Verständnisfrage Diversity

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Nicht offen für weitere Antworten.

sromberg

Erfahrener Benutzer
#1
Habe leider nichts in der Wiki gefunden.

Daher hier: Generell bedeutet das ja, dass von 2 Signalen das bessere gewählt wird.

Aber von welcher Variante?
a) Empfänger mit 2 Eingängen auf 1 Sender
b) Empfänger mit 2 Eingängen + 2 Sender
c) Empfänger mit 1 Eingang und 2 Sender

? Ich denke, c) fällt raus, da z.b. der Iftron Tech Diversity explizit mit 2 Eingängen erwähnt wird - aber sind jetzt 1 oder 2 Transmitter im Flugzeug nötig?!

Danke :)
 

Steffen Graap

Erfahrener Benutzer
#3
Es bleibt dir überlassen wie du die zwei VIDEO-Eingänge eines Diversity benutzt.

Du kannst mit 1 Sender arbeiten. Dabe gibt es folgende Kombinationen:
- zwei gleiche Antennen, um ggf. Abschattungen von einer Antenne zu kompensieren
- zwei unterschiedliche Antennen, z.B. Rundstrahl und Patch, oder zwei verschiedenen Patchantennen, hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten, zusätzlich noch in Kombination mit einem Trackingsystem.

Du kannst aber auch mit zwei Sendern arbeiten z.B.:
- 2G4 und 5G8
- zwei mal 2G4 oder 5G8 auf unterschiedlichen Kanälen

Auch die Benutzung von zwei Viedeoquellen 1x Empfänger und 1x Bodenstationkamera währe denkbar, hier dann allerdings mit manueller Umschaltung, da die Bodenkamera meißtens das bessere Signal liefert.

Wenn du nicht letztere Variante benutzt, mußt du aber immer für jeden Kanal einen eigenen Empfänger benutzen, deine Variante c geht also nicht.

Gruß Steffen
 

Sibi

Erfahrener Benutzer
#4
Habe leider nichts in der Wiki gefunden.
http://fpv-community.de/comm/wiki/index.php?title=Hauptseite#Diversity

Variante a) ist die klassische und bis jetzt bewährteste. Wie Steffen schon schrieb kann man mit b) 2.4 und 5.8 Ghz mischen. Am effektivsten ist Variante a), weil Du einen größeren Öffnungswinkel auf Empfängerseite erreichst und multipathing verhinderst bzw. minimierst.

lg,
Sibi
 

Helimensch

Erfahrener Benutzer
#5
Hi,

mein "Senf" dazu (Zu finden in Sebastians Supportbereich aus der Anleitung des Oracle):

Auf folgende Arten läßt sich die Empfangsqualität m. H. des Oracle Diversity Controllers z. B. verbessern:

? Einsatz eines “räumlichen” Diversity-Antennensystems. Zwei Antennen werden (angeschlossen an jeweils zwei verschiedene Video-Empfänger) an leicht unterschiedlichen Orten positioniert. Nur wenige Zentimeter Abstand reichen bereits aus, eine Signalverbesserung zu erreichen. Die räumliche Trennung der Antennen reduziert die Auswirkung von Interferenzen bzw. der Mehrwegausbreitung des HF-Signals, die eine der Hauptursachen für eine Beeinträchtigung des Empfangs darstellen.
? Verwendung unterschiedlicher Antennentypen zur Verbesserung der allgemeinen Empfangsqualität. Wird beispielsweise eine Antenne mit moderatem Gewinn mit einer höher verstärkenden Yagi kombiniert, ermöglicht dies die Umschaltung zwischen Nahbereich und größerer Entfernung.
? Verdoppelung des Empfangswinkels bei Verwendung identischer Patch-Antennen und Empfänger.
? Nutzung von zwei unterschiedlichen Übertragungsfrequenzen (z. B. 2,4 und 5,8 Ghz) für ein “ultimatives” Frequenz-Diversity bzw. Redundanz.

Die gewählte “Antennenstrategie” hängt im Wesentlichen von den örtlichen Gegebenheiten und den konkreten Anwendungsfällen ab. Nicht alle Probleme beim Empfang des Videosignals können m. H. des Oracle gelöst werden. Sorgfältige Vorbereitungen bei der Wahl des Empfänger-/Antennen-Setups können allerdings helfen, Störungen weitgehend zu reduzieren.
http://www.globe-flight.de/support/anleitungen/oracle_1.4_deutsch.pdf
(Nur ruhig - ist doch alles da!)

Senftube zu :D

Mario

Obacht gehm - länger lehm ...
 

Heling

Erfahrener Benutzer
#6
Wie es funktioniert: Ein Controller fragt mit hoher Freuquenz zwei, oder mehr Empfänger nach der Empfangsgüte ab. Der mit dem besseren Ergebnis wird in den Zeilensprüngen durchgeschaltet.

Wie es garantiert nicht funktioniert: Zwei Antennen per Y-Kabel an einen Empfänger basteln.

Micha
 

ygramul

Erfahrener Benutzer
#7
Heling hat gesagt.:
Wie es garantiert nicht funktioniert: Zwei Antennen per Y-Kabel an einen Empfänger basteln.
Mag kein Diversity sein und auch nur in dieser Form irgendwie Sinn machen, aber scheinbar kann man zwei Antennen an einen Empfänger dran hängen.

Siehe hier:
http://fpv-community.com/forum/showthread.php?tid=27
 

Heling

Erfahrener Benutzer
#8
Ja, man sehr viele Antennen an einen Empfänger machen :) Aber diese Patchantenne gewinnt in Wirklichkeit nichts hinzu. Die Anpassung ist mit Sicherheit < 25 Ohm. Sie empfängt nach 2 Richtungen, wobei durch die fehlanpassung das Strahlungsdiagramm irgendwie verzerrt wird. Was passiert wenn Reflexionen von hinten auf die 2. Antennenfläche treffen? Sie addieren, oder subtrahieren sich je nachdem wie der Versatz in den Phasen gerade ist. Das Ding müsste erst mal auf den Prüfstand.
Die einzige Möglichkeit mehrere Antennen zu vereinen ist das Stocken übereinander. Das flacht die Halbkugel des Isostrahlers ab und bringt in der Horizontalen Gewinn.

lg
Micha
 
#9
Wenn Du zwei Antennen koppeln möchtest, brauchst Du einen sog. Antennensplitter, da mit einem einfachen Y-Kabel die Imedanz sich halbiert und vermutlich Deinen Empfänger röstet. Die Antennensplitter kosten 50 - 100€.
 

okke dillen

Erfahrener Benutzer
#10
nönö, ganz so dramatisch isses nicht. dem empfänger ist das einigermaßen wurschd, ob er ne antenne dran hat und wie lang oder kurz. es ist der sender, der darauf "zickig" reagiert, dessen endtransistor... kurz gesagt die sendeenergie nicht los wird und sich stattdessen über gebühr erwärmt, mitunter auch bis zum hitzetod :(
deswegen sender immer MIT antenne betreiben, und schön die 50 ohm achten und ehren ;)

edit: ein paar anregungen mit dem nötigen hintergrund werden hier gezeigt
 

Heling

Erfahrener Benutzer
#11
Ihr müsst jetzt aber langsam entscheiden was machbar und was sinnvoll ist :)

Zwei räumlich getrennte Antennen an einem Empfängereingang, egal ob angepasst oder nicht, bringen das Dilemma mit, in mehr oder weniger unterschiedlichen Phasenlagen des Nutzsignales zu liegen. Das bedeutet:

- gleiche Phasenlage = Empfangsgewinn
- 90 Grad verschoben = Kein Gewinn, evtl. Schattenbildung im Videobild
- 180 Grad verschoben = Verlust bis 100%!
- 270 Grad veschoben = Kein Verlust, evtl. Schattenbildung im Videobild

In den meisten Fällen also eine fragliche Anordnung...
Dann muss ich Okke noch widersprechen. Eine nicht angepasste Empfangsantenne macht bis zu 20 dB Verluste gegen über dem Nutzsignal. Schließlich muss auch der Eingangskreis des Empfängers in Resonanz mit der Antenne sein, wenn er wirken soll. Die gezeigten Anpassungsteile an der gezeigten Antenne wirken als Gammamatch, Balun (balanced/unbalanced), oder Anpasstopf transformatorisch, um die 50 Ohm auf der Ableitung wieder herzustellen.

Es gibt für den Empfang eines bewegten Signales nur den Weg über echten Diversitybetrieb mittels separat abgefangener und preselektierten Signalen.

lg
Micha
 

okke dillen

Erfahrener Benutzer
#12
Heling hat gesagt.:
...Dann muss ich Okke noch widersprechen. Eine nicht angepasste Empfangsantenne macht bis zu 20 dB Verluste gegen über dem Nutzsignal. Schließlich muss auch der Eingangskreis des Empfängers in Resonanz mit der Antenne sein, wenn er wirken soll. Die gezeigten Anpassungsteile an der gezeigten Antenne wirken als Gammamatch, Balun (balanced/unbalanced), oder Anpasstopf transformatorisch, um die 50 Ohm auf der Ableitung wieder herzustellen.

Es gibt für den Empfang eines bewegten Signales nur den Weg über echten Diversitybetrieb mittels separat abgefangener und preselektierten Signalen.

lg
Micha
janeeisklar, sischer dat! aber ich habe ja auch nur den satz "...und vermutlich Deinen Empfänger röstet..." relativiert.
um empfangsergebnisse ging es gar nicht, lediglich um gründe für die röstung eines transistors ;)
 

okke dillen

Erfahrener Benutzer
#13
Heling hat gesagt.:
Wie es funktioniert: Ein Controller fragt mit hoher Freuquenz zwei, oder mehr Empfänger nach der Empfangsgüte ab. Der mit dem besseren Ergebnis wird in den Zeilensprüngen durchgeschaltet
da hätt ich mal ne frage an alle tüftler und denker hier:

"empfangsgüte"...was ist das? wie könnte man das definieren?
elektrisch meine ich, nicht per bildverarbeitung ;)

nimmt das frequenzspektrum des bildinhalts ab?
oder zu (durch rauschen)?
ändern sich die flankensteilheit der sync-signale?
hebt sich der syncboden?

gesucht werden kriterien, die gut (=eindeutig) meßbar sind und sich proportional zur sog. "empfangsgüte" verhalten.

mein ansatz dazu wäre die bestimmung des flächeninhalts der h-syncs. sinkt deren flankensteilheit, dann weil die bandbreite des videosignals sinkt. und die bandbreite sinkt, weil die übertragungsgüte verluste hat. somit sinkt das flächenintegral der h-sync-pause und das ist bequem meßbar. hebt sich zudem noch der sync-boden, verstärkt das den effekt. der rx mit dem größeren flächeninhalt im h-sync gewinnt. so die idee. :cool:

das rssi signal entspricht dem agc-verstärker-pegel im rx, der die amplitude des empfangenen rohsignals annähernd konstant halten soll. damit wäre das rssi eigentlich uninteressant, aber - der vorschlag kam von mario gestern im chat - es könnte ja als "frühwarnsignal" dienen, bevor die videoinformation unlesbar wird!
solange beide signale noch satt sync-fläche aufweisen, wird das höherwertige rssi-signal bevorzugt. spätestens jedoch sobald eines der beiden signale eine signifikante sync-flächenverkleinerung zeigt, wird zwangsumgeschaltet. quasi als letzte instanz.

es gäbe also 2 instanzen:
1. ist alles im grünen bereich, entscheidet der bessere rssi-wert
2. ist die abweichung der sync-flächen zu groß, ist das das umschaltkriterium, unabhängig vom rssi-wert.

alles unter der annahme/forderung, daß die gefühlte bildqualität proportional zur flankenqualität des sync-signals ist, die man objektiv messen kann.

was meint ihr zu dem ansatz?

viele grüße,
o.d.
;)
 

Heling

Erfahrener Benutzer
#14
Hmm,
das RSSi auszuwerten habe ich überlegt, aber wieder verworfen. Das gemeine an der hohen Frequenz ist die Ähnlichkeit mit Licht und Schatten. Du drehst eine schöne Platzrunde und hast zwei Stellen, an denen das Videosignal immer weg ist. Das geht innerhalb einer Sekunde und wartet nicht auf unsere Reaktionen. Die Ursache ist meist einfach: mangelnde Feldstärke durch ungünstige Lage der Sendeantenne zur Empfangsantenne. Selten sind es Hinternisse.
Ich überlege den Bau eines Anpasstopfes. Daran können dann 2 Sendeantennen gleichberechtigt, aber mit geteilter Leistung angeschlossen werden. Diese möchte ich links und recht am Flieger so anbringen, dass sie 90 Grad zueinander stehen.
Es fehlt mir an Messtechnik für 2,4 GHz. Ich muss die Leistungsabgabe durch Versuche optimieren. Das gibt mein Zusatzprojekt für die kalten Tage. Okke, du wirst dann Testpilot ;-)

Micha
 

okke dillen

Erfahrener Benutzer
#15
testpilot ...oh-oh
aber warum nicht...? klar! ;)

hmm, interessanter ansatz. vorallem weil von der anderen seite: vom tx!

wenn beide antennen gleichberechtigt sind und sich die leistung aufteilt, dürfte man dann die leistung des tx verdoppeln, da ja die abgestrahlte leistung pro antenne nur 10mW sind :D ? das mit der 50ohm anpassung müßte nach diesem "rohrprinzip" ja funktionieren...

auja mach mal :D und erzähl auch :D

viele grüße,
o.d.
;)
 
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