfängerausgang (Diversity) 75 Ohm Quellwiderstand hat würde die Videospannung mächtig in den Keller gehen wenn man 37,5 Ohm dranhängt, also nicht mehr 1 Vss sein.

Theoretisch sollte der DVR und die Brille eben auch ihre Kabel mit 75 Ohm abschließen. Auch die Kabel sollten 75 Ohm Wellenwiderstand haben, sonst können an Senkrechten Kanten nach rechts versetzte Schatten entstehen durch Reflektionen vom Kabelende. Der Versatz dieser Schatten hängt aber von der Kabellänge ab. Die Videokabel im Kopter sind ja auch meistens nicht 75 Ohm Kabel sondern Servokabel oder so. Da sie kurz sind wird einfach das Bild etwas weniger knackig statt dass Geisterbilder auftreten.

Was Du also brauchst ist entweder ein Verstärker der ein weiteres Kabel mitsamt 75 Ohm Abschluss treiben kann. Dieser Verstärker muss dann unmittelbar hochohmig an die Videoquelle angeschlossen werden, also im Gehäuse vom Empfanger.
(Hätte man auch gleich machen können, aber dann wäre das Ding 2€ teuerer geworden)
Oder Du brauchst einen Verstärker der zwei Kabel treiben kann, und eingangsseitig 75 Ohm hat. Den könnte man dann per Kabel an den Empfänger anschließen.

Solche Verstärker haben prinzipiell erst mal einen niederohmigen Ausgang und bekommen den Quellwiderstand durch einen 75 Ohm Widerstand in Serie zum Ausgang. Mit Glück kommt man im Empfänger an den niederohmigen Punkt und kann sich dort einen Videotreiber anschließen und direkt aus dem Empfänger versorgen. Überflüssige Buchsen hat das Ding ja genug.

http://cds.linear.com/docs/en/application-note/an57fa.pdf

Gruß
Dieter
 

Alex B.

heimlicher Mitleser
#3
Hallo Dieter,
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Leider dachte ich mir sowas schon fast.

Die Application Note ist ja schwere Kost, aber ich werde sie mir mal zu Gemüte ziehen.

Vielen Dank
Alex
 

nichtgedacht

Erfahrener Benutzer
#4
Hallo Alex,

versuch mal die Video Leiterbahn zur Diversity Buchse zu verfolgen. Wenn Du dort auf einen SMD Widerstand triffst der den Punkt mit einem IC-Ausgang verbindet, hast Du das Signal niederohming zur Verfügung. Dann könnte es reichen von einer anderen Buchse den Videoanschluss zu isolieren und einen 75 Ohm Widerstand (Metallschicht) von dem zuvor genannten Punkt am IC dorthin zu verbinden. Also eine Leiterbahn durchkratzen, die man ja auch wieder reparieren kann, als einzige Modifikation des Originals.

Gruß
Dieter
 
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