Ja mittig im Bild im Baum auf der Wiese. Sieht nicht hoch aus waren aber doch ca. 16m.
Die Geschichte dazu ist folgende:
Ich wollte noch schön die seit Wochen mal wieder günstigen Windbedingungen ausnutzen. Flieger also im Auto gehabt und direkt von der Arbeit auf die Stammwiese gefahren. Leider brach genau in dem Moment als ich schön fliegen wollte ein Schneesturm herein. Also wieder landen und ab nach Hause. Der Schneeschauer lies dann doch nach als ich fast zu Hause war. Da ich aber doch noch fliegen wollte und es bald dunkel werden würde beschloss ich also verhängnisvoller weise auf der Unglückswiese zu fliegen. Diese hatte ich bis dahin immer gemieden. Aus guten Grund, um die Wiese stehen viele hohe Bäume und es ist kaum wirklich Platz.
Nun so kam es wie es kommen musste nach ein paar Überflügen mit der Entfernung verschätzt und nicht hinter dem Baum die Kurve eingeleitet sondern genau reingebrettert. So gesehen auch eine selten dämliche Idee, als Anfänger wäre einen dass nicht passiert. Da hing er nun der gute in Unerreichbarer Höhe. Alle Bergungsversuche mit Steinen und Stöcken oder Seilen scheiterten. Schöner Mist, der Easy weg und das ganze FPV Equipment dazu obwohl ich nicht mal FPV geflogen bin.
So verblieb er also die letzten 4 Tage die oben und musste den einen oder anderen Schnee/Regenschauer über sich ergehen lassen. Da er von einen Fußwanderweg auch sehr gut zu sehen war dauerte es auch nicht lang bis sich die ersten selbst daran versuchten den Easy herunter zu fischen. Auch diese scheiterten aber (zum Glück).
Heute kam nun meine ebay 8m Stipprute an und ich bin gleich mit dieser, einer Leiter und 2x 2m Gardinenstangen zum Bergungsversuch ausgerückt. Nach einigen hakeleien im Geäst konnte ich ihn immerhin ein paar Meter weiter nach unten bringen. Die Flügel waren da schon lange wieder vom Himmel gefallen. Der kleine war nun also fast unten, stürmte ein wild gestikulierender und schreiender Mittdreißiger mit 2 Beamten der grünen Rennleitung im Schlepptau über das Feld. Was der gute wollte war aufgrund seiner etwas cholerischen Art nicht wirklich zu verstehen. Und wer jetzt glaubt es sei der Grundstückseigentümer gewesen, nein der irrt. Wie der Polizist mir erklärte behauptete der Herr ganz dreist das es sein Flugzeug sei, was er eben erst "verloren" hätte.
Ich erklärte der Rennleitung nun freundlich das wenn der Flieger unten ist, sie gern meine Personalien haben dürften, da diese auch im Easystar angebracht waren und ich auch das Innenleben das Fliegers zweifelsfrei beschreiben konnte. Also den Flieger noch schnell herunter gestochert und die beiden freundlichen und der eine unfreundliche Herr konnten das Beweisstück überprüfen. Da meine Adresse im Easystar angebracht war und diese zufälligerweise mit denen meines Personalausweis identisch waren wurde mir dann nach kurzer Überprüfung der kleine Easy wieder ausgehändigt, auch wenn der noch immer wüst schimpfende Herr da anderer Meinung war.
Der Easystar ist also jetzt wieder glücklich zu Hause. Er hat das Camping unter freien Himmel gut überstanden. Nur das Höhenruder ist bis zur Hälfte abgerissen. Und der eine Flügel hat eine kleine Ecke eingebüßt. Die gesamte Elektronik scheint noch zu funktionieren, Kamera, Sender, Empfänger, Motor offenbar noch alles. Der Akku hatte noch eine Spannung von 0,8V konnte ihn aber jetzt schon wieder ohne das das Ladegerät einen Fehler meldete laden. Jetzt ist er etwas aufgebläht und ich muss mal schauen ob der es noch richtig macht. Letztendlich doch ein glücklicher Ausgang und hoffentlich einmaliger fliegerischer Zwischenfall.