mein Tag war auch nicht so erfolgreich...
Nachdem mir am Mittwoch ja der Motor vom ES abgeraucht war, wurde dieser durch einen AHM mit Klappluftschraube ersetzt. Als Regler habe ich einen Trunigy Basic 25A eingesetzt.
Heute ging es dann zum Testflug auf den Platz. Ein paar Runden gedreht, vom Schub her und Schwerpunkt alles OK. Lediglich der Regler machte nicht so richtig das, was er sollte. Wenn ich das Gas rausgenommen habe, ist er immer noch lange nachgelaufen. Bin dann zwei Akkuladungen auf Sicht geflogen und dann einen Flug mit FPV. Da ist es dann auch passiert. In etwa 250 Meter Entfernung, Höhe ca. 130m plötzlich völliger Kontrollverlust und trudeln. Sofort schaltete ich den FY-20 aus, doch ich bekam keine Kontrolle zurück. Ich konnte relativ lange zusehen, wie es Richtung Boden ging. Ich befand mich über einem Waldgebiet mit einer Lichtung. Meine Hoffnung war, dass ich die Lichtung treffe, doch ich sah dann die Äste, viel grün, dann schwarz...
Zwei Fehler habe ich gemacht:
- kein Video mitlaufen lassen, da ich gerade Test mit dem AAT gemacht habe und noch keinen zweiten Videoausgang hatte, war das nicht so einfach möglich.
- Der GPS-Tracker ist nicht mitgeflogen, da ich ja nur kurze Einstellungsflüge gemacht habe
Nun ja - Brille abgezogen und gottseidank zeigte die Helix des AAT-Trackers in die Richtung, wo der Flieger runtergekommen ist. Also habe ich mich auf den Weg gemacht. Nach ettlichen Minuten durch die Büsche und Hecken, kam ich zu der Lichtung. Mist - wo finde ich das Teil bloß, dachte ich mir. Dann kam mir die Idee, einfach mal Gas zu geben und siehe da, bzw. höre da - ich konnte den Motor hören.
So habe ich mich dann zur Absturzstelle vorgetastet. Mann waren die Büsche dicht... Am Fundort angekommen, musste ich feststellen, dass ich natürlich die höchste Baumkrone erwischt habe - 50 cm weiter rechts und ich wäre durchgekommen... Habe dann mit Ästen und Gegenständen, die ich auf dem Boden gefunden habe, versucht, den Flieger runter zuwerfen, jedoch erfolglos. Dann nach kurzer Überlegung versuchte ich die Power-Methode. Da der Motor noch lief gab ich mal ordentlich Gas. Und siehe da - es schepperte gut, gab einige unschöne Geräusche und der Rumpf schoss in Richtung Boden. Die Tragflächen entschlossen sich, noch oben zu bleiben
OK - die wichtigsten Teile waren aber schonmal da. Leider hat es bei dem Rettungsversuch den gesamten Motor rausgerissen, die Welle und den Mitnehmer verbogen, sowie die Kabel vom AHM an einigen Stellen durchtrennt. Beim Sturz ist dann auch noch die Kamera vorne vom Canopy abgebrochen (GF-520). aber die Kamera selbst ist ganz geblieben. Ist also nur das Canopy beschädigt, lässt sich leicht kleben. Die CL-Antenne hat es auch erwischt. Die ist zusammengefaltet und platt. Während ich so die Beschädigungen am Rumpf beobachtete, kam ein Windstoß und beförderte die Tragflächen ein paar Etagen tiefer. Mit einem langen Ast konnte ich diese dann auch bergen. Flieger also wieder komplett geborgen.
Nun - was war die Ursache für den Kontrollverlust? War es der FY-20? War es zu heiß für den (30° Außentemperatur)? Oder der Basic 25 Regler? Keine Ahnung. Ich werde jetzt mal versuchen, die Logfiles aus der MX-20 auszulesen - vielleicht bringt das Licht ins Dunkel. Eigentlich habe ich mal wieder Glück im Unglück gehabt.
Hier schonmal zwei Bilder: