Micro Drone V3 - Nachbau eines Low Budget Depron-Kamerafliegers

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tumarol

Erfahrener Benutzer
#41
Canard Flieger für kleines Geld

Wieder mal was Neues aus der "Scrachtbuild Suppenküche".

Angefixt durch Helmuts beide Canard Versionen hatte ich mich im WWW auf die Suche nach einem Canard Modell in Eigenbauweise begeben. Gefunden hatte ich dabei die "Ansley Peace Drone". Dieses Teil wird mit den Bautechniken von Experimental Airlines gebaut, welche ich schon mehrfach an anderen Eigenkonstruktionen benutzt hatte.

Die Originalmaße der Peace Drone waren mir aber zu groß für meine Zwecke. Da bin in ich auf die Version des "Peace Cuisers" von WAYNE RC auf You Tube gestossen. Daraus sollte sich auch für mich was machen lassen?

Also gekuckt was noch so an Depronresten bei mir rumlag und welche evtl. passende Antriebsteile die Krabbelkiste hergab und ab ans Werk.

Benötigt wurden letztendlich jeweils eine 80er Platte Depron 6 + 3mm, etwa farbiges Packband, bissle Uhu Por, ein Stück 1,5mm Alublech für den Motorhalter, 8mm Buchenrundstababschnitte für die Gummiringefestigung der Tragflächen für die Flugzelle. Antrieb ein EMAX CF2822 mit GWS 9050 HD auf Propsaver und ein 18/20 A Regler sowie ein Orange RX vom King. Materiakosten ca. 25,-- Euro für das flugfähige Modell (ohne LiPo).

Etwas tricky war dann letztendlich die Abstimmung des Anstellwinkes des Canardflüges in Verbindung mit dem Motorsturz, aber auch dies konnte nach einigen Test- und Einstelllügen nun ganz gut gelöst werden um für alle Flugsituationen den besten Kompromiß zu finden. Das Teil wird ja nur über die beiden Querruder im Deltamix gesteuert. Ein HR am Canard und ein SR jibbet nicht, was wiederum den (für mich) grossen Vorteil hat das man sich keine unterschiedlichen Flugphasen an der Funke programmieren muß und daher auch nicht ständig im Flug da rumschalten muß.

Genial an dem Teil sind die enorme Energieeffienz (= lange Flugzeiten) und wider Erwarten sehr ordentliche Gleitleistungen. Kunst- und Speedflug sind nicht die Stärken dieses Modells, eher beschauliches Rumzotteln mit dafür aber relativ langen Flugzeiten und letztendlich ein nicht alltägliches Flugbild.

http://www.youtube.com/watch?v=HnBZtHAToos
 

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#42
Schöner Flieger den du da gebaut hast !

Ich habe den großen Bruder davon gebaut und bin ebenfalls sehr sehr zufrieden mit ihm. Toller Flieger der schnell zu bauen ist, fpv geeignet, super zu transportieren. Ich hab bei meinem den faltbaren Flügel gebaut, dadurch habe ich die selben Transportmaße wie deiner.

Ebenfalls habe ich den Synapse von EA. Der Flieger gefällt mir fast noch besser. Faltbarer Nuri mit max Transportmaß von ca 60cm. Flugeigenschaften sind ebenfalls klasse und das Ding kann auch einiges ab. Evtl wäre das ein weiterer Flieger den du bauen könntest, lohnt Sicht auf jedenfall.

Ich werde als nächstes den Specter von IBcrazy nachbauen. Der ist deiner Micro Drone sehr ähnlich. In den Flieger habe ich große Hoffnungen und denke er könnte mir viel Spaß bereiten.

Dir weiterhin guten Flug und ich freue mich auf deine neuen Modelle ;)
 

tumarol

Erfahrener Benutzer
#43
Hallo und danke für deine netten Worte.

Die grosse EPD wollte ich eigentlich nicht bauen und von daher kam mir die Idee von Wayne (RC) mit dessen "Peace Cruiser" als Vorlage für meine CC1 gerade recht. Habe heute den ganzen Tag damit zugebracht die letzten Feinabstimmugen und Flugtests mit dem Modell zu machen. Letztendlich ist es ein ganz guter Spaßflieger mit unerwechselbarem Flugbild geworden.

Die Synapse von ED stand auch schon mal auf meiner Wunschliste, aber was Nuri´s und Delta´s anbetrifft habe ich bereits reichlich Auswahl in meinem Modellhangar.

Der Specter scheint mir auch ein interessanter Flieger zu sein, evtl. starte ich das als nächstes Bauprojekt? Wollte mir zwar eigentlich einen kleinen und kompakten Twinboompusher a´la Microdrone mit einem 2-Mot-Antrieb (1xTractor mit ca. 1700/1900 KV + 1xPusher mit 2200 KV + einem KFm4-Profil) als kleine Rennsemmel aufbauen aber evtl. schiebe ich den Specter noch dazwischen, mal schaun.
 
#44
Schau mal hier: flitetest.com/articles/40-swappable-specter-an-ibcrazy-design

Der Flügel ist der Armin Wing, den du ja auch schon kennst. Der Rumpf ist einfache Falttechnik. Evtl kann man da aber auch die EA Röhren verwenden, die lassen sich so schön schnell und einfach bauen. Der Rest ist dann halt nur noch einfaches ausschneiden und verkleben. Das sollte man in ein paar Stunden durchaus schaffen.

Der kleine 40" (100cm) Specter gefällt mir sehr gut weil er einerseits gut zum rumflitzen ist und andererseits auch gute 20min Flugzeit schafft. Zudem ist er klasse zu transportieren (ich werde den Tailboom abnehmbar konstruieren) und schnell aufgebaut. Er auch mit Seitenruder geflogen werden und das vermisse ich manchmal bei den ganzen Delta Fliegern.

Ich verwende übrigens richtiges foamboard in 5mm für die meisten amerikanischen nachbauten. Das erspart mir oft das Umkonstruieren und das Zeug hält einiges mehr aus als depron. Es wiegt halt aber leider auch mehr als doppelt so viel.
 

tumarol

Erfahrener Benutzer
#45
Deinen Link zum Specter habe ich mir schon angesehen, auch die entsprechenden Bauvideos dazu. Ein Problem beim Bau des Specters, egal ob mit Foamboard oder Depron, sehe ich in dem entsprechenden Tragflächensteg. Zum einen wird die obere, zurückgeklappte Tragfläche nicht vollflächig mit dem Steg verklebt (dieser hat ja eine Stufe) und ist zum anderen in der "liegenden" Bauweise viel zu instabil in der dort gezeigten einfachen Ausführung. Ausserdem ist die durch die Pfeilung der Tragfläche der Steg nicht durchgehend sondern am Flächenstoß geteilt/geklebt. Und dann der zweite kleine Steg der gegen die Verschränkung der TGF wirken soll, das kann nix werden ........ der Vogel legt damit mit größter Wahrscheinlichkeit bei dem ersten härteren Manöver in der Luft die Ohren an. Das würde ich so nicht bauen, lieber auf die Pfeilung ganz verzichten und nach bewährter EA-Bauweise da mehrschichtige Spacer, ohne Verjüngung zur Spitze der TGF hin, einkleben.

Was mir allerdings an der Tragflächenbauweise des Spekters gefällt ist die im Prinzip umgekehrte Bauweise an der hinteren Tragflächenkante. Hier sind die Ruder am Unterteil angeschlagen mit einer kleinen Abrißkante dort wo die Tragflächenoberseite auf die Unterseite aufgeklebt wird. Damit werde ich sicherlich ein wenig rumexperimentieren.

Ich habe noch in keine meiner EA-Flächen (mit Spannweiten bis zu 1,20m) irgendeine Versteifung, sei es GFK, CFK oder Holz eingebaut und ich habe bis dato noch nie so eine TGF in der Luft demontiert. Selbst relativ harte Einschläge stecken die EA Flächen relativ locker weg, soweit diese mit Gummiringen am Rumpf befestigt sind und nicht verklebt oder verschraubt. Die Elastizität ist das Geheimnis der EA Bauweise, Versteifungen sind da kontraproduktiv, meine persönliche Meinung/Erfahrung. Einzigst die Ruderflächen bekommen bei mir ab einer gewissen Größe und Gewicht des Modells zusätzlich zum Tapen CFK-Rechteckstäbe verpaßt.

Foamboard habe ich noch nie benutzt, ich verwende ausschließlich Depron. Manchmal mit einen Materialmix von Styrodur und/oder EPP.

Über dem grossen Teich bekommt man den Specter auch als fertig geschnittenen EPP-Bausatz. Wundert mich eigentlich das in der EU noch niemand so einen Bausatz anbietet, sollte eigentlich einen Markt für derartige Teile geben möchte man meinen. Es braucht ja nicht jeder einen Twinboompusher mit Zuladungsmöglichkeiten im Kilobereich oder darüber. Wahrscheinlich sprechen evtl. hohe Lizenzgebühren gegen eine Produktion in good old europe.

Wenn Du den Specter in Foamboardbauweise bauen solltest, würde ich mich über einen kleinen Bericht darüber sehr freuen. Speziell die Lösung/Konstruktion eines abnehmbaren Heckauslegers wäre interessant.
 
#46
Deinen Link zum Specter habe ich mir schon angesehen, auch die entsprechenden Bauvideos dazu. Ein Problem beim Bau des Specters, egal ob mit Foamboard oder Depron, sehe ich in dem entsprechenden Tragflächensteg.
Darüber habe ich so noch gar nicht nachgedacht. Ich würde zwar meinen, dass der kleine Specter so geringe Kräfte erzeugt, dass das Tape in der Mitte reicht aber generell gebe ich dir recht, dass diese Verbindung verbessert werden sollte.

Kurze recherche hat auch gleich die Lösung ergeben :
http://newtonairlines.blogspot.de/2014/07/13m-twin-boom-pusher.html



Und wenn ich mir die Flugvideos von diesem Depron Specter anschaue bekomme ich noch mehr Lust den Vogel zu bauen! Das sieht richtig klasse aus. Vorallem bei dem Wind im ersten Video ist das schon einge gute Leistung für so ein Leichtgewicht.
 

tumarol

Erfahrener Benutzer
#47
Sodale, habsch´ heute meinen letzten Test- und Einstellflug mit meiner CC1 absolviert und nun fliegt das Teil endlich so wie ich mir das vorgestellt habe. Also der Weg für was Neues wäre jetzt somit frei.

Ich hab mir gerade einige Seite des "Erfinders" vom Spekter, IBGrazy im entsprechendem Thread beim FPVLAB

http://fpvlab.com/forums/showthread.php?2769-Specter-V2-My-best-FPV-plane-yet&highlight=specter

reingezogen und ich muß sagen das Teil gefällt mir immer mehr. Muß mich da noch etwas mehr einlesen und dann entscheiden wie ich dieses Vorhaben dann am besten angehe und welche Bautechnik(en) ich dafür einsetzen werde?
 

tumarol

Erfahrener Benutzer
#48
Habe mich entschieden als erstes einen Versuchsträger in der 40´ Version lt. Plan aufzubauen.

Heute mal eine Traglächenhälfte aus 6mm Deron gebaut, mit farbigen Paketband getapt und verklebt. Auf Verstärkungen habe ich dabei verzichtet, reine Depronbauweise. Gewicht dieser Tragflächenhälfte 38 Gamm.

Ich schätze das Gewicht der kpl. Tragfläche mit 2 x 9 Gramm Servos / Anlenkungen / Ruderhörner / Mittenverklebung dann auf ca. 120 Gramm. Rumpf wird eine EA-Rumpftube werden (ca. 50 Gr.), Heckausleger mit 2 x 8 mm Carbonrundrohren und einem 9 Gramm Servo (nur HR angelenkt) (ca. 150 Gr.).
Motor (24 Gr. Hextronik 1300 KV an 8x4 GWS HD) / Regler / RX / Prop, -saver / LiPo 3S 1300 mAh (ca. 190 Gramm).

AUW also irgendwo um die 500 Gramm, das sollte der 1300er Hextronik noch stemmen können. Hoffe dann das mit dieser gemählichen Motorisierung die nicht versteifte TGF noch klar kommen sollte?

Aber jetzt muß ich erst mal kucken wie in diese TGF ein 9 Gramm Servo vernünftig eingebaut bekomme, das Querruder werde ich ausschneiden und mit Uhu Por anscharnieren.
 

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tumarol

Erfahrener Benutzer
#49
Die Flugzelle meines 40´´ Specters nach den Planskizzen von FliteTest ist fertig, inkl. Motorhalter und 3 x 9 Gramm Servos. (Noch fehlt 2x Ruderhorn für die Querruder und die 3 Anlenkungsdrähte für Höhe/Quer).

Baumaterial = Depron 6mm welches mit Paketband (farbig+transparent) getapt wurde. Keine Verstärkungen verbaut, ausser 1 x 3,0 x 0,5 mm Rechtecktab im Heckleitwerk. Die Ausleger für das HLW sind CFK-Rundrohre D: 8mm.

Gewicht der Flugzelle, wie auf den angefügten Bildern zu sehen, ist 259 Gramm.

Ich habe mich für einen Aufbau in 3 Einzelsegmenten (Rumpf, Tragfläche + Heckleitwerk) entschieden. So hat das Modell ein kompakteres Transportmaß und im Fall eines Absturzes sind nur die betroffenen Bauteile/Segmente zu reparieren bzw. zu ersetzen. Auch ist es bei dieser Bauweise möglich z.B. einen anderen Rumpf mit unterschiedlichem SetUp/Equipment zu verwenden, der Umbau hierfür eine Sache von Sekunden. Diese Bauweise hat sich schon bei meinem "Flex" bewährt.

Als nächstes geht es an das provisorische Auswiegen und ich hoffe das ich die Rumpftube dann noch um einiges einkürzen kann? Das Abfluggewicht (mit kleinem 3S-Setup) sollte auf alle Fälle unter 450 Gramm bleiben, um so weniger Gewicht um so besser.
 

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tumarol

Erfahrener Benutzer
#50
Mein 40´´er Depron Specter hatte heute seinen Maidenflug.

Ich war dabei nur im gemächlichen Tempo unterwegs, aber der Vogel gab dabei schon ein paar Hinweise was Alles in diesem Modell stecken könnte. Freue mich schon auf weitere Flüge um mich langsam an den Flieger und seine Möglichkeiten herantasten zu können.
Mal schaun, evtl. kriegt er dann noch einen "großen Bruder"?

https://www.youtube.com/watch?v=uMkYyNxaMOo
 

tumarol

Erfahrener Benutzer
#51
.........

Ich habe den großen Bruder davon gebaut und bin ebenfalls sehr sehr zufrieden mit ihm. Toller Flieger der schnell zu bauen ist, fpv geeignet, super zu transportieren. Ich hab bei meinem den faltbaren Flügel gebaut, dadurch habe ich die selben Transportmaße wie deiner.

...................... ;)
Habe an meiner Version etwas rumgebastelt um diverse Schwachstellen an dem Modell (Pendeln um die Längsachse etc.) abzustellen. Dazu dem Modell eine neue Haupttragfläche mit Mittelfinne und verkleinerten Winglets verpaßt und die Mittelfinne mit einem angelenktem Seitenruder versehen.

Details dazu kann man hier sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=ZsmFrv7MOGQ

Und so fliegt das Teil, nachdem die Feintrimmung erflogen und der Mischer Quer/Seite richtig eingestellt ist:

https://www.youtube.com/watch?v=9lGq8NNXNTc
 

tumarol

Erfahrener Benutzer
#52
Wieder mal ein Versuchsmodell.

Vorgabe war möglichst wenig CFK-Verstärkungen in der Flugzelle und bereits vorhandenes Baumaterial aus der Restekiste. Antriebsset die ausgemusterte Erstmotorisierung meiner "grossen Boombox".

So entstanden der Rumpf und die beiden Heckausleger aus EPP Resten die zwecks Stabilität laminiert wurden. Tragfläche aus Depron 6mm mit KFm2 Profil und einer Kiefernleiste als Versteifung und mit Packetband beklebt. Lediglich im Höhenleitwerk ist das einzigste CFK-Teil verbaut, ein Rechteckstab 3,0x1,0mm. Ein Stück Birkensperholz für die Verschraubung des Motorkreuzes, 2 Stück GFK Rohrabschnitte D: 8mm für die Gummiringbefestigung von Rumpf/TGF.

Verwendete Kleber sind Uhu Por für Depron & EPP + ein Klecks 2K für den Holzmotorträger.

Dann noch 3 Servos und fertig war die "TTB v1" (Test Twin Boom).

Zwecks kompakteren Lager- und Transportmaßen wurden der Rumpf und die Tragfläche mit Heckleitwerk als getrennte Baugruppen aufgebaut, welche mit Gummiringen zusammen montiert werden.

Hier das Maidenvideo: (die genauen Abmaße und die Bestückung des Modells sind in der YT-Beschreibung aufgelistet)

https://www.youtube.com/watch?v=WrwRj7UpShQ
 
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