Quadro: 6S o. 7S, 14"o. 12" Prop, SunnySky X3508S 380KV, mit ecalc Bsp

#1
Hallo,

ich möchte mir folgenden Quad erstellen und hab bzgl. der Akkuwahl noch Probleme:

- sunnySky X3508s-29 (380kv)
- Zippy 5800mAh (25C) 6S oder 7S 1P
- 20A ESC
- 14x4,7 oder 12x3,8 Prop

mit 6S:

-12" und 14" möglich
- bei 12" 20min Schweben (theoretisch laut Ecalc) und 14 min Durchschnitt (Regleröffnung 80%!)
- bei 14" 23min Schweben und 9,7min Durchschnitt (Regleröffnung 46%)


mit 7S:
- nur 12" möglich
- 21,2min Schweben und 12min Durchschnitt (Rgeleröffnung 64%)

Ist die Durschnittsflugdauer entscheidend?

Ich möchte mit ner GoPro filmen (nicht heitzen), später evtl. FPV....

Was sagt ihr dazu?

Für Anregungen und Modifizierungen bin ich sehr dankbar!

Danke schon Mal
LG
Michael

Anhang anzeigen 6S 12x38.pdf 6S 12x3.8
Anhang anzeigen 6S 14x47.pdf 6S 14x4.7
Anhang anzeigen 7S 12x38.pdf 7S 12x3.8
 

seppe

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#2
Hi Michael,

lieber in Tiger Motoren investieren, kosten zwar etwas mehr, aber das Geld ist gut angelegt.
Die halten ewig und haben eine extrem gute Effizienz.

Nehm auf jeden Fall 14" Propeller, mit 80% Regleröffnung ist ein Copter nicht fliegbar.

Die Flugzeiten sind nicht wirklich aussagekräftig...verlass dich eher auf die Effizienzangaben und die Regleröffnung.

Viele Grüße
seppe
 

seppe

Neuer Benutzer
#4
Also wenn du was vernünftiges willst was auch hält, kann ich sämtliche Tiger Motoren nur empfehlen.

Wie schwer soll den das ganze werden und was soll es heben können?

4S ist in den meisten Fällen wesentlich einfacher und auch billiger aufzubauen.
Der Klassiker wäre MT2216 900kV Motoren mit 20A SimonK ESC und 10x5 Graupner E-Props. Da hast du massig Power, einfach mal durchrechnen mit Ecalc :)
 
B

Benutzer1106

Gast
#5
Wenn er uns evtl. auch sagt, was er mit demQuad vor hat, bzw. was für eine Payload angedacht ist (Cam/Gimbal etc.) könnte man sicher noch Tips geben...
 
#6
Wenn er uns evtl. auch sagt, was er mit demQuad vor hat, bzw. was für eine Payload angedacht ist (Cam/Gimbal etc.) könnte man sicher noch Tips geben...
- Rahmen aus 10x10mm Alu-Vierkant (H-Form mit "Doppelstrich vom H" in der Mitte, darauf Centerplatte).
- Graupner MX-20 Hott (schon vorhanden)

Was auf jeden Fall drauf muss:

- APM 2.6 (bitte hier nicht drüber diskutieren :D)
- GoPro Hero 3+ mit Tarot Gimbal (schon vorhanden)
- später (!) FPV
- Telemetrie (über Graupner Empfänger)

Das Ganze (14" Prop-Version) inkl. Cam und Gimbal hat ungefähr ein Masse von 920g (10" - Verison: 870g). Dazu kommen noch das Gewicht für Akku und Antrieb (Motoren, ESCs, Props).

Was will ich machen (oben erwähnt ;)):

- Hauptsächlich mit GoPro filmen (privat).
- Kein Kunstflug.
- Später mal FPV


Danke
 

Ori0n

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#7
Nimm lieber 11,5x11,5er (oder überhaupt 15x15er) Alu, ist stabiler und wiegt nur wenig mehr (ab 1kg kann 10x10er Alu sich schon verwinden).

Da du keine 6S ESCs findest: ich kann dir die Hobbywing Platinum Pro 30A empfehlen, das sind sehr gute und billige ESCs mit NFET only Bestückung und sehr schnellen Schaltzeiten.
 
#8
Nimm lieber 11,5x11,5er (oder überhaupt 15x15er) Alu, ist stabiler und wiegt nur wenig mehr (ab 1kg kann 10x10er Alu sich schon verwinden).

Da du keine 6S ESCs findest: ich kann dir die Hobbywing Platinum Pro 30A empfehlen, das sind sehr gute und billige ESCs mit NFET only Bestückung und sehr schnellen Schaltzeiten.
Alu kein Problem, kann auch das 15x15 nehmen (gibt's im Baumarkt :)).

Die ESCs muss ich dann aber selber flashen bzw. programmieren, oder? Mit SimonK wäre es doch viel einfacher ?!? Die sind vom Preis her aber auch nicht ohne!!
 

Ori0n

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#9
Die kosten 18$ = 13,2€ pro Stück, viel billiger wirds nicht gehn mit guten 6S ESCs.
Flashen müsstest du sie selbst, jedoch nicht mit SimonK sondern mit BLHeli (ist in Prinzip genauso wie SimonK nur für ESCs mit SiLabs-Chips). Das gute ist, dass die benötigten Pins zum flashen bereits herausgeführt sind, d.h. du hast schöne Lötpads zum einfachen Anlöten. Das Flashen dauert kaum länger als 5min pro Stück :)
 
#11
Da du keine 6S ESCs findest: ich kann dir die Hobbywing Platinum Pro 30A empfehlen, das sind sehr gute und billige ESCs mit NFET only Bestückung und sehr schnellen Schaltzeiten.
Da ich noch nie Regler Programmiert habe, kannst du mir Einstellungstipps geben bezgl der Parameter?

Diese Parameter sind möglich:

Bremse (Aus / soft / hart / sehr hart) • Akkutyp (LiPo / NiMH)
Abschaltverhalten (soft / hart)
Abschaltspannung (niedrig / mittel / hoch / benutzerdefiniert)
Startverhalten (normal / soft / ultra soft)
Timing (0° / 3,75° / 7,5° / 11,25° / 15° / 18,75° / 22,5° / 26,25°)
Heli Governor Mode (Aus / Governor low / Governor high)
Motortyp (Normal / Special 1 / Special 2)
PWM Frequenz (12kHz / 8kHz)
BEC-Spannung (5,25V / 6V)
Motorlast (Normal / hoch / sehr hoch / Auto)

Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:

seppe

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#14
Gibts schon, aber die sind halt extrem teuer im Vergleich zu denen für 4S.

Es wäre wohl sinnvoller, bei einem Quadrocopter auf 4S zu gehen. Wird wesentlich billiger bei gleicher Leistung. Da kosten die Regler z.B. nur 1/3, die Motoren die Hälfte, usw...

Oder hast du 6S Akkus von einem Heli übrig?
Dann wäre es natürlich etwas anderes.
 

Ori0n

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#15
Würde dir SimonK empfehlen, da brauchst du nichts einzustellen und es läuft garantiert perfekt :)
So kann man das nicht sagen. Bei Motoren mit weniger Polen (12/14,...) stimmt die Aussage, bei hochpoligen Motoren (Pancake, 22/24,..) stimmt sie teilweise gar nicht mehr. SimonK hat leider auch bei der aktuellsten Version teilweise gravierende Timing-Probleme, sodas die Motoren im Teillastbereich zu stottern anfangen usw.
Wenn du das Timing einstellen willst dann geht das nur umständlich im .hex File.
Außerdem gilt auch diese Aussage: da kannst du nix einstellen! (Anlauf, Timing, Bremse,..), es ist schon alles eingestellt und funktioniert meistens auch, aber nicht immer.

BLHeli bietet den Vorteil, dass man alle (oben gennnten und viele weitere) Einstellungen ganz einfach am PC treffen kann und jederzeit ändern kann. Man kann bei hochpoligen Motoren einfach das Timing auf High setzen und der Motor funktioniert problemlos. Auch die BLHeli Firmware funktioniert mit den Standard Settings sehr gut, man muss sich nicht zwingend mit den Einstell-Optionen befassen.

Flashen ist für beide Firmwares ungefähr der selbe Aufwand, vor allem wenn die Flashpins schon nach außen geführt sind (was bei den meisten BLHeli ESCs der Fall ist, mittlerweile auch immer mehr SimonK ESCs)

@michei: Einstellungen erklär ich dir gleich, das mach ich aber nicht am Smartphone ;)
 
#16
@michei: Einstellungen erklär ich dir gleich, das mach ich aber nicht am Smartphone ;)
DANKE schon mal im Voraus!

Wie ist eigentlich die Fluguzeitausgabe bei eclac zu bewerten, wenn da Schweben 21min, Vollgas 5.1 und Durchschnitt 7.2 steht?

Ich möchte ruhige Kameraflüge machen und später FPV....

Das Payload wäre bei 2500g, da kann das doch nicht so kurz sein (Durchschnitt)?


ecalc.jpg
 

Ori0n

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#17
oh, Schande über mcih dass ich es vergessen hab dir die Einstellungen zu erklären, letzte Zeit war einfach sehr stressig.

Also zu den Einstellungen:
Die interessieren dich nur, wenn du deine Regler nicht flasht (bzw. BLHeli verwendest und dich mit den Einstellungen spielen willst, Standard tuts für gewöhnlich auch, bei SimonK kann man da gar nichts einstellen)


Bremse (Aus / soft / hart / sehr hart): Bei aktivierter Bremse bremst der Motor beim Senken der Vorgabedrehzahl (zum Beispiel wenn der Gasstick in die Minimalposition gezogen wird) aktiv ab. Dabei werden am ESC die 3 Phasen vom Motor einfach kurzgeschlossen (alle zusammengeschlossen) und kein weiterer Strom an den Motor weitergeleitet. Da kein Strom mehr kommt aber der Motor immer noch rotiert wirkt er jetzt wie ein Generator, und damit dieser eine Bremswirkung hat muss am "Ausgang" (sind die Phasen) eine Last hängen, die einfachste Lösung ist, alle Phasen zusammenzuschließen.
Ohne Bremse wird der Motor nur uch den Luftwiderstand gebremst, das heißt der Propeller läuft aus.
Die Bremsfunktioin kommt meistens bei Fliegern mit Klapppropellern zum Einsatz, wenn man auf Leerlauf schaltet dann stoppt der Motor und der Prop kann sich zusammenfalten und so den Luftwiderstand reduzieren. Das Hart, Weich usw. bezieht sich darauf wie schnell der Motor gebremst werden soll.

Bei Multicopters ist die Breme im Normalfall ausgeschaltet.


Akkutyp (LiPo / NiMH):
Definiert den verwendeten Akkutypen. Diese Einstellung ist vor allem mit der nächsten, dem Abschaltverhalten interessant. Wählt man LiPo, so wird beim Unterschreiten einer gewissen Spannung automatisch der Strom "abgedreht", damit man den LiPo nicht tiefentläd. Wird ein LiPo stark tiefentladen (3,3-3,0V pro Zelle, je nach Qualität des LiPos), so ist er in den meisten Fällen defekt und darf nicht mehr verwendet werden. Aus diesem Grund hört dann der ESc auf zu Strom an den Motor weiterzugeben. Das heißt auch Power-Cut-Off (dt. Ausschaltverhalten, siehe unten).
Ein NiMH-Akku ist hingegen deutlich weniger empfindlich gegenüber Tiefentladung, man muss ihn nach der Tiefentladung über lange Zeit mit 1/10 C laden und er funktioniert so gut wie davor. Deshalb ist bei ausgewähltem NiMH der Grenzwert für das Cut-Off deutlich niedriger. Näheres siehe weiter unten bei "Abschaltspannung".


Der LiPo Schutz ist ja bei einem Flugzeug ganz nett, da in diesem Fall einfach der Antriebsmotor ausfällt und man im Gleitflug irgendwo landen muss. Ist ja soweit kein Problem und der Akku wird geschützt. Bei einem MultiCopter ist diese Funktion jedoch ein großes Problem. Wird die Grenzspannung unterschritten, schalten alle ESCs ab, die Motoren stoppen und der Copter fällt aus dem Himmel. Dabei wird fast immer (je nach Flughöhe) der Copter beschädigt/zerstört, außerdem kann es bei einem unkontrollierten Absturz zu Personen oder Sachschaden kommen. (Außerdem schalten nicht alle ESCs komplett synchron ab, manche früher, manche kurz später, das endet dann in einigen Überschlägen).
Aus diesem Grund wird bei einem MultiCopter immer NiMH eingestellt (egal ob man mit tatsächlich NiMH oder doch LiPo fliegt). Damit ist der Unterspannungsschutz deaktiviert.


Abschaltverhalten (soft / hart):
Hier wird das Abschaltverhalten bei unterschreiten der Grenzspannung eingestellt. Soft steht für einen Soft-Cut, hier wird das Gas langsam auf null veringert, sodass man theoretisch noch Zeit zum reagieren hat. Bei einem Hard-Cut wird der Strom sofort komplett abgestellt, das heißt der Motor stoppt sofort.

Das Abschaltverhalten wird fast immer auf Soft-Cut eingestellt.


Abschaltspannung (niedrig / mittel / hoch / benutzerdefiniert)
Hier kann man die Spannung wählen, bei deren Unterschreiten das Power-Cut-Off aktiviert wird. Die Spannung ist hier pro Zelle, dfie genauen Werte hängen von dem verwendeten ESC ab, die Werte hab ich noch im Kopf (sind glaub ich von Turnigy Push 20A):
Low = 2,85V pro Zelle
Mittel = 3,15V pro Zelle
Hoch = 3,3V pro Zelle
Je höher die Grenzspannung umso schonender und sicherer für den LiPo, aber es spricht auch der Schutz schon früher an.

Bei einem NiMH sind die Schwellwerte für das Cut-Off bei:
Low = 50% der Anfangsspannung des Akkus
Medium = 60% der Anfangspannung des Akkus
High: 65% der Anfangsspannung des Akkus
Obwohl LiPos verwendet werden wählt man, wie oben schon gesagt, NiMH aus. Damit hat man auch die NiMH Grenzwerte für den Unterspannungsschutz. Werden diese Spannungswerte bei einem LiPo jemals erreicht, so ist der LiPo ohnehin schon lange, lange ruiniert und das Cut-Off sollte das geringest Problem sein (mal abgesehen dass der Copter da ohnehin schon lange nicht mehr fliegen würde).

Da man bei einem Copter den Unterspannungsschutz nicht brauchen kann wählt man hier LOW.
Wichtig: da man NiMH, Soft-Cut und Unterspannung LOW gewählt hat, bracht man am Copter IMMER einen LiPo Wächter, der piepsen anfängt wenn eine kritische Spannung unterschritten wird. Hört man es piepsen, dann sollte man landen. Wenn man das Piepsen ignoriert, kann man sich den LiPo kaputtfliegen, da kein Unterspannungsschutz aktiviert ist!

Startverhalten (normal / soft / ultra soft):
Hier wird das Startverhalten der Motoren festgelegt.
Bei "Normal" läuft der Motor sofort mit der gewünschten Drehzahl an. Diese Einstellung ermöglicht eine sehr schnelle Beschleunigung und ein lineares Ansprechverhalten. Diese Einstellung wird meistens überall dort verwendet, wo die Last (= der Propeller) direkt mit dem Motor verbunden ist, also Flächenmodelle und Multicopter.
Dies ist jedoch bei empfindlichen Getrieben suboptimal, da bei dem ruckartigen Anlaufen mit voller Drehzahl es leicht zum Abbrechen der Zähne von den Zahnrädern kommen kann. Um dies zu verhindern, gibt es die Einstellungen "Soft" und "Ultra-Soft". Bei diesen läuft der Motor nicht sofort mit der vollen Drehzhl an, sondern steigert die Drehzahl langsam und kontinuierlich bis zu dem eingestellten Wert. Bei "Soft" wird die Drehzahl über eine gewissen Anzahl von Sekunden (beim Plush sind es glaub ich 3s) gesteigert, bevor sie den Maximalwert erreicht, bei "Ultra-Soft" dauert das Anlaufen noch länger (beim Plush: 6s)

Bei einem Multicopter ist ein verzögertes Ansprechverhalten natürlich absolut sinnlos, damit wäre keine Lageregelung möglich und schnelle Richtungswechsel bzw. Abfangmanöver wären ebenfalls nicht möglich. Deshalb muss man "Normal" aufwählen.


Timing (0° / 3,75° / 7,5° / 11,25° / 15° / 18,75° / 22,5° / 26,25°):
Um Brushless Motoren richtig anzusteuern muss das vom Strom erzeugte Magnetfeld den Magnetpolen des Stators voraneilen.
Timing ist nichts weiter, als eine Zeiteinstellung, die proportional zur Position des Rotors in Grad angegeben wird.
Das Timing bei Elektromotoren ist mit der Funktion der Frühzündung beim Verbrenner vergleichbar.
Bei einem Verbrenner wird der Zündfunke ausgelöst, bevor der Kolben den oberen Totpunkt erreicht (da das Sprit-Luft gemisch nicht sofort expoldiert bzw. die maximale Stärke der Explosion nicht direkt am Zündzeitpunkt ist). So zündet das Sprit-Luftgemisch genau zu dem Zeitpunkt, an dem der Kolben gerade am Totpunkt vorbei ist und die Explosion kann optimal genutzt werden. Würde man den Funken erst am oberen Totpunkt auslösen, so wäre der Kolben bei der Explosion schon wieder ein Stück weiter unten und ein Teil der Energie würde ungenützt verpuffen.

Bei Elektromotoren ist ähnlich:
Der Regler schaltet die Betriebsspannung des Akkus abwechselnd auf die verschiedenen Phasen. Jede Phase besteht aus mehreren Spulen. Wird jetzt die Spannung eingeschaltet, so liegt diese sofort in voller Höhe an der Spule an, der Strom jedoch fließt aber nicht sofort in voller Stärke, sondern stellt sich erst zeitverzögert ein (eine Spule wirkt dem Stromfluss ja bekanntlich entgegen). Deshalb baut sich das Magnetfeld nicht sofort auf, sondern erst nach kurzer Zeit.
Würde man jetzt die Spannung in dem Moment einschalten bei dem der Permanentmagnet am Rotor mit der Spule des Stators auf einer Ebene ist, so würde das Magnetfeld erst etwas später voll aufgebaut sein. Das würde zu großen Verlusten führen, da die volle Stärke des Magnetfelds nicht genutzt werden kann (da der Abstand zwischen Spule und Permanentmagnet schon wieder größer wird). Um dies vorzubeugen und um das volle Magnetfeld nutzen zu können wird die Spannung früher auf die Spule geschaltet, noch bevor der Permanentmagnet da ist. So baut sich das Magnetfeld genau im richtigen Moment voll auf und stößt den Permanentmagneten mit voller Kraft weiter. Diese Einstellung um wie viel früher die Spannung auf die Spulen geschaltet wird nennt man Timin. Die Magnetfelder passen ohne die Timing-Einstellung zeitlich nicht optimal zu den Magneten. Es kann (und wird) zu kreischenden/sirrenden Geräuschen des Motors oder einem Stottern (Motor dreht nicht flüssig) kommen und kann eventuell sogar den Motor zerstören. Außerdem steigt bei falschem Timing der Energieverbrauch des Motors stark an.
Bei manchen ESCs wird das Timing mit folgenden Bezeichnungen angegeben: "Low", "Middle", "High" usw. Darauf sollte man sich nicht verlassen, es ist nirgends definiert was "High" ist, das kann sich jeder Hersteller selbst aussuchen. Bei manchen beginnt "High" bei 15°, bei anderen erst bei 25°.
Manche ESCs können das optimale Timing des Motors auch selbst bestimmen.

Das optimale Timing ist vom verwendeten Motor (Polzahl, Induktivität, Betriebsspannung, ..) abhängig. Prinzipiell gilt: je weniger Pole desto niedriger das Timing, je höher die Polzahl desto höheres Timing. Das genaue Timing für einen Motor kann man nicht sagen, das muss man testen. Man muss auf einem Leistungsprüfstand bei verschiedenen Timing-Werten bei selbem Schub den Verbrauch messen, um das Optimum zu finden.


Heli Governor Mode (Aus / Governor low / Governor high):
Im Governor-Mode (Governor=Regel --> Reglermodus) wird eine konstante Drehzahl vorgegeben, die der Regler bei allen Belastungen zu halten versucht. Dies wird fast ausschließlich bei Helis verwendet, die den Anstellwinkel des Propellers (=Pitch) verändern können. Der Motor dreht mit konstanter Drehzahl und der Schub wird jetzt über den Pitch des Propeller eingestellt. Wenn jetzt viel Schub benötigt wird, dann wird bei gleichbleibender Drehzahl der Anstellwinkel des Props erhöht, um so mehr Schub zu erhalten. Das passiert natürlich nur im Rahmen dees möglichen, sprich wer seinen Regler zu 100% öffnet braucht sich nicht zu wundern, wenn keine Reserven zum Nachregeln mehr vorhanden sind.

Für Multicopter wird der Governor-Mode deaktiviert.

PWM Frequenz (12kHz / 8kHz):
Der ESC steuert abwechselnd die 3 Phasen des Motors an. Idealerweise sollten die drei Phasen eine Sinusform haben. Das Erzeugen und Abbauen von Magnetfeldern ruft eine Gegenspannung hervor, so dass die Flanken des Signals nicht zu steil sein sollten. Regler simulieren eine solche Sinuskurve durch gepulstes An- und Ausschalten des Signals und anschließendes Glätten mittels Kondensator.
Wird ein schnell drehender Motor (hohe KV-Zahl) angesteuert, kann die 8kHz Einstellung zu langsam sein, um eine Flanke zu simulieren. Dagegen sind bei einem langsam drehenden Motor (niedrige KV-Zahl) mit vielen Wicklungen 32kHz (die gibt es bei manchen Reglern, dieser hier hat sie ohnehin nicht zur Auswahl stehen) zu hochfrequent, so dass die Schaltverluste im Umrichter anteilig zu hoch werden.

Die richtige Einstellung ist vom verwendeten Motor (Polzahl) abhängig, 12kHz sollten aber mit den meisten Motoren funktionieren. Wenn man es ganz genau wissen will: bei den verschiedenen PWM-Frequenzen den Motor bei konstanter Drehzahl eine Zeit lang laufen lassen und anschließend die Stator-Temperatur messen. Optimale Frequenz ist die, bei der die Temperatur am niedrigsten ist.


BEC-Spannung (5,25V / 6V):
BEC steht für Battery Eliminator Circuit. Es handelt sich um einen Schaltkreis der die Eingangsspannung des Antriebsakkus auf einen gewissen Wert regelt, sodass man damit die Elektronik und den Empfänger versorgen kann und keinen seperaten Empfängerakku braucht.

Normalerweise stellt man 5,25V ein, das ist für die meisten Bauteile ok, bei 6V muss man aufpassen dass man nichts ruiniert.



Motorlastund Motortyp:
Sagt mir jetzt direkt nichts, ich denke mal dass man bei Motor-Typ "Normal" wählen kann und bei Motorlast würde ich es mit "Auto" versuchen. Wenn jemand weis was die beiden Punkte regeln, dann gleich hier erklären :) (allzu wichtig kanns nicht sein, diese beiden Optionen hab ich noch nie gesehn)


Hoffe das hilfft dir weiter.
Wenn du die ESCs flasht dann sollten diese Einstellungen ohnehin auf Multicopter optimiert werden.
 

fly-kai

Erfahrener Benutzer
#18
Vielleicht denk ich zu einfach, aber warum braucht man für ne Gopro an einem Quad 6s, oder sogar 7s ?? Und 14" ? Nicht ein bissl übertrieben ?

Ich hab am Goliath 4s 3800, tiger 3508, tiger 12", Flyduino SimonK ESC und gopro+gimbal+fpv.
Fliegt fast ne Viertel Stunde...

MfG
Kai AusCoburg
 
#19
@Moritz: Wenn jeder so ausführlich antworten würde... Das ist ja schon wiki-reif! Herzlichsten Danke dafür!!!! Wirst ins Abendgebet eingeschlossen!

LG
Michael
 
FPV1

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