LBT Firmware für Taranis

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Don Promillo

Erfahrener Benutzer
#41
Pff, also solange man die Receiver noch umflashen kann ist das kein wirkliches Problem. Und selbst wenn es mal ein Problem werden sollte gibt es immernoch die Chinaversandlotterie oder den Modulschacht und UHF.
 

dd8ed

Erfahrener Benutzer
#42
FJH, was du sagst ist alles korrekt. Wenn eine Drohne oder ein Großmodell wegen Failsafe vom Himmel fliegt kann dies fatale folgen haben. Wenn das Blauzahn Headset zu meinem Telefon Pakete verliert dann ist halt nur das Telefonat kurz unterbrochen.
Aber auch dort gibt es bestimmt einige Anwendungen die weitaus kritischer sind als ein Bluetooth Headset oder meine Wifi Verbindung zum Router zwecks Internet Zugang.

Ich kenne mich im Bereich der Funkstandard Entwicklung überhaupt nicht aus. Interessieren dort Verschiedene Anwendungsfälle überhaupt? Vielleicht kann da jemand mehr dazu sagen.

Es gab schon von Anfang an viel Kritik ob 2,4 überhaupt Die richtige Frequenz für unsere Anwendung ist, und es gab von Anfang auch auch viele Gegner. Als es beim ersten Anbieter halbwegs funktioniert hat haben halt alle nachgezogen. Vielleicht kommt ja demnächst wieder was neuen auf einem anderen Frequenzband und wir rüsten alle wieder unsere Sender mit Fremdmodulen um ;-)
Hallo,
vielleicht müsste man mal klarstellen, was die Anforderungen durch die EN 300328 an Funksysteme sind. Wir reden hier vom Standard. Das ist das Thema.
Diese Anforderungen sind früher in der R&TTE-Directive und mittlerweile in der Radio Equipment Directive verankert und gelten für ALLE! Funksysteme, die diesen Direktiven unterliegen.
Diese sind sowohl in der R&TTE-D als auch in der RED im Artikel 3 als "Essential Requirements" festgelegt. Die aktuelle Version dieser Anforderungen im Artikel 3 der RED kann hier nachgelesen werden:

http://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=OJ:JOL_2014_153_R_0002&from=EN

Kurz gefasst sind das:

Sicherheit von Personen und Haustieren sowie der Schutz von Eigentum
Elektromagnetische Verträglichkeit
Effektive und Effiziente Nutzung des Radio-Spektrums und die Vermeidung schädlicher Störungen
und eine längere Liste spezifischer Anforderungen.

Die Performance einzelner Produkte ist NICHT! Gegenstand der Normierung. Das ist die Aufgabe produktspezifischer Normen und der Hersteller, dieses im Rahmen der RED zu leisten.

Die spezifischen Anforderungen an die Spektrumzugriffsmethoden unterscheiden sich naturgemäss nach den Betriebsparametern der verschiedenen Systeme. Alle müssen aber die Essential Requirements erfüllen.
Natürlich sind die Sicherheitanforderungen des Betriebes and einen BT-Headset und eine R/C-Anlage unterschiedlich. Das ist aber nicht das Thema des ETSI-Standards. Es gibt nebenbei noch Fernsteuerungen ausserhalb des Modellbaus und Systeme der Systemüberwachung und Systemsteuerung. Und dort sind die Anforderungen noch deutlich härter als im Modellbereich und bewegen sich in einem Bereich, in dem es kabelgebunden schon unlustig wird (> 99.x% Verfügbarkeit).

Von daher brauche ich nicht verschiedene Systeme wahllos in einen Topf zu schmeissen. Sie sind schon alle im Topf des Artikel 3.

Ansonsten ist die Lektüre der Artikel 4 und 5 empfehlenswert, da sich hier einige Fallstricke für den R/C-Bereich auftun.
Besonders der Artikel 4, dessen Erwähnung des Inhaltes ja hier auch schon mal zu massiven Anfeindungen geführt hat.
Bei der Registrierungspflicht gemäss Artikel 5 ist der R/C-Bereich mit von der Partie. Das dürfte so sicher sein, wie das Amen in der Kirche.
 

nachbrenner

Erfahrener Pfuscher
#43
Hi,

mal ganz klar: Ich habe selbst FrSky und finde es reichlich doof mit den verschiedenen Firmwares hantieren zu müssen. Auch mein Wunsch ist dass bei der RC-Übertragung "alles so wie immer" ist!

Ich befürchte aber das haben weder wir noch Frank unter Kontrolle und deshalb müssen wir es leider so annehmen - klar dürfen wir jammern (finde ich!), nur ändert es halt nix mehr.

Ich befürchte aber dass du in der Sache "Niedrigere Frequenznutzungsintensität = unsicherere Übertragung" nicht korrekt argumentierst:


Die logischerweise resultierende Frage aus der technischen Änderung ist, hat die Reduzierung von gesendeten Datenpaketen eine Auswirkung auf den Betrieb und wenn ja, welche ist das. Nun ist es leider nicht so, dass jedes vom Sender an den Empfänger gesendete Datenpaket auch verwertbar dort ankommt, das kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, ist aber zunächst irrelevant. Entscheidend aber ist, dass jeder Empfänger software-mässig darauf vorbereitet ist, das nicht verwertbare Datenpaket ignoriert und auf das nächste verwertbare Datenpaket wartet. In der Software des Empfängers hat der Hersteller diesbezüglich ein Kriterium hinterlegt, welches bei nicht-Erfüllung dann Failsafe auslöst. Jetzt kannst du dir vielleicht vorstellen, dass ein umherfliegendes Objekt nicht allzu lange auf eine verwertbare Anweisung vom Sender warten kann, dabei ist es ganz einfach so, dass je höher die Sendefrequenz von Datenpaketen ist (also mehr pro Zeiteinheit), desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass noch rechtzeitig genug ein verwertbares Datenpaket beim
Die Argumentation hier verstehe ich ungefähr so: "Pakete kommen manchmal an, manchmal nicht. Wenn ich also viele Pakete senden darf dann habe ich eine höhere Wahrscheinlichkeit dass ein heiles Paket ankommt". Dem möchte ich mein (zugegebenermaßen) Laienwissen entgegen halten:

Das gilt vielleicht so lange wie du in deinem Frequenzband alleine bist. De facto bist du das aber bei 2.4Ghz praktisch nie: Selbst wenn du allein in der Landschaft stehst dann sendet z.B. immer noch das WLan deines Handys, das Bluetooth und eventuell noch das deines Autos.

Sobald du andere Nutzer drauf hast gibt es einen Grund warum Pakete nicht heile beim Empfänger ankommen: Jemand anderes sendet zur gleichen Zeit (Kollision).

Meines Verständnis nach prüft LBT vor dem Senden ob ein Kanal frei ist. Ist er belegt dann meidet es diesen Kanal beim Senden. Damit können also viele Teilnehmer ganz viel senden ohne dass Pakete Kollisionen zum Opfer fallen. Das ist ein Win:Win für alle Teilnehmer auf dem Band und damit auch für deine RC-Anlage!

Zum Thema 10% MU (durchschnittliche Nutzung): Diese Option gilt nicht nur für deine RC-Anlage sondern auch für die anderen Teilnehmer die dir vielleicht deine Datenpakete per Kollision verstümmeln. Daraus ergibt sich für deine Anlage ein größerer Schutz, da du weniger schnell zugemüllt wirst. Und damit kann durchaus die Wahrscheinlichkeit, dass ein intaktes Paket beim Empfänger ankommt steigen und das obwohl du selbst weniger senden darfst! Immer daran denken: Sendet jeder wann er möchte und ohne Rücksicht auf andere (ALOHA-Prinzip), so ist ein Band bereits bei 18% seiner theoretisch Kapazität voll und nicht weiter nutzbar. Also muss man in dem Fall mit der Kapazität stark haushalten.

Übrigens muss bei 10% MU auch die Latenz nicht schlecht sein: Die RC-Anlagen übertragen ja nur wenige Daten und damit sehr kurze Pakete -> sehr kurze Sendedauer. Ich vermute dass man trotz 10% MU noch sehr viele Pakete pro Sekunde los wird.
 

dd8ed

Erfahrener Benutzer
#44
Meines Verständnis nach prüft LBT vor dem Senden ob ein Kanal frei ist. Ist er belegt dann meidet es diesen Kanal beim Senden. Damit können also viele Teilnehmer ganz viel senden ohne dass Pakete Kollisionen zum Opfer fallen. Das ist ein Win:Win für alle Teilnehmer auf dem Band und damit auch für deine RC-Anlage!
LBT bietet weitergehende Möglichkeiten:

Die Einfachversion von LBT ist die, das ein System auf eine Frequenz springt, die Frequenz auf Belegung prüft und falls belegt das Senden einfach bleiben lässt. Das ist sozusagen LBT-Light.

Dann gibt des die Möglichkeit, das im Falle der Belegung in einem sog. "nichtadaptiven" Mode gesendet wird. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die zu erläutern aber abendfüllend wäre.

Und dann gibt es die Möglichkeit, im Rahmen der auf der Frequenz zur Verfügung stehenden Zeit zu warten, bis die Frequenz frei wird und dann zu senden. Das Warten geht natürlich nicht beliebig lange, da ein FHSS nach Ablauf seiner geplanten Verweilzeit auf der Frequenz springen muss, um nicht die Synchronisation mit der Gegenstelle zu verlieren.
Typische Zeiten auf einer Frequenz sind 0.5 - 2 ms Sendezeit und so ca. 5 - 20 ms Verweilzeit. Die meisste Zeit dreht das System also Däumchen.
Wenn innerhalb dieser Verweilzeit die Frequenz rechtzeitig frei wird, kann der aktuelle Slot durchaus noch genutzt werden, auch wenn er anfangs belegt war.
Der Standard sieht dieses Vorgehen übrigens explizit vor und regelt wie dabei zu verfahren ist. Das Prozedere muss dabei bei allen einheitlich sein, damit es gerecht funktioniert.
Damit kann die ansonsten verschwendete Zeit innerhalb der Verweilzeit auf einer Frequenz noch sinnvoll genutzt werden. bei stark belegtem Band kann damit der Datendurchsatz deutlich besser erhalten und die Kollisionswahrscheinlichkeit reduziert werden.
Wenn nix los, ist wird LBT eh nicht aktiv.
Das hat bisher nur kaum einer gemerkt, weil alle nach dem Part mit "LBT-Light" aufgehört haben, zu lesen.
 

dd8ed

Erfahrener Benutzer
#45
Noch eine Anmerkung zum MU-Faktor.
Auch bei 10% MU ist ein Duty-cycle von 100% möglich. Allerdings ist bei 100% die Leistung auf 10 mW beschränkt. Unter 10 mW entfallen alle Timing-Limits.
Der MU-Faktor ist, vereinfacht gesagt, das Produkt aus Leistung und Duty-Cycle. Mit diesen beiden Parametern kann man dann jonglieren.

Wenn ich also z.B. ein System mit 15% Duty-Cycle habe, gehe ich halt etwas in der Leistung runter und alle sind glücklich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gruni

Erfahrener Benutzer
#46
Hallo Jungs,

Jetzt wurde soviel diskutiert... Hat es denn jetzt schon jemand getestet, ist doch eh Mistwetter, also ideal zum experimentieren.

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Sendeleistung etwas niedrieger, siehe Frsky-rc.com Forumsbeitrag mit den Oszi-Bildern.

Grüsse, Gruni

PS: ich würde es selber gerne Testen, aber die Taranis liegt etwa 600km weg im Keller, ich darf arbeiten...
 

FJH

Erfahrener Benutzer
#47
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Sendeleistung etwas niedrieger, siehe Frsky-rc.com Forumsbeitrag mit den Oszi-Bildern.
Hallo Gruni,

da hast du was falsch verstanden, der Kollege hat verglichen die aktuelle EU-konforme Übertragungs-Firmware mit der nicht-EU-konformen. Die dort bereitgestellte LBT-Firmware (EU-konform also) will er noch testen.
 

hugo1

Neuer Benutzer
#49
Nachdem auf die Eingangsfrage bisher keine Antwort gekommen ist, habe ich die Software testweise selbst installiert. Funktioniert bei mir einwandfrei. Fliege um diese Jahreszeit allerdings nur einen Schaumflieger. Subjektiv hat sich entweder der MU-Faktor oder die Sendeleistung erhöht, da die HF-Einstrahlung in den Lautsprecher viel lauter geworden ist. Ist natürlich nur eine Vermutung, da ich über keine Messmittel verfüge, um dies zu bestätigen.
 

FJH

Erfahrener Benutzer
#50
Prima, erste positive Rückmeldung.

MU-Faktor hat mit dieser Firmware nix mehr zu tun, es wird hier das L(isten) B(efore) T(alk) Verfahren angewandt. Die Sedeleistung ist auch unverändert limitiert auf max. 100 mW. Mehr wäre nicht mehr Norm-konform.
 

hugo1

Neuer Benutzer
#51
Nur gebe ich zu bedenken, dass, wenn man den Diagrammen auf der Frsky-Seite Glauben schenken kann, die EU-Firmware in der Leistung deutlich gegenüber der Nicht-EU-Version eingeschränkt war. Nehme an, dass da keine 100 mW abgestrahlt wurden. Wäre möglich, dass sich die Leistung in der LBT-Version wieder an die der Nicht-EU-Version angepasst hat. Darüber kann man allerdings nur mutmaßen.
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#54
Toller Hinweis, das die auf der Frsky Seite sein soll haste nochmal erwähnt
Sollte aber auch dazu sagen, ich bin in dem Frsky Forum nicht regestriert, kann die deswegen evtl nicht sehen, und finde die deswegen nicht
Ich komme an der blöden Spam-Bot Frage nicht vorbei
What is our company website domain name?:
Was zum Teufel wollen die wisen, frsky-rc ist es nciht, frsky-rc.com ist es nicht, was für einen Domain namen meinen die
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#56
Danke, das www zählte ich nicht zur Domain
Die frage ist dann Berechtigt, warm die Ausgangsleistung anscheint bei manchen Sendungen verringert ist
 

hugo1

Neuer Benutzer
#57
Könnte mir vorstellen, dass der MU-Faktor bei der EU-Version über 10% lag und daher die Sendeleistung verringert werden musste. Würde ja den Regularien des Standards entsprechen.
 

Michldigital

Erfahrener Benutzer
#58
Die LBT Firmware liegt nun offiziell im Downloadbereich. Ich gehe davon aus das dies nun keine Beta mehr ist.

Nachdem ich gestern erstmalig einen (wie zu erwarten entäuschenden) Reichweitentest mit meiner neuen X9E mit der orginalen 1.8.1 gemacht habe kommt heute mal die LBT Firmware drauf.

Mal sehen ob die an die Reichweite der 1.7.1 ran kommt...
 

meute

Erfahrener Benutzer
#60
Hallo,

hier mal der Direktlink:

EU LBT Firmware

Im Word-Dokument steht folgendes:
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Note: LBT firmware is not compatible with previous EU firmware. FrSky highly suggest you to upgrade your radios, modules, receivers with old EU firmware to their corresponding LBT firmware.
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Google Übersetzer sagt:
Hinweis: LBT-Firmware ist nicht mit früheren EU-Firmware kompatibel. FrSky sehr empfehlen Ihnen, Ihre Funkgeräte, Module, Empfänger mit alten EU-Firmware auf ihren entsprechenden LBT Firmware zu aktualisieren.
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Ist damit gemeint, dass man die bisherige EU v1.8.1 Firmware durch die EU LBT ersetzen sollte?
Wann ja, warum? Sicherer? Leistungsfähiger? ...?

Wie sieht es mit der Konformitätserklärung für die EU LBT aus?


Gruß
meute
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
FPV1

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