Hi Wego,
Das würde ich gerne mal ausprobieren.
Die Idee dazu hatte ich nach diesen Videos von RCHacker:
http://www.youtube.com/watch?v=31AzytsX_Ko
http://www.youtube.com/watch?v=wkUOuiofgnM
Die Inverted Vee ist prinzipiell ein Dipol der aber durch die Winkelstellung von 45° eine Impedanz hat, welche näher bei 50 Ohm liegt. Außerdem soll sich die Abstrahlung verbessern zu einer eher omnidirektionalen Karakteristik. Durch die Anordnung ändert sich aber auch die Länge. Für 45° ergibt sich eine Verkürzung von 5% gegenüber einem geraden Halbwellen-Dipol.
Berechnen kann man das z.B. hier:
Ham Universe oder bei vielen anderen Rechnern die man mit "inverted vee calculator" findet.
So kam ich auf die Länge von 15,6cm bei 45° Winkel.
Ich habe nun zuerst die Plastikhülse vom 2,4GHz-Plastiantennchen entfernt. Es kommt ein Stück Koaxkabel mit einer Metallhülse zum Vorschein. Das obere Ende der Hülse ist mit dem Schirm verlötet und bildet den unteren Teil des Dipols. Der Innenleiter des Koax steht nach oben heraus. Nach entfernen der Hülse mit einem Lötkolben hatte ich ein kurzes Stück Koaxkabel mit Gelenk und Stecker übrig.
Die Drähte der neuen Antenne bestehen bei mir aus dem festen Innenleiter von normalem TV-Antennenkabel. Die sind nicht zu dick, dennoch steif genug und lassen sich gut löten. Ein Stück von 16cm bleibt gerade, ein zweites wird an einem Ende auf einer Länge von 1cm um 45° gewinkelt.
Nun habe ich das Kabel tiefer (näher am Gelenk) abisoliert, den Schirm auf einer Seite verdrillt, parallel zum Kabel ausgerichtet und dort den gewinkelten Draht mit angelötet. Die Lötstelle liegt also vom Ende der Abschirmung entlang des Kabels und zurück in Richtung Gelenk. Von da aus beginnt der Winkel und der Draht steht somit um die benötigten 45° ab.
Danach kommt der gerade Draht an den überstehenden Innenleiter des Koaxkabels und verlängert diesen.
Abschließend habe ich jeweils vom Ende der Abschirmung beide Drähte auf die Länge von 15,6cm gekürzt. Die Lötstellen werden dabei mit gemessen. Stabilisiert habe ich zuerst den Innenleiter und dann die ganze Konstruktion mit mehreren Lagen Schrumpfschlach in verschiednen Durchmessern.
Leider habe ich das Innenleben beim Bau nicht dokumentiert und kann nur ein Foto der fertigen Antenne nachliefern. Ich hoffe die Beschreibung ist verständlich.
Diese Antenne habe ich doppelt angefertigt, eine ist am USB-Stick am Boden und eine ist am Copter. Bisher habe ich über die Telemetrie bei 6mW Trackaufzeichnungen meiner gesamten Flugwege. Größte Entfernung waren bisher ca. 450-500m und die Übertragung klappte problemlos mit 57600 Baud.