Ich bin auch gerade am Abspecken von einem Kopter, natürlich sind erstmal die Grundlegenden Sachen wichtig:
Die Verkabelung sollte mit ca 1A / 0.1mm² gemacht werden, bei ca. 10A pro Motor reichen aber 0.75² noch aus, bei 8" Koptern kann sogar mit 0.5² Kabeln gearbeitet werden. Um weiterhin Gewicht zu Sparen kommt es auch auf die Kabelisolierung an, so werden in der Luftfahrt häufig Kupferlackdrähte zur Gewichtsreduktion eingesetzt. Natürlich ist darauf zu achten, dass die Kabel nicht unnötig lang sind. (auch das vom Empfänger) Ebenso ist darauf zu achten, gute Kupferkabel zu verwenden um den Kabelwiderstand zu senken und damit Leistungsverluste zu minimieren. Nach VDE muss hier nicht gegangen werden, da wir unsere Leitungen nicht unter Tapete und Putz verlegen. Den Innenwiderstand eines Kabels kann man sich aber schnell ausrechnen und schauen ob man sich selbst evtl. den Strom und damit die Leistung begrenzt.
Die Auslegung des Rahmens spielt natürlich eine ganz entscheidende Rolle. 10" Kopter sollten nicht über 40cm Achsabstand haben, die Centerplates sollte man aus 1mm CFK ausführen. Alle nicht belasteten Schrauben sollten aus Nylon sein. Aufwändige Konstruktionen sind normalerweise instabiler und schwerer als das gute alte Alukreuz.
Schrauben: eine 16er M3 Stahlschraube wiegt ca 1-1.3gramm, eine gleichgroße Aluschraube ist mit 0.3gramm zwar nur ein Gramm leichter, bedenkt man aber, dass man 8x Centerplate und 8x Motor verschraubt, sind das schon 16gramm Einsparung. Titan ist mit einer Dichte von 4.6 zwischen Alu und Stahl, hat aber eine höhere Festigkeit und ist manchmal günstiger zu bekommen. Generell sollten Schrauben nicht unnötig verwendet werden und nicht zu lang sein. Ein 10mm Alukopter mit 2x 1mm Centerplate kann mit 14er Schrauben verschraubt werden.
Alles was ein Gehäuse hat sollte dieses Gehäuse ablegen. Empfänger z.B. da gehen teilweise locker 3g weg. Wenn man einen kleinen Empfänger nimmt und diesen mit Summensignal anschließt spart man reichlich Gewicht. (z.B. den kleinen FrSky)
Kabelbinder sind schwerer als ein Streifen Tesa (z.b. wenn man die Kabel am Alurohr fixiert)
Propeller: schwere APCs haben ein großes Masseträgheitsmoment, leichte Propeller bieten ausreichende Stabilität und bessere Beschleunigung, selbst CFK Props sind nicht so leicht wie man denkt. Das gleiche gilt für die Propmitnehmer, diese Aluspinner sehen nicht nur bekloppt aus, sondern sie wiegen auch, bringen Unwucht und halten den Prop dafür nichtmal gescheit auf dem Motor. Selbstsichernde Mutter, am besten aus Alu!
Landegestell: Das Landegestell sollte nur minimal höher sein als unbedingt notwendig, diese Storchenbeinchen hier manchmal wiegen viel, sehen dämlich aus und bringen nichts.
LEDs und Krimskrams: Abschrauben.
Gimbal: So leicht wie möglich! Ihr bräuchtet keine Paris-Dakar Stoßdämpfer, wenn ihr die Props mal gescheit wuchten würdet.
Regler: bei 10" Koptern bleibt die Leistungsaufnahme eines Einzelmotors idR im Bereich 10-15A, 60Ampereregler sind Overkill und wiegen zuviel.
Stecker: Wegrationalisieren. Nur der Akkustecker ist Pflicht, Goldkontakte an den Motoren völlig überflüssig.
Motoren: Warum fliegen so viele Leute 65g motoren an 10"? 50g Motoren schaffen mittlerweile 750g Schub an 3s und 10"!
Akku: Ein 10" Kopter braucht nicht mehr als 2200er Akkus um 20min zu fliegen, die Zippy Compact sind leicht und billig.
Generell gilt: Gleiche Leistung bei höherer Spannung erreichen -> weniger Strom -> weniger Kabelquerschnitt -> weniger Gewicht.
Mehr Zellen sind also immer besser als mehr kv. Natürlich muss man dann mit der Kapa runtergehen. Die Leistungsmenge bleibt aber gleich: 3s * 2200 entspricht etwa 4s * 1700.
C Rate: Ein vernünftig ausgelegter Motor liefert bei 10A an 4S schon ca. ein kilo Schub. Ein 1800er mit 25C liefert diesen Strom für alle Motoren. Mehr als 30C bringen da nurnoch grammweise Verbesserung. Das kostet Geld und wiegt meistens.
Ein 40cm 10" 50g Motor Copter wiegt mit diesen Maßnahmen inkl. Akku ca. 600-650g (leer ca. 400-470) und erreicht Flugzeiten von weit über 20 min, mit guten Motoren auch mal 30