jepp!
PAL hat generell 625 zeilen. freilich ist keine pixelinformation da, aber:
stell dir vor du möchtest eine schwarze, vertikale linie oder punkt auf hellem hintergrund darstellen (oder umgekehrt), dann ist das also ein einzelner spannungswert von ca 300mV (=schwarz), der als möglichst feine "nadel" auf der 1V (=weiß) hintergrund-linie erscheinen soll. je feiner diese nadel mit einem spannungshub von vollen 700mV werden soll, umso höher muß die bandbreite sein, weil für diesen festen spannungshub von weiß nach schwarz (=700mV) und wieder zurück nach weiß innerhalb einer bestimmten zeit eine mindest-flankensteilheit nötig.
je steiler nun diese flanke ist, umso mehr flanken passen in dieselbe zeile und desto höher ist demnach die auflösung, weil nun mehr schwarze punkte bzw vertikale linien je zeile dargestellt werden können.
das hat bis hierher erstmal nichts mit pixeln zu tun, sondern bestimmt lediglich die anforderungen an den frequenzgang der schaltung, die dieses videosignal behandeln soll. hier geht es also zunächst mal um die "elektrische" auflösung
oder rechnerisch:
um eine auflösung von 420linien darstellen zu können (=420 schwarze linien auf weißem hintergrund mit
vollen 700mV hub), benötigt man bei 25 vollbildern/sec und 625 zeilen je vollbild eine bandbreite von
25 x 625 x 420 /sec = 6.562.500/sec also rund 6,6 MHz
bei 550 linien sind das schon 8,6MHz
bei 4:3 ist das schon sehr viel. 4:3 ist 12:9. bei 16:9 wären also 33% mehr linien pro zeile darzustellen, also 550 x 1,33 = 731,5 linien, die in die längere zeile passen würden (rein optisch). das entspricht dann bereits einem bandbreitenbedarf von 11,4MHz!
damit sind wir fast beim doppelten der 420er auflösung...mmpf
fragt sich, was die hf-strecke noch davon übrig läßt... :dodgy:
pixel:
generell bräuchte man für die darstellung von 420 linien eine auflösung von 841 pixeln, weil neben jedes dunkle pixel ein helles gehört, sonst könnte man die linie ja nicht darstellen. PAL wird digital aber zumeist nur mit 720x576 gesampled und gespeichert. eine auflösung von 360 vertikalen linien kann also eigtl nicht überschritten werden. um die verwirrung perfekt zu machen: was soll also eine kameraauflösung von mehr als 360 linien???
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in der tat, beim standbild ist die frage berechtigt. beim bewegten bild relativiert sich das aber und nur durch die bewegung wird es dem menschlichen auge möglich, auch "zwischen" die pixel zu gucken - einfach ausgedrückt.
und tatsächlich, das experiment zeigt, daß die 420er kamera ein besseres (
bewegtes!) bild liefert, also die 380er. die 550er ein besseres als die 420er usw..
danke auch für den link, kannte ihn zwar, aber ich hab keinen lieferanten für die 4882er gefunden.
habe jetzt 4581er entdeckt, die tun's auch besser als der klassiker 1881.
soweit mal, ich geh wieder "eaglen"
o.d.