FPV Höhen- Strecken- Dauerflug

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jaenzi

Entenvater
#1
Hallo Zusammen,

beim "Talk" mit Rene und dem darauffolgenden durchstöbern alter Aufwind Hefte kam mir die Idee 2013 ein altes
Modellflugziel anzugehen. Es geht um das "Hausinterne Silber C" nach Markus Lisken und seinen Modellfliegerfreunden.
Markus, der leider viel zu früh verstorben ist, hat in seiner "Thermikfliegerbibel" und im Aufwind Magazin oft darüber berichtet.
Es gilt folgende 3 Aufgaben zu erfliegen:
1. 1000m Höhengewinn (ab dem Ausklinken)
2. 4 Stunden Flugzeit (am Stück natürlich)
3. 50km Strecke (Luftlinienentfernung zwischen Start- und Landepunkt, wieder am Stück)
Das alles natürlich mit einem reinen Segler und in der Ebene (Hochstart oder F-Schlepp).
Keine einfache Aufgabe! Punkt 1 und 2 sind ja an einem guten Tag noch irgendwie machbar, aber wie und wo lassen
sich 50km Strecke mit einem Segelflieger abfliegen?
Mein Modell hierfür wird ein Riser 100 mit einem Asienrumpf (10cm mehr Hebelarm, Rohrleitwerksträger).
Das Modell fliegt sehr eigenstabil und nimmt Thermik gerne an. Mit 27cm Flächentiefe ist es auch in großer
Höhe noch gut sichtbar. FPV ist bisher noch nicht eingebaut.
Die ersten Problemchen tauchen auch beim Modell bereits auf! Um die 4 Stunden erreichen zu können braucht es schon einen
3S4000 für die Stromversorgung des FPV-Equipments und der RC-Anlage.
Im schlanken Rumpf ist auch nicht viel Platz für weitere Helferlein, wie z.B. ein Fy31AP, der den Riser automatisch
Richtung Ziel steuern könnte. FPV beschränkt sich auf Kamera, OSD und Sender.
Ein Vario ist in meinem Simprop Gigascan9 eingebaut.

Hat von Euch einer schon mal einen Streckenflug mit Steuerung aus dem Auto gemacht?

Ich freue mich auf eure Meinungen und für die Leute, die mitfliegen wollen, ich hätte auch schon ein Datum:
8.6.-15.6. in Dänemark, Lemvig -> Hanstholm.
 

jaenzi

Entenvater
#3
Mit nem Elektrosegler und heutiger Technik ist das keine Aufgabe.
Purer Segelflug, Thermik als Motor, sonst nichts!
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#4
Ich kenne es nur vom Bericht eines Forumskollegen, er hatte das Problem, das er mit Brille geflogen ist, und somit keine Sicht nach draussen hatte.
Straße etwas uneben, und Kurven, auf die du nicht vorbereitet bist, wenn du dir nicht selber Folgst, das geht mit der Zeit Richtig auf dem Magen.
In der Hinsicht wäre es zu Raten, den Versuch mittels Bildschirm zu fliegen, um ab und zu mal drüber schauen zu können.
Was den Lipo betrift, da evtl noch eine 5V Kamera besorgen, um mit 2S auskommen zu können, erspart doch einiges an Gewicht, und der Verlust ist nicht so Hoch, kommt natürlich noch drauf an, ob du noch sehr gute Bilder möchtest, oder der Rekord im Vordergrund steht
 
G

Gelöschtes Mitglied 1973

Gast
#5
er hat den motor nur für den start benutzt. der rest ist komplett gesegelt.
außerdem sind solche vorhaben hier sicher nicht gerne gesehen, dir ist klar das sowas nicht legal ist oder?
 

Rangarid

Erfahrener Benutzer
#7
Die 50km Strecke könnte man mit GPS messen. Dann musst du dich nicht 50km von dir weg bewegen sondern kannst quasi versuchen 50km einfach an Strecke zurückzulegen. Das ist allerdings nciht so schwer, hatte regelmäßig ~20km Flug mit nem Bixler und etwas Thermik.
 

jaenzi

Entenvater
#8
Hallo Camper,

der Tipp mit dem Display ist sehr gut, das werde ich ins Auge fassen.
Bzgl. Akkugewicht passt es mit dem 3S4000 gerade so. Jetzt sind 8 2000er Eneloop und etwas Blei in der Nase, das sind auch 300g.

@amadeus: Klar, dass wir Deutschen das nicht erlauben. Ich versuche es drum auch gar nicht erst hier....

@Rangarid: 50km Flugstrecke ist ein Kinderspiel, die hast du bei der 2. Aufgabe bereits gratis dabei.


Den Start mit eigener Kraft zu machen, hatte ich auch erst vor. Ich glaube man fliegt aber doch noch einwenig
anders, wenn man weiß, keinen Notfallantrieb dabei zu haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1973

Gast
#9
naja ich seh da eher den nachteil des gewichts und dem luftwiderstand.
du hast ja auch nen "motor" akak schlepp oder gummi um auf ne ausgangshöhe zu kommen.
 

Rene

Erfahrener Benutzer
#10
Ich hatte die Idee auch schon mal beim FPV Treffen einen E-Segelflugcontest zu machen. Wäre ja beim Treffen leicht umsetztbar.

Ich brauche mit meiner Libelle in einer Stunde Thermikflug Ca. 500mAH aus dem Akku. An Boardhabe ich einen 3s2200mAh damit wurde ich nicht ganz auf 4 Stunden kommen.
Die 50km Gesamtstrecke seh ich auch nicht so problematisch mit dem Nuri hab ich in 20min ruck zuck 25km zusammen. Nur zum Höhe messen bräuchte ich noch was kleines. Mit meinem kleinen Vario bin ich eigentlich ganz zufrieden das hat dieses Jahr gute Dienste geleistet.
 

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#11
... bin ja ab und zu schon auch länger geflogen ...

Würde einfach vorschlagen mit dem Thermikfliegen zu beginnen, und dann kommt eins nach dem anderen. Mit dem richtigen Modell sind 1000m rauf kein Problem (am richtigen Tag) das wichtige beim Thermikfliegen ist immer und jederzeit wieder aussteigen zu können, und das bedeuten manchmal senkrecht runter um nicht weiter zu steigen. Gab mal eine Blase die hat bei uns im Verein drei Modelle zertrümmert.

4h am Stück sind für Modell (am richtigen Tag) nicht so die Schwierigkeit, die Herausforderung ist für den Piloten 4h zu fliegen. Ich behaupte 4h "kurbeln" geht nicht, d.h. das Modell muss viel von allein machen (kreisen, Strecke). Habe hierzu an meinen Seglern die Flugphasen (links, geradeaus, rechts). Am besten mal an einem nicht so guten Tag versuchen eine Stunde zu kurbeln, da geht einem ganz schnell die Konzentration verloren.

50km "geflogene Strecke" sind geschenkt, 50km Strecke hingegen ist aus meiner Sicht die wirkliche Herausforderung, man muss gegen den Wind "aufkreuzen", die Blasen finden, auskurbeln, zur nächsten auf Strecke gehen. Es zählt auch nur wenn "hin und zurück", den mit dem Wind und gegen den Wind (Wind gibt es fast immer) sind zwei Paar Schuhe.

Aus FPV-Sicht sind die 1000m Höhe (direkt über dem Piloten) eine Herausforderung für RC-TX-RX und V-TX-RX. Der Energiebedarf sollte mit einem "üblichen" Sender und Cam sich im Rahmen halten. Im Auto mit Brille ist ebenfalls Übungssache, mit Monitor auch nicht viel einfacher.

Ein Autopilot wie der FY31-AP dürfte nicht so viel bringen, weil der den Motor braucht. Der Segler sollte ohnehin sehr eigenstabil fliegen. Gibt es einen Autopiloten für Segelflug?

lg Ferdl
 

nachbrenner

Erfahrener Pfuscher
#13
Bei größeren Thermikblasen hilft es auch schon einen Autopiloten mit Position-Hold zu haben: Bin mit einem Arcus Sport und RVOSD5 Position Hold schon bestimmt 5-10min in einer Blase geblieben ohne dass ich eingreifen musste. Den Motor hat das RVOSD nicht eingeschaltet.

Allerdings kann sowas nur eine Hilfe sein, ein auf Thermiksegeln spezialisiertes Autopiloten-System wäre natürlich besser.
 
#14
4h am Stück sind für Modell (am richtigen Tag) nicht so die Schwierigkeit, die Herausforderung ist für den Piloten 4h zu fliegen. Ich behaupte 4h "kurbeln" geht nicht, d.h. das Modell muss viel von allein machen (kreisen, Strecke). Habe hierzu an meinen Seglern die Flugphasen (links, geradeaus, rechts). Am besten mal an einem nicht so guten Tag versuchen eine Stunde zu kurbeln, da geht einem ganz schnell die Konzentration verloren.

50km "geflogene Strecke" sind geschenkt, 50km Strecke hingegen ist aus meiner Sicht die wirkliche Herausforderung, man muss gegen den Wind "aufkreuzen", die Blasen finden, auskurbeln, zur nächsten auf Strecke gehen. Es zählt auch nur wenn "hin und zurück", den mit dem Wind und gegen den Wind (Wind gibt es fast immer) sind zwei Paar Schuhe.

Aus FPV-Sicht sind die 1000m Höhe (direkt über dem Piloten) eine Herausforderung für RC-TX-RX und V-TX-RX. Der Energiebedarf sollte mit einem "üblichen" Sender und Cam sich im Rahmen halten. Im Auto mit Brille ist ebenfalls Übungssache, mit Monitor auch nicht viel einfacher.

lg Ferdl

Das sehe ich genau so.
4h fliegen ist Schwerstarbeit und außerdem brunz langweilig!
Man kann ja nicht zwischendurch mal rumheizen, sonndern muss mit der mühsam gewonnenen Höhe sparsam umgehen, wenns säuft. Ein Modell, das mit der Trimmung mal eine Zeit allein fliegt ist da schon Gold wert.
Der Fy31AP will blöderweise im Return to home die Höhe halten. Das kann ohne Motor schief gehen.
Man könnte mal ausprobieren, ihm nur Seite zu geben (Höhe auf 0% stellen und für Gas einfach einen blinden Ausgang anstecken.
Damit kann man den Flieger allein lassen und muss nur an der Telemetrie ablesen, ob er noch oben ist.

Die Strecke würde ich "mit Wind" fliegen. Damit gewinne ich beim Kurbeln auch Strecke.
Markus hat das in China auch so gemacht.
 

autist

altersefpiwie
#15
Hallo,
Der Segler sollte ohnehin sehr eigenstabil fliegen
Das ist ganz sicher wichtig.
Ein Autopilot wie der FY31-AP dürfte nicht so viel bringen, weil der den Motor braucht.
Darf ich dazu was sagen?
Den Motor brauchen meine drei FY31AP in drei Modellen nur für den Waypointmodus ( Autonomous flight).
RTH und Autokreisen ( Automated circling) haben keine Richthöhe und fliegen diese beiden Zustände auch ohne Motor sicher. Beide Zustände funktionieren sogar , bis die Modelle ohne Senderkorrekturen im Gras ankommen.
Im Waypointmodus versuchen die Modelle jedoch ständig die angegebene Höhe zu bekommen. Sind sie zu hoch, senken sie die Nase und bauen Höhe ab. Umgekehrt, wenn sie unter der Richthöhe fliegen, geht die Nase nach oben, dh, sie vergrößeren den Anstellwinkel, wollen steigen und werden langsamer. Das kann ohne Motor nicht gut gehen.
Ich habe es lange nicht geglaubt und viel experimentiert.
Meine aufgezeichneten Videos zeigen das Auf oder Ab des Horizontes beim Waypointfliegen.
Bei RTH und Kreisen bleibt der Horizont gleich, egal in welcher Höhe.
Wenn man das weiß, fliegt es sich mit FY31AP sehr sicher.

LG
 

Rene

Erfahrener Benutzer
#16
Fliegt eigentlich noch jemand ohne Autopilot ect....?
Es sagen ja immer alles "so wenig wie möglich an Board" aber das FY... Wird immer als erstes genannt.

Fliegt keiner mehr: Motor, Regler, Empfänger, Servos und Akku?
 

remora

Erfahrener Benutzer
#17
@ autist: nochmal zur Absicherung - bei RTH versucht das FY31 NICHT, die Höhe zu halten, in der der Befehl ausgelöst wurde?

Das ist mir neu und das wäre wunderbar. Ich dachte bisher, der AP würde dann mit Motorunterstützung das Level halten, was bei zB bei einem rein theoretischen Wolkenflug eher nicht so ideal wäre. Und eine Mindesthöhe von 50m soll er doch eigentlich auch fest einprogrammiert haben, las ich...

@ rene: doch natürlich, von ca. zwanzig Modellen sind bei mir nur die vier FPV-aufgemöbelten 'künstlich' gesteuert. Allerdings beruhigt es sehr die Nerven, wenn da oben ein vierstelliger Betrag unterwegs ist und man eine kleine Versicherung mit an Bord hat. Für die normalen Schaumflieger lohnt der Aufpreis nicht, es macht aber Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet:
#18
Also mein Fy31 hält die Höhe bei der RTH ausgelöst wurde, er versucht es zumindest.
Den Motor regelt er nicht wirklich, er gibt nur von haus aus etwas mehr Gas als am Knüppel anliegt, bzw. als vom
Failsafe vorgegeben.
Wenn das nicht reicht um die Höhe zu halten gibt es einen Strömungsabriss (bei meiner Ente natürlich konstruktionsbedingt nicht).
Man sieht aber klar, das er Höhe voll durchzieht um wieder auf die Aktivierungshöhe oder die programmierte Mindesthöhe zu kommen. (40m default).

@ Rene, mit dem Fishbone fliege ich gnadenlos bis an die Reichweitengrenze meiner Futaba (3000m +/-).
Wenn du dann Failsafe mit RTH hast, ist das schon angenehmer, als aufzuspringen und den Sender hochzustrecken.
Wenn man natürlich im sicheren Bereich bleibt gehts auch ohne Helferlein
 

Rene

Erfahrener Benutzer
#19
Ich kann da leider nicht mitreden ich bin in den 6 Jahren noch nie mit einem Autopiloten, FY... ect. geflogen. Ob Nuri oder Segler ich fliege alles bis an die Grenzen ( Sicht und RC) ich kenne meine Modelle und bis jetzt ist mir noch nicht einer runter gekommen.
 
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