Bixler 2 - die ersten Flüge

#1
Hallo!

Heute ist der Bixler 2 fertig geworden. Ich habe gleich die Landeklappenoption genutzt, als Servos sind zwei HXT900 verbaut. Nun also die ersten Flüge und, nun ja, es war ziemlich ernüchternd. Meine Probleme bzw. Fragen:

1. Der Motor. Ich habe die ARF-Version mit vormontiertem Motor. Mit Halbgas geworfen, und sofort musste ich Vollgas geben um einen Absturz zu vermeiden. Null Power. Ich habe das Ding einfach nicht auf Höhe bekommen. Ich musst fast die ganze Zeit mit Vollgas fliegen um ihn einigermaßen in der Luft zu halten. Dabei hatteich noch gar kein Zusatzequipment drin. Normal? Sollte ich gleich einen neuen Motor einbauen?

2. Der Schwerpunkt. Ich habe den Schwerpunkt der Anleitung entsprechend gewählt, aber das Teil ist in der Luft nur herumgetaumelt. Ich habe den Akku dann ganz nach vorne geschoben (3S 2200), das war besser, trotzdem war er ständig am pumpen.

3. Die Flugzeit. Wenn ich da in den Foren lese wie lange das Teil in der Luft bleibt, dann verstehe ich nicht wie. Nach 15 Minuten waren die Zellen auf 3,2V runter. Hoppla. Normal?

4. Das Höhenleitwerk. Schon während des Flugs dachte ich dass es sich etwas biegt, nach der Landung habe ich dann gesehen dass das komplette Höhenleitwerk komplett verzogen ist und einen Bogen bildet. Beide Spitzen hängen deutlich nach unten. Woher kann das kommen, was kann ich dagegen tun??

Alles in allem eine ziemlich wabbelige und unruhige Fluglage, da hatte ich bei den begeisterten bisherigen Berichten irgendwie mehr erhofft.

Hab ich zu viel erwartet?
 
Zuletzt bearbeitet:

VikiN

Flying Wing Freak
#3
1. am besten ein Bild hier reinstellen...dann fällt die "Ferndiagnose" leichter !
1a Luftschraube richtig rum drauf ?
1b ESC angelernt ?

2. wenn er am pumpen war ist der SP noch nicht richtig UND/ODER ewd/höhenleitwerk falsch
2a google mal nach der anstechmethode ( auf höhe...motor aus...ruder neutral...dann anstechen - 45 Grad nach unten knüppel loslassen...sollte sich langsam abfangen ) was macht deiner wennst des machst ?

3. könnte mit 1&2 zusammenhängen

4. is bei vielen "schaumwaffeln" ( nicht negativ gemeint...ohne die wär ich nie zum modellfug gekommen ) so
da hilft es nen schlitz zu schneiden- kohöefaserflachstab rein...mit dünnflüssigem seku drüber...glasfasertape...
alternativ gleich ein balsaruder ( gibts fertig in modellbauläden - die leider immer mehr am aussterben sind )

joa also der easystar II is von der qualität schon ein bsichen besser
wie rangarid schon sagt...besser Bausatz kaufen...dann gute servos- motor nach einsatzweck...kost nicht viel mehr - hast aber mehr davon

Gruß
Florian
 
#4
Hallo VikiN!

Danke für deine Antwort. Anbei mal ein Bild, ich hoffe der Prop ist korrekt montiert.
Und nein, angelernt ist nichts. Ich dachte das geht nur bei den Multicoptern? Wäre ja ziemlich peinlich wenns nur daran liegt. Aber wie mache ich das? Hängt das vom ESC ab? Hab den hier verbaut: http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__15205__Hobby_King_30A_ESC_3A_UBEC.html

Und natürlich wäre es besser die Komponenten selbst zusammenzustellen. Aber ich darf ja zumindest davon ausgehen dass die mitgelieferten Teile das Ding wenigstens akzeptabel in die Luft bringen. Und das ist bisher nicht der Fall.
 

IwannaFly

Erfahrener Benutzer
#5
Da ist kein Bild ;)
Hört sich ziemlich für mich auch nach falsch montierter Luftschraube an, Die Beschriftung, wenn vorhanden, muss immer in Flugrichtung zeigen.
Ansonsten gibt es immer eine Gewölbte und flachere seite, die Gewölbte muss in Flugrichtung zeigen.

Regler lernst du OHNE LUFTSCHRAUBE so ein, ansonsten hast du die Antwort selbst verlinkt.
In deinem Link klickst du auf Files, da findest du die Anleitungen zu dem Regler.

in der Regel macht man alles Stromlos, gibt Vollgas, steckt den Lipo an, wartet bist es piepst, Gas in Nullstellung, piept wieder.
Dann piepts je nachdem wieveil Zellen der Lipo hat und fertig...
 

db24

Kreisflieger
#6
Die Luftschraube muss richtig herum drauf sein - wie schon gesagt wurde, der Motor muss auch richtig herum drehen. Achte auf die Wirkrichtung der Luftschraube.
 
#7
Hoppla, Bild vergessen...
Aber so wie es aussieht, kann ich mir das sparen... hüstel... :engel:

Eingelernt ist der Regler nun auch, ich werde den nächsten Flüg mal mit korrekt montierter Schraube bestreiten und dann berichten.

Das Höhenleitwerk macht mir allerdings weiter Sorgen, habe mal ein Bild angehängt.

Ich werde sobald wie möglich eine Stabilisierung einziehen, aber wundern tu ich mich doch.
2014-04-12 07.42.03.jpg
 

Rangarid

Erfahrener Benutzer
#8
Also ich würde das so garnicht mehr fliegen. Mach dir auf beiden Seiten einen CFK Flachstab rein, gibs in fast jedem Bastelladen, sodass das wieder gerade ist.
 

CorpseGuard

Erfahrener Benutzer
#10
Oh man das sieht ja übel aus O_O bei meinem Bixler 1.1 hab ich das Problem nach weit über 30 Flügen nicht. Bei mir ist noch alles gerade. Das muss doch nen Materialfehler sein? Das Leitwerk ist doch genau das gleiche wie beim !.1 oder irre ich mich da?
 
#11
Macht euch mal keine Sorgen um das Bixler2 Flugverhalten. Ich habe auch lange gerätselt, aber der B2 brauch einfach etwas Kopflast, dann fliegt er wunderbar. Der hier ist alt, heisst auch nicht umsonst Frankenbixler. Der is nur geflickt, fliegt aber wunderbar.

DSC_0015.jpg DSC_0016.jpg

Ich fliege mit 2200kV an 7x5 und 3S. Das ist viel zuviel, aber damit geht er senkrecht und ich fliege damit quasi Kunstflug.

Ich habe ihn schon sehr heftig belastet, das mir sogar mal der Flächenholm gebrochen ist, aber das HL / SL hat bisher alles gehalten.

Mein zweiter B2 hat nun Verstärkungen drin, einmal im HR und an den Seiten - dafür sind die Servos nach hinten gewandert.

DSC_0019.jpg DSC_0018.JPG DSC_0017.JPG

Damit kannst du ihn bei 100km/h voll ziehen und senkrecht abschiessen. Mache ich selber sehr oft, aber der neue bekommt Verstärkungen, auch wenn sie der alte nie brauchte. Lediglich der Flächenholm sollte verstärkt werden. Dazu einfach ein Hohlrohr nehmen und einen Stab kleineren Durchmessers reinschieben. Das hält mehr aus, als ein Hohlrohr / Vollstab alleine. Habe das jetzt so in meinem Frankenbixler und bisher hat er die Winglets schon fast zusammengehalten (;)), aber der Stab ist nicht gebrochen.

Also alles in Allem - keine Scheu, aber ein besserer Antrieb muss rein. Fang bei 1350-1800kV Motor, 3S und 30-40A Regler an, inkl mitgelieferter 7x5er Latte. Dann hat er Power genug.
 

Wowbagger

Erfahrener Benutzer
#12
Ich habe auch lange gerätselt, aber der B2 brauch einfach etwas Kopflast, dann fliegt er wunderbar.
Das ist so einfach nicht richtig. Zum einen hat jeder Modellflieger ein anderes "wunderbar"-Gefühl. Ich kenne Leute, die grundsätzlich leicht kopflastig (höherer Anstellung) fliegen, und andere, die lieber etwas weniger kopflastig (geringere Anstellung) fliegen. Das hat beides Vor- und Nachteile.

Generell ist bei Nicht-Nurflüglern aber richtig:
- Modell ist kopflastiger -> mehr Anstellwinkel -> Modell fliegt langsamer -> höhere Neigung zum Strömungsabriss, wackeliger um die Längsachse, weniger Ruderwirkung, Aufbäumen bei Geschwindigkeitswechsel (auch beim Kreisen bei Wind)
- Modell ist schwanzlastiger -> weniger Anstellwinkel -> Modell fliegt schneller -> stabiler um Längsachse, kaum bis wenig Aufbäumen bei Geschwindigkeitswechsel, Gefahr des Unterschneidens

Die Grenzen, in denen der SP variiert werden kann, ohne dass es zu dramatischen Nachteilen kommt, ist bei Nicht-Nurflüglern größer.


@turold:
Hast Du Erfahrung im Einstellen eines Flächenmodelles? Wenn nein, solltest Du auch versuchen, Dir einen erfahrenen Flächenflieger zu suchen, der Dir beim Einstellen hilft.
Das Höhenleitwerk ist völlig verzogen, es hängt nicht wegen des Eigengewichtes runter, dafür ist das HLW zu leicht, dass so ein Verzug verursacht werden kann. Ich würde das zu richten versuchen, haben ja schon einige hier beschrieben, allerdings ist es fürs Flugverhalten des Bixler nicht dramatisch, wenn sich das Ruder leicht und gut bewegen lässt. Ich habe einen Junior S, der ist richtig verzogen ("Prop" in der Tragfläche, Höhenleitwerk richtig schief). Der fliegt immer noch, natürlich muss man da extrem gegentrimmen und die Flugleistung ist immer noch akzeptabel (natürlich schlechter als vorher).

In Post #3 hattest Du schon einen Tipp bezgl. der Anstechmethode bekommen. Das ist der richtige Weg Schwerpunkt/EWD/Anstellwinkel einzustellen. Erst trimmen, dass er gerade fliegt und dann den Test.
- Fängt er sich zu schnell ab, dann Schwerpunkt nach hinten, neu trimmen (mehr Höhe) und Test wiederholen.
- Fängt er sich gar nicht ab oder wird sogar noch steiler, dann Schwerpunkt nach vorne, neu trimmen (Tiefe) und Test wiederholen.
 

IwannaFly

Erfahrener Benutzer
#13
Das Höhenleitwerk könntest du versuchen mit heißem Wasserdampf wieder gerade zu biegen, dann die Verstärkungen rein.
Sollte nur nicht zu heiß werden, sonst Wirft das EPO Blasen ;)

ApoC wieso nimmst du Isolierband als Tape an Modellen? :O
Probier mal das GFK Kreuzverstärke Tape von 3M, das Verstärkt wenigstens wirklich^^
 
#14
Das ist nur dran, weil ich gerade die Hälften zusammen geklebt habe. ;-)

Kommt wieder ab, wenn er fertig ist.

@Wowbagger

Das ist alles blanke Theorie. In der Praxis fliegt der B2 perfekt, wenn man ihm etwas Kopflast verpasst. Auch ist er dann gutmütiger für Anfänger.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wowbagger

Erfahrener Benutzer
#15
Das ist alles blanke Theorie.
Das ist nicht nur blanke Theorie, sondern leider einfache Flugphysik. Ich habe noch kein Modell (von HLGs über langsame Pusher wie Bixler über Großsegler über F3B bis zu Hotlinern) gesehen, welches sich nicht an die aerodynamischen Grundlagen gehalten hätte. Natürlich fliegt man ein Modell je nach Anwendungszweck und Profil mit unterschiedlicher Anstellung.

In der Praxis fliegt der B2 perfekt, wenn man ihm etwas Kopflast verpasst. Auch ist er dann gutmütiger für Anfänger.
Ja, SP im vorderen Bereich, also höhere Anstellung, heißt langsamer und um die Querachse eigenstabiler, stärkeres Abfangen, halt gutmütiger für Anfänger. Genau deshalb sind bei den meisten Flächenmodellen die Schwerpunkte nach Herstellerangabe eher weiter vorne, d.h. auf der sicheren Seite. Ich habe schon Modelle gehabt (2-Achs, also nur Höhe/Seite), bei denen war ein Fliegen mit angegebenem SP nur schwer möglich. Er flog zwar "perfekt" geradeaus, aber wegen der niedrigen Geschwindigkeit hatte man kaum Wirkung auf dem Seitenruder. SP leicht nach hinten und die Steuerbarkeit wurde deutlich besser.

"Perfekt" liegt stark im Auge des Betrachters. Langsam und gutmütig bei SP im vorderen Bereich, ja.
 

CorpseGuard

Erfahrener Benutzer
#16
Also ich fliege meinen B1.1 lieber so wie ApoC das beschrieben hat und das auch bei meinem Nuri. Beim Radjet ist er eher was nach hinten wodurch ich sagen muss das der so am besten zu fliegen ist. So gesehen habt ihr beide recht :-D kommt wohl immer auf den Zweck an den man bestrebt.
 

Wowbagger

Erfahrener Benutzer
#17
kommt wohl immer auf den Zweck an den man bestrebt.
Ja, das schrieb ich ja. Je nach Anwendungszweck liegt der SP innerhalb eines nutzbaren Bereiches weiter vorne oder weiter hinten. Entsprechend ändern sich die Flugeigenschaften. Und aus Sicherheitsgründen fängt man normalerweise weiter vorne an, wenn man den SP erfliegt.

Aber frag mal ApoC, was er mit "leichter Kopflast" meint. Letztes Jahr war damit gemeint, dass SP maximal 1cm hinter Flügelvorderkante liegt...
 
#18
Joa. Geht ja um den B2, nicht ums allgemeine Aerodynamikverhalten. Und beim B2 ist es nunmal so, das der SP weit vorn noch am besten fliegt.

Das haben hunderte Flüge letztes Jahr bewiesen. ;-)
 
FPV1

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