Taranis: Kabelbruch am Kreuzknüppel

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heikop

Erfahrener Benutzer
#1
Moin,

gestern Abend zeigte mein Micro Excel plötzlich ein sehr störrisches Flugverhalten, die
Kiste flog im Dauerslip.

Nach abenteuerlicher Landung stellte ich fest, daß das V-Leitwerk auf Linksanschlag stand,
Servos waren aber offenbar in Ordnung.

Ein Blick auf die Taranis zeigte mir, daß der Seitenruderkanal dauerhaft auf voll links
festgepinnt war, kalibrieren des Sticks war auch nicht möglich.

Ein Blick in den Sender zeigte, daß das rote Kabel am Stickpoti gebrochen war. Ich habe das Kabel
wieder angelötet, geht recht einfach, aber da könnte ein grundsätzliches Problem vorliegen weil
die Kabel recht stramm verlegt sind und natürlich laufend bewegt werden.

20140607_190531.jpg 20140607_190515.jpg 20140607_190620.jpg 20140607_190612.jpg
 

helle

Erfahrener Benutzer
#2
Hy heikop,

am Bild deiner Hauptplatine sehe ich dass du einen A-Version hast.
Da sind die Kabel vom Poti raus stramm verlegt, haben eine Knickstelle und sind nicht direkt abgefangen.

Das sieht bei der B-Version schon viel besser aus, denn dort sind sie vom Poti raus noch verklebt.

Helle
 

heikop

Erfahrener Benutzer
#3
Gut zu wissen, nützt einem aber nichts, wenn deswegen ein teures Modell zerstört wird.
Ich bin am Nachmittag noch mit dem Big Excel in Berwang geflogen, da wäre es wesentlich
folgenschwerer gewesen.

Und wenn das am anderen Stick auf Quer passiert macht man garnichts mehr , dann sind gute 1000€ vernichtet wegen so einem Scheiss.

I'm not amused.
 
#4
Hallo Heiko

Das mit den Leitungen hatten auch namhafte deutsche Hersteller mit Rückruf.
Wurde dann auch in der Serie geändert.
Das mit den verkleben stimmt Helle.
An Heiko seiner Stelle würde ich die Leitungen entlasten und auch mit Kleber sichern (Pattex)

Gruß Bernd
 

heikop

Erfahrener Benutzer
#5
Moin Bernd

Schon erledigt, statt Pattex habe ich allerdings UHU-Por genommen, davon habe ich eine große Dose vorrätig.
Das ergibt dann einen flexiblen Knickschutz.
 

Julez

Erfahrener Benutzer
#6
Genau wegen solcher Sachen habe ich meine Knüppel getauscht:

http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=27428345&postcount=1088

Idealerweise werden Kabel durch oder nahe bei der Drehachse der Knüppel verlegt, so dass sie keinen Biege-, sondern hauptsächlich Torsionsbewegungen ausgesetzt sind, welche viel unkritischer sind. Foto:

http://static.rcgroups.net/forums/attachments/2/4/1/5/3/a6484475-221-KnueppelJR (11).jpg

Eigentlich wäre es das beste, hier ganz oben einen Sticky zu machen, der auf die Problematik hinweist.

Oft sind nämlich Kenntnisse über die mechanische Auslegung von elektrischen Verbindungen rar gesät.
 

kalle123

Jugend forscht ....
#7
... so dass sie keinen Biege-, sondern hauptsächlich Torsionsbewegungen ausgesetzt sind, welche viel unkritischer sind.
DAS Julez, halte ich so für nicht richtig. Es kommt im Einzelfall immer auf eine sachgerechte Auslegung an.

Oder hast du da ne Quelle zu? Und bitte verweise da nicht auf deine eigenen Modifikationen.

Schau dir nur mal in der Industrie die ganzen "Kabelschlepp" Installationen an.

Ich häng mal ein Foto an wie es bei der B Version aussieht. Außendurchmesser der verwendeten LITZE 1.0 mm.

Ich seh da sowohl Zug, Torsion und Biegung.

Gruß KH
 

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Julez

Erfahrener Benutzer
#9
DAS Julez, halte ich so für nicht richtig. Es kommt im Einzelfall immer auf eine sachgerechte Auslegung an.

Oder hast du da ne Quelle zu? Und bitte verweise da nicht auf deine eigenen Modifikationen.

Schau dir nur mal in der Industrie die ganzen "Kabelschlepp" Installationen an.

Ich häng mal ein Foto an wie es bei der B Version aussieht. Außendurchmesser der verwendeten LITZE 1.0 mm.

Ich seh da sowohl Zug, Torsion und Biegung.

Gruß KH
Hallo Kalle,

zum ersten Mal habe ich davon gehört im Zusammenhang, dass bei Wartungsklappen bei Militärflugzeugen die mit der Klappe verbundenen Kabel eine Torsionssrecke entlang der Scharnierlinie haben müssen, um eben keinen Biegebelastungen ausgesetzt zu sein. Auch der Chefelektroniker in meiner Firma, der in seinem früheren Leben Hochspannungsleitungen ausgelegt hat und somit mehr Ahnung als wir alle zusammen haben dürfte, hat mir bestätigt, dass Torsionsbelastungen unkritischer im Vergleich zu Biegebelastungen sind.
Dass man bei einigen Industriekonstruktionen um Biegebelastungen nicht herumkommt, ist so, widerlegt aber nicht den zentralen Punkt. Zudem wird bei einer Kabelschleppe das Kabel nicht um einen Befestigungspunkt herum gebogen, sondern in einer gut abgestützten Schlaufe.
Wenn Biegebelastungen unkritischer wären, warum machen sich dann gute Hersteller die Mühe, die Kabel durch die Achse zu verlegen? 03_steuerknueppel.jpg

Die Taranis ist übrigens nicht der einzige Sender, der hierbei Probleme hat. Ein Bekannter hat einen Jet mit einer Futaba T14 eingefahren, weil sich an genau der gleichen Stelle das biegebelastete Kabel verabschiedet hat.

Wie dem auch sei, ich halte es trotzdem für nötig, an geeigneter Stelle hier im Forum eine Warnung vor dieser Schwachstelle zu platzieren.

Oder hält es irgendjemand für besser, dass die Leute auf diese Schwachstelle erst durch einen Absturz aufmerksam werden?
 
Zuletzt bearbeitet:

HeliKris

Neuer Benutzer
#12
Moin,



Ein Blick in den Sender zeigte, daß das rote Kabel am Stickpoti gebrochen war. Ich habe das Kabel
wieder angelötet, geht recht einfach, aber da könnte ein grundsätzliches Problem vorliegen weil
die Kabel recht stramm verlegt sind und natürlich laufend bewegt werden.
Meinen Sender habe ich seit Juli 2013. Frühe Version. Hatte den Kabelbruch am Simulator. Hab neu mit Silikonlitzen verkabelt. Durchführungen durch die Agregate gemacht, damit sich das Kabel an der Anschlussstelle nicht mehr bewegen kann. StickWiring.JPG
 

Julez

Erfahrener Benutzer
#13
Schöne Ausführung!

Aber die Frage bleibt, wie viele Kabelbrüche müssen es noch werden, bis es eine offizielle Warnung oder einen Sticky zu diesem Problem gibt?
 
#14
Hallo,

bei meinem Sender (Fertigungsserie A1) ist bei einem Knüppelaggregat die Mittelstellung des Sticks nicht korrekt eingestellt. Bitte gibt es eine Möglichkeit, dies zu korrigieren?

Für die Mühe habt Ihr vielen Dank im voraus!

Gruß

Armageddon22
 
#17
Schau mal, ob der Hebel an dem die Feder eingehängt ist, richtig sitzt.
Falls es die Y-Richtung ist, könnte evtl. auch die Schraube zur Deaktivierung der Feder der Grund sein.

Gruß Jörg
 
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FPV1

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