Lager- und/oder Wellenwechsel bei T- Motor MN3508

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Greyflyer

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo Leute,

Habe soeben durch einen saublöden Fehler bei einem meiner MN3508 die Lager, vielleicht auch die Welle geschrottet. Der Motor läuft zwar äußerlich rund, produziert aber nach dem Vorfall so ein seltsames Klingeln.

Kann mir von Euch jemand für diesen Motortyp eine Anleitung geben, wie man die Lager und die Welle tauscht? Vielleicht ist das ja bei allen T-Motoren ähnlich. Für einen Tip, wo ich die Lager und die Welle beziehen kann, wäre ich sehr dankbar.

Grüße
Dirk
 

Derjunior

Erfahrener Benutzer
#4
Hey,du spreizt den sprengring an der Welle unterhalb des Motors soweit das du ihn abnehmen kannst. danach noch die unterlegscheibe raus und die Glocke abziehen. Ich mache es meistens so das ich eine Welle nehme die kleiner als die Originale ist d.h. Wenn deine 5mm ist dann such dir eine die nur 3mm im Durchmesser hat. Dann durch das erste Kugellager schieben und in kreisenden Bewegungen das untere Lager austreiben mit nem Hammer auf die 3mm Welle. Wenn das Lager draußen ist macht du das gleiche mit dem anderen Lager.
Bei der Welle in der Glocke wird's schwieriger, wichtig ist das du die madenschrauben an der Glocken Oberseite rausschraubst und dann versuchst die Welle aus der Glocke heraus zu treiben ohne das du sie stauchst, da sonst die Welle nicht mehr durch die Glocke passt. Bei der Glocke GANZ wichtig ist noch das du dir eine Nuss suchst wo die well durchpasst und sie minimal neben der Welle die Glocke Stütz ,sonst verbiegst du durch das austreiben der Welle die Glocke und sie wird nachher nicht mehr rund laufen.
Gruß Micha
 

schneipe

Erfahrener Benutzer
#7
Ich habe alle meine MN3508 neu gelagert und mit neuen Wellen versehen. Musst das Oberteil erwärmen bevor du die neue Welle reintreibst, geht viel einfacher dann. Mit Heißluftfön etwas anfönen.
Neue Lager unbedingt nicht reinklopfen, sondern pressen. Und dabei ein altes Lager drauflegen. Nie an einem Ring des Lagers einzeln drücken.Besorg dir lieber gleich neue Sicherungsscheiben, diese würde ich nicht nochmal verwenden. Gibts auch bei Aerolab oder bei Premium Modellbau. Beim zusammensetzen auf Finger aufpassen, die Magnete sind sehr stark, und die Teile schnappen gerne zusammen. Das Spiel so einstellen, das es kaum vorhanden ist, wenn du es zu knapp einstellst, laufen die Lager schon auf Druck, und das nicht lange.
 

Greyflyer

Erfahrener Benutzer
#8
Ich habe alle meine MN3508 neu gelagert und mit neuen Wellen versehen. Musst das Oberteil erwärmen bevor du die neue Welle reintreibst, geht viel einfacher dann. Mit Heißluftfön etwas anfönen.
Neue Lager unbedingt nicht reinklopfen, sondern pressen. Und dabei ein altes Lager drauflegen. Nie an einem Ring des Lagers einzeln drücken.Besorg dir lieber gleich neue Sicherungsscheiben, diese würde ich nicht nochmal verwenden. Gibts auch bei Aerolab oder bei Premium Modellbau. Beim zusammensetzen auf Finger aufpassen, die Magnete sind sehr stark, und die Teile schnappen gerne zusammen. Das Spiel so einstellen, das es kaum vorhanden ist, wenn du es zu knapp einstellst, laufen die Lager schon auf Druck, und das nicht lange.
Hast Du die Welle mit leichten Hammerschlägen eingetrieben oder auch gepresst? Und womit hast Du die Lager eingepresst, mit einem Schraubstock?
 

schneipe

Erfahrener Benutzer
#9
Ja, hab mir eine kleine Vorrichtung gebaut aus Hartholz, und dann mit Ständerbohrmaschine eingepresst. Schläge mögen die Lager absolut nicht. Beim einpressen musst du aber markieren, wo die abgeflachten Stellen für die Madenschrauben sind. Ist die Welle im Oberteil, kannst sie nicht mehr drehen. Alles nicht so Easy das erste Mal.
 

Greyflyer

Erfahrener Benutzer
#10
Ja, hab mir eine kleine Vorrichtung gebaut aus Hartholz, und dann mit Ständerbohrmaschine eingepresst. Schläge mögen die Lager absolut nicht. Beim einpressen musst du aber markieren, wo die abgeflachten Stellen für die Madenschrauben sind. Ist die Welle im Oberteil, kannst sie nicht mehr drehen. Alles nicht so Easy das erste Mal.
Kannst Du mir bitte noch sagen, wie Du das axiale Spiel feinjustiert hast? So wie ich die Sache zur Zeit sehe (Motor habe ich noch nicht zerlegt), kann ich das Spiel nur darüber justieren, indem ich die Welle in der Motorglocke mehr oder weniger tief eintreibe. Das stelle ich mir dann schwierig vor, weil ich die Welle unter Umständen geringfügig immer hin und her treiben muss, bis ich das richtige Spiel habe. Allerdings habe ich bei zwei Motoren mal nachgemessen. Dort ragt die Welle exakt 6,3 mm oben aus der Motorglocke heraus. Wäre das vielleicht ein Anhaltspunkt?
 

schneipe

Erfahrener Benutzer
#11
Dabei reicht es, mit einem Stück Plastik auf die Welle leicht zu klopfen. Oben oder unten , je nach Spiel. Das Spiel sollte fast nicht mehr Spürbar sein. Kannst es auch nach deinen 6,3mm einstellen, und dann mal testen.
 

Greyflyer

Erfahrener Benutzer
#12
So, habe den Lager- und Wellentausch mit Eurer Hilfe an zwei Motoren abgeschlossen. Ich habe dazu meine Ständerbohrmachine benutzt. Hier mal eine Kleine Bilderserie der Montage:

1. Oberes Lager einpressen. Hatte dazu noch eine Hülse in meinem Fundus, die 5/10 kleiner war, als der Lagersitz. So konnte ich den Pressdruck über den Aussenring des Lagers anbringen.


2. Unteres Lager einpressen. Dazu habe ich einen Kunststoffdorn in meinen Machinenschraubstock eingeklemmt und dort den Stator drauf abgelegt. Der Kunstoffdorn ist 2 mm größer als der Lagerdurchmesser, so dass der Pressdruck an der Unterseite vom Statorgehäuse und nicht vom Lager aufgenommen wird.




3. Wellennuten justieren. Damit die Wellennuten genau an den Gewindebohrungen der Madenschrauben positioniert werden, habe ich zur Orientierung längere Schrauben eingedreht.


4. Welle einpressen. Wieder mit Einsatz meiner Ständerbohrmaschine. Zwischendurch immer wieder Maß kontrollieren.



5. Hochzeit - Glocke und Stator zusammenführen. Dann wieder Messingscheibe auflegen und Welle mit Sicherungsring sichern.



6. Axiales Wellenspiel einstellen. Dazu habe ich vorsichtig mit einem Stück Holz auf das untere Wellenstück geklopft, natürlich haben die Madenschrauben zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesessen.


7. Zuletzt noch die Madenschrauben gesetzt (mit Loctite gesichert)


...und fertig!

Bin nach dem ersten Testläufen ganz zufrieden, Lagergeräusche sind jedenfalls weg. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Glocken nicht mehr 100%ig rund laufen. Bemerke ganz leichte Vibrationen, jedenfalls im Vergleich mit einem jungfräulichen Motor. Vielleicht bin ich mittlerweile aber auch übersensibel.

Gruß
Dirk
 
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schneipe

Erfahrener Benutzer
#13
Siehste, ging doch ganz gut.
Wegen dem leichten unrunden Lauf. Deswegen hab ich zuerst die Welle durch die Lager gesteckt, dann die Glocke aufgepresst, so kam die Welle immer im richtigen Winkel in die Glocke. Das unrunde kann aber auch sein, das das Spiel zu knapp ist, und das unrunde ist das rubbeln der Kugeln. Versuche mal einen Hauch mehr Spiel, ob es dann weggeht.


grüssle Peter
 
#14
Noch einen Tip zum Lager Einbau
Werf die Lager in die Tiefkühltruhe dann gehen die fast von alleine rein und die Wahrscheinlichkeit eines zu verdrücken wird wesentlich geringer
 

Bastian

Erfahrener Benutzer
#15
Hallo zusammen,

ich möchte diesen Thread gerne reaktivieren und habe eine Frage zum Thema axiales Spiel der Motorwelle. Meine T-Motoren MN1806 scheinen deutlich unterschiedlich montiert zu sein. Es ist bei keinem Motor ein fühlbares Spiel bemerkbar. Jedoch beim Drehen einiger Motoren mit der Hand ist der Widerstand unterschiedlich/höher bzw. wenn man schlagartig den Gasknüppel zurück nimmt, dann laufen einige Motoren bis zu Stillstand deutlich länger als andere. Dies ist so extrem, dass es den Copter im Schwebeflug kippen lässt, wenn man schlagartig das Gas raus nimmt.

Nun wurde mir empfohlen, das Axialspiel zu optimieren. Wie erfolgt dies jedoch am sinnvollsten?

Die zwei Madenschrauben lösen und die Welle minimal verschieben?
Der Sicherungsring sollte hierbei montiert bleiben können, da die Verschiebung minimal sein sollte.
Wie geht man vor, um ohne Try-and-Error, das Spiel optimal einstellen zu können?

Grüße,
Bastian
 
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