Linearregler vs Schaltregler

#1
Hallihallo,

also ich wollte mal kurz meine Erfahrungen mit den 2 Reglertypen teilen:

Schaltregler: Ich hab noch keinen im Modellbaubereich gefunden, der auch nur annähernd glatte 5V rausgebracht hätte. Schön wäre ein LC Glied am Ausgang und natürlich auch die passenden Regler-ICs. Ich habe jetzt versch. Schaltregler durch und kein einziges hatte ne akzeptable Restwelligkeit. Das letzte (Hobbyking 3A Ubec mit Pieper) hatte eine Restwelligkeit von knapp 500mV, was meinem GPS gar nicht gefallen hat (wollte nicht mehr binden) .

Linearregler: Wenn die Eingangsseite gut entstört wurde, dann ist die Ausgangsspannung schööön glatt. Man hat keine Wechselwirkungen mit anderen Linearreglern (wie es bei Schaltreglern sein kann) und die Schaltungen kann man für ein paar Cent selbst bauen. Riesiger Nachteil ist die Verlustwärme. Ich habe für meine Funksendemodule und für die FCs nurnoch Linearregler im Einsatz. Dadurch muss ich aber auch die Teile in Luftstrom bringen, was nicht immer einfach ist...Platzmangel :(


Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Als Anhang hab ich noch einen meiner "Reglermodule" . Eingangsseitig ist ein LC-Filter drauf und die einzelnen Regler sind mit 47uF Kondensatoren gepuffert. Ausgangsseitig ist ein 100nF um kleine Ripples abzufangen. Der Regler stellt 3 Ausgangsspannungen bereit: Saubere 12V (bei 3S), 5V Festspannung, 3,3V Festspannung. Da ich zu faul bin Platinen zu ätzen ritze ich mir die Dinger mit nem Dremel zurecht ;) . Als Kleber verwende ich 2K Kleber, der auch mal Temperaturen über 100Grad aushalten darf.
 

DasWollvieh

Testet alles kaputt
#2
Hallo
Was verstehst Du unter "akzeptable Restwelligkeit" ? Klar, 500mV sind jenseits von gut und böse, aber 10-20mV SS
finde ich akzeptabel.
Hast Du die Restwelligkeit bei max. Strom gemessen, oder bei dem Strom der zu erwarten ist?
Das kann kann ja nur die Hälfte des max. Stroms sein.

Bis jetzt hab ich ein paar Regler ausgemessen, aber die waren alle in einem Bereich von 20-50mV (Spitze-Spitze)
bei ca. 50& Last.

Was mir gar nicht an manchen Schaltreglern gefällt, das die die Eingangsspannung "versauen" Da spuckt es gerade bei Step-up/down Reglern gewaltig.
Die Messung muss ich aber nochmals wiederholen, da ich die mit dem Labornetzteil gemacht habe.
Kann gut sein, das mit einem Lipo betrieben es nochmals anders aussieht.

Sobald ich mehr weiß schreib ich es hier rein.

Gruss
Wolfi
 
#3
Meine Messungen waren bei Halblast. Ab 50mV SS am Funkmodul merkt man es im Videobild schon sehr deutlich. Das GPS spinnt erst ab 300mV SS . Dass die Dinger die Eingangsspannung versauen habe ich auch gemerkt, ist aber nicht sooo häufig.

Leider Gottes sind die Chips auch recht "antik" in den Reglern. So gehen manche unter 1/3 Last auf einmal über 5V :/
 

DasWollvieh

Testet alles kaputt
#4
Meine Messungen waren bei Halblast. Ab 50mV SS am Funkmodul merkt man es im Videobild schon sehr deutlich. Das GPS spinnt erst ab 300mV SS . Dass die Dinger die Eingangsspannung versauen habe ich auch gemerkt, ist aber nicht sooo häufig.

Leider Gottes sind die Chips auch recht "antik" in den Reglern. So gehen manche unter 1/3 Last auf einmal über 5V :/
Hmmm... Dann hab ich mal endlich einen Grund mit meinem Oszi zu spielen. :)

Lass uns doch eine Tabelle erstellen:

Typ---Spezifikation----Spannung unter Last bei 25/50/75/100% -----Restwelligkeit unter Last bei 25/50/75/100% -----Temperatur bei 50/100%-----minimale Eingangsspannung bei 50 und 100% Last.

Noch weitere Ideen?

Gruss
Wolfi
 

DasWollvieh

Testet alles kaputt
#6
Könnma gerne machen. Auch die Schaltfrequenz und der verwendete IC wären interessant. Und natürlich die Möglichkeit die Ausgangsspannung zu erhöhen.

Dann muss ich mal wieder ne ladung neuer BECs bestellen ;)
Gute Idee.
Dann lass uns mal BECs braten :D
Aber auf Kurzschlusstest verzichten wir, oder was meinst Du?
Den Gestank bekommt man echt schlecht aus der Werkstatt :D

Am Wochenende komme ich sicher dazu. So ca, 4-5 verschiedene BECs müsste ich dahaben. 2x Stand-alone, die anderen im Motorregler.

Gruss
Wolfi
 
#7
Find das Thema auch sehr interessant. Leider ist mein Wunsch-Oszi grad nicht lieferbar (oder zum Glück, ist ne Menge Kohle :(), sonst wär ich auch schon am testen.

Mit Recoms hab ich gute Erfahrungen gemacht, die haben nur wenig Ripple, sind aber teuer. Aber für TX-Module sind sie damit immer noch nicht zu gebrauchen, auch mit nachgeschaltetem LC. Bei einem 3A/5A UBEC (von Staufenbiel) konnte ich auch das von Wolfi beschriebene Versauen der Eingangsspannung beobachten.

Ansonsten verwende ich inzwischen oft und gern die KIS-3R33S Module von ebay. Die basieren auf dem MP2307, können von Hause aus 3,3V bis 3A und sind mit einfacher Widerstandsbeschaltung auch auf 5V oder z.B. 12V zu bringen. Und sie kosten unter einem Euro :D.

Anhang anzeigen 50099

Die Restwelligkeit der Module kann ich leider nicht messen, hab sie aber mit nem einfachen LC-Glied erfolgreich für Fatshark und RX-Module verwendet.
 
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#9
Das blligste gute, den Rigol DS1052E :). Ist ja immer ein Kompromiss zwischen Leistung und Preis. Ich weiss, es gibt bessere, aber es sollte die Hobbykasse nicht sprengen.
 
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#10
Das hab ich auch rumstehen :). Für Hobbyzwecke ist es wohl die erste Wahl.Ein negativer Punkt: Die Bedienung ist schei*e , was auch daran liegt, dass das LCD viel zu klein ist. Die Leistung dagegen ist nicht schlecht, solange man nicht die original-Spitzen hernimmt. Die sind eher Spielzeug als Werkzeug ;) . Willst du es noch "aufbohren" via neuer Firmware?

Heute würde ich mir ein Agilent DSO-X 2002A zulegen. Durfte es mal 2 Wochen testen. Grosses LCD. TOP Funktionen wie Funktionsgenerator, nachrüstbarer Logicanalyser usw. Und eine sehr intuitive Bedienung. Leider ist auch der Preis etwas gehobener, aber fürs Hobby würd sichs noch ausgehen.
 
#11
Nee, nee, 1000+ Ökken für den Agilent is nich drin :). Hab lange gesucht, und auch Gebrauchte in die engere Wahl genommen. Und jetzt wird's wohl der Rigol. "Aufbohren" ist erstmal nicht geplant, muss mir aber noch genauer anschauen, was man damit überhaupt erreichen kann.
 

DasWollvieh

Testet alles kaputt
#12
Das hab ich auch rumstehen :). Für Hobbyzwecke ist es wohl die erste Wahl.Ein negativer Punkt: Die Bedienung ist schei*e , was auch daran liegt, dass das LCD viel zu klein ist. Die Leistung dagegen ist nicht schlecht, solange man nicht die original-Spitzen hernimmt. Die sind eher Spielzeug als Werkzeug ;) . Willst du es noch "aufbohren" via neuer Firmware?

Heute würde ich mir ein Agilent DSO-X 2002A zulegen. Durfte es mal 2 Wochen testen. Grosses LCD. TOP Funktionen wie Funktionsgenerator, nachrüstbarer Logicanalyser usw. Und eine sehr intuitive Bedienung. Leider ist auch der Preis etwas gehobener, aber fürs Hobby würd sichs noch ausgehen.
Das Rigol DS1052E hab ich auch. Fürs Hobby reicht es. Klar, das Agilent DSO-X 2002A ist ein klasse Gerät. Das Vorgängermodell hatte ich in der alten Firma auf dem Platz.
Aber ehrlich gesagt trauere ich noch um mein erstes "richtiges" Osziloskop was benutzen durfte:
Textronix 7000 Serie. Einschubtechnik, Analogspeicher !!!, Messbereich 100uV/Div.

Da hat aber die jährliche Kalibrierung mehr gekostet wie ein Rigol.

Gruss
Wolfi
 

DasWollvieh

Testet alles kaputt
#13
Hab mal von den Regler die bei mir rumlagen die BECs ausgemessen.

Was ich da gemessen habe, kann man nur unter dem Begriff "Das Grauen" zusammenfassen.

Kein einziges BEC erreicht den angegebene Strom. Manche nicht einmal 50%.
Restwelligkeit ist weniger ein Thema, aber die max. Ausgangsleistung stimmt nie.
Auch wird der Spannungsbereich ab 6V angegeben, und manche funktionieren erst
bei ca. 7V.
In den nächsten Tage werde ich die Ergebnisse zusammenfassen, aber eins steht
für mich jetzt schon fest, das ich nie die BECs von Reglern verwenden werde.


Gruss
Wolfi
 

taler

Erfahrener Benutzer
#14
Auch wird der Spannungsbereich ab 6V angegeben, und manche funktionieren erst
bei ca. 7V.
Die BEC's der ultrabilligen Regler sind für Beleuchtungsaufgaben ganz gut geeignet, wobei die bei 3S schon ordentlich Leistung verheizen wenn der Strombedarf gegen 1A geht.
Steuerungsrelvante Elektronik sollte damit aber besser nicht versorgt werden.
Bei einigen BL-Reglern hat der Prozessor wenigstens einen eigenen (besseren) Spannungsregler der auch bei 6V Akkuspannung noch stabile 5V ausgibt, was das BEC aber schon lange nicht mehr tut.
Der Spannungsverlauf sollte bei den BEC's mit Linearreglern (7805) systembedingt eigentlich ohne Probleme sein.
BL Regler mit getaktetem BEC hatte ich noch nie zu Hand.
gruß taler
 

Nabazul

Erfahrener Benutzer
#15
Schaut euch mal diesen Thread hier an sehr interresant:
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1277428

Da ich eigentlich ausschließlich 4s fliege kommen Linearregler für mich nicht mehr in frage. Ich habe es versucht aber bin selbst mit massiven Kühlkörpern gescheitert. für 5v nehme ich jetzt immer einen von denen:

http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=16538932&postcount=141
http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=15584230&postcount=34

Für 12v Versorgung diesen hier:
http://www.robotmarketplace.com/products/0-BEC12.html
 

ApoC

Moderator
#16
Also Recom und Traco Regler (auch wenn sie teilweise sehr teuer sind) haben mit etwas Beschaltung top Ripple Werte und funktionieren hier bei mir sehr gut. Auch am Lastwiderstand kann man schön beobachten, das sie teilweise bis 85% Load top Ausgangsspannungen liefern. Ich halte es immer so, die Regler nicht mehr als 80% zu belasten. Nur weil 5A drauf stehen, heisst es nicht, das sie die auch sauber bis zum Ende hin bringen.

Für gute Schaltregler kann man gut und gerne mal einige Vielfache von 10 Euro hinlegen. Ob das dann noch Sinn macht?

Linear setz ich kaum noch ein, da die einfach zuviel heizen, sobald man wirklich Strom brauch. Sind irgendwie noch "von Früher" übrig, wo man es noch nicht anders kannte / konnte.

Für alles andere, wo man keinen Regler basteln will, nutz ich das schon gepostete 5 / 7 A BEC vom König. Hat ausreichenden Ripple, um sogar heikle Schaltungen damit zu betreiben.

PS: Hab auchn aufgebohrtes Rigol stehen - reicht für Hobbyzwecke. 100Mhz reichen vollkommen - auch das Display - immerhin besser als keins. ;)

Für die wichtigen Sachen hält ein 200Mhz Philips Speicherozi seinen Kopf hin. Da is noch ne Röhre drin. ;)
 

DasWollvieh

Testet alles kaputt
#17
@Chris:
Das BEC von König (aber das kleine mit 4A) hab ich auch ausgemessen. Das war das einzige was akzeptabel war.
Ging sauber ab 6,5V los, wurde kaum warm und bei 2 A sind problemlos möglich.
Der Rippel war i.O. könnte aber ein bisschen besser sein. Reicht aber für 99% aller Fälle.

Zu dem 200Mhz Philips Speicherozi: Das Teil kenn ich auch noch. Hat der nicht diese Wipp-Schalter?
Hat mich damals anfangs fast in den Wahnsinn getrieben, da die Bedienung zu den Textronix die ich kannte
sehr unterschiedlich.
Doch wenn man es kennt ist es ein gutes Teil.


Gruss
Wolfi
 
FPV1

Banggood

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