Brushless Direct Drive Gimbal

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gfunk

Erfahrener Benutzer
ok, es gibt l6234 und l6235, nur die zweite variante unterstützt pwm und hat integrierte strombegrenzung.
die zweite ist zwar günstiger funktioniert aber nur mit high/low ansteuerung
 

RC FAN2

Erfahrener Benutzer
würde mich auch grad mal interessieren wie der l6234 (oder wird der l6235 gemeint) angesteuert wird ?
über step/dir ?
 
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gfunk

Erfahrener Benutzer
studiert mal das datasheet der l6234... so wie ich das interpretiere kann das ding nur volle schritte über high/low.
also pwm wird trotzdem funktionieren, da pwm ja so aufgebaut ist. mikroschritte wird man halt nicht hinkommen

denke darum kostet der l6235 auch das 5fache... der hat dann auch pwm, currentcontroll, brake usw.

hab beide bestellt, mal testen :)

edit:
aus dem l6234 datasheet; erklärung zu den 3 eingängen:
"Logic input of channels 1/2/3. A logic HIGH level (when the corresponding EN pin is HIGH) switches ON the upper DMOS
Power Transistor, while a logic LOW switches ON the
corresponding low side DMOS Power"
 
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Nabazul

Erfahrener Benutzer
würde mich auch grad mal interessieren wie der l6234 (oder wird der l6235 gemeint) angesteuert wird ?
über step/dir ?
das ist mir irgendwie auch nicht so klar. Das teil kann doch nur ein bzw aus wie soll man damit ne sinusspannung generieren. Bisher bin ich bei der ganzen Diskussion noch mitgekommen aber ich glaube jetzt muss ich passen :(
 

gfunk

Erfahrener Benutzer
das ist mir irgendwie auch nicht so klar. Das teil kann doch nur ein bzw aus wie soll man damit ne sinusspannung generieren. Bisher bin ich bei der ganzen Diskussion noch mitgekommen aber ich glaube jetzt muss ich passen :(
mit dem l6234 ist somit eine sinusansteuerung nicht möglich also auch keine microschritte (soweit ich das datenblatt richtig interpretiere), daher wohl eher für höhere drehzahlen gedacht.

step/dir versteht der l6234 wohl auch nicht, will einzeln angesteuert werden.
 

RC FAN2

Erfahrener Benutzer
aber irgendwie muss es ja funktionieren , weil Alexmos den ja auch verwendet ?!?
momentan sehe ich es aber auch so , das man bei dem l6234 jede phase einzeln einfach mit high/low ansteuert
 

gfunk

Erfahrener Benutzer
aber irgendwie muss es ja funktionieren , weil Alexmos den ja auch verwendet ?!?
momentan sehe ich es aber auch so , das man bei dem l6234 jede phase einzeln einfach mit high/low ansteuert
also ich wüsste nicht wie man ohne pwm mikroschritte hin bekommen soll?!
denke die sollten bis ende nächster woche da sein, am mo werd ich sie dann ans oszi hängen und mit pwm befeuern

evtl hat sich alex vertippt und hat selbst auch die l6235?!
 

MiniOlli

Erfahrener Benutzer
Ich versuche das mal ein bischen transparenter zu beschreiben:
Ein Puls-Weiten-Moduliertes Signal (PWM) hat eine bestimmte Periodendauer z.B. 100µs, das entspricht 10kHz. Innerhalb dieser Periodendauer wechselt der Pegel des Signals von low auf high und wieder auf low. Dabei ist die high-Zeit quasi die "Weite" des Signals. Diese "Weite" bzw. Aussteuergrad kann beliebig von 0% bis 100% verändert werden.
Bezogen auf die Anwendung einen Strom durch eine Spule fließen zu lassen - in unserem Fall eine Motorspule, wird der Stromanstieg während der high-Zeit (abhängig von der Induktivität der Spule) nach dI/dt ansteigen und in der low-Zeit wieder abfallen. Je länger nun die high-Zeit ist, umso größer wird der Strom. (wir lassen hier mal lückenden und nicht lückenden Betrieb ausser acht) Wird nun alle 100µs der Aussteuergrad verändert z.B. als Sinusfunktion, wird auch der Strom eine annähernd sinusförmige Verlauf aufzeigen. Im Normalfall ist der Sollwert dieser Regelung ein Sinus * gewünschte Amplitude und der Istwert eben der gemessene Strom. So wird dann ein richtiger Sinusstrom entstehen.
Für die o.g. Regelung mit tatsächlichen Sinuswerten benötigt man schon einiges an Rechenpower. Für eine Steuerung ist das eher zu vernachlässigen.
Wenn nun ein µControllen diese PWM-Signale erzeugt, müssen diese TTL-Pegel-Signale noch einen Leistungsschalter (z.B. IGBT) ansteuern. Um dieses ausreichend schnell zu machen, werden in aufwendigeren Schaltungen Gate-Treiber eingesetzt um die Schaltungsverluste zu minimieren.
Der L6234 benötigt als Eingang genau die o.g. Signale - ist also nichts weiter als eine "dumme" Treiberstufe. Hier macht also der µC die eigentliche Rechenarbeit. (Bootsrap Versorgung für die Gatetreiber muss extern beschaltet werden)
Zusätzlich ist die PWM-Pheripherie des µC noch mit tollen Features ausgestelltet wie z.B. Totzeit für die Vermeidung von Brückenkurzschlüssen. Da das Sperren eines IGBT länger dauert als das Öffnen wird eine Zeit benötigt, in der keiner der beiden Halbbrücken angesteuert werden.

Der L6235 hat hingegen schon mehr Intelligenz. Er benötigt im einfachsten Fall keinen µC - das macht er alles selbst. An einem Eingang die Drehrichtungsdvorgabe, an einem anderen eine Strombegrenzung. Diese Signale können natürlich auch von einem µC zur Verfügung gestellt werden. Hier kann man auch ein PWM Signal nutzen und es anschließend entsprechend Filtern. Somit hat man fast eine Gleichspannung mit einem bekannten Ripple. Dieses PWM hat aber in der Generierung und der Anwendung rein gar nichts mit dem oberen Fall zu tun.

Ich hoffe das trägt ein bischen zum Verständnis bei und verwirrt nicht noch mehr :D

Wer noch nicht genug hat:
Das Beispiel oben geht von der unipolaren Tacktung einer Brücke aus. Soll der Strom in eine bestimmte Richtung fließen, so wird immer nur z.B. der obere Schalter geschlossen. Für einen Strom in der anderen Richtung entsprechend der andere. Also in jeder Periode des PWM schaltet nur einer. Der Stromfluß entsteht wie oben beschrieben.
Für manche Anwendungen kann es von Vorteil sein die bipolare Tacktung zu wählen. Hier werden die beiden Schalter abwechselnd innerhalb eines PWM-Zyklus geschaltet. (Hier ist dann die genannte Totzeit von großer Bedeutung) Die Folge ist ein Stromfluß in die eine Richtung gefolgt von einem Stromfluß in die andere. Bei einem Taktverhältnis von 50% fließt faktisch kein Strom in den Verbraucher. Die Verlustleistung steigt natürlich dabei an. Dieses wird für den Mehrquadranten-Betrieb meist genutzt, also Einspeisung und Rückspeisung.

Nachtrag zu Microschritten:
Es ist natürlich wie oben beschrieben mit dem L6234 möglich beliebige Schritte zu fahren. Genau so mache ich es doch auch. Der macht am Ausgang einfach das was der Eingang macht -> der µC macht eben die Vorgaben.

Grüße,
Olli
 
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MiniOlli

Erfahrener Benutzer
Nico,
aufwendiger wird es erst wenn du im Ranking bei 98,5 Wirkungsgrad noch 0,8% Differenz zum nächsten Mitbewerber haben willst. Da schmerzt auch mein Kopf so manches Mal :D
 

gfunk

Erfahrener Benutzer
Nachtrag zu Microschritten:
Es ist natürlich wie oben beschrieben mit dem L6234 möglich beliebige Schritte zu fahren. Genau so mache ich es doch auch. Der macht am Ausgang einfach das was der Eingang macht -> der µC macht eben die Vorgaben.
wenn eingang=ausgang, dann fahr ich ja auch nur mit einem binären signal drauf und mit keinem sinus.

edit:
glättest du die signale nach dem treiber?
 
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edge

Erfahrener Benutzer
naja zum glätten hat man ja seine schöne induktivität aka der motor ;)
und man kann mit pwm doch sich einen schönen sinus basteln ;)

LG
 

MiniOlli

Erfahrener Benutzer
gfunk, und aus vielen "kleinen" binären Signalen wird dann ein schöner Sinus:D
Nein, ich filter nix. Da kümmert sich wie schon richtig angemerkt die Spule drum.
Nur schade, dass in der Gimbal Anwendung der Sinus nur noch bei größeren Bewegungen sichtbar wird. Im statischen Betrieb sieht man eben nur ein Drehfeld welches in einem Punkt der Zeitachse stehen bleibt.
Zum Debuggen habe ich den Motor folglich einfach langsam drehen lassen.
 
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