In der Tat ist derzeit alles hinreichend geregelt und es bedarf keiner zusetzlichen Regeln und Gesetze.
Finde ich überhaupt nich!
Im Gegenteil: es herrscht unter den Modellfliegern in vielen Punkten totale Rechtsunsicherheit - und das nicht nur wg. Unkenntnis der Gesetze, sondern weil die Interpretationsspielräume zu groß sind (siehe FPV). Frag mal einen x-beliebigen Diener der Exekutive nach der geltenden Rechtslage. Was da kommt, is teilweise zum Ohrenschlackern!
Da ist zum einen die Benachteiligung von Gewerblern, d.h. die gesetzlichen Einschränkungen nur auf Grund des Verwendungszwecks. Warum darf ein Gewerbler weniger, als ein Hobbyflieger, obwohl man davon ausgehen kann, dass sich ein Gewerbler intensiver mit der Materie auseinander gesetzt hat als ein Hobbyflieger, der sich ein Phantömchen vom Grabbeltisch holt? Klar sind nicht alle, die kommerziell unterwegs sind auch professionell - aber das steht auf einem anderen Blatt...
Gänzlich ungeregelt sind z.B. folgende - und wie ich meine - wichtige Aspekte wie
- Altersklassen. Z.Zt. darf jeder Pimpf ne fette Drohne im öffentlichen Raum steuern.
- Definition des öffentlichen Raums. M.M. nach müsste hier der öffentliche Verkehrsraum strikt ausgeklammert werden.
- Definition von Risikoklassen. Es muss z.B. endlich eine Spielzeugklasse her, die gänzlich ausgenommen ist von gesetzlichen Beschränkungen.
- Sicherheitsabstand zu Menschen. Dieses hilflose Gehampel mit unscharfen Begriffen wie Menschengruppen oder Menschenmengen sollte m.E. ersetzt werden durch "Unbeteiligte", also Leute ohne Gefahrenbewusstsein wie der zufällige Spaziergänger. Das würde gleichzeitig Ausnahmeregelungen gestatten, z.B. für Rennveranstaltungen und Vorführungen, weil hier das Publikum vorgewarnt ist und aus eigenem Antrieb am Event teilnimmt. Vergleichbar mit dem "Recht am eigenen Bild", das bei vielen Veranstaltungen an der Kasse abgegeben wird. Wenn ich zu einer Airshow oder Rennveranstaltung gehe, dann in dem Bewusstsein, dass mir da was auf den Kopp fallen oder in die Knochen fahren kann.
Politik und Verwaltung haben oft keinen blassen Schimmer von der Materie, mit der sie hantieren. Deshalb ist es 1. Bürgerpflicht der Modellflieger, sich in die Diskussion einzubringen.
Bis zum 25.09. kann das auch jeder:
Hier registrieren:
http://hub.easa.europa.eu/crt/ bzw.
https://hub.easa.europa.eu/security/?app=crt&act=register
Nach der Bestätigungsmail einloggen
https://hub.easa.europa.eu/security/?app=crt&act=login und die Dokumenten-Nr. A-NPA 2015-10 bzw. Task-Nr. RMT.0230 (
Introduction of a regulatory framework for the operation of drones) aufrufen (mit rechter Maustaste auf die Reihe klicken und "View/Edit your comments").
Innerhalb des Dokuments wiederum auf ein Kapitel mit rechts klicken und "Add Comment" wählen. Dann öffnet sich ein Textfeld/Editor, mit dem man wohl am besten in Englisch kommentieren kann - muss man aber nich...