Hallo,
Frage: Der Einstieg, wie fange ich an ?
Antwort:
Generell ist zu sagen, daß man sich spez. bei FPV erstmal langsam an die Materie herantasten sollte. Selbst eingefleischte RC-Piloten müssen sich zunächst an die neue Sichtweise gewöhnen. Auch die Orientierung in der Luft will gelernt sein. Andererseits stellt sich das Fliegen aus Modellsicht deutlich einfacher als vom Boden aus dar! Dies wurde bis jetzt von allen Piloten übereinstimmend so geschildert. Bewegungen des Flugzeugs werden viel schneller erkannt und können bereits im Ansatz ausgeglichen werden.
Angeboten werden die Bauteile in nahezu betriebsfertigem Zustand und müssen nur noch miteinander verbunden werden. Allerdings müssen alle Komponenten für sich entsprechend verstanden, im Modell verbaut, in Betrieb genommen und getestet werden! Komplexität und Schwierigkeit steigen natürlich mit jeder Zusatzfunktion etwas an und erfordern u. U. völlig neue Ansätze. Beispielsweise muß Montage und Ansteuerung einer Kamera unter Verwendung der Schwenk-/Neigefunktion komplett anders gelöst sein. Wie so oft, gibt es auch mal mehrere Lösungswege, die zum gleichen Ziel führen können. Da aber jedes Modell etwas anders aufge- baut ist, kann es natürlich prinzipbedingt keine allgemein gültige Bauanleit- ung geben!
Frage: Wie verhalte ich mich beim ersten Start ?
Antwort: Nun, Hat man seine Technik in seinem gewählten Flugmodell eingebaut und eingerichtet, sollte man zuerst die Betriebssicherheit am Boden testen. Hierfür sollte man sich eine zweite Person zu seite Stellen. Hierzu stellt sich eine Person an die Bodenstation mit eingeschaltetem RC Sender. Die andere Person läuft nun mit dem Flugmodell und laufendem Motor von der Bodenstation weg. Hier ist es sinnvoll mit dem Groundcrowd kommunizieren zu können z.b per Funkgerät oder Handy. Beim sich entfernen mit dem Flugmodell achtet man besonders auf annomalien, servozucken oder Motorausfall. Auch ist es sinnvoll dabei die Schritte zu zählen. Währenddessen man sich mit dem Flugmodell entfernt, achtet der Groundcrowd auf das Videobild in der Videobrille. Treten am Boden nach 300Meter entfernung keine größeren Probleme auf, kann man den Test beenden.
Als zweites sollte nun, wenn man kein Lehrer/ Schüler System zur Hand hat beim ersten Start einer zweiten Person das Fliegen überlassen. Der andere schaut dann in die Videobrille und kann sich an die neue Perspektive erst einmal gewöhnen und beobachten ob Bildstörungen auftreten die das Fliegen unmöglich machen.
Sollte auch dieser Test bestanden sein, kann man sich heranwagen nun selbst einen Startversuch zu unternehmen. Auch hierbei ist es wichtig das eine Zweite Person zur Seite steht, die im Ernstfall sofort sagen kann wo sich das Flugmodell gerade befindet und welche Fluglage es eingenommen hat. Am besten ist es wenn ein Zweiter RC-Sender im Lehrer/Schüler Verbund angeschlossen ist, der im Fall eines Problems sofort eingreifen kann.
FPV Anfängern empfehle ich bei den ersten Flügen das Flugmodell nicht per Videobrille zu landen, da man am Anfang nur sehr schwer die Höhe und Entfernungen einschätzen kann. Das gibt sich aber recht schnell von selbst von Flug zu Flug. Beherscht man sein Flugmodell nach einigen Flugstunden kann man sich selbstverständlich auch an die ersten Landungen heranwagen.
Frage: Wie erkenne ich das Ende der Reichweite ??
Antwort: Nun, man erkennt das Ende der Reichweite an den immer zunehmenden Bildausfällen. Zb. Durch Viel "Schnee" im Bild bzw. Flackern. Ein Erfahrungswert hat gezeigt, wenn innerhalb von 5 Sekunden die Störungen nicht aufhören, ist es höchste Zeit umzukehren. Es gilt hierbei aber die Grenzen seines Systems zu kennen und sich danach immer innerhalb seiner Reichweitengrenze zu bleiben. Besser noch immer etwas darunter.
Frage: Wie unterscheide ich Reichweitenprobleme und andere Störquellen wie zb. andere 2,4 Ghz Anwendungen wie 2,4Ghz RC Sender oder WLan ??
Antwort: Andere Störquellen erkennt man durch Horizontal oder Vertikal verlaufende Streifen/Balken im Videobild. Diese bewegen sich meist von oben nach unten oder von links nach Rechts. Das ist ein Indiz dafür, das in der Nähe eine solche fremde Abstrahlung stattfindet.
Ich rate dir zu folgenden Komponenten.:
1X Fatshark Videobrille
1X CCD Kamera GF-OSC 480 TVL von Globeflight ( Immersionsflug.de )
1X EZ OSD ( Onscreen Display ) von Globeflight ( Immersionsflug.de )
1X EZ Antennentracking Modul von Globeflight ( Immersionsflug.de )
1X PAN Einheit für Tracking von Globeflight ( Immersionsflug.de )
1X Tilt Einheit für Tracking von Globeflight ( Immersionsflug.de )
1X Nano Modular AV Receiver von Iftrontech.com
1X Nano 5,8 Ghz TX 25mW von Iftrontech.com
1X mindestens 14dbi Patchantenne 5,8 Ghz non WLan
Soviel zu der Hardware. bei diesem Set kommen ca. 1100 Euro auf dich zu.
Dafür stören dich aber keine 2,4 Ghz Sender beim fliegen und auch keine WLANS. Auf das Set musst du dann noch dein FPV Trägersystem draufrechnen. Kommt drauf an mit welchem Flugzeug du einsteigen möchtest. Ich rate dir aber für den Anfang auf einer "Schaumwaffel" zu lernen. Später wenn du fliegen kannst, gibt es noch die möglichkeit einen Headtracker hinzu zu kaufen. Mit dem kannst du dann deine Kamera im Flug drehen und neigen mit deiner Kopfbewegung. Würde dann nochmal so um die 200 Euro zusätzlich kosten. Für den Anfang brauchste das aber nicht.
Ich hab dir jetzt absichtlich dein Profiset zusammen gestellt da du in deinem Beitrag geschrieben hast, du wolltest kein Einsteigerset..
Nun, Wenn du bereit bist solche Beträge auszugeben.. dann herzlich Willkommen in unserer Community.
lg
Mashu