Baubericht Hype ST-Modell DG-1000 mit festem Motorpylon

Royalfm

Erfahrener Benutzer
#1
Servus Mädelz!

Nachdem bereits HIER ein Reparaturbericht zum Stopper des Klapptriebwerks der DG1000, und HIER zur Motorwelle bei Bruch geschrieben wurde, habe ich mich nun nach langem hin und her dazu entschlossen, die DG von Grund auf neu aufzubauen und ihr einen festen Motorpylon zu verpassen.

Die Gründe dafür sind wie immer vielfältig: Zum einen hätten wir da das Klapptriebwerk, dessen Qualität finde ich so schlecht, das kann nicht "klappen" :wow: . Dann kommt noch hinzu das man durch Ausbau desselbigen massiv an Platz gewinnt. Und da man durch einen solchen Umbau und den Platzgewinn sämtliche Komponenten freier positionieren kann, kann ich so auch die bereits bestehende leichte "Kopflastigkeit" (bedingt durch Nutzung eines größeren Akkus als vom Hersteller empfohlen) der DG korrigieren, und die Front sollte so sogar noch das zusätzliche Gewicht einer GoPro tragen können.

Durch den Ausbau des KTW speckt der Flieger vorübergehend um 96 Gramm ab.


Allein der Servo der für die Klappfunktion zuständig war und weit vor dem Schwerpunkt positioniert war bringt es auf satte 37 Gramm.


Dieses Gewicht kommt natürlich später wieder größtenteils drauf, allerdings in anderer Relation zum Schwerpunkt.
Zum einen weil ich die "Tür" des KTW wieder verbauen werde, sie stabilisiert den Flieger wieder und bietet einfach eine zu praktische Zugangsmöglichkeit zu verbauten Komponenten, zum anderen weil der neue Motorpylon auch etwas wiegen wird.


Derzeit kommt die "Rohkarosse" inkl. der zwei in den Tragflächen eingebauten Servos auf ca. 520 Gramm


Um diese "Rokarosse" zu erhalten muss man den Rumpf der Länge nach so weit wie möglich aufschneiden.

Dazu habe ich zuerst das vorne eingeklebte Servobrett in dem Höhen- Und Seitenruderservo untergebracht war vorsichtig entfernt.
Hier ein Beispielbild des Servobrettes:

Dieses wird später wieder eingebaut um a) für Stabilität des vorderen Rumpfes zu sorgen und b) bei der Halterung eines Pan Servos für die GoPro später behilflich zu sein.

Danach habe ich den Rumpf vorsichtig mit einem scharfen Teppichmesser der Länge nach aufgeschnitten. Hierbei wurde das im Boden verklebte Rörchen welches für 35MHZ Antennenkabel gedacht war entfernt. An dieser Stelle wird später evtl. sollte es nötig sein ein Glasfaserstab für Stabilisierung sorgen. Da aber dort auch der Motorpylon mit verankert sein wird, wird das vermutlich nicht nötig sein.
Beim Ausbau der Tür des KTW muss man besonders vorsichtig und möglichst genau sein, da diese seitlich durch kleine Plastikstifte mit dem Styropor "verzahnt" ist. Man spürt diese durch den deutlich höheren Widerstand beim schneiden. Je nach Situation bin ich diese Stifte umgangen oder habe sie durchgeschnitten. Das hing hauptsächlich mit der an den jeweiligen Stellen verwendeten Klebermenge zusammen.




das Ergebnis sah dann so aus:



So schnell hat man Platz bis zum erbrechen in einer DG1000:











Der Rest des derzeitigen Bauberichtes glänzt nun aufgrund mangelnder Finanzen bis Monatsende mit blanker Theorie. Zu meinen Ideen sind hier ausdrücklich gerne Kritik sowie Verbesserungsvorschläge gesehen.

Da vor dem SP bedingt durch Akku sowie später folgende FPV Ausrüstung (GoPro) viel Gewicht kommt, versuche ich natürlich nun soviel mie möglich hinter den SP zu bringen. Im Vergleich zur ursprünglichen Gewichtsverteilung habe ich vorne schonmal durch Ausbau des KTW Servos einiges an Gewicht (37g) gespart.
Die Servos für Höhen- und Seitenruder waren ebenfalls vor dem SP und werden nun komplett ins Heck integriert. Da der Empfänger im ehemaligen Triebwerksschacht ganz hinten angebracht werden soll, habe ich so zugleich auch kürzest mögliche Servokabel die ich durch ein Glasfaserhohlrohr das zur Stabilisierung dienen wird führen möchte.

Der Servo für das Seitenruder wird horizontal an der breitesten Stelle im Heck eingebaut. Der Servoweg ist hier sehr direkt. (Etwas tiefer als im Bild zu sehen)



Der Servo für das Höhenruder wird recht mittig vertikal im Leitwerk an der dicksten Stelle verklebt. Dadurch verschwindet er vollständig im Leitwerk. Für die Freigängigkeit des Servoarms wird ein kleiner Ausschnitt mittig im Seitenruder nötig sein.



Um hier nicht unnötig Potential zum einreissen zu bieten, habe ich vor ober- sowie unterhalb dieses Servos SOLCHE Scharniere zu verkleben.

Auch muss ich auf das im Leitwerk bereits verbaute CFK Rohr achten.



Nun muss aber natürlich auch irgendwie langsam mal eine Idee für den Motorpylon her. Nachdem ich nun tagelang vergeblich im Internet nach fertigen Pylonen in der Größenordnung der DG und meines Geldbeutels recherchiert habe, habe ich mich durchgerungen einen aus Sperrholz (oder vllt einer Carbonplatte) selber zu bauen.



Wie gut das ich mal vor fast 20 Jahren an einer Technikfachoberschule war und ein paar Dinge an Tools aufgehoben habe *gg*

Als erstes stellt sich natürlich die Frage: "Verbaue ich einen Tracktorantrieb" (nennt man den so?) oder einen "Pusherantrieb".

Die erste Variante bringt mir das Gewicht des Motors und den Propeller ziemlich nah an die Stelle, die beide auch hatten wenn das KTW ausgefahren war. Da ich aber auf jedenfall Klapppropeller verbauen möchte, würde sich der Steg der in den Rumpf führt, sehr weit hinten befinden, und würde recht schmal und evtl. nicht stabil genug ausfallen.

Hier mal eine Zeichnung zu:

Die dicken Linien stellen den Querschnitt des Flugzeugs dar, die gestrichelte Linie die Tür des KTW. Die dünneren Linien Stellen den Sperrholzpylon dar. Dieser ragt weit nach vorne innerhalb des Rumpfes. Genauso weit nach vorne war die Halterung des KTW integriert wie auf Fotos weiter oben im Bericht zu sehen.



Variante zwei, der Pusher, sagt mir am ehesten zu und so wird es wohl dann auch aussehen. Der Motor ist weiter hinten angebracht. Dadurch kann ich allerdings den Pylon insgesamt weniger hoch gestalten ohne mit der Propellergröße (7x5 derzeit) runtergehen zu müssen. So befindet sich der Motor ziemlich exakt auf Höhe des Höhenleitwerks im Heck. Vor dem Motor hätte der Regler Platz, was für kurze Wege sorgen würde.



Komplett verbunden mit beiden Rumpfhälften wäre der Pylon hauptsächlich an drei Punkten sowie dem Rumpfboden. Die geplante Kabelführung ist hier ebenfalls ersichtlich:



So würde das ganze dann in etwa aussehen ;)





Soweit hierzu erstmal. Weiter gehts wenn wieder Kohle im Haus ist ;)
Verbesserungsvorschläge zusätzliche Ideen etc. pp., alles gern gesehen. Haut in die Tasten ;)
 

MK-Sven

Erfahrener Benutzer
#2
Ich würde den Motor auch als Pusher ausführen. Den Pylon würde ich aus 4mm Sperrholz herstellen und schön mit dickem Balsaholz "beplanken" damit das ganze schöner und windschnittiger zu machen! Balsaholz dann schön aerodynamisch verschleifen, wie ne Tragfläche. :)

Bisher schöner Baubericht! :)
Weiter so!
 

Royalfm

Erfahrener Benutzer
#3
Das was du mit Balsaholz machen würdest wollte ich mit Styro 3M90 und weißer Laminierfolie machen :D
 

Schwabenflieger

Erfahrener Benutzer
#4
Hi Royalfm,

anstelle der umständlich einzuklebenden Scharniere kannst Du auch Tesascharniere verwenden.
Ich habe so ein abgerissenes Querruder an meinem Twinstar wieder angeklebt.
Zuerst die (sehr schmale) Klebefläche - die abgerissene Scharnierfläche beidseitig mit Uhu Por eingestrichen. Dann zwischen 5 bis 10 Minuten warten, bis der Kleber berührtrocken ist und dann die Teile zusammenfügen. Das reicht eigentlich schon.
Ich hab's aber doppelt gemoppelt ;)
Ich habe dann noch ein breites Tesa genommen (ca. 50mm) und dann das Ruder auf Vollausschlag gestellt und Tesa aufgeklebt.
Das ganze dann von der anderen Seite auch.
Das Ruder hält bombenfest. Und wenn die Klebefläche des Tesa vorher dünn mit Uhu Por eingestrichen wurde, geht auch das Tesa vermutlich nie wieder ab.

Viele Grüße

Achim
 

Royalfm

Erfahrener Benutzer
#5
Ja das mit dem verkleben habe ich mir auch schon so in etwa mit Glasfaserkreutzband überlegt. Das mit den tesaschanieren müsste ich mir anschaun. Glaube aber weniger das es sinnvoll wäre. Das Ruder ist ja noch nicht eingerissen und zudem recht breit hinten. Da ist eigentlich gut Material um das stressfrei einzukleben. Will dort eh mit dem Teppichmesser dann etwas aufspalten um das Servokabel vom Höhenruder so zu verlegen. Will das Ruder nach Möglichkeit nicht seitlich aufritzen ;)

Nen Kopf mach ich mir aber erst wenns soweit ist ;) Ist ja immerhin doch relatives Neuland alles für mich. Bin des bastelns durchaus mächtig aber bisher hab ich eher PCs gemoddet :D
 

AndiSichtgrenze

Erfahrener Benutzer
#6
Moin, schön zu sehen, dass mein stundenlanges "auf-dich-einfaseln" jetzt langsam Früchte trägt... :p:

Der Pusher ist imho insofern sinnvoller, als dass du a) besser mit dem Schwerpunkt hinkommst, weil der Motor weiter hinten sitzt und b) -und das ist fast noch wichtiger- der Klapp-Propeller ungehindert arbeiten kann. Wär der Prop vorn, müsste der Motor auch so weit am Pylon nach vorne wandern, dass die Propellerblätter nach dem Anklappen nicht an den Pylon stossen können. Das brächte dann wieder andere statische Probleme mit sich. Ich hoffe ich hab mich einigermaßen verständlich ausgedrückt :rot:



Deine Pylonkonstruktion finde ich überdimensioniert. Da kannst du bei 4mm Buchensperrholz deutlich knapper konstuieren. Die Zunge, die vorne in den Rumpf ragt, brauchste net. Du hast ja nicht vor da nen rüttelnden 3,5er Verbrenner dranzuschrauben und landen willste glaub ich auch nicht auf dem Pylon, also... :/: wozu unnötiges Gewicht verbauen und deinen gerade neu gewonnenen Stauraum wieder zubauen? :???:

Achso, die vom Achim vorgeschlagene Scharniermethode finde ich eigendlich auch besser. Zum einen sparst du das Geld für die Scharniere (zugegeben - schlechtes Argument), aber UHU-Por kannste eh für den Einbau des Pylons im Rumpf gebrauchen. Und statt Tesa nimmste halt deine Folie die du ja eh aufs ganze Modell kleben willst. Das macht deine ganze HöhenruderinsSeitenleitwerkeinbauoperation auch deutlich stessfreier, einfach Ruder ab, dann in Ruhe das ganze Servokabel- und Gestängegebimsel in die SR Dämpfungsfläche reinfummeln, ohne dass die ganze Zeit das Seitenruder im Weg ist. Hinterher einfach wieder anscharnieren. Aber das ist ehr Geschmackssache. :D
 

Royalfm

Erfahrener Benutzer
#7
Ne ne ne ;)

Also richtig lesen tuste meine Posts aber uch ned wa? :p:

Wenn du dir mein im ersten Beitrag gepostetes Bild zu Variante 1 anguggst und mein Kommentar dazu liest hätteste dir den ersten Absatz sparen können *gg* *ätsch*



Zum Pylon: Naja, ich bin sicherlich kein Statik Profi aber denk dran, das teil ist nur an drei Stellen wirklich mit dem Rumpf verbunden.



Nimmst du die Zunge weg, hast du nur noch 2. Wenn ich mir den Flieger so anschau denke ich das das schon seinen Grund hatte warum die so eine Zunge benutzt haben. wenn der Motor Gas gibt, egal ob als Pusher oder Normal, drückt er die Konstruktion ja nach vorne. Durch so eine Zunge werden diese Lasten natürlich besser verteilt. Ich nehm mir dadurch wieder etwas Platz weg das ist richtig. Aber auch nur bedingt weil ja kein Motor mehr hinten Platz finden muss und dort schon gut Freiraum ist. Zudem kann man Platinen wie OSDs zB. neben die Halterung positionieren. das einzige was wieder schwieriger zu positionieren wäre, wär das FY20A weil es natürlich möglichst gerade und nahe am SP eingebaut werden sollte.

Hab grad mal nachgeschaut, durch das weglassen der Zunge würde ich lediglich ca. 5g sparen.
 

VikiN

Flying Wing Freak
#8
hier gibts aber viele Frühaufsteher ;)

erstmal sehr schöner (um)Baubericht !

hab zwar noch kein FPV geflogen, aber ich hol mir jetzt auch so ein Teil mir ~2m Spannweite

ne Minimoa solls werden - war die ganze zeit schon am überlegen, wo ich die cam unterbringe um nicht andauernd den klapprop im weg zu haben

also cam ganz oben drauf
OOOODER
den motor auch einfach obendrauf setzen, akku weiter vor - und die cam ins Cockpit


dauert noch ne weile bis meine lieferung kommt - solange werde ich deinen umbau verfolgen und mich dann entscheiden
 

Royalfm

Erfahrener Benutzer
#9
Oder á la Colanie ;)



Aber eben nur mit zwei Verbindungen zu den Rumpfhälften. Größe des Pods macht es schwierig Motor + Regler oben unterzubringen.
 

Royalfm

Erfahrener Benutzer
#11
Oder Colani Design mit weniger "Penisoptik" lol :D



So langsam kann ich den DG Querschnitt auf den cm genau in Originalgröße im Schlaf zeichnen :D
So passt auch der Regler wieder leichter mit rein in den Pod.
 

Royalfm

Erfahrener Benutzer
#13
Genau das meinte ich als Beispiel :D
 

Royalfm

Erfahrener Benutzer
#15

AndiSichtgrenze

Erfahrener Benutzer
#16
Hatte heute auf dem Heimweg an meiner Stammtanke mal ne smoothyflasche in der Hand... hmmmm könnte sich auch gut zu ner wündschlüpfrigen Motorverkleidung umfunktionieren lassen...

Da sollte doch was passendes zu finden sein...kukkstdu
 

jumbolino

Erfahrener Benutzer
#17
Hallo Andi

Danke für deine Ideen zum Klabtriebwerkersatz...ich wollt mein Ding schon zerstören, aber die Idee mit dem Aufsatz find ich toll...ich bau dann noch etwas Beleuchtung rein und schon habe ich meinen ersten Nachtflieger...(=

Hab mir jetzt mal ein Klapppropset bei der Hobbystadt bestellt und arbeite gerade an den Details für den Aufsatz. ich habe mir für 3mm Flugzeugsperrholz entschieden, schön leicht und elastisch. Wie beim Flieger selbst, was sich biegt bricht nicht....:wow:

Als "Aerodynamische" verkleidung nehme ich schlicht Balsablöcke welche ich zwischen die Verstärkungen leime und dann auf die Form schleife...

Hast du schon einen Aufsatz ausgesägt?

gruss Dani
 

Royalfm

Erfahrener Benutzer
#18
Andi wird nix sägen weil des nicht sein Flieger und nicht sein baubericht ist :DF

Ich denke mal die Frage ging an mich :p:

Ich werd 4mm Birkensperrholz nehmen und für die Verkleidung Syropor benutzen. Die alten Filmdosen haben mittlerweile im Easystar (siehe Baubericht zu meinem easystar) Verwendung gefunden, auch als Motorhaube. Die haube für den oberen Bereich des Pylons der DG, in der Motor und regler untergebracht werden müssen, wird aus einem 32mm nicht lachen jetzt "Abflussrohr mit 2mm Wandstärke entstehen welches ich gestern im Baumarkt entdeckt habe. Darin soll ein sich wieder zu öffnender Deckel eingebaut werden.

Die DG muss aber noch etwas warten bis es weitergeht, erstmal ist mein Easystar an der Reihe.

HIER DER BAUBERICHT ZUM EASYSTAR

Das Ausarbeiten eines Pylons unterscheidet sich bei beiden Modellen nur in der Art des Aufbaus.
 

jumbolino

Erfahrener Benutzer
#19
Hallo royalfm, wie konnte ich mich da nur vertun...:rot:

vielleicht bin ich dann ja vor dir am sägen und kann dir dann berichten...:)
 
FPV1

Banggood

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