Feuerlöscher dabei?

Status
Nicht offen für weitere Antworten.

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#1
Habe gestern meinen ersten größeren Lipo-Brand erlebt. Ich schwebe gemütlich bei knapp 100m Höhe in Platznähe herum, um die Aussicht zu genießen. Plötzlich bleibt ein Motor stehen, es geht trudelnd zu Boden. Der Copter schlägt weniger als 50m von mir mit ziemlich hoher Geschwindigkeit ein. Ich laufe los...

Sekunden später zischt und qualmts auch schon heftig, nach 10 Sekunden die ersten größeren Flammen. Die nächsten 20 Minuten (!!!) geht eine Zelle nach der anderen hoch, mit Flammen 1-2m hoch und einer hunderte Meter langen dicken Rauchfahne. Glücklicherweise war der Einschlag auf einer feuchten Wiese. Allerdings bin ich am gleichen Ort auch schon im Sommer geflogen, mit einem Getreidefeld in unmittelbarer Nähe.

Der Akku war ein 4s2p Turnigy 6600mAh, mit 1.1kg also schon ein etwas dickeres Exemplar. Der Motorstehenbleiber erfolgte allerhöchstwahrscheinlich durch einen dicken Eisenspan im Motor (nach 47 Minuten ereignisloser Flugzeit).

Wie geht ihr mit der Thematik um? Feuerlöscher dabei? Wenn ja, welchen? Praktische Löscherfahrungen?
 

v929

hat keinen Benutzertitel
#2
Ich hab einen im Auto. Das aber schon bevor ich mit dem Modellflug angefangen habe. :)

Es kann allerdings sein, dass nicht jeder Feuerlöscher für Lipobrände geeignet ist. Da wäre vielleicht eine Decke besser?
Ansonsten gilt: ausprobieren :)
Feuerlöscher gibt es ab und zu im Discounter.
 
Zuletzt bearbeitet:
#3
Nen Feuerlöscher hab ich nie dabei aber dafür ne Grillwurst.....
 
#4
Ne Wurst über nem Lithiumbrand grillen... ...muss bestimmt super gesund sein. :D
 

Optimus

Erfahrener Benutzer
#5
Moin,
sowas ist nicht witzg Männers, Ich fliege zwar kleinere Kopters aber habe mir das obwohlich zertifizierter Optmist bin auch schon mal gedanklich durchgespielt. Feuerlöscher greifbar scheint mir echt Pflicht wenn das nen trockener Sommer wird. Uuuund dat muss schnell sein. Eine Jugenderfahrung mit fasst abgebranntem Schwimmbad bei kleinen angezündelten Grashalmen reicht mir...
Gruss Stefan
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#7
Sand wäre sinnvoller...
Wie oben schon geschrieben wurde - nicht jeder Feuerlöscher eignet sich für einen LiPobrand!
Trockenen Sand bekommt man oft in Postenbörsen (Kostenpunkt €2,- bis €3,- für ~25Kg).
Dieser Sand wird für die Sandkästen kleiner Kinder angeboten und heißt "Spielsand".
Nebenbei kann man das Zeug auch gut im Modellbau gebrauchen!
Jeweils ~500g in eine kleine Plastiktüte einschweißen (möglicht wenig Luft drin lassen, aber kein Vakuum ziehen) und dann in einen Waschlappenhandschuh einnähen (lassen?!)...
Damit kann man alles mögliche beim Zusammenbau fixieren und/oder beschweren.

Gruß
mueckchen
 
Erhaltene "Gefällt mir": VikiN
#8
Ich lebe zwar in Australien, aber die Loeschtechniken sollten ziemlich gleich sein.
Um einen LIPO Brand zu löschen braucht es entweder einen mittleren bis großen CO2 Feuerlöscher oder viel Wasser ( Wasser Feuerlöscher?), wobei ich fuer Kopter klar den CO2 bevorzugen würde ( nach löschen mit Wasser ist der ganze Kopter Schrott und nach Sand nur noch ein geschmolzenes etwas, mal ganz davon abgesehen von dem Punkt daß das ganze viel Sand benötigt, nicht nur ein paar Säckchen voll).
Kühlen ist das wichtigste dabei um den 'thermal runnabout' zu minimieren.
Wenn eine Zelle sich erhitzt und anfängt zu brennen zerstört die Hitze Zelle 2 die dann hoch geht und dabei Zelle 3 überhitzt und so weiter..
Darum ist kühlen so wichtig, um diese Kettenreaktion zu unterbrechen. Mit CO2 kann Mann den ganzen Akku schnell kühlen und 'einfrieren'.
Die Düse des Feuerloeschers dazu nach dem eigentlichen Feuer löschen nahe an den Akku bringen und lehrsprühen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Freak-_-y

Erfahrener Benutzer
#9
Wie verhält sich sowas beim lahern von Lipos.
Z.b. liegen bei mir 10 Lipos in einer Metallblechkiste. Stehen im Regal.
Wenn da einer hochgehen sollte, kann da ein brand entstehen? Oder bleibt das feuer in der kiste und geht wieder von selber aus?
 

kl_Haribo

ergebener Benutzer
#10
Also ich hab seit langer Zeit schon eine Schippe im Auto. Zuhause hab ich garnix geschützt, muss ich zugeben.
Wenni hc zuhause einen großen Lipobunker hinstellen wollte, würde ich ehrlich gesagt auch garnicht wohin.
Ausserdem würde dann wahrscheinlich meine Frau das gefahrenpotetial dramatisieren.
Daher geh ich beim fliegen immer auf nummer sicher und entnehme normal so um die 50% heraus. die Akkus, die gebläht sind(was seltenst passiert), tausche ich frühzeitig aus.
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#11
Um einen LIPO Brand zu löschen braucht es entweder einen mittleren bis großen CO2 Feuerlöscher oder viel Wasser
Das mag draußen praktikabel sein (wenn der Feuerlöscher nicht gerade 200m weit weg liegt!), aber in geschlossenen Räumen löscht Du neben dem Feuer auch gleich noch Dein Lebenslicht aus...
Feuerlöscher können durchaus auch zu einer Gefahr werden!
Nebenbei sind die Anschaffungs- und Wartungskosten beim Feuerlöscher ungleich höher, als beim Sandsack!

Z.b. liegen bei mir 10 Lipos in einer Metallblechkiste.
Je nachdem was für eine Kiste Du hast...
Wenn die schön dicht abschließt, hast Du eine tolle LiPo-Bombe!
Der Druck, welcher bei der Verbrennung des/der LiPos entsteht läßt die Kiste explodieren!
Wenn das Ding nicht dicht abschließt, schießen die Flammen durch die Ritzen raus - für den Besitzer auch meistens nicht so lustig...
Mit grobem Lochblech, Folie und Sand kannst Du Dir aber eine "selbstlöschende" Lagerkiste bauen...
Unten den Lagerplatz für die LiPos - von vorne bestückbar
Darüber das Lochblech stabil in die Kiste einbauen und die Folie auf das Blech legen
Darüber, also auf die Folie, dann reichlich Sand einfüllen
Die Kiste so aufstellen, daß nichts Brennbares in der Nähe ist...
Wenn nun ein LiPo zu brennen anfängt, schmilzt die Folie und der Sand rieselt auf den LiPo!
Der begrabene LiPo ist zwar hin, aber das Feuer ist eingedämmt.

Ich würde mir an Deiner Stelle aber überlegen, ob die 10 LiPos unbedingt zusammen gelagert werden müssen...
Welche Größe hast Du da - 120mAh-1S oder 8000mAh 14S?
Je größer die LiPos, desto heftiger geht es im Fall der Fälle ab...

Gruß
mueckchen
 
#12
Also vom Löschen mit Wasser möchte ich abraten. Die Reaktion kann sehr heftig werden. CO2 verschafft zumindest eine kleine Zeitspanne, um den Akku an einen unkritischen Platz zu bringen. Wenn man sich wirklich absichern möchte, muss man die Akkus entweder draussen lagern, oder benötigt eine feuerfeste Box mit einer Rauchabsaugung, die sensorgesteuert ist. Ansonsten werden die Wohnräume sozusagen unbewohnbar, da man den Gestank und die giftigen Ablagerungen kaum beseitigen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

hornetwl

Erfahrener Benutzer
#13
Ich staune ein wenig, dass es offenbar kaum parktische Löscherfahrungen gibt - es scheint wohl eher selten ein Copter-Crash zum Brand zu führen.

( nach löschen mit Wasser ist der ganze Kopter Schrott und nach Sand nur noch ein geschmolzenes etwas,
Das wäre zumindest bei mir kein Problem gewesen - durch die Wucht des Aufpralls lag der Akku mehrere Meter vom restlichen Schrotthaufen entfernt. War aber vielleicht Glück im Unglück...

Kühlen ist das wichtigste dabei um den 'thermal runnabout' zu minimieren.
Wenn eine Zelle sich erhitzt und anfängt zu brennen zerstört die Hitze Zelle 2 die dann hoch geht und dabei Zelle 3 überhitzt und so weiter..
Das kann ich absolut bestätigen - das ganze lief relativ langsam ab, wurde aber irgendwie von Zelle zu Zelle heftiger. Ich denke nach Zelle 1 wäre sicher noch eine Chance gewesen, den Prozess zu stoppen.
 
#14
Hehehe.....entweder gibts beim Absturz ein Feuerwerk, oder wenn der Kollege mal wieder am Quasseln ist und zwei mal sein 12S-Pack zusammenkoppelt....lool
 
#15
Ich staune ein wenig, dass es offenbar kaum parktische Löscherfahrungen gibt - es scheint wohl eher selten ein Copter-Crash zum Brand zu führen.


Das wäre zumindest bei mir kein Problem gewesen - durch die Wucht des Aufpralls lag der Akku mehrere Meter vom restlichen Schrotthaufen entfernt. War aber vielleicht Glück im Unglück...


Das kann ich absolut bestätigen - das ganze lief relativ langsam ab, wurde aber irgendwie von Zelle zu Zelle heftiger. Ich denke nach Zelle 1 wäre sicher noch eine Chance gewesen, den Prozess zu stoppen.
Ich mache das beruflich (;-).
In doppelter Hinsicht.

Ja auch schon praktisch ausprobiert, und die oben genannten Löschmethoden (CO2 oder viel Wasser) sind die offiziellen Richtlinien von Fire & Rescue NSW.

Und nur mal so nebenbei, CO2 Löscher sind der Standart für elektro Brände in Büros und so...
 
Zuletzt bearbeitet:
#17
Hat keinen Kühl-Effekt und zerstört die Elektronik.
Wird den Brand wahrscheinlich im frühen Stadium nicht stoppen sondern nur kurz die Flammen ausblasen bis sich die Batterie wieder selbst entzündet. Wenn die Batterie mal mehr oder weniger ausgebrannt ist funktioniert er.
Das Kühlen ist der wichtige Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
#19
Im Prinzip muss eine Sache entzogen werden;
entweder:
-das brennbare Material
-Sauerstoff
-die Energie/Temperatur

Fehlt eine Komponente, ist kein Brand möglich.
 
#20
Im Prinzip muss eine Sache entzogen werden;
entweder:
-das brennbare Material
-Sauerstoff
-die Energie/Temperatur

Fehlt eine Komponente, ist kein Brand möglich.
Da gebe ich Dir voll und ganz recht, aber je nach dem um was es sich handelt ist es ist es wichtig welche Komponente du entziehst, um einen Brand möglichst effektiv und schnell zu löschen.
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
FPV1

Banggood

Oben Unten