Optimale Gimbal Entkopplung

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#1
Hallo,
ich bin gerade dabei einen kleinen quad mit 8" zu entwerfen der Reisetauglich werden soll.
Dran soll ein kleines 3-Achs Gimbal + Gopro.
Da ich den Copter komplett neu konstruiere muss ich wenig Komprimisse eingehen.

Die Preisfrage ist nun wie man ein Gimbal beste möglich entkoppelt.

Variante 1: klassisch 4..6 weiche entkoppler und daran das gimbal aufhängen, belastung der Gummis auf zug.

Variante 2: 4-6 härtere entkoppler und daran das Gimbal + Akku (300g) um etwas Masseträgheit zu gewinnen.

Variante 3: das Gimbal mit 4 entkopplerwürfeln auf druck aufliegen lassen (Alphagel würfel), die Variante ist bautechnisch sicher etwas aufwändiger.


Im Moment finde ich Variante 2 sehr attrativ. Was mir aber etwas Kopfzerbrechen bereitet ist ob die massemomente beim fliegen nicht eher negativ auf das gimbal wirken.
Sprich wenn man beschleunigt und bremst die übergragene Kraft + entkoppler zu einer schwingung wird die man im Bild sieht.

Ziel ist es für einen kleinen Kopter mit 8" die maximale Bildqualität zu haben. Das soll kein Racer sein - lediglich ein portabler kleiner Kopter für ein paar Bilder. Mein Hexa ist doch etwas sehr sperrig ;).
 

Moerg

Erfahrener Benutzer
#2
Hallo,
ja mit dem entkoppeln ist ein wirkliches Problem, da kann man richtig viel zeit liegen lassen.

ich habe diese hier:

http://shop.composite-point.de/prod...daempfer--daempfungsbuchse-typ-s-a-1-a-2.html

etwas teurer, aber der hammer und sehr einfach auf druck zu montieren; gibt es in verschiedenen härtegraden

Ach nochwas. zu der Masseträgheit mit akkus hatte ich auch mal, das problem:
Gewicht, selbst wenns 70g sind. eine Solche konstruktion finde ich überflüssig

grjß
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
#3
Eine vernünftige Entkopplung bedeutet grundsätzlich, dass die Dämpfer dem Gewicht angepasst werden. Wenn es zu einem Dämpfer keine Angaben wie Gewicht, Frequenzbereich und Dämpfungsgrad gibt, wundert mich das nicht, dass man da stundenlang basteln kann.

Die Lösung mit dem Akku als zusätzliches Gewicht ist übrigens gerade bei geringen Massen vorteilhaft. Eine Dämpfung kann erst gut funktionieren, wenn es auch eine gewisse Masse gibt, die gedämpft wird. 300 Gramm sind zwar nicht Nichts, doch eine größere Masse lässt sich besser dämpfen. Das beste Beispiel dafür ist unsere Jordana, bei der der Akku auf dem gedämpften Teil sitzt. Im Gegensatz zu einem normalen Copter mit Dragon Gimbal kann man die Jordana quasi mit jedem ungewuchteten Prop fliegen, ohne dass irgendwelche Vibrationen bis zur Kamera durchschlagen.

jor-v14-4.JPG
 
#4
Ich habe ca. 330g Akku + 250g Cam/Gimbal.
Die Frage ist was funktioniert besser: Druck oder zug auf den Entkopplern. Diese normalen 10mm Gummientkoppler, die bekommt man ja recht stufenlos zwischen 50.. 300g.

Da ich gerade den mechanischen Aufbau im CAD plane habe ich halt noch alle/viele freiheiten ;).
Wo sich die Resonanzen der Konstruktion bewegen werden kann ich nicht sagen - dazu reichen meine Fähigkeiten nicht aus das irgenwie sinnvoll zu berechnen.
 

EagleFly

Erfahrener Benutzer
#5
Nabend,
Ich habe viele Versuche mit Zug und Druck Aufhängungen unternommen und bin zur Erkenntnis gekommen, gute Gimbals sollten generell auf Druck/Kompression konstruiert sein.
Dies hat in der Tat auch den Vorteil durch Auflastung des Flugakkus noch weitere Schwingungen zu kompensieren.
Nachteile ergeben sich jedoch hin und wieder durch den hören Aufbau, für den schwerpunkt, höheres Landegestell und evtl. Schwierigkeiten durch die Massenträgheit der Auflastung.
Ich befürchte, den Idealfall bei leichten Gimbals zu erhalten bleibt immer eine Aufwendige Angelegenheit, ...... Alles ist möglich!

Hier ein Beweis von einer funktionierenden Aufhängung
http://open-diy-projects.com/eagleei-gimbal-3axis/
 
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Arakon

Erfahrener Benutzer
#6
Die Antivibrationsbälle sind eigentlich auf Druckbelastung ausgelegt. Ich hab allerdings auf diese Weise eigentlich immer das Problem gehabt, das dadurch die gesamte Platte und damit das Gimbal "wabbelt".. also keine Vibrationen, sondern das ganze Ding bewegt sich.
 

EagleFly

Erfahrener Benutzer
#7
Moin, ich sehe gerade dass ich mich gestern nacht unklar ausgedrückt habe, bzw. Zug und druck Aufhängung in meiner Beschreibung vertauscht hatte.

Korrektur: Druck-Aufhängung, also die Dämpfer auf Kompression verbauen hatte bei mir immer bessere Ergebnisse gebracht! (ich korrigiere meinen obiger Beitrag!)
 

WolleXPC

Erfahrener Benutzer
#8
Die Antivibrationsbälle sind eigentlich auf Druckbelastung ausgelegt. Ich hab allerdings auf diese Weise eigentlich immer das Problem gehabt, das dadurch die gesamte Platte und damit das Gimbal "wabbelt".. also keine Vibrationen, sondern das ganze Ding bewegt sich.
Gleiches Problem sehe ich bei den Antivibrationsbällen auch. Gerade bei billigeren Modellen. Bei meinem Gimbal habe ich 12 Stück verbaut. Beim schnellen Fliegen (z.B. verfolgen eines Fahrzeuges) fängt mein Gimbal an zu flattern.
Ein Austausch der gelben, gegen rote (= noch härter) Dämpfer hat leider nicht geholfen.
Ich fliege übrigens mit einer Panasonic GH4. Mit Objektiv dürfte das Gewicht bei ca. 600g liegen.
Wenn ich den Copter vor meinen Augen einmal aufschaukeln lasse, sehe ich, wie das Gimbal aufgrund der Bälle zur Seite schwingt.

Habe die Tage einmal Dübel in die Antivibrationsbälle gesteckt. Mal schauen, wann ich zum Testen kommen.
Wenn das nicht hilft, werde ich mir eine Druck-Aufhängung mit kleineren DJI Dämpfern bauen.

Gruß
Wolfgang
 
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