Hallo,
hatte hier eine Weile nicht reingesehen... Freut mich, dass das jetzt auch noch woanders läuft.
Ich hatte alles unter Ubuntu compiliert. Schön wenn es jetzt auch unter Windows klappt.
Und dass man grbl auf die eigene Maschine kalibrieren muss, hatte ich schon wieder ganz vergessen, weil der Arduino diese Daten freunlicherweise im EEProm speichert.
Meine Maschine hat 200 Steps / mm und ich fahre normalerweise mit einer Feedrate von 200mm / min.
IMHO ist die Seek-Rate normalerweise höher als die Feed-Rate.
Bei den GCodes werden die mit G00 bzw G01 genutzt, wobei man bei G01 auch eine explizite Feed-Rate angeben kann.
Bei mir ist das auch fasst das Limit der Maschine, bei zu kurzen Pulsen verlieren die Schrittmotoren Schritte.
@Erwin: was hast Du denn für eine Elektronik ?
Auch einen einfachen Arduino UNO mit dem Protoneer-Shield ?
Inzwischen haben wir jede Menge Bauschaumplatten kleingemacht und optimieren weiter Draht, Vorschub und Heizleistung.
Der erste Flügel in Vakuumtechnik ist auch schon fertig, auch mit einer kleine Arduino-Steuerung, damit die Vakuumpumpe nicht dauerhaft laufen muss.
Zuerst hatte ich die schon genannte Gitarrensaite, dann einen etwas zu dicken Heizdraht und jetzt einen 0.2mm NiChrome-Draht von Ebay (6 EUR für 25m), der die bisher besten Ergebnisse produziert.
Tips und was man alles so falsch machen kann:
Wenn man Flächensegmente schneiden will, bei denen auf den beiden Seiten unterschiedliche Profiltiefen verwendet werden, fährt der Draht auf der schmaleren Seite langsamer durch das Material. Der Abbrand ist auf der Seite entsprechend etwas größer. Das kann man bis zu einem gewissen Grad kompensieren, indem man auf dieser Seite mehr Abbrand einkalkuliert.
Das kann im Extremfall dazu führen, dass die Fläche an der schmaleren Seite verbrennt, bzw. sich verformt.
Bei einem dünneren Draht, bei dem ingesamt weniger Material verbrannt wird, scheint der Effekt kleiner zu sein.
Bei mir ist die tiefere Seite immer rechts, d.h. auf XY und die kürzere auf UV.
Auf der tieferen Seite fährt der Draht mit der angegebenen Feed-Rate (z.Bsp. F200). Auf der anderen Seite wird die Feed-Rate entsprechend verringert, da der Draht ja auf beiden Seiten gleichzeitig an der Nasenleiste und wieder am Ende ankommen muss. Ich hatte den Eindruck, dass das nicht richtig funktioniert, wenn die tiefere Seite auf der UV-Seite liegt.
Für unsere linken Flügel haben wir daher die Profile auf den Kopf gestellt, so dass die tiefere Seite immer links auf der XY-Seite liegt. Ich denke, da steckt noch eine Abhängigkeit der Achsen in der grbl-Software.
Bisher haben ich bei allen Drähten eine gewisse Dehnung beim Heizen beobachtet. Der Schneidebogen muss also ein Federsystem oder ausreichend Vorspannung haben um das auszugleichen. Ist diese Spannung zu hoch, wird der Draht mit jedem Schneiden schnell dünner und reisst relativ schnell. Der Draht muss in der Maschine so aufgehängt sein, dass der Schneidebogen den Draht auch geradeziehen kann. Anfangs hatte ich den Schneidedraht direkt an der Maschine befestigt,
das hatte aber den Nachteil, dass ich den Abstand zwischen den "Türmen" nicht mehr so gut an die Segmentlänge anpassen konnte.
Der Draht sollte möglichst so heiss sein, dass er kontaktlos schneidet, d.h. durch die Wärmestrahlung. Hier kann man Feedrate und Heizleistung variieren. Wir kontrollieren immer die Nasenleiste des geschnittenen Flügels an einem geraden Gegenstand. Die sollte absolute gerade sein. Leichte Fäden auf der Oberfläche lassen sich nicht immer vermeiden, deuten aber eher auf eine zu geringe Heizleistung oder zu schnellen Vorschub hin. Eine leichte "Orangenhaut" entsteht bei zu grosser Wärmezufuhr. Die Kunst besteht darin, den Punkte genau dazwischen zu finden. Wir haben bisher einfach ein Labornetzteil verwendet und damit eine feste Spannung eingestellt. Cooler wäre natürlich eine Spannungsquelle mit leichter Überspannung, die man dann per Phasenanschnitt runtersteuert. Wurde vom Frickler hier schonmal erläutert.
Gruß Tjwan