Hallo zusammen,
die Stromversorgung der APM 2.5/2.6 ist sowieso nicht der Knaller! Das hat jemand mit nicht allzu viel Ahnung gemacht und ich hatte das Thema auch schon im APM-Forum zur Sprache gebracht.
Man lötet niemals nie SMD-Feinsicherungen ein, denn der Endverbraucher kann diese dann nicht tauschen und das Gerät ist dann quasi kaputt! Die Schottky-Diode im zwischen Vcc-Rail und dem Power-Anschluss/JP1 ist die größte Fehlkonstruktion, die es gibt! Ist Euch schon einmal aufgefallen, dass fast immer nur die Diode stirbt und nicht die Sicherung?
Die Diode hat nur die Funktion einer Verpolschutzschaltung. Zum Aufnehmen von etwaigen Spannungsspitzen befindet sich eine 6V-Zenerdiode am Vcc-Rail. Außerdem hätte man auch schnelle Transildioden, die eigentlich für sowas da sind, am Eingang verwenden können. Die Diode D1 verbrät nur Leistung und erzeugt einen mehr oder weniger nichtlinearen Spannungsabfall, den man auch mit einer höheren Eingangsspannung nicht vernünftig kompensieren kann, denn entweder ist die Spannung zu hoch (keine zusätzlichen Verbraucher) oder zu niedrig (viele zusätzliche Verbraucher).
Der Knaller jedoch ist, dass das VCC-Rail hart mit den Eingängen und (wenn JP1 gesteckt ist) hart mit den Ausgängen und vor allen Dingen dem USB-Anschluss verdrahtet ist!
Geht man nach Anleitung im APM Wiki vor und will zum Beispiel Compassmot machen, dann schließt man USB und LiPo gleichzeitig an und je nach Höhe der USB-Spannung des PCs knallt es dann eben oder nicht. Wieviele APMs dabei gestorben sind, will ich ehrlich gesagt nicht wissen...
Es gibt nur eine halbwegs sichere Methode: OPTO-ESCs verwenden oder den Mitteldraht unterbrechen, dann einen externen UBEC an die 5V-Schiene der Input-Leiste anschließen und von dort aus Empfänger und alle anderen 5V-Komponenten versorgen. Braucht man unbedingt Servos, dann bekommen die einen eigenen 5V-UBEC oder eben die 5V von den ESCs. USB und LiPo gleichzeitig darf man dann nur nutzen, wenn man sich ein spezielles USB-Kabel baut, welches die +5V-Leitung unterbrochen hat.
Es gibt so viel bessere Lösungen, gerade was den Verpolschutz angeht: Da ist ein moderner HexFET von International Rectifier (zum Beispiel IRLML2502) sogar noch billiger als diese unsägliche Diode+Sicherung und es entsteht bei einem RdsOn von 0,06 milliOhm kein nennenswerter Spannungsabfall.
Ich hätte das anders designed: 7-30 V Input für die APM, Transildioden schützen vor höherer Spannung. Onboard ein LM2576 mit ordentlicher Siebung und als Überlastschutz eine selbstrückstellende Polyswitch-Sicherung. Die USB-Spannung hätte ich komplett vom Vcc-Rail getrennt oder über MosFETs nur auf das Vcc-Rail geschaltet, wenn keine weitere Spannung anliegt...
Da hat jemand ordentlich gezeigt, dass er von Stromversorgung nix versteht...
Viele Grüße!
Sven