Antennen Tracker selbst gemacht...

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nils1982ks

Erfahrener Benutzer
#1
Hallo zusammen,

ich habe hier schon ein wenig über das Antennen Tracking gelesen. Viele Systeme nutzen ja den Audio-Kanal zum Übertragen der Positionsdaten. Da ich eigentlich ungern viel Geld für ein fertiges System ausgeben möchte und immer etwas Spieltrieb besitze... wollte ich mich mal versuchen.

Da es vielleicht schon andere versucht haben, habe ich noch ein paar Fragen. Zum Beispiel wollte ich lediglich die beiden einzustellenden Winkel plus Prüfsumme übertragen. Gibt das Probleme? Dumm ist halt, dass man keine Daten hat, z.B. für die Suche bei Verlust. Aber da man eh nur auf Sicht fliegen darf, ist das wohl nicht all zu problematisch. Mache ich da einen Denkfehler?
Ich bin auch gespannt, ob ich das Signal vernünftig über die Audioverbindung bekomme. Ich habe versucht im Bereich von 2000-250 Hz zu bleiben.

Die Antenneausrichtung wollte ich dann mittels eines freilaufenden und eines unmodifizierten Servos realisieren und einen elektronischen Kompass als Referenzgeber für die Ausrichtung benutzen. Dann entfällt auch das genaue Ausrichten der Bodenstation vor jedem Flug. Gibt es in diesem Punkt ein großes Problem? So ein Servo sollte doch 45 min Dauerbetrieb verkraften, oder? Ich wollte zwei alte 507 oder ähnliches nutzen.

Da ich dann nicht nur einen festen Winkelbereich habe, muss ich dass Signal wohl über einen Schleifring übertragen, den ich aus Kupferbeschichteten GFK+Kupferbürsten bauen wollte. Hat das schon mal wer gemacht? Ich dachte alternativ an einen Klinkenstecker, aber der hätte meines Wissens nach nur die Möglichkeit 4 Kontakte zu überbrücken.

Vielen Dank schon mal und ich werde berichten, wenn das ganze Gestalt annimmt.
 

AndreasL90

Erfahrener Benutzer
#2
Hallo und willkommen im Forum!

Vielleicht ist das hier für dich hilfreich: http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1157558

Die Idee mit dem Klinkenstecker hört sich gut an, es scheint aber wirklich nur max. 4-polige zu geben. Weiß da evtl. jemand mehr?
 

nils1982ks

Erfahrener Benutzer
#3
Hallo,

danke für die schnelle Antwort.

AndreasL90 hat gesagt.:
Vielleicht ist das hier für dich hilfreich: http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1157558
Den Beitrag hatte ich mir vorher schon angeschaut. Im Grunde habe ich ja ähnliches vor, aber einfach kopieren liegt mir nicht, nicht alles ist quelloffen und irgendwie doch aufwändig. Ich brauch es möglichst einfach, sonst klappt das sicher nicht. Außerdem ist beim System dort ja die Anbindung eher für einen Rechner gemacht und es werden auch alle Daten und nicht wie von mir angedacht nur wenige übertragen.

AndreasL90 hat gesagt.:
Die Idee mit dem Klinkenstecker hört sich gut an, es scheint aber wirklich nur max. 4-polige zu geben. Weiß da evtl. jemand mehr?
Vielleicht gibt es ja auch noch andere Steckertypen, die ebenfalls drehbar sind und mehrere Pole verbinden?
 

Chucky1978

Erfahrener Benutzer
#4
Neutrik vertreibt glaube ich 6-Pol Klinkenstecker. Hab so einen nie gesehen, aber das hier scheint einer zu sein, zumindest die Buchse dafür ...
http://www.conrad.de/ce/de/product/733922/KLINKENEINBAUCHSE-635-MM-6POL-NMJ6HC-S;jsessionid=BE66447D43F6B7F1F9FC1CA6694ED61D.ASTPCCP1

darüber hinaus hilft vermutlich nur Selbstanfertigung

€ schade die von Neutrik haben zwar 6-Pole aber doch nur 3 Schaltbar
 

nils1982ks

Erfahrener Benutzer
#5
Hallo,

vielleicht reichen ja auch 4 Pole, da gibt es vergoldete Klinkenstecker bei Conrad für das 3.5mm System.
http://www.conrad.de/ce/de/product/730208/KLINKENSTECKER-35MM-4-POLIG-VERGOLDET

Dann könnte man ja +12V,Video,GND und das Signal für das Pan-Servo übertragen, oder sollte man nicht ein GND für alles nutzen?
 

Chucky1978

Erfahrener Benutzer
#6
Vielleicht habe ich nun einen Denkfehler, aber wenn das Signal vom Servo abgenommen werden muss, und lediglich eine 12Volt-Klemme existiert, fehlt dir die Spannungsversorgung des Servos. Also je nach Servo 4,8-7,2Volt-Quelle. bei 12 Volt macht er die schotten dicht, ausser du setzt einen Regler dazwischen.

Zur Signalleitung brauch man zudem ein GND, sonst hängt das Signal in der Luft. Ich habe allerdings jetzt gerade mal kein Ahnung was und inwiefern es auswirkungen hat, wenn man eine GND-Leitung einer 5-6V-Quelle, mit der einer 12Volt Quelle verbindet, oder ob das wirklich sehr optimal ist.

Ich würde mich für die Schleifring-Methode entscheiden, und evtl. Verschleiß und Korrosion der Kontaktbürsten in Kauf nehmen

€ und ob vergoldet oder nicht, spielt beim entwurf erstmal keine Rolle. Goldkontakte verringern den Widerstand, und schaden tun sie definitiv nicht, aber erstmal müsste der Rohbau stimmen, bevor man "zuviel" Geld für evtl. unnützes ausgibt. Die Goldbeschichtung würde denke ich eh nicht lange halten auf einem Stecker der sich immer und immer wieder dreht. Verschleiß wäre also auch dort vorhanden, und da Gold weicher ist als jedes andere Metal vom Stecker, würde das zuerst weggeschliffen werden und vielleicht für weitere Kontaktschwierigkeiten sorgen...
 

nils1982ks

Erfahrener Benutzer
#8
Hallo,

ja, ich müsste die Spannung jeweils für die Servos reduzieren, aber das sollte kein großes Problem sein. Der GND könnte doch für alle der gleiche sein, dann hängt auch nichts in der Luft. Einen Schleifenring habe ich einfach noch nicht gebaut und im Grunde wäre der Klinkenstecker ja nichts anderes. Vielleicht versuche ich mich einfach mal. Beispiele dafür habe ich hier leider noch nicht gefunden.
 

AndreasL90

Erfahrener Benutzer
#9
Hier sieht man sehr schön, wie das im nachbarforum gelöst wurde: http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=13180838&postcount=347
 

Chucky1978

Erfahrener Benutzer
#10
Ein Schleifring ist eigentlich äußerst Simpel und funktional wie im Thread von RCG zu sehen. Ich würde Behaupten sogar Relativ gesehen Störungssicherer als ein 640°-Tracker wo Kabel durch die Welle gezogen werden. Wenn ordentlich gebaut und die Bürsten entsprechend gefedert sind, würde ich behaupten das dieses auch ein paar Modellfliegerleben hält. Im Lenkrad vom AUto ist ja nichts anderes, und mit Ausnahme das die dinger mal etwas drckig sind und schleifen, halten die ja auch meist länger als das Auto selbst.

Lediglich eine " sehr kleine" Bauweise mit zusätzlichem Gehäuse um die Kontaktflächen vor Schmutz/Wasser zu schützen würde bei nicht vorhanden sein diverser Werkzeuge wie CNC-Fräser oder Ätzbad sich lohnen anfertigen zu lassen. Sprich Conrad z.b eine Platine ätzen lassen, statt das in Eigenregie mit nem Dremel zu machen.
 

nils1982ks

Erfahrener Benutzer
#11
Hallo,

danke für den wirklich guten Link Andreas. Stimmt schon, dass es besser wäre zu ätzen. Ich wollte erst an der Drehbank die Ringe erzeugen, aber sicherlich ist Ätzen besser, dann kann man auch gleich entsprechende Lötpunkte anbringen. Ganz unmöglich scheint die Sache also nicht :)
 

AndreasL90

Erfahrener Benutzer
#13
Hi,
ich bin schon gespannt, wie du das lösen wirst...

Ich hab gedacht, dass man evtl. eine zweilagige Platine nehemen könnte und dann auf der oberen- und unteren Kreisfläche Kontakte hätte.
Oder man baut die Schleifringe übereinander angeordnet (also auf der Aussenfläche eines Zylinders) auf...
 

nils1982ks

Erfahrener Benutzer
#15
Hallo,

das Ding schaut super aus. Ich habe mir einfach eine Platine gemacht, bei der eben nur Kupferringe übrig geblieben sind. Birds Lösung schaut aber wesentlich professioneller aus. Im Moment hänge ich noch am Audiomodem, ich hoffe bald bin ich wieder einen Schritt weiter, der Sommer verabschiedet sich ja schon.

Viele Grüße
Nils
 

sunny

Well-known member
#16
WOW, das nenn ich " Modellbau ". Respekt.

Ich arbeite an einer 12 Kanal lösung, aber mit Industrieteilen. Das ist aber bei weitem nicht so anspruchsvoll.
Freu mich schon auf die nächsten Bilder :flieger:
 

Rangarid

Erfahrener Benutzer
#17
Ich würde das ganze vielleicht mal nicht mit Audiomodem lösen. Der AAT benutzt schon Audio, der EZ auch und ein paar selbstbau Produkte ebenfalls. Audio ist aber meiner Meinung nach schon relativ schlecht bevor das Video abkackt.

Ich wäre mal probeweise für eine 433Mhz oder 868Mhz Übertragung. Da könnte man an den Trackercontrollermpfänger eine 433Mhz Richtantenne machen, wenn diese mit dem Tracker dann immer mit aufs Flugzeug zeigt sollte der Empfang wesentlich besser sein als über Audio. Außerdem ist die implementierung um einiges einfacher, zumindest wenn man ein Wi.232 z.b. benutzt. Damit sind ohne Richtfunkantennen schon 1-5km drin (je nach Funkstrecke).

Das ganze könnte dann z.B. so aussehen:

GPS--Arduino/andere Plattform--Wi232 im Flugzeug
Wi232--Trackercontroller

Man bräuchte dann aber im Flugzeug nen Mega CPU damit man 2 serielle Anschlüsse hat. Eine alternative wäre aber auch ein SoftwareSerial über 2 Pins, dann würde das ganze mit einem normalem gehen (max. 9600baud glaub ich, sollte aber reichen).
 

Lonestar78

Erfahrener Benutzer
#18
Noch nen Alternativvorschlag zum Daten-Downlink:
Nimm doch FrSky Sende- Empfangsmodul für RC (In Summe keine 50 Euro).
Dann haste gleich RS 232 downlink dabei. Reicht für die Übertragung von ein paar Positionsdaten locker aus.

In den Fliger dann noch ein Arduino Pro Nano, die Hardware-Serielle-Schittstelle kann um Softwareschnittstellen erweitert werden. Die Baud-Rate reicht für GPS und FrSky locker aus.

Grüße
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#19
Lonestar daran habe ich auch vorhin gedacht
Man kann es aber Universell Vorschlagen, das FRSky Telemetrie oder Wi232 übertragen ja beide ein Serielles Signal, sollte also Kompatibel sein
 

nils1982ks

Erfahrener Benutzer
#20
Hallo,

vielen Dank für eure Tipps. Ich will es dennoch mit dem Audiomodem versuchen. Zum einen habe ich schon begonnen, zum anderen möchte ich ungern in zusätzliche Hardware investieren. Das Frsky klingt interessant, aber da ich Video schon auf 2.4 GHz habe und mit 35 MHz fliegen wollte ist das wohl keine Option. Außerdem müsste dann noch ein Sender in der Funke neben Jeti, HF und Spektrum verbaut werden.

Viele Grüße
Nils
 
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FPV1

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