Also geändert hat sich in Österreich de facto nichts, aber de jure schon, kann sein dass das so bleibt, muss aber nicht. Ich rede jetzt auch nicht von Coptern und Kameras, sondern vom Modellflug allgemein. Hier gilt nun generell 500m/150m. Auf einem Modellflugplatz kann man nun eine "Ausnahmegenehmigung" beantragen, kostet 600€ für den Verein auf 2 Jahre und das "höchste" der Gefühle (von dem ich weiß) sind 300m. Das bedeutet de facto noch nichts, die Seglerschlepptreffen, usw. finden genauso weiter statt, aber es kann sein, dass man eben keine 6m Blanik, oder 6m Reiher mehr baut. De Jure endet das Thermiksegeln beim HLG, was größeres macht innerhalb der neuen Grenzen keinen Sinn. Das gleiche gilt für Hotliner, Jets, jede Motormaschiene über 25ccm, alles "de jure" Unsinn. Bin mir gar nicht sicher ob ein F3X Programm überhaupt unter 150m fliegbar ist. So als Beispiel, bei meiner Blanik (mit Turbine) leite ich unter 300m die Landung ein, 100m ist der "Endanflug".
Natürlich kann man auch einen 4m "Zwecksegler" innerhalb dieses "Rahmens" "bewegen", aber mit Thermiksegeln (also z.B: im Liegestuhl für die nächsten 3h Bärte auskurbeln) hat das nichts mehr zu tun.
Nochmal zu den "bösen Buben", die "Regeln" wurden auf jedem Meeting, auf jeder Modellflugveranstaltung verletzt, ob mehr oder weniger, gefährlicher oder ungefährlicher ist Interpretationssache, jedenfalls hatten die Beteiligten ihre Freude am Hobby und gestört hat es auch niemanden, niemals im Leben wäre die "Politik" auf die Idee gekommen hier etwas zu unternehmen.
Leider kamen dann die Fotografierer und Filmer, neidisch auf jene die wirklich Spaß am Fliegen haben, und deren Spaß man auch in den Videos sieht. Dann kamen die Trittbrettfahrer, neidisch auf den spürbaren Spaß in den Videos, die dann mit anderen Mitteln (mehr Menschen, mehr Häuser, mehr Höhe, ...) den fehlenden Spaß durch Wahnsinn ersetzen. Natürlich konnten die Fotografierer und Filmer mit dem Spaß dem Wahnsinn nicht mithalten und stellten die Gretchenfrage "Ja derf ma des denn überhaups?" Dem folgenden "Sturm" von Anfragen, Rechtsauskünften, und - letzlich - Aufmerksamkeit kann sich niemand - schon gar nicht die Politik - entziehen. Und was kommt ist so vorhersehbar wie der nächste Regen, man weiß nicht genau wann, aber er kommt bestimmt.
Das eigentliche "Problem" war und ist, dass kommerzielles Interesse nun dahinter steht, (also mehr als der Verkauf von Modellen und Komponenten). Dies führt in natürlicher Weise zur Reglementierung, weil der kommerzielle "Wettbewerb" eben Regeln braucht. Leider kann es vorkommen, das im kommerziellen Interesse das eine oder andere Hobby auf der Strecke bleibt.
lg Ferdl