Beschlagnahmung von HobbyKing Elektronik?

DasWollvieh

Testet alles kaputt
Hallo Michael:

Vielen Dank für die Info. Betrifft mich zwar nicht, da hier in der Schweiz praktisch alles (außer, Waffen Nakotika und Sklaven ;) )über den Zoll kommt, aber interessant finde ich es auf jeden Fall.


Gruss
Wolfi
 

Helium

Erfahrener Benutzer
Hi Michael,

dann haben wir ja was wir suchen. Wenn du die Juristen damit schon kontaktiert hast und eine abschliessende Aussage bekommen hast, sieht das echt sch**** aus.

Es lebe der deutsche Amtsschimmel. Waere interessant zu Wissen ob Deutschland das einzige Land ist welches es sich an diese Vorschrift haelt .... da waere a fast schon eine Klage am EGH drin ;)

Das wird den Verfall der deutschen Modellbauhaendler nicht aufhalten, bestenfalls bremsen. Das Rad der Zeit.
Die Haendler machen momentan das selbe durch wie Tante Emma Laeden in den 70ern.
Es ist traurig aber nicht zu aendern. Die Globalisierung bring Nach- und Vorteile mit sich. Ich denke viele von uns koennten sich dieses Hobby sonst nicht leisten und vor allem waere die Technik nicht so schnell fortgeschritten. Durchhalten heisst die Parole, oder gibt es was was wir als gemeinschaft tun koennen ?
 

Altix

Erfahrener Benutzer
Ob das im Rest der EU genau so konsequent angegangen wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Allein die Tatsache, dass es eine Reihe größerer Läden wie electronicaRC, FPV4ever, EStore Rotterdam oder Giantshark gibt (um nur ein paar zu nennen), signalisiert mir, dass das im Rest der EU wohl nicht so streng durchgesetzt wird. Aber selbst in Deutschland ist die Vorgehensweise ja bei weitem nicht einheitlich. Es sind einige wenige Zollämter und RPs, die da am Rad drehen (das dabei nur Kosten produziert werden, während andere Zollämter die Ware, die ja meist wirklich total unbedenklich vom Gefahrenpotential her ist, einfach durchwinken und wenigsten Einfuhrumsatzsteuer kassieren, sei nur mal am Rande angemerkt).

Ob diese Vorgehensweise der Zollämter auf der Intervention der alteingessenen Importeure beruht, kann ich ebenfalls nicht beurteilen. Es gibt zwar ein paar plausible Hinweise, aber den Beweis anzutreten dürfte fast unmöglich sein. Alternativ sollte man nie den Profilierungswahn eines einzelnen Beamten unterschätzen. Sich als Retter der Welt zu produzieren kann Bonuspunkte beim Chef einbringen, wenn man es nur geschickt genug anstellt (diese Variante scheint mir in Essen die Hauptursache des Problems zu sein). Eines ist aber für mich sonnenklar: Sollte einer der alteingessenen Importeure tatsächlich der irrigen Ansicht sein, ein fehlendes eigenes Geschäftsmodell durch Protektionismus ersetzen zu können, dann wird dieser Importeur früher oder später scheitern. Unternehmenserfolg holt man sich im Markt bei den Kunden und nicht vor Ämtern und Gerichten.

Was wir tun können? Ich fürchte, da bleibt nur abwarten und Tee trinken. Wer die Möglichkeit dazu hat und mit verschiedenen Adressen arbeiten kann, hat Glück gehabt. Evt. sind die UK Forwarder, die hier letztens irgendwo verlinkt waren, auch eine Möglichkeit, ich habe mich damit bislang nicht beschäftigt. Das Ganze vor Gericht auszufechten dürfte im Einzelfall schwierig werden. Ich habe ja, wie gesagt eine klare Stellungnahme eines Anwaltes vorliegen (nebst einem Haufen anderen Schriftkram aus Zollämtern oder EU-Behörden). Aber mal ehrlich: ich habe im Rahmen der Rechtsschutzversicherung vorgetragen und eine kostenlose Einmalberatung in Anspruch genommen. So einen Anwalt bekommt man zugewiesen, und du weißt noch nicht einmal, wie kompetent dieser auf dem jeweiligen Gebiet überhaupt ist. Andererseits: machst du weiter und bringst du den Anwalt mal richtig ans rotieren, dann kostet das Geld und zwar in einer Größenordnung, die in keinem Verhältnis zum Warenwert steht. Selbst das hätte ich vielleicht noch in Erwägung gezogen, wäre die Erstantwort nicht derart deprimierend gewesen. Einzelfallweise das Thema anzugehen, ist meiner Ansicht nach sinnlos.

Ich habe deshalb damals versucht, den DMFV ins Boot zu holen. Schließlich zahle ich da ja meinen Obulus, also dachte ich mir, ich lass mich mal betreuen. In der Summe sind die betroffenen Warenwerte nämlich nicht mehr irrelevant. Deshalb habe ich eine, mir sehr qualifiziert erscheinende Stelle im DMFV (ich möchte hier keine Details nennen, aber geht mal davon aus, dass es nicht der Pförtner war) angesprochen, den Fall geschildert und um Stellungnahme gebeten. Ich habe ausdrücklich erklärt, dass ich keine Rechtsberatung wünschte (dafür hatte ich ja den Rechtsschutz bemüht), sondern ich habe um eine Stellungnahme im Sinne der Interessensvertretung der Mitglieder gebeten. Wer mich kennt und meine Beiträge hier verfolgt, der wird sich schon denken können, dass das kein kurzer Zweizeiler war und die Aufgabenstellung unmissverständlich formuliert war. Ich erspare euch jetzt mal die Antwort, die ich nach vielen Wochen dann endlich mal bekommen habe, andernfalls müsste es eigentlich zu Massenaustritten aus dem DMFV kommen.

Letztlich verwundert das aber wohl niemanden. Man stelle sich vor, der DMFV bezieht Stellung im Sinne der Mitglieder und führt meinetwegen einen Misterprozess gegen eines der bockigen Zollämter (immer vorausgesetzt, dass das juristisch Sinn machen würde und die aktionistischen Zollämter in ihrer Vorgehensweise tatsächlich angreifbar wären). Was wäre die Folge? Sponsorengelder würden gestrichen, Anzeigen storniert und ruckzuck würde ein vermutlich nicht ganz unerheblicher Finanzierungsbaustein des Verbandes wegfallen. Also, was will man da erwarten?

Letztlich bleibt neben dem Aussitzen als einzig sinnvolle Alternative, sich ein Gutachten von einem echten, mit dem Thema wirklich beschlagenen Fachanwalt zu holen und anschließend vor Gericht ein Exempel zu statuieren. Dafür würde ich allerdings mal schnell ein paar Tausend Euro ansetzen, und wer wäre dazu wohl bereit. Vielleicht ist es ja mal eine Option, statt einer weiteren Sammelbestellung ein Fund Raising zu starten um so ein Gutachten zu finanzieren.

Nur eines wird mit absoluter Sicherheit nicht passieren: der Gesetzgeber wird die bestehenden Gesetze und Richtlinien nicht in einer Art und Weise anpassen, dass diese Diskussion per se obsolet wird.
 
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fluri

Erfahrener Benutzer
Die Antwort vom DMFV kann ich mir vorstellen. Lass mich raten genau wie eine Zeitung deren Abos hier verlost worden werden sie bestimmt von der Lobby gestützt und haben deswegen daran kein Interesse.

Poste doch bitte mal die Antwort, gern auch via PN
 

comicflyer

Ich mach' alles kaputt...
...
Ob diese Vorgehensweise der Zollämter auf der Intervention der alteingessenen Importeure beruht, kann ich ebenfalls nicht beurteilen. Es gibt zwar ein paar plausible Hinweise, aber den Beweis anzutreten dürfte fast unmöglich sein.
...
Die "alteingesessenen Importeure" haben die EMA gegründet:
European Modellhobby Association e.V., Colonnaden 72, 20354 Hamburg
Vorstand besteht aus den Geschäftsführern von robbe, Kyosho, Graupner, Multiplex

Und diese EMA hat in einem Brief vom 19.12.2011 an ihre Geschäftspartner
genau diese "Interessensvertretung" (Intervention) angekündigt.
Das pdf habe ich noch... War seinerzeit in einem Forum verfügbar.
Wer mag, kann es per Mail bekommen > comicflyer.de > Impressum > Mail

CU Eddy
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
Brauchst es nicht per Mail schicken, Eddy!
Hobbyking hat es noch im Forum - hier der Link zu dem Schrieb...

Gruß
mueckchen

P.s.: Seit dem Schrieb vermeide ich persönlich es, Ware von EMA-Mitgliedern zu kaufen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Altix

Erfahrener Benutzer
Das war hier in einem der HK Freds auch schon verlinkt. Mir geht es wie mueckchen, seither sind die Artikel der EMA Mitglieder für mich auch tabu. Heute ist das aber auch leicht durchzuhalten, wenn ich da an meine ersten Gehversuche im Modellbau vor 40 Jahren denke, damals wäre das unmöglich gewesen.
 

Mosquito

Erfahrener Benutzer
Die EMA-Mitglieder zu boykottieren mag zwar toll und heroisch klingen, aber ist es wirklich sinnvoll?

Wer entwickelt denn dann zukünftig neue Anlagen, Techniken, Flieger, Autos, Boote und Co.? Der Asiate braucht schließlich Vorlagen für seine Plagiate und Nachbauten!

Wohin geht ein Neuling im Modellbau, wenn es keinen Fachhandel mehr gibt? Wer sorgt für den Service und die Reparatur an den etwas besseren Funkanlagen, Motoren, etc.? Wo kann man mal schnell ein paar Ersatzteile holen wenn's brennt?

Nee Jungs, so einfach kann man sich das nicht machen!

OK, die EMA-Leutz haben zu lange die Zeit verschlafen und sind nun ganz "überrascht", wie die Globalisierung sie von hinten überrollt; eigentlich wollten die das andersrum.

Klar, dass der von uns betriebene Direkthandel sie ganz schön stört und an ihren Pfründen nagt, aber wenn wir jetzt auch noch zum Boykott aufrufen, statt ihnen die Gelegenheit zum Gesundschrumpfen zu geben, dann können am Ende auch wir betroffen sein, weil die echten Innovationen ausbleiben.

Die Folge ist, dass Entwicklungen nur noch von wenigen in Hinterhofgaragen betrieben werden, was die Preise dann wieder in die Höhe treibt oder die Verfügbarkeit -dank niedriger Produktionszahlen- nur noch für eine kleine elitäre Gruppe reicht.

Wollen wir das wirklich?
 
Die EMA-Mitglieder zu boykottieren mag zwar toll und heroisch klingen, aber ist es wirklich sinnvoll?

Wer entwickelt denn dann zukünftig neue Anlagen, Techniken, Flieger, Autos, Boote und Co.? Der Asiate braucht schließlich Vorlagen für seine Plagiate und Nachbauten!

Wohin geht ein Neuling im Modellbau, wenn es keinen Fachhandel mehr gibt? Wer sorgt für den Service und die Reparatur an den etwas besseren Funkanlagen, Motoren, etc.? Wo kann man mal schnell ein paar Ersatzteile holen wenn's brennt?

Nee Jungs, so einfach kann man sich das nicht machen!

OK, die EMA-Leutz haben zu lange die Zeit verschlafen und sind nun ganz "überrascht", wie die Globalisierung sie von hinten überrollt; eigentlich wollten die das andersrum.

Klar, dass der von uns betriebene Direkthandel sie ganz schön stört und an ihren Pfründen nagt, aber wenn wir jetzt auch noch zum Boykott aufrufen, statt ihnen die Gelegenheit zum Gesundschrumpfen zu geben, dann können am Ende auch wir betroffen sein, weil die echten Innovationen ausbleiben.

Die Folge ist, dass Entwicklungen nur noch von wenigen in Hinterhofgaragen betrieben werden, was die Preise dann wieder in die Höhe treibt oder die Verfügbarkeit -dank niedriger Produktionszahlen- nur noch für eine kleine elitäre Gruppe reicht.

Wollen wir das wirklich?
Glaubst du das wirklich ???
Also der graupner baut seine Funken in de ??? Der Robbe sein Zeugs auch ???
Nee mein lieber die lassen alle in Asien fertigen und sind nur angepisst das der globale Handel es möglich macht selbst in Asien zu kaufen und sie nicht mehr die alleinigen Importeure für Modellbau sind und 300% auf die Dinge draufschlagen können
 
Zuletzt bearbeitet:

Helium

Erfahrener Benutzer
Die EMA-Mitglieder zu boykottieren mag zwar toll und heroisch klingen, aber ist es wirklich sinnvoll?

Wer entwickelt denn dann zukünftig neue Anlagen, Techniken, Flieger, Autos, Boote und Co.? Der Asiate braucht schließlich Vorlagen für seine Plagiate und Nachbauten!

Wohin geht ein Neuling im Modellbau, wenn es keinen Fachhandel mehr gibt? Wer sorgt für den Service und die Reparatur an den etwas besseren Funkanlagen, Motoren, etc.? Wo kann man mal schnell ein paar Ersatzteile holen wenn's brennt?

Nee Jungs, so einfach kann man sich das nicht machen!

OK, die EMA-Leutz haben zu lange die Zeit verschlafen und sind nun ganz "überrascht", wie die Globalisierung sie von hinten überrollt; eigentlich wollten die das andersrum.

Klar, dass der von uns betriebene Direkthandel sie ganz schön stört und an ihren Pfründen nagt, aber wenn wir jetzt auch noch zum Boykott aufrufen, statt ihnen die Gelegenheit zum Gesundschrumpfen zu geben, dann können am Ende auch wir betroffen sein, weil die echten Innovationen ausbleiben.

Die Folge ist, dass Entwicklungen nur noch von wenigen in Hinterhofgaragen betrieben werden, was die Preise dann wieder in die Höhe treibt oder die Verfügbarkeit -dank niedriger Produktionszahlen- nur noch für eine kleine elitäre Gruppe reicht.

Wollen wir das wirklich?

Tut mir leid aber da muss ich dir teilweise widersprechen.

Das problem tritt nicht zum ersten mal in deutschland auf. ich erinnere nur an Zuendapp, Hercules, Puch und co. Damals waren es die Japaner die mit ihren mehr als guenstigen produkten nach deutschland draengten und damit die deutschen Hersteller kaputt gemacht haben.

Der Unterschied :
Das waren deutsche Hersteller und wir reden hier groessten teils von vertrieben die die masse ihrer ware in China herstellen lassen und sich dadurch eine hoehere gewinnspanne erhofft haben . was auch funktioniert hat bis ganz ploetzlich ueber nacht die globalisierung statt fand und nun auch der kleine mensch an produkte kam, die zulieferpreisen entsprechen ( meist nachgemachte markenprodukte ).

wo liegt der fehler ? Den markt verpennt ? ueberhoehte preise ? zu tode reguliert und sich am ende damit selbst ins knie geschossen ?
Deutschland kann ueber kurz oder lang nur ueberleben wenn wir weiterhin inovativ sind. wir sind schon lange kein typische hersteller land mehr ( zumindest nicht fuer low cost produkte - und genau davon reden wir ).

Hier in diesem Forum verbirgt sich so viel inovation, ingenieurs geist und know how dass sie die herren der EMA ein stueck davon abschneiden sollten anstatt die politik zu rate zu ziehen und genau diese inovation , wenn auch indirekt, zu bremsen.

Das problem das sich unsere politiker selbst erschaft haben ( geister die ich rief ) mit ihren verordnungen und gesetzen zeichnet sich nun eben wieder einmal als pandora buechse aus. habt ihr gut gemacht .... und alles nur fuers volk ?!?

die antwort wird uns vermutlich keiner geben koennen. ich kaufe nicht bei EMA... ich kaufe gerne bei Trigema . In deutschland produziert und zu moderaten preisen. nicht im ausland herstellen lassen, und total ueberteuert verkaufen.

my 2 cents.

Nichts fuer ungut.
Andi
 

Altix

Erfahrener Benutzer
Erstens hat hier niemand zum Boykott aufgerufen, sondern zwei User haben geschrieben, dass sie Produkte von EMA-Mitgliedern meiden. Also bitte die Kirche im Dorf lassen.

Zweitens ist es mir vollkommen wurscht, von wem und wo ein Produkt entwickelt wurde und von wem es vertrieben wird. Mich interessiert das Preis/Leistungsverhältnis und die Servicequalität. Der Markt ist da, deshalb wird es auch immer jemanden geben, der versuchen wird, sich von dem Kuchen ein Stück zu sichern. Der Modellbau wird nicht in die Steinzeit zurückfallen, nur weil die deutachen Hersteller vielleicht vom Markt verschwinden. Und falls es dich tröstet: ich fahre oft genug auch zum Modellbauladen um die Ecke und zahle dort nicht den billigsten Preis, aber was mir dort angeboten wird ist ersten fast alles in China hergestellt und zweitens zu einem immer größer werdenden Anteil dort entwickelt. Das ist nun einmal unsere globalisierte Marktwirtschaft, mit der muss ich schließlich auch jeden Tag im Beruf kämpfen.

Drittens hast du glaube ich eine etwas falsche Vorstellung von der Dynamik und Innovationskraft der Chinesen. Alleine die Hochschulen in Peking spucken mehr Ingenieure aus, als sämtliche Hochschulen unseres Landes zusammen, es gibt einen nicht zu vernachlässigenden Masseneffekt. DJI ist ein rein chinesisches Unternehmen. Die haben nix abgekupfert und haben trotzdem den Markt aufgerollt. Wohl bemerkt, das war keine deutsche Ingenieurakunst, die tumb kopiert wurde.

Ich arbeite im Umfeld der chemischen Industrie. Vor etwa 15-20 Jahren tauchten die ersten Importe aus China auf. Die Qualität war so lala, Service war ein Abenteuer und deshalb war der Handel mit Importen aus China nur etwas für Hartgesottene. Heute liefern die auf absolutem Weltstandard, sind vorwärts und rückwärts zertifiziert und die Produkte, sorgfältig ausgewählte Quellen vorausgesetzt, jeder europäischen oder amerikanischen Quelle ebenbürtig (was nicht zuletzt auch daran liegt, dass alle Produzenten auf der Welt, und darunter sind auch alle deutschen Unternehmen der Weltspitze, heute die höchsten Investitionen in China und dem übrigen Asien tätigen).

Ich habe es an anderer Stelle schon angemerkt: das ist wie mit der deutschen Kameraindustrie vor 50 Jahren. Bis dahin unangefochtene Weltspitze und dann in 10 Jahren von den Japanern vom Markt gefegt. Und heute wollen wir doch wohl nicht ernstlich mehr über Qualität, Innovationskraft und Prei/Leistungsverhältnis der japanischen Kamerahersteller mehr reden, oder?
 
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DasWollvieh

Testet alles kaputt
Altrix hat (wie oft schon) es auf den Punkt gebracht.

Selber bin ich schon seit über 30 Jahre in der Elektronikindustrie und ehrlich gesagt kann ich das Gejammer über die die "bösen Firmen die im Ausland herstellen" nicht mehr hören.
Die Industrien die in D (und auch CH) pleite gegangen sind, weine ich keine Träne nach.
Märkte verändern sich. Das ich einfach eine Tatsache.
Beispiel 1:
In Süddeutschland gab es mal eine florierende Uhrendindustrie. Im Gegensatz zur Schweiz war dies auf Massenproduktion ausgelegt. Das ging so lange gut, bis der Uhreinquarz erfunden wurde.
In nur wenigen Jahren war diese Uhrendindustrie verschwunden.
Noch wiederum sind nach wenigen Jahren genau an diesen Standorten die Sensorhersteller entstanden.
Die produzieren zwar keine Uhren, aber deren Sensoren sind in den Anlagen verbaut mit denen in Asien die Uhren
produziert werden.
In der Schweiz haben sich viele Firmen auf Luxusuhren umgestellt. Bis zu jetzigen Tag mit sehr viel Erfolg.

Beispiel 2:
Die Textilindustrie war ebenso ein großes Standbein in D wie auch in CH.
Auch alles verschwunden. Erst nach Osteuropa, dann nach China und jetzt nach Vietnam und oder Kambodscha.
Doch wo kommt die Technologie für die Strickmaschinen und Webstühle her? Aus D und Ch.
Italien kann sich durch Luxusmarken noch recht gut halten.

Beispiel 3:
Papierindustrie:
Praktisch nicht mehr vorhanden. Auch alles weg, Meist (da bin ich mir aber nicht sicher) nach Osteuropa.
Auch da kommt immer noch die Technologie zur Herstellung aus Europa.

Beispiel 4.
Stahlindustrie:
Noch vorhanden für den inländischen Markt, aber außer Spezialstähle wird nichts mehr exportiert.
Doch läuft die Konzeption von dem 2 oder 3 größten Stahlwerkbauer in einem Großraumbüro in Zürich.
In CH wird rein gar nichts mehr hergestellt, außer ein spez. Analgenteil, was seit mindestens 20 Jahren
versucht wird zu kopieren, aber noch nie geschafft wurde.

Beispiel XXXX
So könnte ich noch eine Weile weitermachen.
Aus was ich hinaus will, das man als Industrienation nur überleben kann wenn man sich mit den Märkten
mit bewegt.
Das Graupner in China produziert ist für mich völlig normal. Trotzdem ist es für mich eine großer Unterschied
ob das Layout oder zumindest die Layoutvorlage für die Leiterplatte aus China oder aus D kommt.

Natürlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Asien nachgezogen hat. Dann müssen wir halt noch besser werden.
Ein Kunde von mir liefert Folientastaturen von der Schweiz nach China. Einfach aus dem Grund, weil die bei besserer Qualität
günstiger sind.
Die haben einfach in einer extrem kurzen Zeit Ihre Produktion für diese Baugruppe so optimiert und automatisiert, das die das geschafft haben.

Alles nur meine Meinung..... nix schlimmes ;)

Gruss
Wolfi
 

Manfet

Erfahrener Benutzer
Also ich weiß nicht was ihr macht, aber ich flieg eher nur FPV-Modellflug und da ist die Entwicklung der EMA nicht vorhanden. Das einzige was man hier von denen noch sieht sind EasyStar, TwinStar und Easy Glider. Die aktuellen Entwicklungen für FPV kommen alle nicht aus der Ecke. Der Entwicklungsarbeit muss ich da imho nicht nachtrauern.
 
Da ist schon was dran.....
Man denke mal an die Tourismusbranche. In den letzten Jahren wurde mächtig gejammert und wer rennt uns jetzt sozusagen die Türe ein? Die asiatischen Besucher.....somit ist ein gewisser Kreislauf der Geldmittel schon gewährleistet. Dass Graupnerchen, Multikomplexchen und die Anderen jetzt ins Taschentuch schneuzen, haben sie sich selbst zuzuschreiben. Wer heute noch denkt, 20 oder noch mehr Jahre den gleichen Plunder herzustellen und verkaufen zu können, so jemand muss echt mal zum Oberstübchenklempner. Die Vorgängervariante des 2.4GHz HOTT hat so manchen Modellbauer sein Prachtstück gekostet und nun soll man mit scheinheiligen Anbietern noch nachsichtig sein? Nein!
Eine Firma (vor allem in Bezug auf Elektronik) von heute muss nun mal flexibel sein und sich in relativ kurzer Zeit an neue Situationen in der Wirtschaft anpassen können. In unserer Firma vergeht kein Tag, an dem sich nichts ändert. Das ist nunmal das 21.Jahrhundert. Wer schläft verliert.
Es gab im Übrigen immer wieder Leute(Kunden), die bereitwillig eigene Entwürfe und Ideen an die gelobten Firmen sendeten und dafür belächelt wurden. FG ist nur ein Beispiel dafür. Bis der Allradantrieb endlich auf den Markt kam, wurden sie schon von diversen anderen Herstellern überholt. Es gab aber ein paar Freaks, die schon längst ein ausgereiftes Konzept zur Hand hatten. Dieses wurde von FG mit dem Vorwand: unsere Leute arbeiten schon dran......abgelehnt. Was kam zuallererst auf den Markt? Ein dünnes Flachriemchen für einen über 10KG schweren Offroader....Hä? Das angebotene Konzept hingegen bestand hingegen aus einem Antrieb mit gehärteten Kegelzahnrädern ohne einen grossen Umbau vornehmen zu müssen.
Unsere Hersteller wollen es anscheinend gar nicht anders. Zuerst dürfen ein paar Leute gehen, dann kommen die monströsen Abfindungen für die Chefs und Manager und dann wird der Laden dicht gemacht. SO einfach möchte ich es auch mal haben.....
Und Schuld an allem sind die kleinen gelben Männchen, die nunmal etwas kreativer und fleissiger sind......

lG
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:

mueckchen

Erfahrener Benutzer
Wer entwickelt denn dann zukünftig neue Anlagen, Techniken, Flieger, Autos, Boote und Co.? Der Asiate braucht schließlich Vorlagen für seine Plagiate und Nachbauten!
Das Graupner in China produziert ist für mich völlig normal. Trotzdem ist es für mich eine großer Unterschied
ob das Layout oder zumindest die Layoutvorlage für die Leiterplatte aus China oder aus D kommt.

Natürlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Asien nachgezogen hat. Dann müssen wir halt noch besser werden.
Welcher große Deutsche Anbieter im Modellbau entwickelt denn Heutzutage noch etwas anderes, als Marketingstrategien?
Warum soll ich für ein Modell den 3-fachen Preis bezahlen, wenn es in einem bunten Karton geliefert wird?
Der Karton landet eh sofort im Müll!

Fernsteuerungen, Modelle und anderes Zubehör wird in der Hauptsache in Fernost entwickelt und gebaut...
Hongkongs "kleine Nachbargemeinde" Shenzhen ist in dem Bereich nicht ganz unbekannt!

Echtes "Made in Germany" (das war ja originär ein Malus- und kein Bonusmerkmal!) bekommt man im Modellbau eigentlich nur noch bei kleinen, hoch spezialisierten Firmen mit einem eng umrissenen Produktportfolio!
Das lohnt sich aber auch nicht für die Copycats, da der Markt in dem Bereich zu klein und die Kunden zu eng an die Unternehmen gebunden sind.
Wenn bei uns in der Gegend jemand einen guten und passenden Schalldämpfer braucht, packt er sein Modell und seinen Motor ein und fährt nach Hille zu Zimmermann!
Die machen zwar inzwischen auch reichlich Serienfertigung, sind sich aber für Einzelstücke nicht zu fein!

Wer seine Nische im Markt gefunden hat und diese Serviceorientiert bedient, wird weiterleben.
Wer nur das Zeug anderer Hersteller zu Apothekenpreisen verkauft und Eingenimporte behindert, wo es ihm möglich ist, ist schlicht und ergreifend überflüssig und darf gerne auf eine tragfähige Größe zusammenschrumpfen.

Ich habe bei einem Modellbauhändler mal ein "nettes" Erlebnis gehabt:
Im Laden stand ein ziemlich widerlicher Typ, Anzug in einer Farbkombination die Augenkrebs auslösen kann, mit Nuttendiesel imprägniert und ziemlich laut am sabbeln.
Nach ca. 20 Minuten hat er dann aufgehört, dem Inhaber ein Ohr abzukauen und ist abmarschiert...
Der Inhaber sah irgendwie nicht aus, als hätte er das Verkaufsgespräch gerne geführt.
Diese seltsame Figur war der Gebietsvertreter einer großen Deutschen Modellbaumarke!!!
Wozu braucht man solche Typen heute noch?
Die Waren wurden lange vorher auf den Messen vorgestellt und könnten theoretisch auch über Fax oder Mail/Internet bestellt werden!
Vieles wird auch bei den "Großen" "Just in Time" laufen - für alle nicht Eingeweihten: Das Lager in der Altbekannten Form gibt es nicht mehr!
Die Waren werden zu einem Fixtermin angeliefert, umverpackt und zeitnah wieder weitergeschickt.
Im Prinzip ähnlich wie beim "Backorderking", nur das es beim Modellbauhändler dann heißt "Ich warte noch auf die Lieferung"!
Der widerliche Typ fährt nur regelmäßig zu den Händlern - ob die wollen, oder nicht!
Er hat "sein" Gebiet und der kleine Krauter bekommt nichts, außer er bestellt es über den Schmierl...
Und wer bezahlt diese Figur?
Der Kunde, der sich hoffentlich nie mit der Gestalt befassen muß (warum sollte er das auch wollen?)!

Wenn die "Großen" ihr Lieferprogramm straffen und sich von überflüssigem trennen würden, bräuchten sie keine E.M.A.!
Dann könnten sie bei der Preisgestaltung ganz anders vorgehen und wären konkurrenzfähig...
Die "alten Zeiten" kommen nicht wieder und die "alten Zöpfe" sollten langsam mal abgeschnitten werden...
Dann kann man sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und hat sein Auskommen!
Wer unbedingt Reich werden will, muß halt eine bessere Idee haben und vermarkten können.
Im Modellbaumarkt ist der Zug allerdings schon lange abgefahren!

Gruß
mueckchen
 
Im Laden stand ein ziemlich widerlicher Typ, Anzug in einer Farbkombination die Augenkrebs auslösen kann, mit Nuttendiesel imprägniert und ziemlich laut am sabbeln.
Nach ca. 20 Minuten hat er dann aufgehört, dem Inhaber ein Ohr abzukauen und ist abmarschiert...
@mueckchen
Deine Ausdrucksweise gefällt......
Nun ein bisschen Was am Lager zu haben ist nicht verkehrt. Metallclips, Ruderhörner, Gestänge, Glasfasermatten usw. sind Sachen die immer wieder benötigt werden und vielleicht täusche ich mich ja, aber ich hab zumindest noch nie davon gehört, dass Glasfaser oder Stahl schimmeln kann.
Die Asiaten haben es schon längst kapiert, dass JIT (ich nenne es Just in Trouble) nur für Produkte Sinn macht, die gelegentlich gebraucht werden. Hingegen Ware die immer abgesetzt werden kann, muss in einem vernünftigen Rahmen gelagert werden.
Das ist bei uns genau dasselbe.....wenn sich Einer den Hax`n bricht, gibt`s dafür nicht zwei Wochen im Voraus einen Termin. Der Hax`n ist nunmal gebrochen und entweder kann man das Flickzeug liefern, oder das Geschäft macht ein Anderer.

lG
Markus
 

Eisvogel

Flurnügler-Fan, Carbon-Fetish
Bisher war ich auch so Blauäugig, den Laden um die Ecke musste halten! Die Zeiten sind nun wohl doch vorbei. Da nehm ich für größere Anschaffungen die 1 Std Fahrzeit in Kauf zum Lindinger, oder die Nervenzeit beim Zoll in Zukunft!! Hab ggestern lange Zeit beim HK auf der Seite verbracht, wenn man bedenkt das der ganze Mist eh nur umgelabelt wird könnte man anfangen zu heulen. Siehe den Simprop- quadrocopter mit dem ich am Anfang hier geliebäugelt hatte, beim HK gerade mal die Hälfte noch ein wenig Mehrzweckssteuer drauf und ich bin glücklich. Sollens in den sauren Apfel beisen die EMA-Brüder, an mir hams gnug verdient. Naja Multiplex hatte mal richtig gute Flugzeuge, bis sie mit dem Schaum anfingen!! Sehr traurig die ganze Sache, Modellfliegen tue ich so seit etwa 20 Jahren, mittlerweilen kauf ich nur noch Elektronik zu, Modelle baue ich zu 99% selbst!! Meine Kunstharze bezieh ich von Hexion ode r-g, letztere is zwar ne Apotheke ab in Sachen Glasgewebe unschlagbar. Der Quadratmeterpreis für ein 160 Köbergewebe is beim Modellbauhändler eigentlich ne Frechheit, aber am schlimmsten finde ich das das Gewebe da noch schön gefaltet in der Folienpackung rumhängt!! Sowas will ich nichtmal Geschenkt.
Das unsere Industrie in Deutschland hinterherhinkt is weil sie allergisch sind gegen Ideen und Inovationnen vom kleinen Mann!! Standart Aussage, Das machen wir so weil wir das schon immer so machen und auch in Zukunft nur so machen werden!! Ansonsten kann man sich nen anderen Job suchen, naja jetz kommt erstmal die Kriese, mich hats auch erwischt auch wenn der Schäuble was anderes behauptet!!! Einer von uns beiden lügt ich nicht, ich spür es gerade selbst.

Servus, derweil!! Bin heut bissel angepisst weil ich meine Kündigung erhalten habe, aber nich auf meinen Arbeigteber sondern auf unsere verlogene Re-gier-ung!!
 
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FPV1

Banggood

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