Jedoch ist ein Hinweis in Betriebsanleitungen nicht ausreichend - zudem gibt es diese Sicherheitshinweise schon lange. Bei Fertig-Kauf-"Drohnen" weiß ich das nicht zu 100% aber ich kann mir nicht vorstellen dass sich ein Hersteller dem Risiko verklagt zu werden aussetzt nur weil er auf diese kurze Aufklärung verzichtet.
Diese Aufklärung muss auf andere, intensivere und direktere Weise erfolgen...
Darin liegt, meines Erachtens, das grösste Problem. Der Hinweis auf nationale Gesetze findet sind (wahrscheinlich) in allen Anleitungen. Irgenwo auf Seite 257 in der Mitte des deutschen Teils, zwischen 34 anderen Sprachen davor und 9 Sprachen dahinter.
Wer sich ein 2,5PS-Mofa anschaffen will, der findet bereits auf dem Preisschild im Baumarkt, aber auch im Onlineshop direkt die Hinweise auf Mindestalter, Versicherungspflicht, Führerscheinpflicht Klasse (???) und dass das Gefährt nicht auf Autobahnähnlichen Strassen genutzt werden darf. Beim Autokauf ist die Deckungskarte pflicht (beim Privatverkauf tut man gut daran, diese ebenfalls einzufordern). So ähnlich stelle ich mir eine Aufklärung bei Koptern und RC-Spielzeug vor.
Evtl. dann einen QR-Code zu weiteren, tiefergehenden Vorschriften einer "Amtlichen" Stelle.
Warum soll man beim Erwerb, ähnlich dem Kauf von Schreckschusswaffen bei dem der kl. Waffenschein und ein Altersnachweis vorgelegt werden muss, nicht einen Versicherungsnachweis vorlegen müssen? Online müsste dies dann als Copy oder Fotografie gemacht werden. Zumindest bei europäischen Shops wäre dies einheitlich regelbar. Wer in Asien direkt ordert, nun ja ...
Alleine durch den erforderlichen Versicherungsnachweis wäre der potentielle Neupilot schon mal gezwungen sich mit ein paar Grundlagen auseinanderzusetzen, es würden schon mal die ganzen unbedarften Spontankäufer wegfallen.
Auch das "Ein Spielzeug für den Kleinen kaufen" würde nicht mehr passieren, denn egal ob Papa oder Oma, beide würden sofort erkennen, dass es eben nicht einfach "ein Spielzeug" ist, sondern viel mehr dahinter steckt.
Gerade die Masse der Spontankäufer bzw. Spielzeugerwerber sind i.d.R. das unwissentliche Hauptproblem.
Der eine will einfach nur sein Kind sicher im Hinterhof "spielend" und nicht auf der gefährlichen Strasse sehen, der andere meint mal schnell mit dem neuen Flieger sein Häuschen aus 800m Höhe :Maps-like anschauen zu wollen und wieder ein anderer will in Bierlaune einfach ein wenig Spass haben.
Mit einer Basisinformation, und sei es nur wie auf QVC mit dem Hinweis dass eine spezielle Versicherung zwingend vorgeschrieben ist, wären diese ganzen Unwissenden schon mal vorgewarnt, manche würden von dem Spielzeugkauf mit Folgekosten, bzw. dem vom 10jährigen Kind noch nicht verantwortbaren Gerätekauf absehen.
Missbräuchliche, Mutwillige oder Leichtsinnige Verstösse wird man jedoch nie verhindern können. Dies gilt für den Strassenverkehr mit den unterschiedlichsten Verkehrsmitteln genauso wie für Waffennutzer, welche trotz Ausbildung bzw. Führerschein gegen die Vorschriften verstossen. Ebensowenig wie man "Menschliches Versagen" oder "Unachtsamkeit" verhindern kann.