LiIon 18650er Packs Selbstbau

Status
Nicht offen für weitere Antworten.

MGR

Propellerquäler
#21
Raff' ich nicht. Wieso? Krank, Hingabe, Wissen? Bleibt mal auf dem Teppich. Normale Akkulöterei eben. Ist doch total easy. Und heute bekommt man eh alle Elektroniken, die leicht einzulöten sind.
Toll finde ich es ja auch...
Dann bleib' auch mal du realistisch. Es ist ein schönes Selbstbauprojekt, und ja, akkus löten ist nicht schwer. Aber um leichte Zellen zu haben, mehrere Hundert (vll sogar Tausend?) Euro und ettliche Stunden in ein Projekt zu investieren, bei dem er sich auch für 200€ die nigelnagelneuen Zellen hätte kaufen können, ist schon nicht normal, und beeindruckend. Da wird man die Begeisterung von mir (und eventuell auch von Starter, wobei ich hier niemandem Worte in den Mund legen will) verstehen können.
 

Mayday

Expert somehow
#22
Die Aussage ist widersprüchlich und demontiert quasi selbst.
Aber ja, wie gesagt, ist so oder so ein nettes "Projekt" und hat durchaus seinen Sinn.
Ist es weniger sinnvoll, wahnsinnig viel Geld für, sagen wir mal, Bauteile auszugeben, um danach einen tollen und nahezu perfekten Copter zu haben? Oder sollte man einfach machen, mit vorhandenen Bauteilen, und nur minimal verändern?

Noch einmal: Ich finde es ja gut, daß sowas auch mal einer aufschreibt und zeigt, daß durchaus Aufwand damit verbunden ist. Auch wenn es ein nicht mehr ganz neuer Hut ist.
 

Bamfax

Erfahrener Benutzer
#23
Egal, ob es nun krank, etwas verrückt, oder ganz normal ist, es freut mich jedenfalls, wenn's Euch gefällt und Ihr gerne mitlest. Drum Danke für Eure Kommentare. Dafür hab ich's ja auch geschrieben: Auf der einen Seite soll es eine kleine Anekdote sein. Auf der anderen Seite hat Mayday recht, das Thema ist nicht mehr neu und auch keine Raketenwissenschaft.
Trotzdem wurde aber auch noch nicht wirklich viel darüber geschrieben, diese Packs sind immer noch eher exotisch. So langsam werden jetzt die Zellen immer aber besser und günstiger und werden damit auch immer relevanter für unsere Anwendungen. Während Ferdl beispielsweise noch grünes Gold mit 1C Entladerate für Langzeitcopter erschlossen hat, kann ich heute meinen QR400 mit einem LiIon 3S Pack 40min brauchbar fliegen. Ob der Aufwand sich lohnt und was man davon erwarten kann, das ist dann die andere Frage.

Was ich eigentlich machen wollte ist aber den besten Prop aus unserem dem Propeffizienz-Thread mal in einen Praxistest zu packen und zu schaun, was damit machbar ist. In dem Thread damals hatten wir ja ja einen 15'' Prop von RCT als sehr gut herausgetestet. Interessiert hat mich, welche Flugzeit man wirklich mit dem vergleichsweise ja recht kleinen Prop erreichen kann. Als Batterie stand die GEB-Zelle oder ein Pack aus 18650 LiIon Zellen zur Auswahl. Ich hatte mich dann für die 18650er entschieden, weil die GEB-Zelle angeblich nach wenig Cycles schon ordentlich Kapazität verliert, die 18650 dem gegenüber inzwischen bei 10A Entladerate angekommen waren, viele Cycles mit wenig Kapazitätseinbußen erlauben und so ganz unterschiedliche Anwendungen erlauben. Allzu viel Geld wollte ich auch nicht ausgeben (*hüstel*), daher war die Idee den 18650er Pack zu bauen und später die Zellen für anderes zu verwenden (andere Copter, TaschenLampe, Bohrmaschine, Fahrrad, was auch immer).

Und so ging es dann weiter:
Nachdem der Pack aus Recyclingzellen ganz gut funktioniert hatte, stand der Praxistest an: Wieviel Flugzeit kann man aus dem 15'' RCT Prop in Kombination mit einem guten 18650er Pack herausrausholen? Die LG MH1 Zelle mit 10A Entladerade war gerade verfügbar geworden, also hatte ich mir bei nkon eine kleine Box bestellt:
18a MH1.jpg

Der Akkupack sollte die bewährte 5S5P Konfiguration beibehalten. Einerseits weil dieses Akkugewicht an dem Copter die ideale Wahl hinsichtlich Flugzeit war, anderseits auch um Spannung möglichst hoch zu bekommen und um die Zellen möglichst weit runter(Spannung)/leerfliegen zu können, hinsichtlich anliegendem Endstrom und anderer Leerspannung.

Dank Punktschweißer geht das punkten jetzt flott von der Hand, die Streifen sind jetzt schnell gepunktet:
18b MH1 Zellstreifen.jpg

Die Streifen werden miteinander verbunden:
18c TNT 1.jpg

Der fertige Pack vor dem Einschweißen. Nachträglich hat mir eigentlich der Aufbau vom Recycling-Akku besser gefallen, wo die Zellen leicht verschoben angeordnet waren - das hat weniger gewackelt.
19b TNT 2.jpg


Dafür hat es dann noch einen Copter gebraucht. Der erste Entwurf sah noch recht wild aus - CamperHB hatte ihn mal ganz passend als asymetrischen Fliegenschiss bezeichnet ;). (ok, nur sinngemäß zitiert ;).
14a Copter v1.jpg 14b Copter v1.jpg

So sah dann die zweite Version des Copters aus, mit der der MH1 5S5P dann seine Praxistaufe bekommen hat.
15b Copter v2.jpg

Und am ersten 26. Juli war es dann endlich soweit, dass die Praxistaufe stattfinden konnte. Rausgekommen sind 102 Minuten mit dem 15'' Quad:
[video=vimeo;134809291]https://vimeo.com/134809291[/video]

Inzwischen ist auch die dritte Version der CP fertig geworden:
13 CPs.jpg

Weil ich hab da noch was in petto :)
DSC_9925.jpg
 

Bamfax

Erfahrener Benutzer
#27
Hehe, das kommt mir irgendwie bekannt vor. Meine hatte ich am 19.05.2015 bestellt und setzen seitdem Staub an. Was hast Du mit deinen vor?

Selber fräsen wäre schön :). Ich hab aber keine Ahnung davon... da wende ich mich immer vertrauensvoll an Joachim (JKSoft). Der hat mir damals den BamV12 gefräst und seitdem jeden Unsinn mitgemacht.
 
#28
Ich hab da diese Idee den Zellen mit 4mm Carbonrohren und Epoxy eine Art Exoskelett zu verpassen, und dann sehr leichte "Akkuarme" zu haben. Jeder Arm versorgt primär seinen Motor, zum Lastenausgleich werden aber alle Arme in der Mitte parallel geschaltet. Ein Prototyp aus alten Zellen und Schaschlikspießen war mechanisch erstaunlich robust. Interessant wird es beim Flugverhalten, da man die Masse ja plötzlich auf die Arme verteilt und das ganze deshalb etwas träger sein wird. Das Material habe ich schon alles, bis auf eine geeignete Center Konstruktion.
20150902152835.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Bamfax

Erfahrener Benutzer
#29
Hmmm... prinzipiell sehr interessant. Die Masse fernab des Masseschwerpunkt wird vermutlich die Reglung vergleichsweise stromintensiv machen. Von daher wäre es wahrscheinlich von Vorteil den PID Regler auch möglichst träge zu machen - keine Regelung braucht auch keinen Strom :). Aber das gilt auch unabhängig von der Masseverteilung. Einfach mal probieren...

Oder man könnte die auch in ein einzelnes Rohr einbauen. Praktisch ist das wahrscheinlich nicht wirklich, egal ob vier Stangen oder ein Rohr, man wird die Akkus auch mal ausbauen, tauschen, laden wollen.

Wenn die Akkus mehr für einen Motor da sind, wäre es interessant, ob die ausschliesslich für einen Motor da sind. Dann gibt es keine Ausgleichsströme und der schwächste Motor/Akkupack wird das Ende vorgeben. Oder man verdrahtet die Akkupacks auslegerübergreifend, dann hat man Kabelstrecke und etwas mehr Gewicht. Jetzt ist die Frage, was mehr Gewicht ist - der Zentralakkupack oder die dezentralen Einzelpacks pro Ausleger :)
 
#30
Die Ersparnis liegt im Rohr (7,8g /m also x4 = 31g/m) und das man keine Schellen für die Motoren braucht. Wie oben erwähnt würde ich alle Arme in der Mitte Parallel verschalten, aber das braucht dann nur dünnes Kabel weil dort nur die Ausgleichsströme fließen würden. Ein dünnes Balancerkabel würde ich auch vorsehen, so daß jeder Arm wie ein Akkupack geladen werden könnte.
 

Bamfax

Erfahrener Benutzer
#31
ok - hört sich gut an. Mein 16mm Rohr hat 76g/m. Das ist natürlich massig. Dann gib mal Gas... rauf damit in die Luft. Grau ist alle Theorie :).
 

Mayday

Expert somehow
#32
Das klappt mit den Akkus in den Auslegern gut. Mache ich bei einem Copter auch. Der hat pro Motorarm 4S1P Sony drin. Werden von außen in die Rohre geschoben und sind querverschaltet (Redundanz und Gleichmäßigkeit). Ok, nicht ganz wie ein Exoskelett, aber die Regelung funzt gut. Rohre sind 20x0,5 (mm) CFK Rohre, mit Kaptonfolie ausgeschlagen. Innen ein 2mm Goldi, der den Akku hält und Masse ist. Außen dann ein enzelnes Kabel entlang.
 

keilie

Erfahrener Benutzer
#33
Das klappt mit den Akkus in den Auslegern gut. Mache ich bei einem Copter auch. Der hat pro Motorarm 4S1P Sony drin. Werden von außen in die Rohre geschoben und sind querverschaltet (Redundanz und Gleichmäßigkeit). Ok, nicht ganz wie ein Exoskelett, aber die Regelung funzt gut. Rohre sind 20x0,5 (mm) CFK Rohre, mit Kaptonfolie ausgeschlagen. Innen ein 2mm Goldi, der den Akku hält und Masse ist. Außen dann ein enzelnes Kabel entlang.
Habe gerade was ähnliches vor. Hast du da die Zellen miteinander verlötet oder nur geklemmt?

Reiner
 

Mayday

Expert somehow
#34
Verlötet, mit ganz kurzem Litzenstummel und Elektronik dazwischen (lade ohne Balancer). Dann mit sehr (!) dünnem Klebefilm (habe ca. 200mm breite Rollen hier) verklebt und leicht geschrumpft. Fertig. Passen saugend in die Rohre und dann am Ende zentrisch auf den mittig im Stopfen sitzenden 2mm Goldstecker. Wird alles noch besser, aber geht hervorragend. Regelung ist butterweich eingestellt, reicht so.

Edit: Hatte die Rohre noch hier, mal machen lassen. Bei 20-21mm innen sollten alle Kabel mit ins Rohr passen und und innen dann ein normer Stecker rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
FPV1

Banggood

Oben Unten