Ich glaube, ich muss hier mal wegen des besseren Verständnisses ein paar Anmerkungen anmerken...
Die Gopro hat keinen Fischaugen-"Effekt", sondern einfach ein unkorrigiertes extremes Weitwinkel-Objektiv. Vereinfacht ausgedrückt hat sie irgendwo im System eine gewölbte Linse, auf der die Umwelt abgebildet ist. Dieses Abbild wird ohne Korrektur auf den Bildsensor übertragen. Einfach vorstellen, diese Linse wäre ein Kugelspiegel, dort sieht man eben das komplette Abbild der Umgebung drauf.
Vorteil dieser Technik: billig und auf Grund mangelnder Korrekturlinsen kompakt bei trotzdem guter Detailwiedergabe.
So funktionieren prinzipiell alle WW-Objektive vom gemäßigten bis zum Fish - daher immer die stark gewölbte Frontlinse. Nur: die meisten haben aufwendige optische Korrektursysteme eingebaut um die Verzerrung (das ist erstmal eine rein optische Eigenschaft und kein "Mangel" wie die Verzeichnung) zu beseitigen bzw. ab zu schwächen. Sämtliche Korrekturen im Objektiv geschehen durch Stauchen oder Strecken von Bildteilen, das ist immer mit Qualitätsverlust verbunden. Das Objektiv muss also eigentlich noch besser sein, um genug Reserven für diese Korrekturen zu haben. Das gelingt nicht immer in Gänze, ein gutes Beispiel ist die fast bei allen starken Weitwinkeln vorhandene Ecken- und Randschwäche. Dort muss nämlich am meisten korrigiert werden.
So, genug klugge******en...
Die Gopro ist aus meiner Sicht für Luftbilder und Videos rein gar nicht geeignet. Ich mag sie nicht mal als Actioncam. Die Videos damit geben in keinster Weise ein reales Bild wieder, das Verhältnis von Vorder- und Hintergrund entspricht überhaupt nicht unserem natürlichen Sehen. Dadurch geht jedes Raumgefühl und jegliche Dynamik verloren.
Ich hoffe nun ist keiner böse...