Quadframe zittert mit E800-Set und Naza Lite (V2)

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#1
Hallo,

habe heute einen Flugversuch mit meinem Quadframe unternommen.
Komponenten:
-Quadframe Quadrocopter
-DJI E800
-Naza Lite (auf V2 Upgrade)

Ich habe ein deutliches Zittern des Kopters.
Ab der 10. Sekunde sieht man deutlich das Zittern und kann dies auch hören

https://www.youtube.com/watch?v=s0BiPM6GBW8&feature=youtu.be

Bin gerade es ratlos und komme nicht weiter.
Gibt es Gains die Ihr empfehlen könnt für die Naza lite (auf V2) in Verbindung mit E800?

Gruß
 
#5
Naja die Gains können eigentlich nicht zu aggressiv sein, da ich aktuell je 80 getestet habe.
Das Ergebnis seht ihr im nachfolgenden Video.

[video=youtube;Z2F62jrPnSk]https://www.youtube.com/watch?v=Z2F62jrPnSk[/video]

Ich habe jetzt nochmal 60 eingestellt und bei Attitude 204 wie in der Anleitung für das Set DJI E800 vorgeschlagen (auch wenn nicht für die Naza V2). Evtl kommt hier noch ein Erfolg.

http://dl.djicdn.com/downloads/e800/en/E800_User_Manual_v1.0_en.pdf
Seite 4
 
#6
Die weiter reduzierten Gains haben auch nichts gebracht.
Das wobbeln bei Yaw rechts besteht weiterhin.
Ebenso habe ich den Lipo unten angebaut, keine Verbesserung.

Verdammt, was kann das sein?
 
#8
Pitch 60%
Roll 60%
Yaw 60%
Vertical 100%
Attitude Pitch 204%
Attitude Roll 204%

Ich finde nirgends Vorschläge für Gains betreffend das E800 Set.

Was meinst du mit Level? Unwucht?
Wie kann ich das herausfinden?
 

StBoerner

Erfahrener Benutzer
#9
Motoren in Level = absolut waagerecht ausgerichtet. Ich kenne zwar den Frame von Quadframe nicht, aber ich gehe davon aus, dass die Motorhalter auf den Rohren verdreht werden können? Die Motoren müssen alle zueinander absolut waagerecht sein, da es sonst Probleme bei Yaw gibt. Das wird es aber auf jeden Fall nicht allein sein.

Es sieht so aus, als ob der Kopter ohne Stick-Eingaben eher träge die Position hält. Das würde bedeuten, dass Pitch und Roll zu niedrig sind.

Wenn der Schwerpunkt genau in der Mitte liegt, und die Motoren waagerecht stehen, dann solltest Du Yaw auch noch höher nehmen können. Würde ich mal so auf 100 als Ausgangspunkt setzen.

Bei Stick-Eingaben (insbesondere bei Yaw) fangen die Vibrationen erst an. Das heißt für mich, dass Deine Attitude Gains viel zu hoch sind. Die kannst Du eigentlich getrost erstmal auf 100 nehmen. Hier ligt für mich das Hauptproblem.

Vertical musst Du mal schauen, wie er z.B. die Höhe bei längerem Geradeausflug hält. Ich denke, Vertical kann problemlos auf 150. Hat aber mit dem Oszillieren eigentlich nichts zu tun.
 

hartmut56

Erfahrener Benutzer
#10
Also die Gaineinstellungen sind schon sehr exotisch. Hätte ich den Copter gebaut hätte ich ungefähr mit folgenden Werten angefangen zu testen: 160 160 120 150 100 100.
Evtl. auch alles ein bisschen geringer, ich kenne das Gewicht des Copters nicht.
 

StBoerner

Erfahrener Benutzer
#11
Wenn man sich die Gain-Empfehlungen im DJI E800 Manual anschaut, dann sind die schon recht exotisch:
http://dl.djicdn.com/downloads/e800/en/E800_User_Manual_v1.0_en.pdf

Durch die aktive Bremse und die sinusförmige Ansteuerung der Motoren sollen die Basic Gains recht weit runter. Die Angaben dort sind aber für die A2 und nicht die NAZA. Prinzipiell muss man erstmal die Gains verstehen und dann mit diesem Verständnis die Gains erfliegen. Die beste Erklärung zu den Gains habe ich in letzter Zeit hier von Ferdl gelesen:
http://fpv-community.de/showthread....r-Mittelklasse&p=888946&viewfull=1#post888946

@Kopter-Ron: Hast Du die Gains mal auf ein Poti gelegt und dann direkt im Flug die Auswirkungen der Änderung beobachtet? Welches Gewicht hat der Kopter und fliegst Du mit 6S (der Akku könnte wie 6S aussehen). Ich bin eigentlich auch ein Freund von Akku oben auf dem Kopter, aber der hier ist für meine Begriffe zu weit oben. Vor allem, wenn der Kopter schon recht giftig reagiert. Dann sollte der dicke LiPo lieger dichter am CG sitzen.
 

hartmut56

Erfahrener Benutzer
#12
oh ja, das sind ja ganz andere Werte, als mit herkömmlich angesteuerten Motoren.
 
#13
Ich hatte als Standard je 100 bei den Gains hinterlegt.
Dann bin ich bis ca. 180 hochgegangen ohne eine Verbesserung zu bemerken.
Dann habe ich gelesen, dass niedrige Gains die Lösung sein können jedoch nicht bei mir.

Ich werde die das Level der Motoren überprüfen aber wenn, dann reden wir von +- 5°, da augenscheinlich alles "in Waage" ist.

Als Lipo nutze ich einen neuen 6S Multistar 10Ah und habe parallel auch 3 andere 6S Lipos (3Ah und 2,65Ah) getestet. Gleiches Ergebnis.

Mein Abfluggewicht liegt bei 3,5kg in etwa.

PS: ich hatte den Lipo heute unten montiert aber gleiches Ergebnis, dh. "wobbeln" bei Yaw rechts. Das aktuelle Wetter macht es mir nicht immer möglich ausgiebig zu testen :(
 

StBoerner

Erfahrener Benutzer
#14
+/-5° sind bei den Motoren Welten. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass es eigentlich nicht genau genug sein kann.

Versuche erstmal mit den Basic-Gains den Kopter ruhig zu bekommen. Wenn er in der Luft vor Dir steht, dann kannst Du ihn mal ein wenig anschubsten und schauen, wie er diese Störung von außen ausregelt. Die Gains auf ein Poti der Funke und dann langsam ändern und schön die Reaktion des Kopters beobachten. Dazu brauchst Du die Attitude-Gains erstmal nicht - also nimm die runter.

Wenn der Kopter (ohne Stick-Eingaben) zufriedenstellend in der Luft steht, dann gehst Du an die Attitude Gains.

Und wie gesagt - lies mal die Erklärung von Ferdl...

Was mir bei dem Abfluggewicht noch auffällt: DJI empfiehlt 800g pro Motor. D.h. eigentlich nicht mehr als 3,2kg. Ok, die 10% mehr sind nicht so dramatisch. D.h. der Kopter fliegt, aber es macht die Lageregelung für die NAZA schon etwas schwieriger.
 

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#15
1. Akku drunter, der ist viel zu hoch.
2. Rahmen könnte schwingen. Alle Schrauben fest?
3. Motoren wirklich gerade und nicht verdreht?
4. Propeller ausgewuchtet (überprüft?)
5. Alle Gains auf 100 und dann über Poti an der Funke erfliegen, Wert für Wert.
 

gshot

Erfahrener Benutzer
#16
Diese Erklärung stammt von Ferdl, aber kann Sie so bestätigen.

Die Basic Gains regeln die Gyros, also alles was man "manuell" fliegt. (Ausnahme vertical, der passt hier eigentlich nicht dazu)
Je kleiner der Kopter bzw je übermotorisierter desto niedriger die Gains. Ich selber hab keinen Kopter der Basic Gains unter 100 hat. So als Anhaltspunkt

10" 11" -> 100-130
12"-15" -> 130-150
18"-> 180
28" -> 250-300
Ihr seht schon, den Zusammenhang, also Propellergrößex10 ist ein guter Anfangswert.

Yaw ist davon nicht betroffen. Lt. meiner Erfahrung 130-150 wenn man einen höheren Wert braucht damit der Copter nicht dreht, sind die Motoren nicht gerade (genug) bzw irgendetwas sonst ist faul. (z.B. ein falscher Motor mit anderem KV hat sich daruntergeschlichen). Im Flug auch immer ausprobieren ob der Copter nach links und rechts gleich "gut" dreht.

Nun kommen die Atti-Gains
Vertical (ist eignentlich ein Atti Gain) hier gilt das gleiche wie für yaw. 130-180 alles was darüber hinausgeht ist zu schwach oder zu stark motorisiert bzw ev ist die IMU ungünstig plaziert (mit Schaumstoff abdecken). Im Atti-mode bzw.GPS-Atti steuert "Gas" steigen und sinken. "Vollgas" bedeutet 6m/s steigen, 10% bedeutet 6m/s sinken, egal was ich an den Gains drehe, das kann nicht sensibler bzw. ruhiger werden. Hat der Copter nicht genug Reserven, dann steigt er ev. langsamer.

Roll bzw Nick hat mit dem ACC zu tun (und nicht mit den Sticks) hier gilt je höher die Basic Gains sind desto niedriger sollten die Atti-Gains sein. Fliege meine Copter alle mit Atti unter 100 (60-80). Jedenfalls kommt es manchmal vor, dass die Copter primär mit ACC geflogen wird (im manuellen mode fast unfliegbar), das ist gefährlich, weil der Atti (durch Vibration bzw lang anhaltendes schnelles Fliegen) außer Tritt kommen kann. Generell sollte der Copter mit den Basic Gains fliegen und mit Atti (also dem ACC) nur sein "Attitude" also seine Ausrichtung korrigieren.

Die angular-rate ist vergleichbar mit dem Stick-scale beim KK, je höher, desto mehr Wahnsinn.

@Black-Dragon
Dein "Wackel" kommt meiner Ansicht nach nicht von den Gains, hier ist irgendwas anderes Faul (ev Naza gedämpft gelagert, nicht im Zentrum, Vibration, Regler nicht kalibriert, Frame zu weich...) Jeder Copter mit 12-13" fliegt mit Basic von 130, das ist nicht so sensitiv. Kann auch sein, dass Du zuviel erwartest.

lg Ferdl


http://fpv-community.de/showthread.php?t=63302
 
Zuletzt bearbeitet:
#17
Danke für Eure zahlreichen Antworten.
Ich werde morgen bzw. heute alle Tipps Schritt für Schritt testen und dann mitteilen.
Ich habe bewusst den Frame genommen, da er sehr steif ist mit den 25mm-Carbonrohren.
Viele fliegen einen Tarot-Frame mit 16mm-Rohren und dem E800-Set. Ein Verwinden wollte ich unbedingt im Vorfeld vermeiden, daher 25mm.

Alle Schrauben sind fest (Die Heliflieger unter uns wissen wie wichtig das ist) und wurden kontrolliert.
Dann testen wir mal weiter!

Danke für Euren Support, das weiß ich zu schätzen!

Gruß
 

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#18
Die Ausführungen von Ferdl sind ja wissenschaftlich gut gemacht, aber für den Laien nicht so verständlich (zumal die Erfahrung in meinem Fall auch was anderes sagt, denn Theorie ist das eine, Praxis das andere. Propellergröße im Zusammenhang mit den Gains passt nur beim immer gleich großen Copter, vielleicht). Ich empfehle nachfolgendes Video, auch wenn ich Herrn Konze nicht so doll finde, aber das Video hat er gut gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=6Awaob84ynk

Mit 100er Werten (komplett) ein Copter über 2kg mit Props ab 9 Zoll halbwegs normal fliegen. Aber das tut Deiner ja im Prinzip auch. Von daher vermute ich auch, dass Dein Copter ein anderes grundsätzliches Problem hat, vielleicht auch mehrere, die sich addieren. Wie ist denn die Naza befestigt?
 
#20
Heute bin ich guter Hoffnung auf die Flugwiese gegangen, um die erwähnten Gains zu testen.
Des Weiteren wurden nochmals alle Schrauben nachgezogen und der Yaw wurde auf einen Drehpoti gelegt.

Das Ergebnis seht ihr im nachfolgenden Video beim Schweben.
Yaw konnte ich nicht beim Filmen testen, da ich Pilot und Kameramann war.

[video]https://youtu.be/tQpmXabKLiY[/video]
 
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FPV1

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