3D-FPV mit der NerdCam3D - Offizielle Diskussion

martinez

Erfahrener Benutzer
Die PCBs siehen super aus!
Respekt für deine Arbeit!!!!

Kleiner Tipp von mir.
Dein Stencil sieht so aus als ob er zu 100% der Pads entspricht.
Ich empfehle dir den Stencil bei allen Pads umlaufend 15% zu reduzieren, das ist vor allem wichtig bei den Finepitch ICs sehr wichtig, die Gefahr von Lotbrücken wird so sehr stark reduziert.

Gruß
Martinez
 

kritzelkratzel

Erfahrener Benutzer
Danke für die Blumen. Die Leiterplatte hat 6 Lagen, von denen allein drei Masselagen sind - der EMV halt geschuldet. Ich habe es so gemacht:

L1 Toplage/ Bestückungslage / unkritische Signale
L2 Masse
L3 Power 3.3V
L4 Masse
L5 kritische Signale/ Takt/ Bus
L6 Masse

Man sieht, die Takte und Bussignale sind gut mit Masseflächen umgeben. Zudem konnte ich damit und mit Hilfe des Lötstoplacks die Beschriftung auf der Rückseite schön gestalten. Ein extra Bedrucken mit Siebdruck kann damit entfallen und spart auch Kosten.

Das Pastenblech ist tatsächlich aus den Landpads generiert, hat aber schon eine geringe Verkleinerung. Dieses Blech ist aber nur für mich zu Hause, für die Serie wird der Hersteller dann ein eigenes Blech generieren.
 

kritzelkratzel

Erfahrener Benutzer
Heute die Lieferung der restlichen Komponenten bekommen. Weil ich es hasse, alle Tüten über den Tisch fliegen zu sehen, packe ich sie erst einmal in kleine SMD-Container.

K800_P1040738.JPG

Ich hoffe, dass ich am kommenden WE die Ruhe haben werde, den ersten Prototypen zusammenzusetzen.
 
lass mich raten, auf dem Bild hast Du 100n Kerko's in der Hand?
 

kritzelkratzel

Erfahrener Benutzer
Wie geil, die Kinder sind beschäftigt und ich habe Zeit die erste Leiterplatte zu backen. Aber seht selbst:

K800_P1040740.JPG
Als erstes die Platine in die Haltevorrichtung einspannen und mit Klebeband fixieren.

K800_P1040741.JPG
Dann das Pastblech ausrichten und fixieren.

K800_P1040742.JPG
Die Lotpaste ordentlich durchmischen. Meine ist zwar schon laut Datum abgelaufen, geht aber noch. Sie ist nur etwas dickflüssiger geworden.

K800_P1040743.JPG
Eine Portion Lotpaste verteilen und mit dem Spachtel/Rakel einmal über das Blech streichen.

K800_P1040744.JPG
Blech anheben und hoffen, dass alles gut gegangen ist.

K800_P1040745.JPG
Ist alles OK. Jedes Pad hat nun eine kleine Portion Lotpaste abbekommen. Jetzt kann das Bestücken losgehen. Oh je, dazu braucht man eine ruhige Hand.

K800_P1040749.JPG
Speziell das FPGA Gehäuse mit den 100 Pins im 0.5mm Abstand ist nicht ohne. Ich hab dazu so ein kleines Werkzeug mit einem Saugnapf verwendet. Ansonsten nehme ich immer eine ESD-Pinzette.

K800_P1040750.JPG
Ein paar Stunden später ist dann alles drauf.

K800_P1040751.JPG
Bei dem schönen Wetter kann man auch auf der Terrasse Platinen backen. Also raus an die Luft und alles aufbauen. Zusätzlich habe ich heute einmal den Lötvorgang gefilmt, um zu sehen, wie der Lotfluss im Detail vonstatten geht. Ab diesem Moment kann man nur noch warten und hoffen.

K800_P1040752.JPG
Alles gelaufen. Die Platine kühlt ab. Mal kucken...

K800_P1040755.JPG
Nun, ich bin zufrieden. Keine Lötbrücken, keine verrutschten Bauteile. In den nächsten Tagen werde ich dann die Linsen montieren und mit der Programmierung beginnen. Weil ich die Inbetriebnahme nur Stück für Stück machen werde, wird es etwas dauern, bis die erste lauffähige Firmware fertig ist.
 

martinez

Erfahrener Benutzer
Sehr schön, so macht man das ;)
Hast du das Lötprofil auf Standard gelassen? Ich habe meins ändern müssen.
Bei mir sind die Ceramik Kondis immer ganz verfärbt...
Mit der Steuerung kann man aber super ein Lötprofil am Computer aufzeichnen und entsprechend anpassen.

Tipp Topp!

Viele Grüße
Martinez

PS: Lötest du "schon" Bleifrei?
 

kritzelkratzel

Erfahrener Benutzer
@ Martinez: du lötest auch mit dem Reflow-Kit? Ich benutze immernoch die Standardeinstellungen für die Temperaturkurve. Den Ofen habe ich auch nur einmal geeicht (lt. Anleitung) und dann immer mit dem gleichen Profil gefahren.

Allerdings habe ich etwas experimentiert, was die Befestigung des Thermoelements betrifft. Habe jetzt eine Einstellung, bei der der Sensor immer sauber auf der Platine draufliegt, ohne das ich ihn an der Platine selbst festbasteln muss. Die Kondensatoren sind je nach Hersteller auch bei mir mal mehr oder weniger angebräunt.

Die Lotpaste, welche ich bei den Heinis gleich mitbestellt hatte, war übrigens bleifrei. Insofern bin ich schon jetzt RoHS-konform, auch wenn es (noch) keinen interessiert.
 
ich wollt' ja auch schon fragen, was das für ne Regelung ist...
der knallharte DIYer nimmt doch die da oder?:D
 

kritzelkratzel

Erfahrener Benutzer
Ja, das ist für die ganz Harten. Ich gebe zu, dass ich einfach zu faul war und mir diesen Controller zum Ofen dazugekauft habe. Ich fand den Preis zwar nicht ganz angemessen, aber bin eigentlich recht zufrieden damit.

Das Interessante ist, der Controller kann auch mit anderen Backöfen zusammenarbeiten ohne dass man an denen Umbauten machen muss. Einfach einmessen und los geht's.

Edit: den hier meine ich: http://www.beta-estore.com/rkde/order_product_details.html?p=242
 
Zuletzt bearbeitet:

kritzelkratzel

Erfahrener Benutzer
Ein erstes Lebenszeichen - die brennende LED zeigt an, dass das Taktsignal sauber verarbeitet wird und die PLL im FPGA richtig einrastet.

K800_P1040758.JPG
Der einfachste Debugger den es gibt.


Die Erkenntnis des Tages ist, dass man sich nicht immer auf die Muster-Schaltpläne von Breakout Boards velassen kann. Hier habe ich die vorgesehene Terminierung des JTAG TCK Signals durch eine andere auswechseln müssen.

K800_P1040757a.JPG
Vorher pull-down, jetzt AC-Terminierung mit RC-Reihenschaltung, alles auf dem originalen Landingpad hingefrickelt. Sieht beknackt aus, aber einen weiteren Leiterplatten-Korrekturdurchlauf wird es ja ohnehin noch geben...
 
Ich bin auch immer wieder begeistert von deinen Berichten. Hab irgendwie das Gefühl, das Projekt macht dir trotz der Rückschläge immer noch Spaß :).
 

kritzelkratzel

Erfahrener Benutzer
Eine gewisse Leidensfähigkeit gehört schon dazu. Ich bin so oft schon auf die Nase gefallen, da spielt eine weitere Niederlage auch keine Rolle mehr.

Ich betrachte das Ganze noch immer als Experiment mit offenen Ausgang. Ich will einmal diesen ganzen Zyklus einer Produktentwicklung durchmachen, mit allem was dazugehört. Was den ganzen Druck wegnimmt ist die Tatsache, dass ich das ja nicht machen muss, um mich zu ernähren. Es ist bislang nur ein etwas größerer Spaß, dem aber immer noch die Chance auf etwas Größeres innewohnt.
 

kritzelkratzel

Erfahrener Benutzer
So liebe Freunde der häuslichen FPGA-Programmierung - hier kommt der Beweis:

K800_P1040759.JPG
3D-Video im Side-by-Side Modus - passend für alle Cinemizer-Modelle

K800_P1040760.JPG
3D-Video im Field-Sequential-Modus - passend für ältere FPV-Brillen

K800_P1040761.JPG
Programmierung mit einem 15€-Adapter - keine teuren USB-JTAG-Programmieradapter nötig!

Die Linsen sind natürlich noch nicht aufeinander ausgerichtet und der Fokus stimmt auch nicht, Fakt ist aber, dass ich ca. 90% der Firmware der alten Kamera wiederverwenden konnte. Bislang ist der FPGA noch nicht mal zur Hälfte voll - da geht also noch was...
 
FPV1

Banggood

Oben Unten