Servus Sebastian!
Am einfachsten wäre, einfach eine PCI-Parallelkarte für den zweiten Port einzubauen. Darauf dann den WZLS, manche nehmen einfach zwei Pins für die Kabel des WZLS, man sollte aber einen Widerstand dazwischen einbauen (das habe ich selbst noch nicht gemacht, nur gelesen). Schlimmstenfalls ist halt, wenn was schief geht, die Parallelkarte hinüber, das ist aber besser, als das Mainboard wäre zerstört. Falls Du ein 64bit-System hast, geht das natürlich nicht.
Ich habe mir aber lieber den ESS samt Gehäuse von
schmidtscreen.com gekauft, das ist sozusagen "fix und fertig" ready to use und rückseitig kommen drei Parallelbuchsen raus. Für mich war das angenehm, denn im Steuerungsgehäuse wollte ich nicht mehr viel umherkabeln ("never change a running system"). An diese zwei Parallelports kann ich nun alles anstecken, was ich noch will.
Hier dran, (oder alternativ auch an ein internes ESS-Board) steckst Du beispielsweise, weil es am einfachsten ist, nicht nur das TB, sondern auch (an den LPT2: oder LPT3: ) ein billiges Parallelport-Controllerboard aus China (
BOB), das ist samt Porto um etwa 10,00 Euro zu kaufen und für den WZLS reicht das allemal. Über dieses Chinaboard laufen dann ganz einfach alle Schalter, die am TB keinen Platz mehr finden, zB. der WZLS. Die Aus- und Eingänge sind dann alle durch deses Board bestens abgesichert und das ist sicher die seriöseste und günstige Variante, wo man nicht experimentieren muss.
Allerdings möchte ich Dir das denken nicht allzu einfach machen:
Es geht ja auch die Pokeys-Grundplatine - allerdings bin ich nicht sicher, ob da die Schalter etwas verzögern oder nicht. Allerdings hört man nur gutes darüber. Zusammen mit dem (kleineren PoExtBusOC16CNC) CNC-Extensionboard für hohe Taktfrequenzen liegst Du preislich deutlich unter dem ESS, zusammen also 75,00 plus Gehäuse. Endstufen (TB) hast Du ja bereits. Pokeys können so ziemlich alles ansteuern, was das Herz begehrt. Wenn Du da eine Erfahrung lesen willst: Der User "Medicuskfz" in der Bastelstube hat sich dafür entschieden, anstatt des ESS. Kannst Ihn ja mal fragen.
Ich selbst habe mich trotzdem für den ESS entschieden und die Mehrkosten bisher nicht bereut. Angesteckt, eingestellt, fertig. Seither geht ALLES, nicht nur das Meiste - genau das ist der Unterschied zu den Controllerkarten wie UC100. Manfred meinte damals, als ich kaufte, ausdrücklich zu mir, dass die Pokeys samt CNC-Board genauso alles problemlos erledigen - ich denke, er weiß, wovon er spricht und ihn kannst Du natürlich auch fragen, falls Dich die preislich interssanten Pokeys interessieren sollten. Da fällt mir gerade noch ein, dass Manfred mir einmal erzählt hat, dass er die Pokeysgrundplatine (übrigens als Einziger) modifizieren konnte und sie mit mehr als den üblichen 25kHz je Stepper betreibt. Daher erübrigt sich bei seiner Variante das Extensionboard und man kann noch ein bisschen sparen (bin mir aber nicht mehr sicher, ich glaube, er meinte, mit 50 oder 75kHz läuft es? oder waren es 100khz?).
Werkzeuglängensensor:
Nun, ich halte das alles für übertrieben. Ankratzen mit laufender Frässpindel, oder so, wie ich es mache, stillstehende Spindel und ein kleines Zettelchen Papier, ist viel gscheiter und mindestens genauso genau. Bis Euer Längensensorproggi endlich mit dem Nullen fertig ist, bin ich schon am Fräsen ...
Außerdem habe ich schon einige "Fräsprofessoren" gesehen, auch auf Messen und nicht nur bei Mach3, sondern auch z.B. bei einer EDING-CNC-Fräse, die den Fräser durch den WZLS gestanzt haben. Mein eigener WZLS besteht aus einem Vandalismus-geschützten Schalter von
pollin.de um 3 Euro, den Gehäusewürfel dazu fräst Du Dir am besten selbst, das Alustangerl gibts auf Ebay täglich als Reststück. Der Immo Winckler empfiehlt auf seiner Homepage sogar einen enfachen Feuchtraum-Aufputzschalter und am besten finde ich noch immer die einfache Platine- oder Aluplatte mit Plus am Fräser und Masse am Werkstück - siehe hier:
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Es gibt kaum eine Frässituation, wo die Z-Tiefe auf genauer als 1/100mm sein muss, und das können die Billigvarianten allemal.
LG, Heini