ELRS ELRS ohne FC fliegen innerhalb LOS

FJH

Erfahrener Benutzer
#1
Ein zentrales Thema bei Fliegen ohne FC dürften Alarm-/Warnwerte zur Signalverbindung sein

Eine Grundsatzdiskussion, ob Warnwerte gebraucht werden oder nicht bei einem Flug innerhalb LOS, ist wenig sinnvoll, da es die unterschiedlichsten Gründe für ein kritisches Empfangssignal während des Flugs geben kann. Die aber möchte ich hier nicht diskutieren.

Als langjähriger FrSky User kennt man zumindest seine RSSI-Werte für ACCST Empfänger, wobei der FrSky-RSSI ja ein verwurschtelter Wert mit dem LQ-Wert vom Empfängerchip ist, also kein in dem Sinne sauberer RSSI. Dennoch hat man gelernt, wie den zu handhaben.

Bei ELRS ist die Situation anders, da findet man bei der Sensorsuche neben RSSI auch einen LQ und SNR, und alle hat man sowohl für das Sendersignal als auch für das Telemetriesignal. Damit stellt sich ganz einfach die Frage, welche der 6 Sensoren überwache ich und auf welche Werte setze ich mir die entsprechende Warnung. Das muss nicht unbedingt ein einzelner Sensor sein, das kann auch u.U. eine Kombi von zwei Sensoren sein, wie zB LQ und SNR.

Reichweitenangaben zu entsprechender Sendeleistung sind zwar wunderbar, bieten aber leider keine Hilfe zur Überwachung der Signalverbindung.

Ich denke, dass ich einen Testflieger mit FC und GPS ausrüsten und damit dann RTH-fähig machen sollte, um dann Erfahrungswerte (Logs) zu sammeln. Was wäre da die aktuell preiswerteste RTH-Lösung (für 5 Kanäle)?

Ergänzung 25.6. : Habe mir jetzt einen Lefei Sparrow 3 FC in China bestellt, 6 Kanäle + RTH
 
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toto73

Well-known member
#2
Ich denke, dass ich einen Testflieger mit FC und GPS ausrüsten und damit dann RTH-fähig machen sollte, um dann Erfahrungswerte (Logs) zu sammeln. Was wäre da die aktuell preiswerteste RTH-Lösung (für 5 Kanäle)?
In meinen Augen ist die eigene Erfahrung immer die beste, deswegen würde ich dir auch dazu raten einen Flieger mit gps auszustatten.
Für mich ist der LQ wert am wichtigste, das ist ja der Wert der mir Info darüber gibt wieviel Signal wirklich noch am RX ankommt.
 
#3
Mit ELRS 3.0 kriegen wir bald die hochauflösenden Kanäle. Über die Datenrate und die Telemetriebandbreite muss man sich ein bisschen Gedanken machen. Dann kann man mit einem sinnvollen Setup in den Failsafe fliegen, um das Verhalten im Grenzbereich zu sehen. Die finalen Warngrenzen ergeben sich dann fast von selbst. Interessant ist auch die praktische Auswirkung des PA/LNA, der in einigen RX verbaut ist.

Selbst wenn sich eine worst case Reichweite von 20km ergeben sollte (passiert aber sicher nicht ;)), macht es für mich Sinn, eine RSSI-Warnung grob an die Sichtbarkeitsgrenze des Modells zu setzen. Aber nicht, um vor Sichtverlust zu warnen, sondern um frühzeitig mitzukriegen, wenn sich Komponenten nachteilig verändern.
Und irgendwie würde mir etwas fehlen, wenn gar keine Warnungen mehr kommen ;)
 

FJH

Erfahrener Benutzer
#4
Leider ist es mit ner RSSI-Überwachung ja alleine nicht getan, LQ ist mindestens genauso kritisch, wenn nicht sogar kritischer. Dazu kommt dann noch ggf. das Risiko von Telemetrieverlust, insbesondere bei Empfängern mit niedriger Telemetrie-Sendeleistung.

Anbei ein Flug mit meinem AndRES mit Matek Vario receiver, ELRS 2.5.1 mit 250 Hz Packet Rate, 1:8 Telemetry Ratio, Wide Mode und 100mW Tx Power, 20mW Telemetry Power.

Signal_220530.jpg

Telemetry_220530.jpg

Bei den Telemetriedaten sieht man
- TQly geht einige Male runter auf 50%
- TRSSI geht runter auf -107 dBm
- TSNR geht runter auf -5 dm und das gleichzeitg mit niedrigstem TRSSI)

Nach meinem Verständnis sind das kritische Werte bzgl. Telemetrieempfang, ich hatte jedoch während des Flugs keinen Telemetrieverlust. Der Empfänger mit Antenne lag auf dem Rumpfboden, die Antennenausrichtung wechselt also beim Kreisen. Ich habe mir einen Matek R24-D bestellt, der hat 2 Antennen und 200mW Telemetrie.
 
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#5
Eben bin ich mal kurz in den Grenzbereich vorgedrungen. TX Sendeleistung 10mW und eine Dummyload-Antenne die nochmal 10dB kostet. Entspricht dann einer Sendeleistung von 1mW. Damit bin ich in den Keller gelaufen, wo die 100mW ACCST massiv zu schwächeln beginnen. Dort hatte ich Failsafe.
1656262640865.png
Der Vantac RX hat die Telemetrie mit 100mW zurückgesendet, die war deswegen nicht kritisch.
Dann noch mit der "normalen" Sendeantenne und 10mW:
1656262732903.jpeg
Eine erste grobe Einschätzung ist, dass 10mW ELRS mindestens 100mW ACCST entsprechen, das ja auch schon sehr ordentlich tut. Bei gleicher Leistung dürfte die Reichweite also mindestens drei mal so hoch sein.

Die erste Warnung würde ich auf -95dB setzen und die kritische auf -100dB, da kann man aber natürlich drüber diskutieren.

Der Vantac hat eine PA/LNA Stufe. Getestet wurde mit 250HZ
 

FJH

Erfahrener Benutzer
#6
Nach mehreren Flügen mit dem Matek Vario-Empfänger habe ich mir meine Warnungen wie folgt gesetzt:
- RSSI -88 dB 0,6 sek Verzögerung erste Warnstufe
- RSSI -97 dB 0,6 sek Verzögerung kritische Warnstufe
- RQly 72 % 0,6 sek Verzögerung
- RSNR 1 dB 0,6 sek Verzögerung
sowohl für 250 Hz / Tele 1:8 als auch 150 Hz / Tele 1:4

RQly ist sicher noch zu hoch angesetzt, stört mich aber erst mal nicht. Hoffe, dass ich in 2 Wochen meinen Lefei Sparrow 3 FC kriege, dann lässt sich entspannter auch in einen Signal- oder Telemetrieverlust reinfliegen.
 
#7
Bei dieser hohen Empfindlichkeit kann man mal darüber nachdenken, die λ/4 Antenne aufzuwickeln, um die blind spots zu reduzieren. Also im Prinzip die EP2 Antenne nachbauen und so den Diversity Empfänger unnötig machen.
1656429178533.png
@FJH: Du fliegst ja schon mit ELRS - ein Stück Balsa-Leiste und eine Whisker-Antenne hast Du sicher auch rumliegen ;) Ein Vergleich zum Dipol im Segler wäre interessant ....
 
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