Löthilfe | Welche Lötspitze? | Lötzinn

#21
Also ich bin auch ein echter Anfänger, was das Löten betrifft.

Aaaaaber: mit diesem Lötzinn hier Sn60Pb39Cu1 - http://www.conrad.de/ce/de/product/...250-g-Durchmesser-10-mm-Legierung-Sn60Pb39Cu1 tu ich mir wirklich leicht.

Anhang anzeigen 70752

Schmilzt perfekt bei 265°C (lt. Lötstation) und hat das Flussmittel bereits integriert. Also brauch ich kein extra Flussmittel.

Hatte vorher einen Bleifreien Lötzinn (L-Sn95,AgCU0,7) und der war wirklich hartnäckig. Komm damit heut noch nicht zurecht... Die 250g Rolle liegt hier rum und verstaubt.
+1! Verwende ich auch, absolut tadellos von Powerleitung am Akku bis hin zu PCB´s.
 

RCCopter

Coptertestingenieur
#22
Und zum schnellen Festhalten zwischendurch eignet sich eine kleine Spitz- oder Flachzange, deren Griffe mit einem Gummi zusammengehalten werden.
Den Tipp fand ich super. Ich hatte so was schon mal in einem Video gesehen, wo jemand eine rostige und damit schwergängige Kombizange zum Halten genommen hat.

Das Problem kannst Du ganz leicht umgehen - zum löten ein neues Gegenstück (bei Buchse also einen Stecker) einstecken (siehe Bild) und die Kontakte schmelzen nicht mehr aus dem Plastik!
...
Als Löthilfe kannst Du Dir auch einfach einen Stecker und eine Buchse mit Temperaturfestem Kleber (z.B. JB-Weld in vorgebohrte Löcher auf einem "relativ schweren" Stück Holz kleben...
...
Zum Verlöten von Litze (Akkukabel) kannst Du Dir noch 4 Holzleisten (Vierkant) paarweise in Bohrungen einkleben.
Auf die Innenseite wird bei jeder Leiste ein Stück Silikonschlauch befestigt (z.B. mit Blumendraht).
Nun kannst Du je ein "Kabelende" zwischen die Schläuche klemmen und verlöten.
Im Bild bezeichnet "V" die Vorderansicht und "D" die Draufsicht!
Einfach klasse. Danke für die Tipps.

Ich hab einen weichen Balsastirnholzklotz zum löten. Die Stecker drück ich einfach rein geht perfekt zum löten.
Ist der nicht zu leicht und rutscht wieder weg?

Aaaaaber: mit diesem Lötzinn hier Sn60Pb39Cu1
Du hast einen guten Geschmack was den Hersteller und die Mischung betrifft. :D ;)
Das hier ist mein neues Lötzinn:
loetzinn.jpg
 
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RCCopter

Coptertestingenieur
#23
Hier noch ein Bild von einer Verbindung zweiter Kabel (nicht an den Farben stören :D). Ich habe die Litzen sachte ineinander geschoben, dadurch wurde es natürlich etwas dicker, sowie spreizte sich etwas. Mit Druck, Drehen und Fingerspitzengefühl konnte ich das Aufspreizen in den Griff bekommen, danach habe ich es direkt mit Lötzinn bearbeitet.

Ist bombenfest und fühlt sich beim Anfassen glatt, fast eben und sauber an. Habe ich alles richtig gemacht?
loetarbeit.jpg
 
#24
Noch ein Tipp: Das oben verlinkte Lötzinn mit Kupferanteil (Cu 1%) kann nach längerem Gebrauch die heute üblichen Dauerlötspitzen schädigen. Wenn ihr also Zinn kauft, besser ohne CU-Anteil.

Edit: Ihr müsst deshalb aber die gerade gekaufte Rolle nicht wegwerfen ;). Den erhöhten Verschleiß an der Dauerlötspitze merkt eher der Viellöter.

Oben war noch die Frage nach zusätzlichem Flußmittel, wenn das im Lot vorhandene nicht reicht. Entweder Kolophonium auflösen wie schon gasagt wurde, oder z.B. eine Tube Löthonig kaufen. Ist genau das gleiche, nur schon fertig und sehr praktisch verpackt.
 
Zuletzt bearbeitet:

phischi

Erfahrener Benutzer
#28
Hab ich auch gefunden. Ist der Versand aber extrem teuer. Wenn man nach Loc-line sucht, wird man fündig. Mich nerven nur die Zollgewinde.
 
#30
@jreise: merkt man das Fehlen von Kupfer im Lot beim Löten?
Nö, merkt man nicht. Die 1 oder 2% Cu wurden der Legierung hinzugegeben, um Kupferlötspitzen vor übermäßigem Verschleiß zu schützen. Nur leider greift das Cu dann die heute üblichen Dauerlötspitzen an.

Alte Kupferlötspitzen: Sn60Pb38Cu2
Dauerlötspitzen: Sn60Pb40

Ist aber alles für den Hobby-Gelegenheitslöter nicht so relevant :). Ich hab hier auch noch ne Rolle mit Cu, die ich weiter verwende.
 

Duzt

Erfahrener Benutzer
#31
Danke für den Tip mit dem Löthonig!

Ich war mir nicht mehr ganz sicher, ich hab zum Thema Löthilfe vor 2-3 Jahren mal gute Tips bekommen, aber erst seit einem Jahr löte ich selber und war mir nicht mehr sicher bezüglich Lötfett, Lötwasser, Löthonig. Für Welche Zwecke sind dann Wasser/Fett geeignet? Und wozu ist ein Salmiakstein gut?
 
#32
Lötwasser und Lötfett enthalten unter anderem Salzsäure, die die zu lötende Oberfläche von Oxid befreit und leicht anätzt. Deshalb gelingt damit das Löten von größeren Metallflächen sehr gut. Deshalb wird es im Metallbau und beim Dachdecker/Klempner gern verwendet. Der Salmiakstein entfernt gut den Zunder von der in der Regel sehr heißen Lötspitze. All das hat aber beim Elektroniklöten nichts zu suchen wegen der schädlichen Langzeitwirkung der Restsäure.
 
#34
Nö, merkt man nicht. Die 1 oder 2% Cu wurden der Legierung hinzugegeben, um Kupferlötspitzen vor übermäßigem Verschleiß zu schützen. Nur leider greift das Cu dann die heute üblichen Dauerlötspitzen an.

Alte Kupferlötspitzen: Sn60Pb38Cu2
Dauerlötspitzen: Sn60Pb40

Ist aber alles für den Hobby-Gelegenheitslöter nicht so relevant :). Ich hab hier auch noch ne Rolle mit Cu, die ich weiter verwende.
Also ich verstehe nicht ganz, wie das mit den Dauerlötspitzen funktioniert. SN ist Zinn und PB ist Blei. Somit müsste sich die Lötspitze theoretisch selbst verflüssigen....
Kannst du das vielleicht erklären?
Danke...
 

RCCopter

Coptertestingenieur
#35
Also ich verstehe nicht ganz, wie das mit den Dauerlötspitzen funktioniert. SN ist Zinn und PB ist Blei. Somit müsste sich die Lötspitze theoretisch selbst verflüssigen....
Die Angaben "Sn60Pb38Cu2" und "Sn60Pb40" beziehen sich nicht auf die Lötspitze, sondern auf das zu verwendende Lötzinn.
 
#36
Sunshadow8 hat gesagt.:
Somit müsste sich die Lötspitze theoretisch selbst verflüssigen....
Kannst du das vielleicht erklären?
Das macht die einfache Kupferlötspitze auch, sie löst sich mit der Zeit auf. Genauer, das Zinn geht eine Verbindung/Legierung mit dem Kupfer der Spitze ein, es bilden sich Krater und die Spitze muss neu in Form gefeilt werden. Um dies zu verzögern, mischt man dem Lötzinn etwas Kupfer bei (1-2%), damit neigt es nicht mehr so stark dazu, sich das Cu aus der Lötspitze zu holen. Trotzdem ist die Lebensdauer so einer Kupferspitze eher gering.

Die Dauerlötspitzen sind im Prinzip mit Eisen überzogene Kupferspitzen. Damit kommt das Zinn nicht mehr an den Kupferkern ran, das Kupfer ist vor Korrosion geschützt. Allerdings ist die Eisenschicht nur sehr dünn und sollte nicht mechanisch belastet werden. Ist sie einmal an einer Stelle beschädigt, kann man fast zusehen, wie hier beim weiteren Löten Kupfer herausgelöst wird (wie Karies). Das Cu in der Zinnlegierung beschädigt diese Eisenschicht auf Dauer ebenfalls.
 
#37
Achso, jetzt ist es klar. Hatte die Legierungen direkt auf die Spitzen bezogen. Wenn man es liest, denkt man, dass es sich um das Material der Lötspitzen selbst handelt.....

Hmm, theoretisch sollte man die Lebensdauer der Spitzen mit Hilfe von etwas Galvanik verlängern können. Am besten wäre Gold....aber...puuhh.....
 
#38
Ich hätte auch eine Frage zum löten.
Was ist denn diese "entlötlitze" von der ich ab und an mal was höre?
Saugt die das flüssige Lötzinn auf?
 
#39
Genau, hast du mal etwas zuviel Zinn erwischt, oder möchtest du auf einer Leiterplatte ein Bauteil entfernen, ist die Sauglitze praktisch. Sie saugt relativ viel Zinn auf einmal auf.
 

Duzt

Erfahrener Benutzer
#40
Ich hab das mal versucht, meine Entlötlitze hat sich zum Zinn verhalten wie Öl zu Wasser... Scheinbar hab ich was Falsch gemacht. Selbst nachdem ich die Litze mit Lötwasser eingepinselt hab ging kaum was.
 
FPV1

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