Eure Reparatur-Erfolge: FCs, ESCs, VTXs, ... vom Troubleshoot bis zur Lösung

#1
Ich bin auch die Idee gekommen, dass ein Thread in dem wir unsere Reparatur-Erfolge teilen könnten vielleicht doch recht interessant sein könnte. In unserem Hobby geht ja immer wieder mal etwas kaputt und ich bin mir sicher viele haben so den ein oder anderen leblosen FC oder ESC zuhause der eventuell wieder zum Leben erweckt werden könnte oder perfekt als Spender dient, wenn man wüsste wie.

Auch die Gelegenheit über Kleinanzeigen ein paar Schnapper zu machen steigt dadurch ja ebenfalls.

Ich bin bei weitem kein Profi in solchen Dingen, jedoch gibt es manchmal einfach ein paar kleine Steps die man einschlagen kann, die doch zum Erfolg führen.

Werkzeug welches ich versende:
- Multimeter, vor Allem der Continuity-Mode zum messen auf Durchgang.
- Heißluft Station. Ich nutze die günstige 585D
- gute Lupe oder einfaches Mikroskop (das günstige G1200 hilft schon immens, auch wenn es nicht perfekt ist)
- Entlötpumpe zum entfernen von alten, überschüssigen Lot.
- Entlötlitze zum entfernen von alten/überschüssigen Lot
- Flussmittel (danke an @sIRoTTER für die Ergänzung)
- Geduld und etwas Übung.
- Viele Videos schauen. Auf YouTube nach "smd board repair" suchen, da gibt es viel zu lernen.

Hier ein paar Beispiele meinerseits. Meist eigentlich wirklich easy, ihr habt da sicher anspruchsvollere Beispiele im Ärmel, auf die ich ebenfalls gespannt bin. Ich lerne gerne dazu :)

Defekt: Stromzufuhr, jedoch absolut keine Reaktion des ESC.
Reparatur: Ein Bauteil wurde extrem Heiß, später dann als vermutlich 3.3V Regulator identifiziert. Austausch mit einem Spender von einem FC per Heißluft, jedoch wurde dieser dann ebenfalls heiß. Also lag das Problem woanders. Mit dem Multimeter daraufhin auf dem Board nach Kurzschlüssen gesucht, hier sind meine erste Anlaufstelle die Kondensatoren. Messe ich z.B. Durchgang an vielen Kondensatoren die einen Chip umgeben, KANN man vermuten, dass der Kurzschluss durch genau diesen Chip verursacht wird.
In diesem Fall waren es jeweils die Kondensatoren die um die BB21 Chips lagen die Durchgang anzeigten. Der ESC hat einen zweiten Regulator auf der anderen Seite, an dem ich ebenfalls den Kurzschluss mit dem Multimeter nachweisen konnte. Die Vermutung lag also nun nahe, dass es dieser Regulator ist, der die vier BB21 Chips versorgt. Nach entfernen des Regulators war der Kurzschluss jedoch weiterhin präsent. Mein nächster Schritt war es dann nach und nach die BB21 Chips zu entfernen um zu sehen ob der Kurzschluss von einem dieser Chips verursacht wurde. Tatsächlich, der BB21 von ESC1 war der Übeltäter. Dieser wurde entsorgt, die restlichen Komponenten wieder auf das Board gelötet.

Einen Spender fand ich dann tatsächlich auf einem Whoop AIO FC. Nachdem dieser also verpflanzt war musste natürlich auch die passenden Firmware auf den Chip. Dies war mit Hilfe von Oscar Liangs Anleitung (How to Unbrick ESC - Flash BLHeli_S Firmware through C2 Interface - Oscar Liang) und einem Arduino Nano über die BlHeli Suite relativ schnell erledigt. Den Arduino Nano habe ich an die vier Pads oberhalb des Chips den es zu flashen galt angelötet. GND und VCC lassen sich ja schnell mit dem Multimeter identifizieren, C2D und C2CK muss man eventuell einfach ausprobieren.

Der ESC lebt wieder 😊

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Defekt: MMCX Buchse defekt. VTX läuft, gibt jedoch keine 5V auf dem 5V-Pad aus.
Reparatur: MMCX-Buchse mit Heißluft entfernt. Leider keinen Spender zur Hand, also habe ich vorerst einfach ein SMA-Pigtail direkt angelötet.

Bei genauerem hinschauen konnte man sehen, dass eine Spule auf der Unterseite beschädigt war, das Multimeter bestätigte den Verdacht, da die Spule keine Kontinuität mehr aufweiste. Auch hier kam eine Spule von einem Spender FC zum Einsatz. Mit Heißluft angelötet und somit waren die 5V am 5V-Pad auch wieder da.
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Hatte ein paar Motoren auf Kleinanzeigen gekauft. Der ESC wurde mich als defekt einfach dazugelegt.
Defekt: Die Buchse war abgerissen und fehlte.
Reparatur: Mit der Heißluft-Lötstation eine passende Buchse von einem FC abgelötet und auf den ESC gesetzt. Schon war er wieder einsatzbereit :)

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.
Defekt: USB-Buchse abgerissen.
Reparatur: wie oben. Ich hatte einen Spender. Heißluft, Buchse ab, Buchse dran, fertig. Die Herausforderung hierbei ist es, die Löcher soweit vom Lot frei zu bekommen, dass man die Pins der neuen Buchse wieder durchschieben kann. Eine Entlötpumpe, oder Kupferlitze sind hier gut um das Lot zu entfernen.
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Teil der in 2 genannten Sammlung.
Defekt: USB Buchse abgerissen.
Reparatur: Hatte mir vor einigen Wochen 100 passende USB Buchsen auf Ali bestellt. Mit Heißluft neu angelötet, fertig und läuft wieder.
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Defekt: Lässt sich nicht binden oder reagierten nicht, kein Strom, etc.
Raparatur: zu 90% ist der Fehler mit einer Lupe oder Mikroskop schnell gefunden. Man muss genau hinschauen und mit Bildern aus dem Netz vergleichen und stellt dann schnell fest das mindestens eine Komponente entweder abgerissen oder beschädigt ist.

Meine Vermutung: oft sind die Klemmen der Löthilfen (dritte Hand) schuld. Jedenfalls sehe ich oft die passenden Kratzer dazu auf der Platine.

Mir selbst auch schon passiert: beschädigt durch das entfernen des Schrumpfschlauchs durch Werkzeug. Die Empfänger sind empfindlich und verlieren schnell ihre Komponenten wenn man nicht aufpasst. Oft reicht das Ersetzen der Teile von einem Spender RX und die laufen wieder. Ist in der Schwierigkeit jedoch schon recht fortgeschritten, da die Teile schon wirklich extrem klein geworden sind.

Für den Kakute FC, Mamba F40 ESC, 2x Crazybee Pro FC, den Eachine VTX habe ich übrigens nur 20€ auf Kleinanzeigen bezahlt. Die Ausbeute und die Arbeit haben sich also gelohnt. Zusammen mit einem 6" Floss 2 Frame den ich für 7,50€ ebenfalls auf Kleinanzeigen geschossen habe, ein paar ungeflogenen EMAX ECO 2306 Motoren die ich vor 2 Jahren für ca. 30€ gekauft hatte und noch in meiner Ersatzteilkiste liegen habe, einer kleinen Nano Camera die ich hier noch liegen habe kommt ein kompletter 5-6" Copter für etwa 55€ zusammen, wobei die Motoren hier der teuerste Faktor waren :)
Beim theoretischen Verkauf der nicht genutzten Komponenten für einen fairen, niedrigen Preis wäre der Copter dann fast geschenkt.
 
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#4
Der Fall von defekten HDZero VTXen. Was bei diesen gerne passiert ist, dass sich die u.fl Buchsen lösen. Manchmal nicht nur die Buchse, sondern der gesamte "Silkscreen" auf dem Board, samt Leiterbahnen. Hier ein paar Beispiele die mir untergekommen sind und wie ich Sie, so gut ich es konnte, repariert habe.
Für Troubleshooting ist es immer Hilfreich wenn man Bilder von funktionstüchtigen Boards hat. Mad's Tech hat hier viele auf repair.wiki hochgeladen auf die ich immer wieder zugreife. Bei meiner HDZero Goggle war einer der oberen SMA Anschlüsse schief angelötet und hatte kein Signal. Die Signalleitung hatte Spannung und war gebrochen. Mit kleinem Draht überbrückt und schon lief's wieder. Auch hier hat mir repair.wiki zum vergleichen geholfen, weil man ausschließen oder bestätigen kann ob eventuell SMD-Teile fehlen oder o.ä.
https://repair.wiki/w/Hdzero
https://repair.wiki/w/HDZero_VRX
https://repair.wiki/w/HDZero_Goggles


HDZero Whoop VTX.
Defekt: U.fl-Buchse abgerissen.
Diesen habe ich schon Mal an anderer Stelle des Forums erwähnt. Wurde mir in folgendem Zustand zugeschickt:
image0 (1).jpeg

Fixiert habe ich den abgerissenen Teil erst Mal mit 2-Komponenten Epoxy, welches für guten Halt sorgte. Danach hatte ich das Glück dass die GND-Pads an den Seiten der (oben/unten) u.fl Buchse noch so weit vorhanden und stabil waren, dass ich dort die Verbindung wieder herstellen konnte. Dazu nutze ich eine kleine, feine Lötspitze und bin mit etwas höherer Temperatur, dafür schnell dran gegangen. Habe etwas mehr Lot als nötig genutzt, zwar nicht ästhetisch, aber es hielt. Die Signalleitung stellte ich mit einem dünnen Draht wieder her. Mit Lupe, Pinzette und viel Geduld musste das kurze dünne Drähtchen an seinem Platz gehalten werden während es mit dem Lötkolben fixiert wurde.
Zu guter Letzt mit dem ImmersionRC Powermeter noch die Ausgangsleistung am u.fl gemessen und für gut befunden. Anschließend nutzte ich nochmals ein wenig Epoxy zur finalen Fixierung:
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Zwei weitere Beispiele für abgerissene u.fl Buchsen an Whoop VTXen und einem Freestyle VTX sind mir zugeschickt worden. Hier war die Beschädigung nicht ganz so schlimm und konnten jeweils mit einer ufl-Buchse eines Spenders (alter analog VTX, altes Handy, alter Router, wo auch immer die u.fls zu finden sind) per Heißluft abgelötet und ersetzt werden.
Hierbei braucht es etwas Übung, denn der Bereich muss heiß genug zum löten werden, aber das Plastik der u.fl-Buchse darf einem nicht zu weich werden, bzw schmelzen. Die Hitze lieber indirekt auf das Board drum herum zuführen, nicht direkt auf die Buchse - jedenfalls bin ich so damit ganz gut gefahren.
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HDZero Race V2 VTX.
Defekt: Auf der Werkbank gestorben. Rote LED nur schwach am flickern, ansonsten kein Bild.
Reparatur:
Mit dem Multimeter die Testpads abgearbeitet und gemessen, ob dort auch die erwartete Spannung anliegt (die Pads sind gelabelt). War hier nicht der Fall. Als nächstes mit dem Multimeter die Kondensatoren auf dem Board auf Continuity gemessen (Durchgang) und hierbei festgestellt das alle Kondensatoren auf der Unterseite des PA5542 Chips, also dem Power-Amplifier (Signalverstärker) der das Signal an die u.fl-Buchse nd somit an die Antenne weiter gibt, Durchgang aufweisen. Die Vermutung darauf: der PA5542 ist defekt. Diesen also per Heißluft abgelötet. Der Kurzschluss war weiterhin vorhanden.
Nach näherem Untersuchen viel auf, dass einer der Kondensatoren nicht mehr ganz "frisch" aussah. Den PA5542 habe ich also wieder per Heißluft angelötet und den beschädigten Kondensator entfernt.
Der VTX lief wieder! Hier hätte man noch den Kondensator mit einem neuen ersetzen können. Parallel zu meinem Troubleshoot hatte ich jedoch auch Verbindung mit Divimath aufgenommen, die mir am Ende den VTX ausgetauscht haben. Rücksendung und Austausch wurde über RC-Hangar15 durchgeführt.
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HDZero Whoop VTX. Defekt: Abgerissenes Bauteil am Signalausgang.

Hier wurde ein gebrauchter VTX auf Kleinanzeigen erworben, angeblich als funktionierend. Bei genauem Hinschauen konnte man jedoch erkennen, dass am Ausgang des Signalverstärkers (PA5542), auf der Leiterbahn zur u.fl-Buchse ein Bauteil samt der Pads abgerissen wurde. Die kleinen Kratzer in dem Bereich auf der Platine lassen vermuten, dass hier wohl mal eine Krokodilsklemme zum halten des VTX genutzt wurde.
Leider habe ich kein Bild zur Hand wie das ganze nach der Reparatur aussah. Es war nicht die hübscheste, aber mit Hilfe der veröffentlichen Reference Designs von der HDZero Seite konnte der Bereich mit feinem Draht, feiner Lötspitze, Pinzette, Mikroskop und viel Geduld wieder einigermaßen hergerichtet werden. Leistung am u.fl-Ausgang war letzten Endes gleichwertig zu anderen Whoop VTXen und das Teil war wieder zu gebrauchen:
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pcdoc

Well-known member
#5
Willst das du das Drohnen bzw. Elektronik beschränken oder auf Flugzeuge und andere Modelle erweitern?

Ist schon etwas älteres Modell und die Motoren gibt es nicht mehr neu zu kaufen, aber genau deshalb vielleicht interessant für den einen oder anderen.

Das Problem zeigt sich indem sich der Motor garnicht mehr dreht oder je nach Motor (bei mehradrigen Wicklungen), dass der Motor zu "stottern" beginnt oder einfach langsamer dreht als die anderen). Im letzteren Fall ist es wohl nur eine Ader die gebrochen ist.

Konkret sind die Anschlusskabel oft nur schlecht an die Wicklung gelötet. Im besten Fall reicht es die Isolierung zu entfernen und diese neu anzulöten, wenn die Lötstelle aufgegangen ist. In meinem Fall war leider nur eine Lötstelle aufgegangen, die andere ist abgerissen und zwar so, dass der Wicklungsdraht sehr nahe dem Stator gerissen ist. Damit war es nicht möglich das Motorkabel wieder dran zu löten. Die einzige saubere Lösung war den neu zu wickeln.

Der Motor ist recht einfach aufgebaut:
  • 9 Pole
  • 11 Windungen
  • Standard ABCABCABC Wickelschema
  • Draht braucht man 3x ca. 30cm (0,15mm Innendurchmesser)
Um den Motor zu zerlegen recht es ihn aus zu bauen und den Sicherungsclip unten am Fuß zu entfernen. Dann kann die Glocke abgenommen werden. Der Stator vom alten Draht befreit (dabei zur Sicherheit nochmal die Windungen zählen!!) und neu gewickelt. Der Fuß kann dabei montiert bleiben, was die ganze Sache zwar etwas fummeliger macht, aber auch quasi (Spezial-)Werkzeugfrei.

Wie man genau einen Motor neu wickelt erkläre ich jetzt nicht, aber dafür gibt es ja genug Anleitungen im Internet.
 
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#6
Nein eine Beschränkung hatte ich jetzt nicht im Sinne, da ich denke jeder Beitrag kann interessant und lehrreich sein :)

Was war kaputt? Wie wurde es repariert? Habe ich ein Bauteil mit ähnlichem Defekt? Kann ich mit den Infos hier nochmal einen genaueren Blick drauf werfen und worauf könnte ich achten? Wo könnte man Ersatzteile beziehen(Spender Platine, Online Shop, etc)

Ich befinde mich persönlich gerade dabei mich mehr auf das reparieren von den genannten Platinen und verlöten von SMD-Bauteilen reinzufuchsen, aber auch Berichte über andere Defekte und wie sie behoben wurden sind ja immer wieder interessant. Einen 0802er Motor neu wickeln habe ich z.B. noch nie gemacht, aber Infos wie die von dir genannten Anzahl der Wicklungen und Drahtgröße bringen mich schon Mal einen großen Schritt näher an so ein Vorhaben.

Das Format mit den Spoilern habe ich Mal gewählt um meine Posts etwas übersichtlicher zu machen, da ich mehrere Beispiele auf einmal genannt habe und die Posts sonst sehr lang sind. Soll aber kein Muss werden :)
 

pcdoc

Well-known member
#7
SMD Bauteile sind schon etwas anspruchsvoller zu löten, geht aber. Hab neulich eine USB-C Buchse auf einer Platine verlötet, das war etwas mühsam geht aber auch, wenn man ein paar Sachen beachtet.

Motoren wickeln ist nicht schwer und was ich soweit bei den Drohnen mitbekommen habe werde die Motoren doch öfter mal getauscht, was wahrscheinlich mit einer neuen Wicklung behoben wäre. Wenn man sich die Arbeit macht erspart man sich doch etwas!
 

Jo_Nopp

knowitnothing
#12

OneHotFpv

Well-known member
#13
Zum reparieren abzugeben, falls jemand wirklich mal was "üben" möchte.
Edit: Im Anhang mal ein Bild, das dürfte wohl 5V/9V sein. Als Teilespender eventuell auch zu gebrauchen.

Die "100" war schon so schief, also das schimpft sich Markenware :rolleyes:
Edit²: Der 100-001 Chip, sieht nur wegen dem "Makro" so aus.
 

Anhänge

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#14
Ich würde mich gerne Mal dran probieren.. PN folgt :)
 
#15
Der kleine Omnibus F4 Nano von @OneHotFpv ist heute bei mir angekommen.
Erster Test war natürlich das an stöpseln an USB und siehe da, der FC lebt. Soweit also ein gutes Zeichen :)
Messung zwischen VBAT und GND zeigte jedoch einen Kurzschluss, was kaum überraschte.
Nach entfernen der beiden defekten 5V-Regulators war auch der Kurzschluss weg, aber es folgte eine leichte Ernüchterung bezüglich der Reparatur, da die Platine unter den Regulatoren sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde (bei einem bis auf die GND-Plane weggebrannt und auch die ein oder andere Leiterbahn schon zum Teil abgelöst).

Nun galt es jedoch erstmal herauszufinden, was das denn genau für Bauteile sind. Nach kurzer Google-Image Suche fand ich ein gutes Foto des FC auf dem man die Beschriftung "IALLH" auf beiden Bauteilen erkennen konnte. Prima, also galt es einfach 2x das gleiche Bauteil zu ersetzen. Durch weitere Google-Suche stieß ich dann auf die Bezeichnung MP9942GJ-Z, und damit habe ich nun auf gut Glück 10 Stück für 4,36€ auf AliExpress bestellt.

Durch die beschädigte Platine wird es wahrscheinlich ein bisschen Gefummel die beiden wieder ordentlich anzubringen, bis dahin wird es jedoch noch etwas dauern, Liefertermin der Ersatzteile ist Mitte Oktober.

Vorerst habe ich nun erstmal einen externen 5V micro BEC (von iFlight) an die relevante der zwei 5V Schienen angelötet. Damit ist der FC bereits wieder nutzbar. Sollte ich die beiden Regulators nicht ordentlich wieder angelötet bekommen wird es also beim externen BEC bleiben.

Sobald die Ersatzteile da sind, folgt ein Update.

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primo1337

Well-known member
#17
Ich habe ein Konvolut aus defekten FPV Kram gekauft. Dort war ein OmnibusF4SD dabei, der sah oberflächlich ganz intakt aus, funktionierte aber nur über USB. Leider nicht über den Lipo. Habe die ganze Platine untersucht und erstmal nichts gesehen. Nur ein defekter Boot Button, also den erstmal rausgelötet.

Vermutung war dann, dass irgendein Regulator kaputt war, also habe ich versucht den Fehler einzugrenzen und siehe da, beim Messen mit dem Multimeter habe ich eine verkohlte Diode entdeckt. Die fiel schon bei Berührung auseinander.

Mit neuer Diode von irgendeinem Spender funktioniert der FC, juppie :)

Boot Button drauf, die Freude ist groß. Läuft!
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primo1337

Well-known member
#18
Aus unserer Rundreisekiste habe ich einen iflight F722 Twing entnommen. Der hatte einen Kurzschluss von 3,3v auf GND. Erste Vermutung war direkt MCU defekt. Und beim Auslöten hat sich die Vermutung bestätigt, kein Kurzschluss mehr.

Ich hatte leider keinen Spender, deswegen von Ali einen F722 bestellt. Dazu hatte ich zwar an verschiedenen Stellen gelesen, dass das nicht klappen soll, wenn die ICs fabrikneu sind, aber ich wollte es auch selbst ausprobieren.

Als die Lieferung angekommen ist direkt aufgelötet und erstmal passierte nichts, kein Lebenszeichen. Die fabrikneuen FCs sind einfach leer. Zum Glück lassen die sich aber über UART ansprechen und so konnte ich mit dem CubeProgrammer die Betaflight Firmware flashen. Und das sah erstmal gut aus.

Über USB hat der FC trotzdem nicht funktioniert, aber mit dem UART Adapter schon.

Also nochmal die Spannungen geprüft und es war zusätzlich ein 3,3v Regulator kaputt. Diesen konnte ich zum Glück von einem anderen Board übernehmen. FC läuft! :)

Aufregung und Freude sind riesig! :)
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mihaiko

Well-known member
#19
Auch von mir ein Reparaturerfolg aus der Rundreisekiste:
Habe mir den Matek F411 WSE vorgenommen. Auch bei dem war 3,3V auf GND gezogen. Habe zunächst den LDO runtergelötet, das hat aber nichts gebracht. Also doch der F411. Und tatsächlich: der Kurzschluss war weg.
Ich war bereits auf der Suche nach einem Ersatz F411 beim Ali, als mir mein toter Crazybee F4 Pro einfiel. Bei dem hatte ein sterbender MOSFET ein so tiefes Loch in die PCB gebrannt, dass ich ihn für unreparierbar halte. Außerdem tat er nach einem anderen Experiment inzwischen keinen Muchs mehr. Aber einen Versuch war's wert. Also: F411 umgepflanzt, "externes" USB-Kabel repariert und tatsächlich beim Anschluss über USB meldet sich ein CRAZYBEEF4FR im Betaflight configurator.
Also noch richtiges Inav-Target geflasht und schon habe ich einen funktionierenden Matek F411 WSE.
Jetzt muss ich wirklich mal dazu kommen, den Baby AR Wing Pro aufzubauen, der schon viel zu lange im Keller wartet... 1000009983.jpg
edit: hatte noch ein Bild, das ich gestern nicht hochladen konnte wegen Donnerstag...
 
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FPV1

Banggood

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